Serverwechsel von Apple zu Linux - Spotlight Indizierung?

Lightspeed

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Hallo zusammen,

wir wechseln im Arbeitsumfeld endlich weg von AFP zu einem Linux-System. Unser Anbieter hat eine Lösung von Qnap zusammengestellt, auf der sich softwareseitig eine Spotlight-Indizierung simulieren ließ. Nun ist diese Lösung von einem auf den anderen Tag von Qnap abgekündigt und wir müssen ausweichen.

- Kennt jemand eine weitere Lösung, wie eine Spotlight-Suche auf einem moderneren System zu implementieren ist?
- Ist das überhauot nötig oder ist die Suche auf einem Linux-Serversystem ähnlich schnell/komfortabel?

Hintergrund ist, dass bei uns täglich sehr viel über den Finder nach Namen oder Codierungen gesucht wird und wir Sorge haben, dass eine mangelhafte Suchfuntkion abseits von Spotlight den Arbeitsalltag erheblich beeinträchtigt.

Für Erfahrungen immer dankbar ...

Lightspeed
 
DocFetcher Pro vielleicht. Recht neu, kostet aber was.
 
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...ich kenn' mich mit Qnap nicht aus, aber Volltext-Indizierungsdienste auf Linux basieren oft auf Elasticsearch. Vor einiger Zeit hat Elasticsearch seine Lizenzbedingungen geändert, evtl. hängt das damit zusammen: https://www.heise.de/news/Elasticsearch-beendet-freie-Lizenzierung-5026091.html

Falls sich der Dienst aus irgendwelchen Qnap-Paketen nicht nachinstallieren lässt (?), könnte man das evtl. per docker-compose und discover unabhängig von den Qnap-Paketen installieren:

https://docs.linuxserver.io/images/docker-diskover oder
https://www.reddit.com/r/qnap/comments/fk30rz/howto_install_elasticsearch_in_qnap/

Unabhängig davon:
a) Bei Synology kann man die Volltext-Indizierung vom NAS auch per Spotlight-Suche direkt im Finder (und nur im Finder!) nutzen, auch wenn ich das von der Bedienung her sehr unkomfortabel finde. Mit AFP hat das immer stabil funktioniert, mit SMB gehts auch, aber irgendwie hakelig. Möglicherweise hängen eure Probleme eher damit zusammen.
b) Irgendwann hatte ich die Faxen dicke und nutze seitdem ein Dokumenten-Managementsystem, das sich per Weboberfläche direkt auf dem NAS bedienen lässt. (Paperless-NGX, https://www.macuser.de/threads/dokumenten-management-mit-paperless-ngx.903089/).

Btw: Funktioniert die Volltext-Suchfunktion in der Weboberfläche des Dateimanagers auf der Qnap? Falls ja, liegt das Problem eher in der Kommunikation mit dem Finder - siehe a) und nicht an der Volltextindizuierung der Qnap...
 
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Hi Bowman, vielen Dank für die ausführliche Antwort, die ich erst einmaletwas durchforschen muss, bin kein Vollblutadmin. Unser Dienstleister hat uns zuerst zwei Qnap-Server angeboten, da wir zwei Datenbereiche getrennt unterbringen müssen. Jetzt ist auf dem Weltmarkt kein zweiter Server mehr erhältlich, wir könnten nur noch einen bekommen, für den zweiten Bereich müssten wir auf ein anderes System umsteigen, hätten aber damit zwei verschiedene Server mit unterschiedlichem Handling und der Ersatz kann kein Spotlight. Würden wir das abgekündigte System ganz verschmähen und zwei Systeme vom Ersatztyp nehmen, hätten wir keine Spotlight-Lösung. Daher meine Frage …

Noch haben wir also keine Qnap-Lösung, deswegen kann ich zu Deiner Frage noch keine Antwort bieten. Unser alter
Server ist eine noch unkastrierte Apple-Server-Lösung, die allerdings nur noch bis High Sierra läuft und daher ein Sicherheitsrisiko für das Unternehmen darstellt. Ausserdem haben wir konstanten Ärger mit den alten SMB-Protokollen und ständig verschobenen Zugriffsrechten. Und da AFP sowieso nicht mehr unterstützt wird, muss eine neue Lösung her.

