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Impcaligula

Impcaligula

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Salve...

nein, ich muss nicht davon mein täglich Brot verdienen. Ich habe da ein paar Projekte, welche ich gerne selber als eBook publizieren lassen möchte. Ich werde dazu wahrscheinlich auf epubli oder auf BOD zurück greifen. Ausgerüstet habe ich mich bereits mit Papyrus Autor. Es geht, nochmals, nicht darum damit jetzt viel Geld zu verdienen. Es ist lediglich ein "Hobby" von mir, welches ich zu "Papier" bringen möchte.

Nehmen wir an - fiktiv - ich fotografiere sehr gerne Vögel und möchte gerne die Fotos der Tiere, sowie auch die passenden Beschreibungen / Texte dazu veröffentlichen. Und dazu gibt es jetzt ein paar Fragen.

Layout / Gestaltung
Mir ist soweit klar, wie ich das Layout zu gestalten habe, wenn das Werk nachher als ePub Datei exportiert und zum "Publisher" hoch geladen wird. Was mir nicht so klar ist - sowohl bei epubli als auch BOD kann ich die Veröffentlichung als eBook als auch als Print Buch (Book on Demand) einreichen. Aber ist ein eBook für die entsprechenden Geräte nicht anders aufgebaut als nachher bei einem Print Book? Wie starte ich dann vom Aufbau her (Inhaltsverzeichnisse, Kapitel, Absätze...)? Habe ich dann zwei oder mehr Layout Versionen?

Viele Bilder
Nein, es sind am Ende dann keine Vögel bei meinem "Buch", aber viele Bilder. Gibt es hier etwas zu beachten, gerade bei den eBooks? Kann ich ohne Probleme einfach Bilder "ohne Mengenbegrenzung" in mein Werk einfügen? Und was ist mit den s/w eBook Reader - da ich selber kein so ein Kindle Gerät besitze, zeigen die überhaupt Bilder an? Und wenn ja, dann wahrscheinlich nur Graustufen sehe ich an?

Bilder Equipment
Ich bin kein Fotograf noch Profi in dem Bereich. Die Frage daher, wie gut muss / sollte das Equipment sein für einen eBook Bildband? Liege ich falsch, wenn ich sage, dass ein eBook ja "nur" über einen Reader und/oder Tablet gelesen wird und daher die Bildqualität nicht so hoch sein muss wie bei einem großem Druck Bildband? Wobei mein "Werk" ja auch als Book on Demand erscheinen soll - allerdings handelt es sich dabei um eine normale Buchgröße und keinen expliziten Bildband. Sprich es werden sowohl im eBook als auch im Print Bucht nur kleinere Bilder zu sehen sollen, maximal Seitengröße komplett einer Taschenbuchseite.

Ok, lange Rede, kurzer Sinn, die Frage ist eigentlich - benötige ich eine recht gute Kamera oder könnte auch eine sehr gute Smartphone Kamera ausreichen? Gibt es hier Erfahrungen?

Windows oder Mac
Ich habe gestern schon bemerkt bei der Suche nach einer entsprechenden Duden (oder ähnlich) Integration, dass die Auswahl der Software und Tools unter Apple recht eingeschränkt ist. Natürlich, ein guter Autor braucht nur ein Blatt vor sich. Ausreichen würde auch der einfachste Texteditor. Aber ich bin eben kein erfahrener Autor. Hilfsmittel für Layout, Formate und vor allem Rechtschreibung Grammatik und Stilprüfung (!) sind unerlässlich. Auch und gerade als Einsteiger.

Mit Papyrus Autor hat man unter macOS da wenigstens ein recht mächtiges Arbeitskittel. Inklusive eben erwähnte Duden Integration und Stilprüfung.

Ist hier ein Mac, respektive macOS, wirklich die "gute" Wahl? Gerade auch im Hinblick auf die Veröffentlichungen im eBook Bereich? Oder sind die Arbeits- und Hilfsmittel unter Windows eventuell ausgereifter, zahlreicher und unkomplizierter? Ist natürlich die Frage, ob das jemand hier im Mac Forum beurteilen kann.

Danke vorab schon einmal.
 
Ich persönlich bin ja, was das Schreiben angeht, ein Fan von iA Writer Classic. Das gibt's nicht mehr, aber wohl eine neue Version. Ist SEHR reduziert, und wohl lange nicht so mächtig, wie dein Papyrus. Ich finde es aber sehr gut zum Schreiben, da man, wenn im Vollbildschirmmodus betrieben, wirklich nur ein weisses Blatt Papier vor sich hat. Es soll nichts ablenken, und man kann sich voll auf's Schreiben konzentrieren. Im Fokus-Mode (CMD-D) geht Writer noch weiter und blendet alles oberhalb und unterhalb des derzeitigen Paragraphen weich aus.

Ich würd's mal ausprobieren.
 
Ich würd's mal ausprobieren.
Keine Chance. Ich bin kein Profi und brauche daher die volle Unterstützung. Vor allem die Stilprüfung ist unerlässlich für mich - Schlagwort Verbfaulheit und Co.

Und da es rund 30-40% Bildanteil werden, bringt mir ein reiner Texteditor auch recht wenig. Bildintegration, Text und Bild Layout sind essentiell wichtig bei meinem Projekt.
 
Stil? Stil hat man entweder oder halt nicht. ;)

Ne, kann das schon verstehen. Aber für knapp 10 Euro ist das schon ein tolles Programm. Kann mittlerweile auch noch einiges mehr.
 
meine erste Idee wäre da wirklich Apples iBook Author.
Der PDF Export sollte auch reichen, um die Datei drucken zu lassen (ePub Support gibt es nicht, gegebenenfalls kann man das PDF als ePub konvertieren).
Du brauchst auf jeden Fall weniger ein Textprogramm, mehr ein Layout Programm.

