Schweizer Bürger starten Initiative zur Manager Abzocke

Ich habe es heute morgen auch in der Zeitung gelesen.

In Deutschland ist das sicherlich nicht sinnvoll, da der Standort dadurch noch unattraktiver wird.
 
Absolut überbezahlt in Deutschland? Kennst du die Gehälter bei den Amis oder Briten?

Gehälter werden nunmal vor allem in den oberen Etagen vom Markt bestimmt. Will man gute Leute, muß man auch entsprechend dafür zahlen. Und da die Anzahl guter Leute anscheinend begrenzt ist, treibt das halt den Preis...

Ansonsten halte ich dieses immer wiederkehrende Herumgehacke auf den bösen Feind "Manager" für puren Neid.

Oder siehe es mal andersrum: Wenn du morgen wegen guter Arbeit und damit du mit deinem Wissen und Fähigkeiten nicht abwanderst eine Gehaltsverdopplung bekommst, lehnst du diese garantiert ab, mit der Begründung du wolltest auf dem Boden der Tatsachen bleiben.... :rolleyes:

Grüße fox78, kein Manager, aber auch kein Neider
 
Gehälter werden nunmal vor allem in den oberen Etagen vom Markt bestimmt. Will man gute Leute, muß man auch entsprechend dafür zahlen. Und da die Anzahl guter Leute anscheinend begrenzt ist, treibt das halt den Preis...

Ansonsten halte ich dieses immer wiederkehrende Herumgehacke auf den bösen Feind "Manager" für puren Neid.

Oder siehe es mal andersrum: Wenn du morgen wegen guter Arbeit und damit du mit deinem Wissen und Fähigkeiten nicht abwanderst eine Gehaltsverdopplung bekommst, lehnst du diese garantiert ab, mit der Begründung du wolltest auf dem Boden der Tatsachen bleiben.... :rolleyes:

Grüße fox78, kein Manager, aber auch kein Neider
Das hat mit Neid nix zu tun. Mir ist wurscht, wieviel jemand verdient. Wenn er es sich verdient hat.

Das Gehalt wird hierzulande nicht vom Markt bestimmt sondern von Angebot und Nachfrage. Geringes Angebot an Fachkompetenz + Hohe Nachfrage nach Fachkompetenz = hohe Preise. Also nimmt man was man kriegen kann. Trotzdem oder gerade deshalb ist der Markt unvollständig. Das Angebot kann die Nachfrage nicht befriedigen. Der Managermarkt ist ein Verkäufermarkt und dementsprechend können sich die Manager ihre Jobs aussuchen. Niedrige Managementgehälter würden davon zeugen, dass ein Überangebot an Fachkompetenz besteht. Wenn wir denn einen Markt haben, dann zeigen die Gehälter nur, dass wir ein Unterangebot an guten Managern haben. Trotzdem haben wir viele Managerstellen zu besetzen. Mit wem werden die wohl besetzt wenn es nur wenige gute gibt? ;)

Management wird in Deutschland viel zu oft institutional betrieben und Shareholder Value zählt mehr als Stakeholder Value. Kurzfristige Unternehmensergebnisse stehen dabei viel zu sehr im Vordergrund.

Internationale Märkte und kurze Informationswege unter den Kunden verlangen nach Bottom-Up-Management. Nach Konzepten wie TQM, Kaizen, etc. Nach Kundenorientierung bis in die letzte Einheit des Unternehmens. Das schließt das Management nicht nur ein sondern fordert das Management. Das Problem ist nur, dass das deutsche Management das in der Regeln nicht leisten kann. Dazu hängen wir zu sehr am Top-Down-Management und an der Allmacht der Unternehmensführung.

Hohe Managergehälter? Ja! Mit diesen Leistungen? Nein!

Ich kann jedem (egal ob Manager oder Kunde) nur empfehlen, sich mal mit TQM, Kaizen, Deming, dem RADAR-Konzept (oder dem PDCA-Zyklus) auseinanderzusetzen.

Es gibt viele gute Beispiele für funktionierendes Management. Zum Beispiel die Unternehmensgeschichten von Ritz Carlton Hotels oder Hewlett Packard. Da kann hier in Deutschland in Bezug auf vorbildliches Management kein Unternehmen auch nur annähernd mithalten.

Kurzum: Jede Initiative die dafür sorgt, dass das Management in Deutschland (in diesem Fall sind uns die Schweizer voraus) markt- und leistungsorientiert entlohnt wird, kann ich nur begrüßen.
 
Manager verdienen mehr als sie leisten, Fussballer verdienen mehr als sie leisten, andere Sportler verdienen mehr als sie leisten ... so what?

wer von uns hier würde nein sagen wenn die anderen Konditionen stimmen?

schlimm find ichs nur wenn Manager ein Unternehmen in den Sand setzen
und mit einer Millionen Abfindung verabschiedet werden...
 