Beste Grüße
 
Ihr könnt einen schlichten Linux-basierten Fileserver kaufen, Unterschied zu einer Fertiglösung wie von Qnap ist, dass eure IT für das initiale Setup entsprechende Kenntnisse mit Linux-Servern benötigt. Eine kontinuierliche Software-Wartung wird genauso benötigt wie bei einer Fertiglösung, d.h. Updates müssen eingespielt werden.

Beispielhaft kann zB ein HP Microserver genutzt werden, das ist die kleinste und billigste Variante, da steckt eine CPU drin die normale 1Gbps-Netzwerkverbindungen ausreizen kann, du hast zwei Platten die gespiegelt werden, wenn eine ausfällt übernimmt die andere, da bekommst mit 2x18TB-Platten also 18TB an Dateien drauf. Einige Linuxdistributionen werden offiziell unterstützt und können vom USB-Stick installiert werden, Samba aufspielen und mit Berechtigungen einstellen, Platten mit XFS formatieren und los gehts.

Und dann gibt's größere Server im Midi-Tower-Gehäuse wie ein normaler Computer, da bekommst dann schon mehr Platten rein, ca. 100TB nutzbare Kapazität, und noch größere gibt's dann auch, auch für den Serverschrank, je nachdem was ihr benötigt. So ein kleines Ding wie ein Microserver kostet Hausnummer eintausend Euro, ist überall sofort erhältlich, noch einen Tausender für die Platten muss man einrechnen.

Qnap nutzt auch nur Linux, der Unterschied ist dass Qnap dem Kunden eine eigene Oberfläche zur einfachen Konfiguration zur Verfügung stellt und darüber auch automatisch die Updates abwickelt. Dabei ist die Basiskonfiguration natürlich darauf ausgerichtet, die Festplatten reinzustecken und sofort loszulegen. Bei einem Fileserver den die IT konfiguriert müssen alle Parameter wie die Wahl und Einstellung des Dateisystems selbst konfiguriert werden, Backupjobs, usw.

Ich nutze selbst eine Linuxdistribution mit Samba plus dem Samba-Plugin vfs_fruit das die Integration mit MacOS sicherstellt. Wie schon erwähnt wurde, bekommst du Spotlight mit einer Elasticsearch-Datenbank hin. Linuxdistribution, Samba, Elasticsearch, die Sachen sind alle kostenlos kommerziell einsetzbar. Server hinstellen, Festplatten reinschieben, ein Linuxadmin kann dem Ding innerhalb weniger Stunden eine Basiskonfiguration verpassen, dann noch die Berechtigungen vergeben und es kann losgehen.

Das funktioniert mit MacOS mindestens genauso stabil und flott wie jede andere Lösung. Du kannst auch Timemachine-Backups laufen lassen, das funktioniert alles einfach so. Dabei wird SMB genutzt (Samba-Implementation) das von MacOS auf lange Sicht voll unterstützt wird. AFP ist end of life. Samba mit dem Plugin stellt hier die volle Kompatibilität sicher. Das nutze ich nun schon seit sehr vielen Jahren problemlos, von OSX 10.5 oder so bis zum aktuellen Monterey hat das nie Probleme gemacht, da laufen mehrere Macs gleichzeitig drüber.

Und einen Lifecycle brauchst dann auch noch über die IT, wenn das Linuxsystem nach 2-3 Jahren eingestellt wird muss jemand ein Upgrade auf die neueste Version vornehmen und alles durchtesten.

Der Knackpunkt bei der Geschichte ist ob ihr eine fertige Storage-Lösung braucht oder eure IT diese Einrichtung übernehmen kann. Es soll dir nur klar sein, dass gerade Qnap genau diese gleichen Funktionen nutzt, genauso Linux, genauso Samba... die legen einfach nur eine hübsche grafische Oberfläche oben drauf und kleben das Logo dazu, und versprechen dir das Ding x Jahre lang zu unterstützen wenns Sicherheitslücken gibt. Aber genauso wie das ein fähiger Admin in wenigen Stunden eingestellt hat, kann ein fähiger Linux-Admin das auch mit einem eigenen Server machen.

