Selbstständig ein Auto leasen

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Natashka

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Hallo, ich bin Selbstständig und habe nun daran gedacht mir vielleicht in einigen Monaten ein Auto für wohl 36 Monate zu leasen.
Nun Frage ich mich welche Kosten ich davon absetzen kann. Ich habe mich schon etwas informiert, bin aber noch nicht so ganz sicher und wollte daher erstmal im Groben abfragen worauf ich mich einstellen kann.

Angenommen das Fahrzeug kostet 40.000€(Alle Daten sind jetzt mal rein fiktiv) und ich leiste eine Sonderzahlung von 5000€.
Monatliche Leasinggebühren liegen bei sagen wir 400€ + MwSt.

Was passiert jetzt z.B. mit der Sonderzahlung? Kann ich die sofort, auf das Jahr gesehen, abschreiben?
Die MwSt. der Leasingrate(und der Sonderzahlung?) kann ich mit der Vorsteuer abrechnen?
Die Leasingrate selbst kann ich ja voll abschreiben, oder?

Nun habe ich von der 1% Regelung für die Privatnutzung des Fahrzeuges gehört. D.h. mir würde 1% des Neuwertes(in diesem Fall ja 40.000€) Monatlich als Umsatz angerechnet.
Würde konkret bedeuten:

Umsatz sagen wir mal 4000€ im Monat
1% für die Fahrzeugnutzung = 400€
Leasingrate - 400€

Wäre in diesem Fall ein Patt.
Aber kann ich denn auch Versicherungskosten des Fahrzeuges voll abschreiben? Ebenso Sprit und Steuern + Wartungskosten?

Welche andere Möglichkeit außer der 1% Regelung habe ich noch?

Fragen über Fragen.
Ich hoffe ihr könnt ein wenig Licht ins Dunkel bringen. :) Danke!
 
Das 1% wird Dir persönlich als Einkommen angerechnet.
1% vom Listenpreis (nicht Neuwert, wirklich Listenpreis!) + MWST = Dein Einkommen, darauf zahlst Du Einkommensteuer UND führst die MWST ans Finanzamt ab.
Die Leasingrate ist eine Ausgabe der Firma, ebenso Steuer und Versicherung oder Benzin und Wartung.
Alternative zum 1%: Fahrtenbuch und keinerlei Privatfahrten.
Eigentlich solltest Du aber den Steuerberater fragen.
 
Es ist fraglich, ob sich ein Firmenwagen lohnt.
Absetzen der Rate und 1%-Regelung halten sich etwa die Waage. Steuerlich wirksam wird also nur Sprit, Versicherung etc.
Dafür ist der Wertverlust in den ersten Jahren exorbitant.

Außerdem ist für einen Bürohocker wie mich und die meisten selbstständigen Grafiker garnicht leicht nachzuweisen, dass sie mehr als 50% dienstlich vom Auto gebrauch machen, zumal die Fahrt zum Büro nicht dazu zählt.

Wenn Du Geld sparen willst, kaufst Du besser privat ein älteres Auto und setzt die Dienstfahrten über KM-Pauschale ab.

Wenn Du sowieso ein neues Auto fahren willst oder dienstlich viel fahren musst, dann Dienstwagen.
 
Moin,

ich habe lange Jahre ältere autos gefahren. Als Schüler, als Angestellter, als Student...Rückblickend bleibt mir nur 1 zu sagen:

Heute kann ich kann es mir nicht mehr leisten, ein altes Auto zu fahren. Ich muss mir aus kostengründen immer alle 2-3 Jahre einen neueren leasen...

Durchgerostete Auspuffe, versteckte Reparaturschäden, neue Bremsscheiben, Probleme mit dem TÜV, hohe KFZ-Steuern, durchrutschende Kupplungen, Ausfallzeiten durch Reparaturen... das alles kann ich mir heute nicht mehr leisten. Ich stell mich auch nicht mehr auf den Hof und wechsle selbst das Öl.

Wertverlust hat man immer und zahlt man immer. Deshalb ist es meiner Meinung nach mehr als nur eine Überlegung wert, sich einen Jahreswagen zu leasen. Im schlimmsten Fall hat man dann ein 4 Jahre altes Auto am Tag der Rückgabe - meistens ist man über diese Zeit durch die Werksgarantie abgedeckt. Schaut man sich etwas um, dann findet man immer einen solchen Boliden, auch von deutschen Premium-Herstellern, für unter 350.- Brutto, ohne Sonderzahlung. Mein Händler nennt das "Sonderleasing".

