Seid ihr Amnesty International-Mitglied?

NetNic

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Ist jemand aus dem Forum zufällig Amnesty Internation-Mitglied?

Ich überlege nämlich, dort Mitglied zu werden, hab aber noch eine Frage, denn bei "Mitgliedern" steht:
Unsere Einzelmitglieder unterstützen die ai-Menschenrechtsarbeit nicht allein durch ihre Teilnahme an "urgent actions" oder anderen Aktionen. Sie fördern uns und damit den Einsatz für die Menschenrechte außerdem durch einen jährlichen Mitgliedsbeitrag. Er beträgt mindestens 48,- EUR. Für SchülerInnen, StudentInnen und Erwerbslose ermäßigt 24,- EUR. Jedes Einzelmitglied erhält regelmäßig unser Magazin amnesty journal.

Weiß jemand, wie diese "andere Aktionen" aussehen?
Ich denke mal, dass die Haupttätigkeit darin besteht, andere Leute zu informieren und "wachzurütteln" etc., oder?
In Form von Infoständen auf Weihnachtsmärkten, in Fußgängerzonen usw?
 
Jep, Drückerbanden.

Leute, die Dich am Sonntagvormittag aus dem Bett klingeln.
Leute, die Dich in der Fußgängerzone dumm von der Seite anquatschen.
...tbc
 
Postkartenaktionen, Boykottaufrufe, Unterschriftenaktionen etc., solche Sachen eben.

Ach ja, bin Mitglied :)
 
Mmmh, dieses Drückerbanden-Image schreckt mich ein bisschen ab.

Nicht, dass ich bei AI da so den Eindruck hab, aber genau deshalb frag ich, was "sonstige" Aktionen sind.
Von Haustür zu Haustür latschen möchte ich nämlich nicht.
Das nervt mich selbst total.

Aber mal ab und zu in der Fußgängerzone oder bei irgendwelche Veranstaltungen ein bisschen über bestimmte Missstände (wird das mit drei "s" geschrieben?!?!) zu berichten, das fände ich schon ok.
 
Eigentlich wollen die Organisationen Ihre Mitglieder in den wenigsten Fällen wirklich auf der Straße sehen. Weil je nachdem sind das bestenfalls Laien die anderen Leuten keine durchgeprüfte und abgewogene Erklärung geben können und schlimmstenfalls sind das radikale Weltverbesserer. Beides schadet dem Image einer großen Organisation mehr als das es nutzt. Für Aktionen haben sie in der Regel geschulte Aktivisten. Der Rest soll einfach nur brav seinen Beitrag zahlen und zu Hause sitzen.

Ich will damit keineswegs gesagt haben, das es keine gute Sache ist!
 
Melde Dich bei einer lokalen Gruppe und erkundige Dich, wie Du Dich bei ihnen engagieren kannst. Dann mußt Du übrigens auch keine Mitliedsbeiträge zahlen.

Es geht darum, dass er AI finanziell unterstützen möchte, aber nicht an Aktionen teilnehmen.

So ist es meistens auch der Normalfall. Du bekommst ab und an Post mit Aktionen, an denen du ohne viel Aufwand teilnehmen kannst, indem du beispielsweise dem Politiker XY einen Brief schreibst. Text gibt es meistens schon mitgeliefert. Aber das alles sind Angebote und musst du nicht machen, wenn du nicht willst.

Deine Angst ist also unbegründet. Auch bei Greenpeace muss nicht jeder Unterstützter selbst ins Schlauchboot ;)
 
Wäre dann in deinem Fall nicht einfach eine Fördermitgliedschaft das Bessere? Da bist du praktisch nur zum Zahlen, machst aber keine Aktionen o.ä. mit (mit Ausnahme von z.B. den "EinSATZ" Aktionen, also Briefe an Staatsoberhäupter etc.; da kann natürlich jeder teilnehmen der will). Das ai magazin kriegt man als Förderer auch.

Ich bin seit längerem ai Fördermitglied und finde es ne gute Sache :)
 
An der ein oder anderen Aktion würde ich schon teilnehmen.
Hab aber halt nicht sooooviel Zeit, dass ich dann jeden Monat irgendwo aktiv was machen.

Sagen wir es mal so:
75% finanzielle Hilfe durch den Mitgliedsbeitrag, 25% "aktive" Hilfe <- so ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.
 
Nur mal so am Rande NetNic.. Warum willst du Mitglied werden? Nicht dass ich was dagegen hätte, im Gegenteil. Interessiert mich nur, wie du auf die Idee kommst.
 