Leider ist meine Erfahrung dass diese managed-IT-Services hierzulande eher auf Microsoft ausgerichtet sind, wo du keine Mac-Unterstützung erwarten darfst, Lizenzen zu zahlen sind.... die IT ist in einem Zustand, wenn man nicht bunt herumklicken kann sind viele Admins in diesen "IT-Sweatshops" heutzutage überfordert.

hätten wir keine Spotlight-Lösung.
Nur der Vollständigkeit halber: Spotlight kann jeden modernen Dateiserver mit SMB-Verbindung durchsuchen, das ist eine Basisfunktionalität für die es keine extra Unterstützung braucht. Es fehlt dann natürlich der Suchindex, bei über wenige GB hinausgehende Datenmengen sucht Spotlight selbstverständlich länger, oder bei mehreren TB dann schon mal ein zwei Minuten.
 
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Also ich selbst nutze auch SMB File-Server auf Linux Basis (Mini Computer Raspberry Pi) mit angeschlossenen USB-Festplatten. Eine Bastellösung für Zuhause. Die Suche geht über Spotlight im Finder recht schnell, wirklich. *)
Natürlich dauert es länger mangels Suchindex bei sehr großen Datenbeständen von mehreren Terabytes. Hier wäre Elasticsearch natürlich Ideal. Auch nutze ich diese SMB Mini-Server als TM Backup. Das funktioniert sehr gut. @OmarDLittle 's Tipp ist sehr gut und prüfungswert.

*)edit: für den normalen Hausgebrauch reicht das Tempo aus.
 
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Hallo, ich weiß nicht, ob das praktikabel für eure Firma ist. Bei Synology nutzen wir das Drive zur Synchronisation. Auch teilweise freigegebene Ordner werden synchronisiert. Somit liegt alles auf der Festplatte und sollte von Spotlight eigentlich schnell im Suchindex erfasst werden. Über SMB wird es sicher ewig dauern.

Grüße
 
Unser Anbieter hat eine Lösung von Qnap zusammengestellt, auf der sich softwareseitig eine Spotlight-Indizierung simulieren ließ. Nun ist diese Lösung von einem auf den anderen Tag von Qnap abgekündigt und wir müssen ausweichen.
Welche Lösung ist denn dies?

Was spricht denn dagegen, das einfach weiter zu nutzen? Solange das NAS nur im internen Netzwerk erreichbar ist, kann man es recht gut mit einer alten SW-Version betreiben. Und Qnap ermöglicht es durchaus, von einer neuen auf eine ältere Betriebssystemversion zurückzugehen.
 
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Erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge. Ich habe bisher die Dimension des ganzen etwas außen vor gelassen.
Ich fang mal hinten an, geplant und angeboten sind Servergehäuse ausschließlich mit SSD und SAS-Schnittstelle sowie 10 Gbit-Anbindung. Kapazität im hohen, zweistelligen TB-Bereich. Darauf produziert eine 10köpfige Grafikabteilung vom Flyer bis zum Film. Auf dem müssen schnell (Minuten sind inakzeptal) Suchen nach Jobnummern, Stichworten, Dateinamen etc. ausgeführt werden können. Bisher sind diese Suchen auf dem Apple-File-Server per Spotlight innerhalb von Sekunden zuverlässig möglich. Allein die Zugriffszeiten und die o.g. Gründe zwingen zu kompletter Erneuerung der Technik. Apple hat uns explizit von einer weiteren AFS- Nutzung abgeraten und uns auf Anbieter aus dem Linux-Bereich verwiesen.Der zweite Server beinhaltet eine sehr große und stetig anwachsende Bilddatenbank. Hier brauchen wir keine so explizite Suchfunktion.

Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn wir beide Storages mit demselben technischen und softwareseitigen Hintergrund hätten, allein schon deswegen, weil wir uns sonst in zwei Systeme einarbeiten müssten. Unsere IT ist, wie so oft komplett Microsoft ausgerichtet. Die können uns leider wenig helfen, wir existieren seit Jahren als Mikrokosmos im Unternehmensumfeld Windows sind dort aber sauber eingebunden (Active Directory).