Das macht bei 36 Monaten Nutzung etwa 12600 Euro inkl. MwSt. für einen Wagen, der idR im Neupreis um 40.000 liegt.

Schaue ich mir dann auf dem Gebrauchtmarkt die Preise an, die für so einen Boliden nach 3-4 Jahren real noch erzielbar sind, komme ich nie wieder auf die Idee, ein Alltagsauto besitzen zu wollen....alles andere ist Liebhaberei.




Ciao
Fuzzel

PS: Auch daran denken: man kann man ein "Firmenfahrzeug" nicht mal eben so verkaufen...Stichwort Sachmängelhaftung beim verkauf an Privatpersonen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür ist der Wertverlust in den ersten Jahren exorbitant.
Das interessiert den Leasingnehmer doch nicht im geringsten.
Auto nach 3 Jahren abgeben, neues leasen oder auch nicht und fertig.
Das einzig negative am Leasing ist, dass man vertraglich festhängt.
Man kann zwar versuchen den Leasingvertrag zu verkaufen, da muss aber die Leasinggesellschaft zustimmen.
Aber eine Übernahme stellt im Normalfall kein Problem dar.

PS. Ich würde kein eigenes Geld reinstecken. Leasing ohne Anzahlung, so viel höher sind die raten nicht bei 5000 € weniger.
Die kann man sogar, wenn man geschickt, zum teil ist raushandeln.
 
Der hohe Wertverlust ist aber in der Leasingrate eingepreist ;)

Natürlich wird der kalkuliert, kommt aber eben auch auf das Fahrzeug an.
Und ich habe da bisher immer sehr geringe Wertverluste gehabt.

Außerdem wissen wir alle das Autofahren nicht gerade zu den billigen Vergnügen gehört.

Das Leasing hat für Gewerbetreibende schon ein paar Vorteile.
Anstatt Kapital in ein neues Auto zu versenken, kann man, wenn man es hat, lieber in die Firma stecken.
 
...grundsätzlich ist es als selbstständiger sinnvoll keine sonderzahlung zu leisten und stattdessen die dadurch höhere Rate in kauf zu nehmen.
Denn die kann man komplett als Betriebskosten in der Steuer geltend machen. Die 1% regelung gilt bei Leasingfahrzeugen meines wissens nach nicht, weil man ja das auto nicht kauft.
 
@in2itiv: Gerade deswegen gilt sie natürlich genau bei Leasingwagen. Du musst mit den 1% den geldwerten Vorteil versteuern, den du hast, weil du dir kein Auto kaufen musst (weil du ja deinen geleasten Firmenwagen benutzen kannst).

Bei normalen Angestellten ist das ja ein Zubrot zum Gehalt. Also geldwerter Vorteil.
 
Moin,

ich habe lange Jahre ältere autos gefahren. Als Schüler, als Angestellter, als Student...Rückblickend bleibt mir nur 1 zu sagen:

Heute kann ich kann es mir nicht mehr leisten, ein altes Auto zu fahren. Ich muss mir aus kostengründen immer alle 2-3 Jahre einen neueren leasen...

Das kann passieren, wenn man beim Kauf nicht genau hinsieht.

Ansonsten stimmt deine Rechnung bei weitem nicht.


Ich habe z.B. im Jahr 2000 (!) ein Auto für 5000 EUR gekauft (war 5 Jahre alt, ein Oberklasse-Kombi).
Das wären 52,00 EUR "Rate" im Jahr. Es gab die üblichen Reparaturen,
(Bremsscheiben, 1 neuer Kat), die sind aber auch bei Neuwagen innerhalb
von 8 Jahren fällig, und relativieren sich über 8 Jahre sowieso, das sind
weniger als 40-50 EUR / Monat.


Ein Jahreswagen hätte mich mindestens das dreifache gekostet. Der Rest-
wert-Unterschied ist dann sowieso nur noch gering.
 