Zu den Bildern - meine ich nicht böse - sind die so gut, dass jemand dein Buch kaufen würde?
Wenn nein, erstelle es trotzdem und biete es zum kostenlosen Download an.
Dann kannst du auf deiner Lebensliste den Punkt "ich habe ein Buch veröffentlicht" abhaken und machst vielleicht sogar Jemanden eine Freude.

Nachtrag zum Kindle: der kann Graustufen. Bildbände machen dort wenig Sinn.
Die Kindle App wiederum ist kein Problem, die kann natürlich Hochglanz Bilder zeigen.
Man kann Bücher so generieren, das man den Kindle ausgrenzt. Das schränkt aber natürlich die potentielle Leserschaft ein.

Nachtrag 2 zu den Fotos: Smartphone Bilder reichen grundsätzlich natürlich von der Print Fähigkeit absolut aus. Aber gerade bei Bildern von Vögeln kann ich dir als Hobby Fotograf sagen, dass das die Fotografen mit den größten Objektiven sind. 400-600mm sind da keine Seltenheit an APS-C/Vollformat Kameras sondern eher üblich. Rechne dir selbst aus, was du da mit Smartphone Bildern erreichen kannst.
 
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Zu den Bildern - meine ich nicht böse - sind die so gut, dass jemand dein Buch kaufen würde?
Danke erst einmal für Deine hilfreichen Tipps und Anregungen!

Nein das "Buch" wird nicht wegen den Bildern gekauft, sondern wegen den Informationen / Inhalten. Die Bilder müssen aber dazu, da es sonst nur trockene Materie wird. Dann vergiss die Vögel. Nehmen wir an - und da geht es schon in die richtige Richtung - ich mache ein Buch über antike Kunststücke. Da gehört die Geschichte dazu - und natürlich das Bild.

Aber Du hast natürlich Recht - so etwas liest dann aber wahrscheinlich auch niemand im s/w Kindle. Dann kann ich in dem Fall das ganze ja ausklammern als Veröffentlichungsort.

Nachtrag 2 zu den Fotos: Smartphone Bilder reichen grundsätzlich natürlich von der Print Fähigkeit absolut aus. Aber gerade bei Bildern von Vögeln kann ich dir als Hobby Fotograf sagen, dass das die Fotografen mit den größten Objektiven sind. 400-600mm sind da keine Seltenheit an APS-C/Vollformat Kameras sondern eher üblich. Rechne dir selbst aus, was du da mit Smartphone Bildern erreichen kannst.
Ja Vögel idiotisches Beispiel von mir, da hier auch oft ein hoher Zoom mit guter Auflösung / Qualität benötigt wird. Nein, geht um Kunstwerke und ich stehe fast direkt davor.
 
Danke für die Aufklärung.
Die Motive sollten hell dargestellt werden, also achte auf das Licht.
Dann reicht das Smartphone als Kamera absolut aus.
 
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Zum Layout: Du solltest auf jeden Fall ein Programm wählen, bei dem der Inhalt und das Layout strickt getrennt ist, denn die Anforderungen für epub und gedruckte Werke sind doch leicht unterschiedlich. Bei einem ebook muss das Layout beispielsweise flexibel sein, damit es sich an das Gerät und den Einstellungen des Lesers (Schriftgröße, Blocksatz oder nicht) anpasst. Bei einer Druckdatei muss das exakte Layout vorgegeben werden, die Aufteilung des Inhalts auf die Seiten usw.
Eine Möglichkeit wäre hier ConTeXt zu nutzen (http://wiki.contextgarden.net/Main_Page). Hier kannst du deinen Inhalt layoutunabhängig auszeichnen. Normalerweise werden damit pdf-Dateien erstellt, also Dateien, die man danach drucken lassen kann. Es gibt aber auch einen epub-Export, der dir mit geringem Mehraufwand aus deinem ausgezeichneten Inhalt ein epub erzeugt. Der Vorteil hier, du musst nicht zwei Versionen parallel pflegen oder erstellen, du erstellst den Inhalt einmal und kannst dann daraus ein PDF für den Druck oder eine epub-Datei für den ebook-Reader erstellen.
Die Erstellung ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, denn du schreibst hier reine Textdateien und musst Layout oder Auszeichnungen über Befehle einfügen. Das hat viele Vorteile aber eben auch den Nachteil, dass es für „Mausschubser“ und Office-Nutzer viel Umgewöhnung und Einarbeitung bedeutet. ConTeXt läuft übrigens unter allen gängigen Betriebssystemen (macOS, Windows, Linux, BSD usw.) und erzeugt plattformunabhängig die gleichen Ergebnisse.

Zu den Bildern: Das kommt aufs Motiv an. Für schnelle Bewegungen, Tieraufnahmen, bei denen man einen starken (optischen) Zoom braucht, oder bei Aufnahmen unter ungünstigen Lichtbedingungen, brauchst du schon eine vernünftige Kamera (Spiegelreflexkamera). Wenn die Qualität der Smartphone-Bilder dir jedoch ausreichen (das wirst du am besten wissen), kannst du natürlich auch Smartphone-Bilder nehmen. Du musst dann aber natürlich mit der etwas geringeren Qualität (im Vergleich zu einer Spiegelreflexkamera) und den eingeschränkten Möglichkeiten deiner Smartphone-Kamera zurechtkommen.
 
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Danke. Sehr informativ!
 
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