Natürlich könnten wir einmal Qnap und einmal eine andre Lösung ohne Spotlightindizierung nehmen, hätten dann aber technisch zwei verschiedene Systeme zu betreuen. Abgesehen von dem etwas mulmigen Gefühl, auf eine abgekündigte Technik (Software, Ersatzteile) zu setzen. Unser personeller Hintergrund grund ist grafisch, nicht IT. Trotzdem haben wir unsere Serverstruktur jahrelang dank AFS und Self-Education spielend selber und alleine aufrechterhalten - gegen eine schicke UI über dem Unterbau Linux habe ich deswegen nichts einzuwenden 😉.

Das einzige Killerargument ist halt die Suchfunktion. Wenn die auf dem neuen System nicht so funktioniert wie jetzt, gehen uns die Kolleginnen und Kollegen zurecht auf die Barrikaden. Dann kann das Ding so Höllenschnell sein, wie es will. Wir haben jetzt das Angebot eine Woche ein nicht Spotlightfähiges System, eigentlich ein Videoschnittserver, auf seine Tauglichkeit zu testen und auch die Suche auszuprobieren. Würde das klappen, wäre alles ok.
Mein Interesse hier mal nachzufragen ist halt, auszuloten inwieweit uns dann noch vllt Lösungenauf dem Markt zur Verfügung stehen, die eben nicht so Herstellergebunden sind und mich über die Problematik mal mit Experten auszutauschen.

@OmarDLittle Deine Hinweise hören sich echt interessant an, vielen Dank dafür. Vllt wäre es wirklich gut, das Ganze so ähnlich aufzuziehen.
 
Ich habe gerade eine Verständnisfrage. Wenn ich einen Fileserver, nehmen wir mal Samba, betreibe, dann kann ich doch der Samba-Server einen Spotlight Index anlegen und wenn ein Mac per SMB auf den Samba zugreift - nachdem man den Server-Share in Spotlight bekannt gemacht hat - , dann meldet der zurück dass er schon einen Spotlight Index selber hat und der wird dann verwendet. Wieso also die ganze drumherum-Diskussion?
 
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Du kannst dir TrueNAS Core anschauen: https://www.truenas.com/truenas-core/

Das ist ein Fileserver-Betriebssystem mit einer grafischen Oberfläche, und in der aktuellen Version 13 ist die Spotlight-Indexierung möglich, allerdings nicht über die grafische Oberfläche. Dafür musst du dir noch das Elasticsearch dazuinstallieren und konfigurieren. Version 13 ist die erste die das überhaupt möglich macht, daher gibt es noch kein Tutorial für die Installation, du musst das selbst zum Laufen bekommen. Hier der aktuelle Thread in der Community: https://www.truenas.com/community/threads/faster-searching-from-mac-spotlight-or-finder-of-freenas-files.81532/page-4

Du kannst dir vor dem Serverkauf TrueNAS Core in einer VM oder auf einem beliebigen Computer installieren, und erst wenn du das Feature zum Laufen gebracht hast kauft ihr euch einen beliebigen Wunsch-Server.

Da du dann wohl selbst für das Zeug verantwortlich bist musst du dir dann selber eine Dokumentation schreiben, wie hast du das installiert, welche Einstellungen... da hast du dann keinen Anbieter der das für dich macht. Aber bis auf das mit Spotlight läuft der Rest komplett über die grafische Oberfläche, Rechteverwaltung usw.

Der Aufwand ist natürlich höher, dann bist du die IT für die Fileserver in deiner Abteilung.

TrueNAS bietet aber auch eigene Hardware an und entsprechende Supportpakete, von einzelnen Supportfällen die du manuell anstoßen musst bis zur Hotline die rund um die Uhr 365 Tage im Jahr zur Verfügung steht. Da könntest du die fragen, ob sie dir das mit Spotlight auch einrichten könnten. Wird aber sicher ordentlich kosten, das OS ist kostenlos, ihr Geld machen die mit Support bzw. ihrer Expertise.
 
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...was spricht eigentlich gegen die Beschaffung von Synology-NAS (anstelle der QNAPs)? Damit kann über die Suchfunktion des Finders auf die Volltext-Indizierung der Synology zugegriffen werden. Besonders elegant fand' ich das allerdings nie, das lag aber am Bedienungskonzept der Suchfunktion des Finders...
 
Kennt ihr Qnap Qsirch? Habt ihr das ausprobiert? Erfüllt das eure Anforderungen?
 
