Schutz gegenüber Windows-Usern Privat/Beruflich

Klar sind meine Geschäftspartner geschützt! Welchen Eindruck würde das bei denen aber hinterlassen, wenn deren Scanner bei mehreren E-Mails Eingang von mir anschlagen!!! Wäre wohl nicht sehr professionell?
Hier gab es doch vor ein paar Wochen/Monaten schon mal einen diesbezüglichen Thread in dem ich eine Gerichtsentscheidung hinsichtlich von Sorgfaltspflichten verlinkt hatte. Mir fällt jetzt aber das Thema nicht ein; vielleicht jemand anderem?
 
Ansonsten. Ja der Angreifer könnte versuchen ein Script aus zu führen. PHP oder sonst was. Aber was kann er dann damit ohne Rechte schlimmes machen? Also ernsthafte Frage.
Nun, es ist vieles möglich. Das Programm könnte Deine Paßwörter abgreifen, sich an Deine e-mails hängen um sich so zu verbreiten, usw, und wenn es besonders fies ist, dann löscht es nach Eintritt einer bestimmten Konstellation zum krönenden Abschluß noch das home-Verzeichnis; das geht sogar ohne Paßwort.
 
Nun, es ist vieles möglich. Das Programm könnte Deine Paßwörter abgreifen, sich an Deine e-mails hängen um sich so zu verbreiten, usw, und wenn es besonders fies ist, dann löscht es nach Eintritt einer bestimmten Konstellation zum krönenden Abschluß noch das home-Verzeichnis; das geht sogar ohne Paßwort.

Verzeichnisse löschen macht heute kein Viren Programmierer mehr. Wo ist da auch der Nutzen? Auslesen. Ausspähen. Abgreifen... Aber Systemplatte löschen...

Ist es denn möglich unter macOS Passwörter mittels Perl und Co aus zu lesen?
 
Nebenbei. Hatte letzte Woche einen Kunden der mir aufgeregt berichtete dass er dauernd Mails mit Viren bekommen würde. Sein Avira würde dauernd anschlagen. Ein Test vor Ort ergab keine einzige infizierte Mail. Avira hat wahllos irgendwelche Mails erkannt. Taugt nichts...
Das ist ein Problem was allen Virenscannern schon prinzipbedingt zueigen ist. Wer die Probleme rund um Virenscannern die letzten 10-20 Jahre verfolgt hat, der dürfte eigentlich nur zu einem Schluß kommen: weg damit. Reihenweise Meldungen, wie Systeme korrumpiert wurden weil dort ein Virenscanner drauf lief. Zum einen, weil sie falsch positiv erkannte Systemdteien in Quarantäne steckten und das System unbootbar machten, oder falsch negativ erkannte Dateien durch ließen und man sich dennoch infizieren konnte. Überhaupt ist das übereifrige Anschlagen ein großes Problem. Die Scanner können auch nur auf das reagieren, was bekannt ist. Brandneue Schädlinge, oder die, die eine hohe Veränderungsrate haben, werden nicht erkannt. Man hinkt also grundsätzlich hinterher.

Unter dem Strich verursachen Virenscanner mehr Ärger als sie nützen. Zudem wiegen sie die Nutzer auf fatale Weise in einer Sicherheit, die Virenscanner, prinzipbedingt, nicht einhalten können. Unter Sicherheitsforschern sind Virenscanner schon länger mehr als umstritten.

Ich hab übrigens noch nie einen Virenscanner installiert. Ich hab höchstens mal von einer Virenscanner-CD gebootet und das inaktive System gecheckt. Das ist wohl auch, wenn überhaupt, die einzige vertrauenswürdige Weise das System zu checken. Aber das taugt nur, um zu schauen, ob man schon infiziert ist. Aber auch hier kann nur nach bekanntem gesucht werden. Und da man die Nicht-Existens von etwas nicht nachweisen/beweisen kann, hat man auch wieder eine Portion Ungewissheit. Man kann nur schauen, ob das System infiziert ist, aber nicht ob nicht.

Unter dem Strich bleibt wohl nur, keine Anhänge zu öffnen, von denen man nicht ganz sicher weiß, daß der vermeintliche Absender sie wirklich auch selbst geschickt hat. Also, im Zweifel beim Absender nachfragen. Die Zeiten der unsäglichen "lustigen" Bürovideos, die auch gerne mal als .exe kamen, sind hoffentlich längst vorbei.

