Daraus schliesse ich: Vegan macht Hirntot
Sorry, das ist ziemlich albern und unlogisch.
1. Weil das keine repräsentative Aussage von Veganern ist (sorry, natürlich von Veganer:innen), sondern von einer Tierrechts-Aktivist:innen-Gruppe die vor allem Gehör finden will.
2. Weil Leute, die kein Fleisch essen, keine Veganer sein müssen, sondern auch Vegetarier sein können (nebst :innen).
Wenn die PETA-Forderung eine sinnvolle „Strafe“ sein sollte, was machen wir dann mit katholischen Priestern, die Fleisch essen? Bleiben die dann die einzigen, die das dürfen?
Richtig ist, daß die Fleischproduktion in den heutigen Verhältnissen und vor allem den heutigen Mengen keineswegs klimaneutral ist (und natürlich auch sonst Scheisse ist).
Der Verzehr von vollveganen Avocados übrigens auch nicht.
Richtig ist aber auch, daß Fliegen klimaschädlich ist und sinnloses Autofahren mit überschweren Fahrzeugen und Kreuzfahrten und Hobby-Motorbootfahren und Filme-und-Musik-Streamen und ständiges Googeln und Klimaanlagen auf eiskalt stellen im Sommer und die Heizung auf Saunatemperaturen im Winter und das Beheizen von Freibädern im Sommer und und und und...
Also alle Männer - und anscheinend nur die Männer - die sowas machen, irgendwie bestrafen?
Was jetzt natürlich die Frage der Genderdefinition aufwirft, auf die PETA keinen Gedanken verschwendet.
Und was ist mit Inuit (Inuit:innen?), die sich von traditionell frisch gejagtem Fleisch ernähren, weil da einfach kein Gemüse wächst? Werden die dann aussterben oder werden sie täglich mit frisch eingeflogenem Gemüse aus spanischen Zuchtanlagen oder holländischen Gewächshäusern versorgt?
Da hat bei PETA wohl jemand was von einer derartigen Aktion im sagenumwobenen alten Griechenland gelesen - da ging es aber darum, einen Krieg zu beenden.
Vielleicht wäre das dann mal besser eine Anregung an alle anständigen russischen Frauen von Politikern und Generälen…
Ich finde übrigens durchaus, daß wir weniger Fleisch essen sollten, aus Klimagründen wie auch aus gesundheitlichen und natürlich wegen wegen der katastrophalen Zustände bei der Massentierhaltung, und daß wir von eben dieser aktuellen Massentiervergewaltigungshaltung wegkommen müssen, auch wenn Fleisch und Wurst dann teurer werden, aber daß wir nicht vollvegan werden müssen.
Es gibt da auch ernstzunehmende Studien, daß selbst wenn man ein ziemlich veganes Ernährungssystem anstrebt eine gewisse Menge an Nutztierhaltung erwünschenswert ist, und daß diese dann irgendwann halt im natürlichen Kreislauf enden, genau wie wir Wild im Wald wollen, aber eben nicht zuviel, und wenn wir keine Bären und Wölfe und Tiger rumlaufen lassen wollen, muß da halt der Mensch eingreifen. (Bitte nicht nach Details fragen - ich weiß nicht mehr, wo ich’s gelesen habe, aber es war was Seriöses, mich hat’s überzeugt, bin aber niemandem böse, der bei so belegfreier These von mir das nicht akzeptiert, ich merk mir halt nicht Details, wenn ich mich habe überzeugen lassen. Ging zum Teil um mehr oder menschgeschaffene Naturräume wie die Heide oder die Almen, die nur durch Tierarbeit so gehalten werden können. Mal als Beispiel, das ich mir gemerkt habe.)
Ich war ja schon vor langer Zeit der Meinung, wer Fleisch isst, sollte wenigstens einmal ein Tier geschlachtet haben - hab das mittlerweile aus Tierschutzgründen revidiert: er/sie sollte mal dabei gewesen sein, wenn ein Tier geschlachtet wird. Muß aber ein Säugetier sein, allenfalls vielleicht ein Vogel. Fisch zählt nicht und Jagd auch nicht. Jagd finde ich durchaus sinnvoll, außer natürlich es geht um Trophäen, aber das ist auf Distanz und irgendwie ohne emotionale Beteiligung des Tiers, und Fische sind uns irgendwie fremd, da fehlt uns die emotionale Beteiligung.