Kennt ihr Qnap Qsirch? Habt ihr das ausprobiert? Erfüllt das eure Anforderungen?
Das ist die Software, mit der uns der Qnap-Server hätte verkauft werden sollen, von dem aber nur noch einer da ist. Ausprobiert daher n.n.. Bislang läuft ja noch der AFS.
Ich habe gerade eine Verständnisfrage. Wenn ich einen Fileserver, nehmen wir mal Samba, betreibe, dann kann ich doch der Samba-Server einen Spotlight Index anlegen und wenn ein Mac per SMB auf den Samba zugreift - nachdem man den Server-Share in Spotlight bekannt gemacht hat - , dann meldet der zurück dass er schon einen Spotlight Index selber hat und der wird dann verwendet. Wieso also die ganze drumherum-Diskussion?
Das würde mich auch interessieren. Allerdings sind die Erfahrungen mit den restlichen Firmenservern - alles smb - da eher mau. Die Suchfunktion funktioniert mehr schlecht als recht. Ich hake aber, was das angeht, nochmal bei der IT nach. Wie legt man denn normalerweise unter einem Samba-Server einen Spotlight-Index an? Oder verwechsle ich jetzt einen smb-share mit einem expliziten Server?

Du kannst dir TrueNAS Core anschauen: https://www.truenas.com/truenas-core/ .....
Das schaue ich mir mal genauer an, vielen Dank!

An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die rege und angenehme Beteiligung. Bisher viele Anregungen für mich dabei. Habt Verständnis, wenn ich asap antworten kann. Am 8. kommt der Testserver --- ich berichte mal weiter, wenn Interesse besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Lösung ist denn dies?

Was spricht denn dagegen, das einfach weiter zu nutzen? Solange das NAS nur im internen Netzwerk erreichbar ist, kann man es recht gut mit einer alten SW-Version betreiben. Und Qnap ermöglicht es durchaus, von einer neuen auf eine ältere Betriebssystemversion zurückzugehen.
Nachtrag: Ich muss morgen noch mal auf das Angebot schauen 👀, dann reiche ich das nach, Johanna.
 
Das würde mich auch interessieren. Allerdings sind die Erfahrungen mit den restlichen Firmenservern - alles smb - da eher mau. Die Suchfunktion funktioniert mehr schlecht als recht. Ich hake aber, was das angeht, nochmal bei der IT nach. Wie legt man denn normalerweise unter einem Samba-Server einen Spotlight-Index an? Oder verwechsle ich jetzt einen smb-share mit einem expliziten Server?
Die einfachste und leistungsfähigste Variante ist es Elasticsearch auf dem Samba als Spotlight Backend zu installieren - besser als die Clients einen Index anlegen zu lassen - für die Admins als Referenz: https://wiki.samba.org/index.php/Spotlight_with_Elasticsearch_Backend
 
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Das ist die Software, mit der uns der Qnap-Server hätte verkauft werden sollen, von dem aber nur noch einer da ist. Ausprobiert daher n.n.. Bislang läuft ja noch der AFS.
Qsirch ist jetzt aber für jedes Qnap NAS erhältlich. Daher frage ich mich, wieso da nur noch einer da sein soll? Qnap hat genug Modelle im Angebot.
 
So - jetzt kann ich mal was Neues berichten und auch klarstellen, wo die Probleme lagen und wie sie gelöst wurden. Vergebt mir, dass ich nicht jedes Detail von Anfang an richtig wiedergeben konnte, ich habe die vergangenen Tage auch ne Menge über diese Materie lernen müssen. Das Problem war, dass es keinen SAS-fähigen Server von Qnap mehr gab, der mit den SSDs, die wir haben wollten plus der Qsirch-Lösung arbeitete. Sprich die von uns gewünschte, schnellstbeste Hardware wurde von Qnap von einem Tag auf den anderen abgekündigt - unser Dienstleister hat bis ins taiwanesische HQ mit Qnap gesprochen - Ende im Gelände. Stattdessen arbeitet jetzt ein Huawei-System mit einer Qnap-Virtualisierungslösung bei uns.
Qsirch ist jetzt aber für jedes Qnap NAS erhältlich. Daher frage ich mich, wieso da nur noch einer da sein soll? Qnap hat genug Modelle im Angebot.
Du hast recht ... jetzt schon und auch in dieser Lösung. Und es funktioniert sehr gut. Die Indizierung ist sogar umfassender als Spotlight und die Suchfunktion ist schnell und effizient. Von daher haben wir uns nach einer Testphase jetzt auch für das System entschlossen.
 
