Selbstauferlegtes Tempolimit - Macht es noch jemand und wie sind eure Erfahrungen?

[Nicolas1965]

Also ich fahre Bus. Einen T5 um genau zu sein.
Da habe ich mir für die Heckscheibe eine Verdunkelungsmatte gekauft und die ist jetzt immer drin.
Insbesondere, wenn ich fahre. Da seh' ich die Tiefflieger gar nicht mehr. Über die Jahre ist mir das immer mehr egal geworden, ob es hinten jemand eilig hat. War früher ja selber so unterwegs und habe mir meine Nerven aufgerieben. Nix mehr; wem es zu langsam geht, kann ja über den Standstreifen.

Ich werds nie kapieren warum man so drauf aus ist als mündiger Bürger unbedingt durch Einschränkungen welche in anderen Ländern herrschen reglementiert zu werden. Habt ihr denn keine Lust auf ein relativ selbstbestimmtes Leben?

Ins besondere freue ich mich, am Leben zu sein. Und oft genug sehe ich wie z.B. bei Auffahrten sich zwei Arschkrampen in die Haare bekommen: Jener, der mit 250 an der Auffahrt vorbei will und jener, der vom Beschleunigungsstreifen augenblicklich auf die dritte Spur abbiegt.
Da gibt es einfach zu viele, die den eigenen Spaß über das Leben des anderen stellen.
Heute fände ich ein Tempolimit mit 140 oder 150 gut (mit 25 waren mir die 200 die mein GSI lief, auch zu wenig). Wer schneller will, der kann ja am Wochenende auf die Nordschleife.
Und selbstbestimmt ist man auf der Autobahn wegen der zahlreichen "Hindernisse" und "Drängler" ohnehin nicht.

 

[il castrato]

Hat irgendjemand von euch, auch aus Gründen des Sparens oder anderen Gründen, sich selbst ein Tempolimit auferlegt und wie sind eure Erfahrungen damit?

Wenn du wirklich Sprit sparen willst, musst du dir eine Fahrweise angewöhnen, an die man sich dummerweise kaum gewöhnen kann. Da muss man extrem vorausschauend fahren, das ist echt Arbeit. Einfach nur langsam fahren reicht jedenfalls nicht. Ich habe es mal eine zeitlang auf Spritsparen angelegt und war dann auch ganz stolz, auf viereinhalb statt sechs Liter gekommen zu sein, wobei ein Gutteil des Erfolgs wohl auf die Strecke (Landstraße) und die Uhrzeit (morgens zwischen 5 und 6 Uhr, wenig Verkehr) zurückzuführen war. Irgendwann habe ich mir das nicht mehr angetan, weil ich erstens Sorge hatte, eine Zwangsstörung zu entwickeln und zweitens, weil die Einsparungen unterm Strich ja nicht so der Knaller sind.

Vielleicht sollte man besser anders denken, so in Richtung Autofahren vermeiden.

 

[fa66]

Dann nimm doch die Landstrasse. Deine gefürchteten Raser sind weg und Du kannst entspannt 100 fahren.

Problem: Das klappt auf der Landstraße mit 100km/h nicht, wenn man eben gleichmäßig 100 fahren will. Einerseits, weil diese 100er-Landstraßen oft faktisch nur 70-80 zulassen. Und da Lkw nur 60km/h fahren dürfen, klappt es oft auch nicht vernünftig mit der geforderten Differenzgeschwindigkeit beim Überholen.

Habt ihr denn keine Lust auf ein relativ selbstbestimmtes Leben?

…das ausgerechnet durch ein Tempolimit auf der Autobahn unbillig begrenzt sein soll?

 

[MiketheBird]

Nein, ich habe mir kein Tempolimit auferlegt, so schnell fährt mein Auto nicht. Das ist elektronisch ab Werk bei 128 km/h abgeregelt, über 100 km/h macht keinen Spaß mehr und deswegen ist meine Geschwindigkeit 90-95 km/h.

 

[stonefred]

Also ich fahre Bus.

Einen T5 um genau zu sein.

 

[biro21]

Das ganze mache ich nun seit 2 Monaten und ich konnte so meinen Spritverbrauch deutlich senken und einige Euros im Monat sparen (die direkt für die anstehenden Gas-Abschläge zurückgelegt werden).