Saugkraft, deinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen*. :)

Als Konsequenz daraus sehe ich für mich aber eher einen Sinn in der Forderung nach besser Ausbildung/Verhalten von Managern, aber eher weniger in der Kürzung des Gehaltes.

Der Threadstarter möchte halt im Gegenteil das Gehalt an die mancherorts sicher mangelhafte Leistung angleichen, was sich langfristig wirtschaftlich eher negativ auswirkt.

Und es ist glaube ich nicht von der Hand zu weisen, dass bei vielen (nicht allen) der Neid ein entscheidender Faktor/Motivation für diese Diskussion ist.

Grüße fox78

* Bis auf die Nachfrage, ob die Bezeichnung "Markt" nicht als ein Synonym für "Angebot und Nachfrage" angesehen werden kann?
 
Ansonsten halte ich dieses immer wiederkehrende Herumgehacke auf den bösen Feind "Manager" für puren Neid.

Mit Neid hat das meiner Meinung nach nicht unbedingt was zu tun. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Topmanager der auch eine Verantwortung über einen Konzern mit zigtausend Angestellten (mit)trägt, auch eine entsprechend höhere Entlöhnung erhalten sollte. Natürlich bedeutet so ein Job auch private Entbehrungen (Familie usw...).

Das Problem sehe ich eher im Verhältnis. Man nehme mal gewisse Herren Manager von Grossbanken: Die können Milliardenverluste schreiben, aber die Manager selbst kassieren immer noch 10 - 20 Millionen Schweizer Franken, teilweise sogar noch mehr.

Und genau solche Leute hinterziehen dann noch ihre Steuern nach Liechtenstein, und werden im Verhältnis zu uns "Kleinbürgern" auch noch verhätschelt, was die Bemessung des Strafmasses angeht.

Ich glaube wirklich, dass der Punkt der vielen sauer aufstösst die Relation zum ebenfalls arbeitenden Bürger einfach nicht mehr stimmt...

Grüsse, Steven

Grüsse, Steven
 
Was für ein Unsinn. Warum sollten völlig unbeteiligte Personen Firmen ihre Managervergütung vorschreiben können ? Wie The Real Scotty schon meinte, es gibt überall völlig überbezahlte "Angestellte". Ob die Leute ihr Geld wert sind entscheidet der Vorstand oder die Aktionäre, niemand sonst.
 
Als Konsequenz daraus sehe ich für mich aber eher einen Sinn in der Forderung nach besser Ausbildung/Verhalten von Managern, aber eher weniger in der Kürzung des Gehaltes.
Im Sinne von "weniger.." stimme ich dir zu. Arbeit, insbesondere wenn sie mit Verantwortung verbunden ist, muss sich lohnen. Wenn man die Manager in die Pflicht nimmt, den Verlust oder das Ergebnis mitzutragen, wird man keine innovativen, mutigen oder schwierigen Entscheidungen bekommen. Im Gegenteil. Dann wird noch mehr gemauert als es schon der Fall ist.

Nichtsdestoweniger müssen Manager in Deutschland mehr Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Die Lösung kann IMHO nur in mehr Konkurrenz liegen. Ein Manager an der Spitze und drei weitere in Warteposition. Wie auch immer das in der Praxis laufen mag.

Es muss also ein Käufermarkt geschaffen werden: Bist du nicht gut in deinem Job, macht ihn morgen ein anderer.

Ist aber alles ein schmaler Grat. Wer überwacht die, die uns überwachen? :hehehe:

Teile der Forderung finde ich aber trotzdem recht interessant. Abgangsentschädigungen, Vorauszahlungen, etc. Ein Manager muss (so wie jeder andere Arbeiter auch) dafür belohnt werden, dass er im Unternehmen für das Unternehmen das Beste gibt. Das erreicht man zwar nicht mit Zwang, nur mit Motivation aber die Verrentung von Misserfolgen nimmt schon viel zu lange Überhand.

* Bis auf die Nachfrage, ob die Bezeichnung "Markt" nicht als ein Synonym für "Angebot und Nachfrage" angesehen werden kann?
Stimmt ja auch. Ein Markt ist da wo Angebot und Nachfrage zusammen kommen und einen Handel ermöglichen. Meine Aussage war auch mehr plakativ und polemisch gemeint. :hehehe:
 
Es muss also ein Käufermarkt geschaffen werden: Bist du nicht gut in deinem Job, macht ihn morgen ein anderer.
Tolle Idee, wenn wir eines noch mehr brauchen, dann ist es eine noch stärkere Orientierung an kurzfristigen performance measurements statt einer Orientierung am langfristigen Unternehmenswert.
 