Habt ihr euch da einfach einen Server gekauft auf dem virtualisiert die Qnap-Appliance läuft? Das funktioniert sicherlich gut, nur klingt es kompliziert - jetzt habt ihr ein Ding von Huawei das gewartet und up-to-date gehalten werden will und zusätzlich noch einen Virtualisierungslayer und die Qnap-Appliance die ebenfalls up-to-date gehalten werden muss. Finde ich etwas unnötig komplex, hoffentlich kann das Huawei-System wenigstens die Platten direkt durchreichen ohne virtuelle Disks erstellen zu müssen. Da würde ich mich sonst nämlich fragen, wie sich das System im Problemfall verhält, funktioniert das essentielle TLER-Feature so noch oder bleibt das auf der Strecke?

Nur so Gedanken, ich weiß schon dass die Sache gegessen ist. Hauptsache die Suche funktioniert jetzt, das war schließlich der Knackpunkt.
 
Habt ihr euch da einfach einen Server gekauft auf dem virtualisiert die Qnap-Appliance läuft? Das funktioniert sicherlich gut, nur klingt es kompliziert - jetzt habt ihr ein Ding von Huawei das gewartet und up-to-date gehalten werden will und zusätzlich noch einen Virtualisierungslayer und die Qnap-Appliance die ebenfalls up-to-date gehalten werden muss. Finde ich etwas unnötig komplex, hoffentlich kann das Huawei-System wenigstens die Platten direkt durchreichen ohne virtuelle Disks erstellen zu müssen. Da würde ich mich sonst nämlich fragen, wie sich das System im Problemfall verhält, funktioniert das essentielle TLER-Feature so noch oder bleibt das auf der Strecke?

Nur so Gedanken, ich weiß schon dass die Sache gegessen ist. Hauptsache die Suche funktioniert jetzt, das war schließlich der Knackpunkt.
Es kann die Platten durchreichen und es hat eine sehr gute Performance. Wir arbeiten fast wie lokal .. ich bin echt beeindruckt. Ja natürlich - jetzt haben wir einen Hypervisor und eine virtualisierte Umgebung. Aber ganz ehrlich? Eine 10köpfige Arbeitsgruppe kann wieder beschwingt arbeiten - die Suche und Indizierung funktioniert auf völlig neuem Niveau (es können sogar Bildinhalte indiziert werden) und die Microsoft-IT muss sich nicht mit Linux herumschlagen. Patchen des Hypervisors durch sie und der Virtualisierung durch uns ... das können wir als eingearbeitete Grafiker leisten. Alles andere hätte Kräfte gebunden, die woanders gebraucht werden.

Ich weiß, dass es für Linux-Kenner oft Lösungen gibt, die einfacher und kostengünstiger sind als welche von der Stange. Aber hier kann keiner Linux - zumindest nicht auf einem Niveau, das einer 500-Köpfe starken Firma Stabilität und vorallem Sicherheit gewährleisten kann und das auch noch in ein einem kurzem Zeitraum. Das muss dann halt Geld auffangen.

Jetzt haben wir eine Lösung, die schnell und ausbaufähig ist, mit einer eigenen Backup-Software-Lösung und AD-Bind daher kommt und mit einem weiteren Storage, das bei uns noch über war, problemlos zu einem Backupverbund gekoppelt werden kann. Mission accomplished. Und ich finde die Lernkurve für Linux auch nach wie vor nicht ohne für einen Durchschnittsuser, der sich nebenbei noch mit der Einarbeitung in ein MDM und die täglichen Sorgen um die Adobe-Schlampereien des Monats kümmern muss.
Trotzdem - wäre mehr Zeit und Einarbeitung möglich, ich bin sicher, eine schlankere Lösung wäre möglich gewesen. Für die Hinweise herzlichen Dank.
Ich danke allen für Ihren Rat und ihre Tipps. Gerne berichte ich auch weiterhin mal aus der Praxis.
 
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