Wäre schön wenn du Fakten posten würdest.

Wie viel PS hat dein Auto? Wie hoch ist der durchschnittliche Verbrauch? Etc.

Ein weiterer Grund war das schlechte Gewissen weiterhin Verbrenner zu fahren (müssen) und deshalb zumindest meinen Schadstoff-Ausstoß so weit es geht zu reduzieren.

Sorry, aber in deinem anderen Thread hast du gepostet was für einen Verbrenner du fährst. Und ehrlich gesagt, die Leute die solche Autos fahren und dann über schlechtes Gewissen reden, fand ich immer schon "anstrengend".

Wir haben vor 2 Jahren sehr bewusst einen neuen Verbrenner gekauft und absolut bewusst auf Image aber nicht auf Komfort (CarPlay, Kameras, ...) verzichtet. Als Ergebnis können wir auf der Landstraße 100km/h und auf der Autobahn auch mal 180+km/h im Schnitt aber 120-130km/h fahren und kommen trotz 24/7 laufender AC auf kaum über 6.1l/100km - und das sind die aktuellen Werte und keine Werte aus irgendwelchen Hochglanzbroschüren.

 

[maccoX]

Mein selbstauferlegtes Tempolimit ist mein Citroen C1 😁

Wobei, damit schaff ich auch schon mal 150km/h - ist dann wie fliegen 😂

Also ich fahr meist 110-120km/h, dachte in dem Bereich ist es am effizientesten. Das Teil mit (wenig) Benzin zu fahren ist übrigens 1000x sinnvoller, günstiger und besser für die Umwelt wie ein neues Elektro Auto zu kaufen und das zu verschrotten.

Aber ich fahr eh wenig, bin kein Autofahrer, fahr lieber Fahrrad.

 

[MiketheBird]

Wie viel PS hat dein Auto? Wie hoch ist der durchschnittliche Verbrauch? Etc.

PS sind für die Diskussion mal erstmal eigentlich egal, der Energieinhalt von Benzin ist sowieso nur rund 9 PS Stunden pro Liter und damit ist das egal ob man 100 oder 200 PS zum Spaß herum fährt. Verbrauch ist überwiegend Gasfuß + Gehirn des Fahrers ...

 

[biro21]

PS sind für die Diskussion mal erstmal eigentlich egal, der Energieinhalt von Benzin ist sowieso nur rund 9 PS Stunden pro Liter und damit ist das egal ob man 100 oder 200 PS zum Spaß herum fährt. Verbrauch ist überwiegend Gasfuß + Gehirn des Fahrers ...

Ernsthaft?

Wieso genau antwortest du auf meine Fragen?

Wie viele 200+PS-Fahrer kennst du die 6l/100km benötigen?

 

[dodo4ever]

Tempolimit (120) habe ich festgelegt, leider schaffe ich es nicht, mich länger als 5 Minuten am Stück daran zu halten.

Im Ausland klappt es immer wunderbar, aber wenn du bei uns auf einer dreispurigen, mittelstark ausgelasteten Autobahn „mitschwimmst“ bist du schnell bei 150-160. Ganz schlimm ist die A8 Augsburg-München an einem Sonntag. Da musst du ganz rechts schon 160-180 fahren um vom Hintermann keine Lichthupe zu bekommen.

Ich bin deshalb fürs Tempolimit. Es funktioniert super in anderen Ländern und in DE würde ich gerne langsamer fahren, schaffe es aber oft nicht.

160-180 sind bei meinem Fahrzeug gefühlt keine hohe Gescheindigkeit, alles über 200 ist mit meinem Auto aber gefühlt schnell / rasend. So bin ich früher gefahren, das mache ich heute nicht mehr.

Diesen Sommer bin ich mit Winterreifen unterwegs. Die sind jetzt knapp 10 Jahre alt und hatten immer noch viel Profil. Wollte sie deshalb „kaputtfahren“. Im November kommen neue. Auf der Autobahn hatte es letzte Woche 36,5 Grad. Da überleget du dir dann schon 2x ob du mit solch einem schlechten Material schneller als 120 fährst. Diese „Begrenzung“ hat tatsächlich gut funktioniert.