Tolle Idee, wenn wir eines noch mehr brauchen, dann ist es eine noch stärkere Orientierung an kurzfristigen performance measurements statt einer Orientierung am langfristigen Unternehmenswert.
Quatsch. Du musst mal ein lesen was ich geschrieben habe. Gute Manager orientieren sich am Stakeholder Value, pflegen Unternehmenskultur und schaffen Strukturen, in denen ganzheitliche Prinzipien verwirklicht werden und bei denen der Kunde im Vordergrund steht.

Stichwort: Interne Kunden. Die Kundschaft eines Managers sind die Mitarbeiter des Unternehmens. Die sind sich selbst (untereinander), der Unternehmensleitung und natürlich vor allem dem Kunden verpflichtet.

Es kann nur das beim Kunden ankommen was das Management leistet. Und der Kunde bezahlt letztlich den Manager.

Leider fühlt sich der Manager den Zahlen mehr verpflichtet als seiner eigentlichen Aufgabe: Kundenzufriedenheit. Und genau da hakt es. Für jeden Ein-Mann Betrieb ist diese Verpflichtung Alltag. Für deutsche Manager oft leider nicht.

Wie ich schrieb.. Motivation ist der Schlüssel. Der Geschäftsführer einer One-Man-Show ist weg vom Fenster wenn er Schei..e baut. Das treibt ihn an. Dem Manager der mehrere Millionen Abfindung zu erwarten hat wenn der die Bude in die Pleite reitet, den verbindet nix mit dem Unternehmen. Der freut sich nur auf den Abgang.
 
Populistischer Boulevard-Bullsh** :(
Sehe ich nicht so. Es geht da offensichtlich um eine Stärkung der Aktionärsrechte, das halte ich auch für Sinnvoll.

In Deutschland ist das sicherlich nicht sinnvoll, da der Standort dadurch noch unattraktiver wird.
Macht kaum Sinn da die Gehälter weltweit verglichen werden.
Richtig, genau, dann laufen uns die Manager weg. Nenne mir bitte ein paar deutsche Topmanager, die ihren Arbeitgeber verlassen haben, um ins Ausland zu gehen.
In den USA sind Deutsche für's Top Management in Wirklichkeit kein Thema.

Das hat mit Neid nix zu tun. Mir ist wurscht, wieviel jemand verdient. Wenn er es sich verdient hat.
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Management wird in Deutschland viel zu oft institutional betrieben und Shareholder Value zählt mehr als Stakeholder Value. Kurzfristige Unternehmensergebnisse stehen dabei viel zu sehr im Vordergrund.
...
Hohe Managergehälter? Ja! Mit diesen Leistungen? Nein!
...
Kurzum: Jede Initiative die dafür sorgt, dass das Management in Deutschland (in diesem Fall sind uns die Schweizer voraus) markt- und leistungsorientiert entlohnt wird, kann ich nur begrüßen.
:upten:

Alex
 
Quatsch. Du musst mal ein lesen was ich geschrieben habe. Gute Manager orientieren sich am Stakeholder Value, pflegen Unternehmenskultur und schaffen Strukturen, in denen ganzheitliche Prinzipien verwirklicht werden und bei denen der Kunde im Vordergrund steht.
Das ist mir schon klar, dem wollte ich auch nicht widersprechen. Ich glaube bloß nicht, dass du ein derartiges Verhalten erreichst, indem du einfach ein bisschen die Konkurrenz für das Topmanagement erhöhst (Stichwort: 3 Manager in Wartestellung und "sonst ist er morgen weg"). Das hätte genau den gegenteiligen Effekt.
Ansonsten stimme ich dir durchaus zu, glaube allerdings nicht, dass das so einfach umzusetzen ist.
 
Das hätte genau den gegenteiligen Effekt.
Ansonsten stimme ich dir durchaus zu, glaube allerdings nicht, dass das so einfach umzusetzen ist.
Denke ich auch. Beides. Den Druck zu erhöhen würde ja letztlich für weniger Output sorgen. Und einfach umzusetzen ist es definitiv nicht.

Nichtsdestoweniger glaube ich - wie below auch schrieb - die Stärkung der Aktionärsrechte ist per se nicht schlecht. Kann aber auch wieder den gegenteiligen Effekt haben. Shareholder Value und kurzfristige Ergebnisse, seien sie auch noch so frisiert, zählen dann evtl. mehr.

Da kommt auch wieder die Geiz-ist-Geil-Menatalität zum Tragen. Egal ob Kunde oder Aktionär.. Wenn die Finanzen stimmen ist der Rest völlig wurscht. Hauptsache ich mache mein Schnäppchen. Und sei es auch noch so kurzfristig.

Fox hat es ja schon angedeutet.. Wir brauchen eine Stärkung der Ausbildung im Managementbereich (und nicht nur da) und vor allem IMHO auch mehr Beteiligung des Mitarbeiters am POS. Das kann aber wahrscheinlich auch nur durch ein Umdenken von innen heraus passieren.
 
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