Nur mal so am Rande NetNic.. Warum willst du Mitglied werden? Nicht dass ich was dagegen hätte, im Gegenteil. Interessiert mich nur, wie du auf die Idee kommst.
Ich spende regelmäßig Geld an verschiedene Organisationen (z.B. SOS Kinderdörfer, Rote Kreuz, etc.).
Und durch die aktuelle Tibet-Problematik bin ich auf AI aufmerksam geworden und dachte mir, dass ich die eigentlich auch mal unterstützen könnte.
Die leisten ja auf jeden Fall wichtige Arbeit, finde ich (auch wenn man oft nur durch solche akuten Fälle wie aktuell in China auf solche Oranisationen aufmerksam wird).
 
Jep, Drückerbanden.

Leute, die Dich am Sonntagvormittag aus dem Bett klingeln.
Leute, die Dich in der Fußgängerzone dumm von der Seite anquatschen.
...tbc

Tut mir leid, aber bei so einem Thema so eine ..... (beginnt mit besc und endet mit heuerte) Antwort, mir unfassbar!

Vielleicht hast Du vor der Wende schon in Dresden gewohnt, und Amnesty hat sich für alle politischen Gefangenen auch dort eingesetzt, vielleicht auch für einen Deiner Verwandten und Bekannten.

Ich bin Amnesty-Förderer seit Jahrzehnten, ja, ich gebe die Spende gerne dafür, dass die Organisation die Möglichkeit hat zu recherchieren und Aktionen zu machen.

In meiner lokalen Amnesty-Gruppe ist jeder, der mitmachen will willkommen, jedem steht es frei, sich etwa bei Urgent Actions zu beteiligen.
Unsere Gruppe sendet den Interessierten einen vorformulierten Brief, bei dem nur noch Absender, Adresse und Unterschrift einzufügen sind.
Nur einmal, als irgendwas in der Schweiz war -es war unglaublich, etwas mit Abschiebung- haben sie geschrieben, dass wir das mal gefälligst selber machen sollen, was ich dann auch gerne getan habe.

Normalerweise kommen gezielt zehntausende Briefe in kurzem Zeitraum an, da fällt es nicht mehr auf, dass manche identischen Inhalt haben, im Prinzip wird der Posteingang der Institution blockiert.

Eine unserer Aktivistinnen habe ich auch mal für ein Projekt in der 7. Klasse kommen lassen, sie hat informiert und gleich eine Urgent Action mitgebracht zugunsten eines Blinden, der in China seine Dorfbewohner in Menschenrechtssachen berät und deswegen in Isolationshaft sitzt.
Eine zweite Aktion drehte sich um Schüler in Saudi-Arabien, die zu Peitschenhieben verurtelt wurden, Begründung: sie waren ungehorsam.

Die Schüler haben auch ihre Eltern mit eingespannt, ich hoffe, dass ich den Grundstock gelegt habe, dass einige Schüler irgendwann sich engagieren.

Interessant war auch der Bericht von einer inzwischen freigelassenen Gefangenen, die plötzlich im Gefängnis nicht mehr schikaniert wurde, ein Wärter fragte dann, warum so viele Menschen in Australien sie kennen, schließlich kam sie frei.

Geh ruhig auf die Seiten von Amnesty und mach bei der Aktion mit GOLD FÜR MENSCHENRECHTE

Werde Fördermitglied, ich glaube von all meinem angelegten Geld sind die 100 Euro im Jahr für Amnesty das Bestangelegte.

RD
 
Zuletzt bearbeitet:
Keiner kann dich zwingen an den Aktionen teilzunehmen. Wenn du nicht kannst oder magst lässt du es eben sein.
 
Sind hier wirklich so wenige Amnesty-Freunde/ Förderer, oder wollen sie sich nicht outen?

Anscheinend ist das "Gewissen der Welt" unter Mac-Usern wenig bekannt?!

RD
 
Also ich hab ein Gewissen, bin aber nicht Mitglied....werde es wohl auch nicht
 
Keiner kann dich zwingen an den Aktionen teilzunehmen. Wenn du nicht kannst oder magst lässt du es eben sein.

Das sehe ich genauso. Das was im schlimmsten Fall passieren kann ist, dass du deine Mitgliederschaft verlieren würde. Doch für so "blöd" halte ich Amnesty auch nicht, dass sie jemanden der ihnen Geld spendet, hinauswirft.
 
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