Und nicht auf alles Klicken, wo "klick mich" steht. Bei mehreren Download-Buttons, sind die unscheinbarsten potenziell die richtigen, die buntesten potenziell die meidenswerten. Es hilft also nur Üben und Erfahrung sammeln. Ganz so wie man (hoffentlich) im echten Leben lernt nicht auf Scharlatane reinfällt. Und vom Gedanken der 100%igen Sicherheit einfach lösen entspannt auch. :)
 
Klar sind meine Geschäftspartner geschützt! Welchen Eindruck würde das bei denen aber hinterlassen, wenn deren Scanner bei mehreren E-Mails Eingang von mir anschlagen!!! Wäre wohl nicht sehr professionell?
Und wenn deren Scanner bei reihenweise Anhänge von dir zu unrecht anschlägt… geht es dir damit besser? Dann tritt ja genau das ein, was du eigentlich vermeiden wolltest. :)
 
Das ist ein Problem was allen Virenscannern schon prinzipbedingt zueigen ist. Wer die Probleme rund um Virenscannern die letzten 10-20 Jahre verfolgt hat, der dürfte eigentlich nur zu einem Schluß kommen: weg damit. Reihenweise Meldungen, wie Systeme korrumpiert wurden weil dort ein Virenscanner drauf lief. Zum einen, weil sie falsch positiv erkannte Systemdteien in Quarantäne steckten und das System unbootbar machten, oder falsch negativ erkannte Dateien durch ließen und man sich dennoch infizieren konnte. Überhaupt ist das übereifrige Anschlagen ein großes Problem. Die Scanner können auch nur auf das reagieren, was bekannt ist. Brandneue Schädlinge, oder die, die eine hohe Veränderungsrate haben, werden nicht erkannt. Man hinkt also grundsätzlich hinterher.

Unter dem Strich verursachen Virenscanner mehr Ärger als sie nützen. Zudem wiegen sie die Nutzer auf fatale Weise in einer Sicherheit, die Virenscanner, prinzipbedingt, nicht einhalten können. Unter Sicherheitsforschern sind Virenscanner schon länger mehr als umstritten.

Ich hab übrigens noch nie einen Virenscanner installiert. Ich hab höchstens mal von einer Virenscanner-CD gebootet und das inaktive System gecheckt. Das ist wohl auch, wenn überhaupt, die einzige vertrauenswürdige Weise das System zu checken. Aber das taugt nur, um zu schauen, ob man schon infiziert ist. Aber auch hier kann nur nach bekanntem gesucht werden. Und da man die Nicht-Existens von etwas nicht nachweisen/beweisen kann, hat man auch wieder eine Portion Ungewissheit. Man kann nur schauen, ob das System infiziert ist, aber nicht ob nicht.

Unter dem Strich bleibt wohl nur, keine Anhänge zu öffnen, von denen man nicht ganz sicher weiß, daß der vermeintliche Absender sie wirklich auch selbst geschickt hat. Also, im Zweifel beim Absender nachfragen. Die Zeiten der unsäglichen "lustigen" Bürovideos, die auch gerne mal als .exe kamen, sind hoffentlich längst vorbei.

Und nicht auf alles Klicken, wo "klick mich" steht. Bei mehreren Download-Buttons, sind die unscheinbarsten potenziell die richtigen, die buntesten potenziell die meidenswerten. Es hilft also nur Üben und Erfahrung sammeln. Ganz so wie man (hoffentlich) im echten Leben lernt nicht auf Scharlatane reinfällt. Und vom Gedanken der 100%igen Sicherheit einfach lösen entspannt auch. :)


So schön zusammengefasst habe ich das noch nie. Ich glaub ich klaue deinen Text mal bei Gelegenheit. 100% ACK.

Hier ist noch n Mozillaentwickler der sagst, dass sie regelmässig sogar Schutzmechanismen des System ausheben: http://robert.ocallahan.org/2017/01/disable-your-antivirus-software-except.html

Und noch ein Leckerli, weil kaputte Virenscanner unter Windows ja nichts neues sind. Das geht unter OS X auch:
https://www.heise.de/mac-and-i/meld...ichte-Einschleusen-von-Schadcode-3638786.html

Und beide verlinken auf das Projekt Zero von Google wo Tavis Ormandy regelmäßig AV Software auseinander nimmt: https://www.heise.de/security/suche/?q=Ormandy&search_submit.x=0&search_submit.y=0&rm=search

https://bugs.chromium.org/p/project...ity Milestone Owner Summary&num=100&start=100
 
Zuletzt bearbeitet:
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Unter dem Strich verursachen Virenscanner mehr Ärger als sie nützen. .... Unter Sicherheitsforschern sind Virenscanner schon länger mehr als umstritten....
das würde ich definitiv nicht so stehen lassen, zumal die Aussage ohne Beweise nutzlos ist.
Vermutlich haben viele Hundert Millionen einen Scanner installiert, aber die Medien zitieren nur die wenigen Fälle, in denen ein Virenscanner ein System unbrauchbar macht.
Von Positiv Meldungen liest man wenig.
Und deine Sicherheitsforscher empfehlen dann oft Methoden, die für Tante Erna nebenan absolut unmöglich umzusetzen ist.

