Selbstauferlegtes Tempolimit - Macht es noch jemand und wie sind eure Erfahrungen?

[RedDirtRoad]

Hi Zusammen,

da es bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis aktuell ein großes Thema ist, würde mich auch mal eure Meinung dazu interessieren. Jeder bekommt ja aktuell mit, mit was für drastisch steigenden Energiekosten wir in den nächsten Jahren rechnen müssen. Das war für mich einer der Gründe, mir selbst ein Tempolimit von 90 Km/h auf der Landstraße und 100 km/h auf der Autobahn aufzuerlegen. Das ganze mache ich nun seit 2 Monaten und ich konnte so meinen Spritverbrauch deutlich senken und einige Euros im Monat sparen (die direkt für die anstehenden Gas-Abschläge zurückgelegt werden).

Ein weiterer Grund war das schlechte Gewissen weiterhin Verbrenner zu fahren (müssen) und deshalb zumindest meinen Schadstoff-Ausstoß so weit es geht zu reduzieren.

Meine Erfahrungen auf der Straße sind gemischt, gerade auf der Autobahn wird mir doch regelmäßig sehr dicht aufgefahren, wenn ich überhole, eindeutige Gestik zugeworfen und werde geschnitten. Das ist mit Abstand der unangenehmste Teil meiner Umstellung.

Hat irgendjemand von euch, auch aus Gründen des Sparens oder anderen Gründen, sich selbst ein Tempolimit auferlegt und wie sind eure Erfahrungen damit?

 

[Pi88no]

Ich fahre einfach noch weniger mit dem Auto... da ist am meisten gespart. Ansonsten fahr ich schon immer auf der Autobahn angenehme 130kmh, weil mehr mit dem 13 Jahren alt Bock sowieso kein Spaß macht. 120kmh wäre besser, zwecks Spritverbrauch, aber da fühle ich mich als Bremse im Straßenverkehr.

 

[AgentMax]

Habe mir nichts auferlegt. Fahre meist eh nur so 140-150. Aber wenn’s mal frei ist lass ich es auch mal kurzzeitig fliegen.

 

[Ezekeel]

Habe mir nichts auferlegt. Fahre meist eh nur so 140-150. Aber wenn’s mal frei ist lass ich es auch mal kurzzeitig fliegen.

Ihr Ruhrpott zur Stoßzeit ist man ja schon froh, wenn man die 60 km/h knackt. Ansonsten halte ich es wie Agentmax.

 

[fa66]

Fahre meist eh nur so 140-150.

Nur so?

Ich fahre seit Jahren keinen Pkw mehr; als ich es tat, bin ich (außer zum Auffahren auf die Autobahn oder dem Überholen dort) nicht schneller als 115 ㎞/h gefahren. Bis zu dieser Grenze konnte ich den Verbrauch des damals schon gebrauchten Wagen (R21) auf unter 9ℓ/100㎞ halten. Über jene Geschwindigkeit hinaus begann der Franzose den Sprit amerikanisch zu fressen.

Auf den 100㎞ zwischen Bielefeld und Dortmund hätte ich die Bremse nicht ein einziges Mal betätigen müssen, wäre mir am Kamener Kreuz nicht so’n in den Bremsweg zum Vordermensch gebrettert.

Ansonsten bin ich im Ruhrgebiet öffentlich günstiger unterwegs als mit einem eigenen Pkw.

 

[Homebrew]

Am besten natürlich, es antworten auch Radfahrer, Fußgänger und sämtliche anderen Mobiltätsfeinde…

 

[mcmrks]

(…) Hat irgendjemand (…) sich selbst ein Tempolimit auferlegt (…)?

nur an den stellen mit radarfallen. 😎
meine renn-und-rallye-gene sind noch zu stark ausgeprägt. 😉

 

[stonefred]

nur an den stellen mit radarfallen. 😎
meine renn-und-rallye-gene sind noch zu stark ausgeprägt. 😉

Dachte, bei Dir ist sowieso 120...

 

[mcmrks]

wie meinen? 🤔

 

[fa66]

Radfahrer, Fußgänger und sämtliche anderen Mobiltätsfeinde

Also diese Wortbedeutungsverdrehung. Radfahrer und Fußgänger sind mobil; sie sind sogar ein Musterbeispiel an Beweglichkeit.

 

[Bozol]

Habe mir nichts auferlegt. Fahre meist eh nur so 140-150. Aber wenn’s mal frei ist lass ich es auch mal kurzzeitig fliegen.

So halte ich es auch.

 

[stonefred]

wie meinen? 🤔

Dachte Appenzeller.

 

[RedDirtRoad]

Fahre meist eh nur so 140-150

So verschieden sind die Wahrnehmungen, ich wüsste nicht, wann ich zuletzt so schnell gefahren bin, auch nicht vor meiner Selbstgeiselung. Der Schadstoff-Ausstoß und auch der Verbrauch ist bei 150 ja schon jenseits von gut und Böse im Verhältnis zu 100-120 km/h.