 

[hopeless]

Die "gleichen Farben" bezogen sich nicht auf den Kontostand, meiner ist sowieso höher, da kann sich der @AgentMax strecken wie er will.

Nun ja, BMW Fahrer, was will man erwarten...

 

[Homebrew]

Seltsam, wie viele Leute glauben, das sich auf jeden Fall alle an das Limit halten würden…

Man müsste die Dichte der Kontrollen um x%
erhöhen, Schon heute haben wir einen unüberbrückbaren Fachkräftemangel.
Woher sollen die Bediener der mobilen Blitzer herkommen, oder der Wald an Starenkästen…

 

[Mahonra]

Je schneller ich fahre je mehr unwohl fühle ich mich. Als eine Beifahrerin es ist ähnlich. Für gewöhnlich ich fahre nicht schneller als 100 km/h. Ich mag es nicht Auto zu fahren ich habe kein Auto🙋🏻‍♀️

 

[Sym]

Dann nimm doch die Landstrasse. Deine gefürchteten Raser sind weg und Du kannst entspannt 100 fahren. Also eine Win-Win-Situation.

Das ist schwer mit einer Autobahn vergleichbar. Über Land fährst Du immer um die Autobahnen herum und schlängelst zu Deinem Ziel. Trecker, 70er Zonen und Ortschaften + Ampeln wurden ja bereits genannt. Entspannter ist das nicht wirklich. Zumal manche 100er Zonen auf Landstraßen so eng sind, dass man Angst bekommt, wenn man da so schnell durchfährt.

Ich werds nie kapieren warum man so drauf aus ist als mündiger Bürger unbedingt durch Einschränkungen welche in anderen Ländern herrschen reglementiert zu werden. Habt ihr denn keine Lust auf ein relativ selbstbestimmtes Leben?

Einschränkungen gibt es immer. Gurtpflicht wollte auch niemand haben. Bei roten Ampeln musst Du stehen bleiben. Sobald Du in Dein Auto steigst, bist Du von Verkehrsregeln umgeben - weil es immer welche gibt die meinen "sie dürfen es ja". Ohne 50 in der Innenstadt würde es genug Leute geben, die eine Verkehrsteilnahme gefährlich machen.
Gutes Beispiel ist auch eine unbeschränkte Autobahn. Ich habe da einen guten Bekannten, der gerne 220 fährt. Der regt sich regelmäßig darüber auf, dass die Leute einfach links rausziehen. Fakt ist aber, dass im Spiegel ein Auto, dass mit 220 ankommt, nicht oder schwer einzuschätzbar ist. Naja, ihm passiert das oft. Wald, Bäume, etc...

 

[RedDirtRoad]

Wie viele 200+PS-Fahrer kennst du die 6l/100km benötigen?

Mich! Und warum sagst du über mich "Leute die solche Autos fahren".. Ich fahre ne popelige A-Klasse, die ist nicht größer als ein Golf.

 

[wegus]

Verglichen mit Skandinavien haben wir eine saumäßige Fahrkultur. Jeder hängt dem andern im Nacken um irgendwie eine Mi ute Lebenszeit weniger zum Fahren zu benötigen. Zu schnell fahren ist noch immer zu billig und so hängen einem innerorts bei 50 km/h aggressive „man kann doch hier wohl locker 60 fahren“ im Nacken.

Aus Energiegründen halte ich nichts vom Tempolimit. Das bringt fast nichts. Aber aus Gründen der Sicherheit und der Entspannung der Fahrkultur wäre ich für Tempo Reduktionen und deutlich empfindlicheren Strafen.

 

[Sym]

Ja, in Skandinavien ist das Autofahren entspannter. Liegt an vielen Dingen - und natürlich auch an der Verkehrsdichte.

 

[Bubo bubo]

 

[Jubilado]

Hier mal ein, wie ich finde, interessantes Video über das viel diskutierte Thema Tempolimit.

https://youtu.be/v7-cZtOW6JQ

 

[Bubo bubo]

hättest Du gleich geschrieben das das von Auto Motor Sport stammt hätte ich das gar nicht erst anklicken müssen.