@natashka

tut mir leid wenn ich etwas direkt bin, aber du hast in deinen Ausführungen keinerlei Gründe für ein Auto, die Größe, die Art etc angegeben! Wofür brauchst du es? (Ich meine unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten!) Das du vielleicht gern ein schickes neues Auto haben möchtest, na gut, aber hat das wirklich etwas mit deiner Arbeit zu tun? Wie viele Kilometer musst du täglich zurücklegen und wo? Musst du viel transportieren? Brauchst du den Wagen zur Repräsentation? Arbeitest du an einem festen/ständigen Arbeitsplatz? Ist die solide Finanzierung über den gesamten Zeitraum gesichert? (Leasing Firmen fackeln nicht lange wenn die Zahlungen nicht erfolgen!)
Alles Fragen die du dir selbst KRITISCH stellen solltest - ein Freund arbeitet nämlich als Leasing-Geber, ich kenne daher recht gut die "andere Seite" und die Folgen! Kalkuliere außerdem eine Änderung des Steuerrechts nach 2009 ein…
Wenn du das Auto nicht fast ausschließlich beruflich nutzt, fährst du mit einem Privatwagen und Kilometerabrechnungen wahrscheinlich billiger (Ich fahre übrigens privat einen Wagen, den ein Leasing-Nehmer nicht mehr finanzieren konnte…)
 
@Lor-Olli,

ich glaube es ist von finanziellem Vorteil, wenn man einen Leasinggeber kennt. Leasingrückläufe kann man so nämlich äußerst günstig erwerben.
Hätte ich die Wahl, würde ich so ein Auto natürlich auch kaufen!
 
Moin McEnroe,

Deine Argumentation spricht eher sogar noch für meinen Ansatz, denn wie du selbst schreibst: die wenigsten haben die Markt- und Sachkenntnis um sich ein Gebrauchtfahrzeug zu kaufen. Deine Fertigkeiten (oder war es pures Glück?) solltest Du nicht bei anderen voraussetzen ;)

Sicherlich kann man ein Schnäppchen schlagen und damit Glück haben. Genau so kann man aber kurz nach der Garantiezeit einen Defekt haben, das kann keiner Voraussehen.

Unabhängig davon ist es unstrittig, das mit einer höheren Laufleistung Investitionen notwendig sind, die direkt mit der Laufleistung und dem alter zusammenhängen

- Bremsbeläge und Bremsscheiben
- Kupplung
- Auspuff
- Reifen (ich hab schon seit Jahren keine Reifen mehr gekauft...)
- Katalysator
- Gummis und Dichtungen werden poröse (Gelenkmanschetten)
- Spurstangenköpfe schlagen aus
- Batterien machen schlapp
- etc pp

Der freundliche Herr vom TÜV könnte die Mängelliste bei Fahrzeugen zwischen 5 und 10 Jahren Alter beliebig fortsetzen. Irgendwann erwischt es einen. Das ist Statistik.

Zumal kann der richtige Defekt ausserhalb der Garantie (fast jeder Diesel hat nen Turbo oder Kompressor ...) auch schnell richtig tief ins Geld gehen.

Zudem liegen aktuellere Fahrzeuge auch oft besser im Verbrauch.

Für mich stimmt die Rechnung nach wie vor ;-)

Ciao
Fuzzel
 
Zudem liegen aktuellere Fahrzeuge auch oft besser im Verbrauch.

...das möchte ich deutlich bestreiten ...... das gilt nur für sehr wenige Fahrzeuge.

...vergleich mal einen Golf III (TDI) mit einem aktuellen Golf V (TDI) ....den III fährst du mit 4,5 L ...... den V bekommst du schwer unter 6 L (allerhöchstens mit teueren Blue-irgendwas-Techniken)
 
Fuzzel, ich glaube, Du möchtest Dich schlicht nicht mehr kümmern und rechnest Deinen Stundensatz gegen, und willst ausserdem einen Neuen fahren. Kann ich verstehen, mache ich auch so.

Anders kann ich mir Deine Rechnung nicht erklären.
Wie sonst willst Du bei einem Gebrauchten mit Ersatzteilen und Wertverlust auf 50% des Neupreises kommen (ungefähr so viel kalkulieren Händler und Leasinggeber)? Das wären in 3 Jahren bei einem 40T€ Auto 20T€. 20T€ an Reparaturen und Wertverlust? Niemals.

Mein schlimmstes waren 12T Mark in 3 Jahren (Wertverlust und heftige Reparaturen) bei einem Citroen CX, einem für Anfälligkeit bekannten Wagen.
Mein bestes Waren 1000 Mark in 3 Jahren. Gekauft für 1000, 100T gefahren, verschrottet. Keine einzige Reparatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin McEnroe,
(...)
Für mich stimmt die Rechnung nach wie vor ;-)

Das ist auch o.k., wenn es für dich so passt.

