Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung

Ich weiß nicht, von welchem "Vorschlag" Ihr redet.

Tatsache ist aber, dass die Zahl der Kleinstselbständigen ständig weiter zunimmt. Früher gab es die nur in den künstlerischen Branchen, das sollte die KSK-Konstruktion auffangen. (Mit Erfolg.)
Daneben hat aber auch die Zahl derjenigen zugenommen, die eine Kleinstgewerbefirma betreiben, z.B. als Hausmeisterservice, Party-Catering, Gartenhilfe, Botendienste, etc.. Die sind als Selbstständige freigestellt, machen aber nichts für die Altersversorgung, weil sie grade so rumkommen – wie das eben immer schon bei den Künstlern war.

Davon unabhängig ist das Prinzip der Beitragsfreiheit für Beamte und Selbstständige, das seit vielen Jahren diskutiert wird.
(Ich gebe zu: Ich selbst habe es dazu benutzt, mir über eine Lebensversicherung eine Altersversorgung aufzubauen, die mehr Rendite als die GRV bringt. Das geht heute nicht mehr.)
Die Rürup-Rente wird als einzige Altersversorgung für Selbstständige noch staatlich subventioniert. Ansonsten bleibt nur ein Vermögensaufbau am Kapitalmarkt – sprich Aktien, Wertpapiere etc.. Oder eine eigene Firma, die man später verkaufen kann.

Aber: Das sind alles Optionen für Besserverdienende. Und die sind der Solidargemeinschaft und dem Generationenvertrag damit entzogen.

Ich bin, wie die meisten hier, dagegen, die Selbstständigen in die GRV zu zwingen, um mehr Geld in ein marodes System zu pumpen.

Deshalb bin ich für ein steuerfinanziertes System. Da müssen alle nach ihrer Leistungsfähigkeit einzahlen. Auch die Selbstständigen und Beamten.
 
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