 

[AgentMax]

So verschieden sind die Wahrnehmungen, ich wüsste nicht, wann ich zuletzt so schnell gefahren bin, auch nicht vor meiner Selbstgeiselung. Der Schadstoff-Ausstoß und auch der Verbrauch ist bei 150 ja schon jenseits von gut und Böse im Verhältnis zu 100-120 km/h.

Die 2 Themen sind mir relativ egal.
Im Schnitt fahre ich mit 12,4/100km. Wenn’s mal schneller geht sind’s auch mal über 30. wenn’s mal langsamer ist auch mal 8 oder 9.

 

[Jubilado]

Hier rund um Stuttgart stellt sich die Frage ohnehin nicht. Max 100 bis 120km/h mehr ist nicht erlaubt. Im gesamten Stadtgebiet von Stuttgart ist eine V- Max von 40Km/h erlaubt und wird auch mit sehr zahlreichen stationären sogenannten Starenkästen flächendeckend überwacht.
Ansonsten Richtung Bodensee kann man auch mal schneller fahren, aber viel mehr als 130 fahr ich ohnehin nur sehr selten.
Hin und wieder bei diversen Besuchen meiner Verwandtschaft (selten)nach Trier oder Kassel/Göttingen geht es verkehrsbedingt selten schneller als die besagten 130km/h.
Landstraße, nun ja, auch hier um Stuttgart sehr häufig auf 70km/h beschränkt.
Kann mich allerdings noch an Zeiten erinnern, als es locker möglich war die knapp 400km von Kassel zu mir nach Hause in zwei Stunden und vierzig Minuten zurückzulegen.
Lang ist es her, heutzutage unmöglich aufgrund des deutlich höherem Verkehrsaufkommens und teilweise auch mit zunehmenden Tempobeschränkungen.
Diese Zeiten des unbeschwerten fahrens sind definitiv vorbei und kommen auch nicht wieder.
Hab mich damit abgefunden und hey, was soll’s auch.
Lustig nur, als wir das letzte mal in den USA waren, im Bundesstaat Montana tagsüber keine Geschwindigkeitsbeschränkung , nur der dezente Hinweis: Drive Carefull .. naja..

 

[lulesi]

Wie sieht es denn mit der Wärmedämmung des Hauses/der Wohnung aus? Habt ihr da auch um die Schadstoffemissionen zu senken, nachgerüstet
oder seit in eine Energeisparwohnung oder ein Passivhaus umgezogen?
Denn der Energieverbrauch beim Wohnen ist ein mehrfaches des kompletten Verkehrs.

Ich hoffe keiner fliegt mehr in den Urlaub, denn die Abgase die ein Urlaubsjet ausstösst sind nicht nur gewaltig, da sie mehr als 120km/h fliegen
sondern sind auch an einer besonders empfindlichen Stelle der Atmosphäre.

 

[fa66]

Selbstgeiselung

Egal ob eigene Geiselnahme oder Geißelung – ist es denn überhaupt eine, wenn man versucht, Fahrgeschwindigkeiten über 120㎞/h mit dem eigenen Auto zu vermeiden?

 

[lulesi]

Lustig nur, als wir das letzte mal in den USA waren, im Bundesstaat Montana tagsüber keine Geschwindigkeitsbeschränkung war, nur der dezente Hinweis: Drive Carefull .. naja..

Vor wie vielen Jahrzehnten warst Du denn in Montana, diese Sonderregelung gibt es doch schon ewig nicht mehr?
Es war übrigens trotzdem ein Tempolimit, es war nur ein subjektives in der Hand der Polizei die im einzelfall
nach Gutdünken entschied ob man zu schnell war.

 

[RedDirtRoad]

Wie sieht es denn mit der Wärmedämmung des Hauses/der Wohnung aus?

Tatsächlich haben wir noch vor 2 Jahren alle Fenster auf Dreifach-Verglasung umgestellt. Geheizt wird auf max. 20 Grad und 2 Räume auch gar nicht.

oder seit in eine Energeisparwohnung oder ein Passivhaus umgezogen?

Das können wir uns leider nicht leisten.

Ich hoffe keiner fliegt mehr in den Urlaub

Also ich/wir fliegen ganz sicher nicht mehr in den Urlaub, das wäre mit dem Gewissen nicht mehr zu vereinbaren. Geschäftlich nötige Reisen, okay. Aber zum Vergnügen um die Welt fliegen? Die Zeit sollte eigentlich vorbei sein. Das letzte mal fliegen ist bei mir ca. 7 Jahre her.

 

[hopeless]

Meine Erfahrungen auf der Straße sind gemischt, gerade auf der Autobahn wird mir doch regelmäßig sehr dicht aufgefahren, wenn ich überhole, eindeutige Gestik zugeworfen und werde geschnitten. Das ist mit Abstand der unangenehmste Teil meiner Umstellung.

Kann ich nur bestätigen, Sprit ist einfach noch viel zu billig.