Ich zahle jedenfalls weniger als 100 EUR pro Auto im Monat, inklusive
sämtlicher Reparaturen.

Bei Leasing ist die Anzahlung höher als mein Gebrauchter gekostet hat.
Ich hab mich da auch schon mal erkundigt. Konnte ich mir aber abschminken.

Übrigens geht es hier im Ort allen so wie mir. Ich kenne nur einen,
der immer ein neues Auto fährt, und das ist ein Firmenfahrzeug. Dafür zahlt
er aber auch noch 380 EUR / Monat, Benzin ist aber inclusive.
 
Man nehme z.B. eine Audi A4 Avant TDI S-Line mit ABT Chip und sehr guter Ausstattung zu etwa 48.000 € Neupreis.
Man lease diesen ohne Anzahlung zu 450 € netto/Monat auf 36 Monate.
Macht 16200 €, die auch noch betriebliche Ausgaben sind, also steuermindernd wirken, nebst den sonstigen Kosten wie Kraftstoff, Inspektion etc.
Falls einer fragt, diese Angaben sind -nicht- fiktiv. ;)

Wertverlust beim Kauf schätze ich höher ein, nach 3 Jahren und ca. 50.000 km auf der Uhr. ;)

Lediglich die 1% Versteuerung schlagen heftig zu Buche.
 
Moin,

also mal klare Zahlen: ich zahle in 3 Jahren etwa 12.000 Brutto, damit ich einen Wagen, (3er BMW Kombi, Diesel, der 1/2 Jahr alt war mit 5tkm auf der Uhr) 3 Jahre lang fahren kann. Das wird deutlich unter dem Wertverlust liegen, den der Neuwagen bei meiner Fahrleistung haben wird. Dabei habe ich die Gewissheit, keine finanziellen Überraschungen erleben zu müssen. Bei einem Gebrauchten habe ich diese Gewissheit nie. Diese Ungewissheit kann ich mir nicht leisten. Und in 15 Jahren hatte ich schon so manche kostspielige Reparatur.

So gesehen hast Du recht mex: ich will mich nicht kümmern, kann meinen Stundensatz dagegen rechnen. Immerhin geht es um das Fahrzeug, das mich zu meinen Kunden fährt, damit ich mich dort auf meine Arbeit konzentrieren kann. :)

In2itiv: Ich glaube, wir haben beide ne selektive Wahrnehmung ;) Müsste man nicht eher den Golf III mit nem aktuellen Polo vergleichen? In Punkto Ausstattung und Komfort (= Gewicht) sind die beiden Wagen de Fakto nicht mehr vergleichbar. Mein Audi V8 war um 2-3 Liter durstiger als vergleichbare direkt nachfolgende A8 Modelle... und der 90er Quattro hat dann aber auch nicht viel weniger verbraucht als der V8...
Auch mein alter 1er GTI war in etwa so durstig wie der 2er 16V...bei weniger PS...aber ich glaub, das wird jetzt OT.

Ciao
Fuzzel
 
So gesehen hast Du recht mex: ich will mich nicht kümmern, kann meinen Stundensatz dagegen rechnen. Immerhin geht es um das Fahrzeug, das mich zu meinen Kunden fährt, damit ich mich dort auf meine Arbeit konzentrieren kann. :)
Ob ich mit meiner 12 Jahre alten Schüssel bei jedem Kunden einen guten
Eindruck erwecke ist die andere Frage. Grafik-Designer dürfen da zum Glück
alles, was Autos und Klamotten angeht sind wir vogelfrei ;)
In2itiv: Ich glaube, wir haben beide ne selektive Wahrnehmung ;) Müsste man nicht eher den Golf III mit nem aktuellen Polo vergleichen? In Punkto Ausstattung und Komfort (= Gewicht) sind die beiden Wagen de Fakto nicht mehr vergleichbar. Mein Audi V8 war um 2-3 Liter durstiger als vergleichbare direkt nachfolgende A8 Modelle... und der 90er Quattro hat dann aber auch nicht viel weniger verbraucht als der V8...
Auch mein alter 1er GTI war in etwa so durstig wie der 2er 16V...bei weniger PS...aber ich glaub, das wird jetzt OT.

Bisschen OT, ja ... aber da hast du Recht.

Mein neuer alter Espace verbraucht weniger als der aktuelle. Aber er wiegt
halt viel weniger (Plastik-Karosse) und ist auch nicht so Crash-sicher.

So ähnlich ist es bei allen Modellen.
 
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