Ich bin für Virenscanner dann, wenn sie a.richtig konfiguriert sind und b. Teil eines Sicherheitskonzeptes sind (was Tante Erna leider auch überfordern würde :hehehe:).
 
Wenn ein Virenscanner so wichtig wäre, würde Microsoft sein System nicht ohne ausliefern.
Ist doch ein Witz, ein System zu kaufen, und der Verkäufer meint, sie müssen unbedingt noch
dieses oder jenes Programm installieren, damit der Computer vollständig benutzbar wird.
 
Wenn ein Virenscanner so wichtig wäre, würde Microsoft sein System nicht ohne ausliefern.
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wie mini schon schrieb, machen sie seit Jahren... .
Für meine privaten Geräte reicht mir der auch absolut.
Apple hat, das brauche ich hier ja eigentlich nicht zu erwähnen, auch eine Malware Erkennung an Board (Xprotect).
 
das würde ich definitiv nicht so stehen lassen, zumal die Aussage ohne Beweise nutzlos ist.
Beweise gibt es mehr als genug. Die Sachlage erscheint mir fast so deutlich wie die Belege, daß Homöopathie nicht funktionieren kann. Für den Anfang kannst du dir ja mal die Links von @xentric näher ansehen.

Vermutlich haben viele Hundert Millionen einen Scanner installiert, aber die Medien zitieren nur die wenigen Fälle, in denen ein Virenscanner ein System unbrauchbar macht.
Die "wenigen" Fälle sind von tausenden, über zehntausenden bis hunderttausende IMHO nicht irrelevant.

Von Positiv Meldungen liest man wenig.
Doch, von den Antiviren-Software-Entwicklern.

Und deine Sicherheitsforscher empfehlen dann oft Methoden, die für Tante Erna nebenan absolut unmöglich umzusetzen ist.
Zum eiinen ändert das nichts an dem Umstand, daß Antiviren-SW unnütz und potenziell gefährlich ist. Zum anderen kann man nicht einfach ignorieren, daß es schlicht eine Kompetenzfrage ist. Wenn ich an etwas komplexen teilnemen möchte oder muß, muss ich mich damit auseinandersetzen. Mir ist auch klar, daß es für einige Leute schwerer ist, als für andere. Aber denen deshalb Schlangenöl in die Handdrücken empfinde ich sogar als perfide. Meinst du ehrlich, Tante Erna kann mit Falsch-Positiv-Meldungen umgehen?

Ich bin für Virenscanner dann, wenn sie a.richtig konfiguriert sind und
Du kannst sie nicht richtig konfigurieren. Das ist ein strukturelles Problem. Du kannst es beliebig komplex ausgestalten, aber wenn die Basis schon kaputt ist, gewinnst du rein gar nichts. Am ehesten kann ich mir einen Virenscanner vorstellen, der auf einer eigenen Kiste läuft (z.B. Mailserver) und der ausschliesslich die Daten anschaut, die rein und raus gehen, aber die Systemdateien in Ruhe lässt. Und selbst hierbei hat man immer noch das Problem, daß nur längst bekanntes erkannt werden kann und daß der Scanner selbst eine Angriffsfläche sein kannn. Der Scanner sollte dann also keine privilligierten Rechte im System haben. Das ist ja bei lokal installierten Scannern ja auch ein Problem. Die laufen mit Admin-Rechten und wenn man es schafft den Scanner erfolgreich anzugreifen, kann man in dessen Rechte-Kontext sich weiter auf dem System austoben.

b. Teil eines Sicherheitskonzeptes sind (was Tante Erna leider auch überfordern würde :hehehe:).
Wie im echten Leben lernen, wer oder was vertraunswürdig ist, ist IMHO das A und O. So wie man niemanden an der Tür was abkauft, sollte man es auch nicht tun, wenn man eine Mail bekommt. Mistrauschisch sein, ohne paranoid zu werden. ;-)
 
Und wieder nur Aussagen.
Die "Sachlage" ist so, das es Hunderte von Millionen (!) Installationen von Systemen mit Virenscannern gibt.
Ich keine keine Firma, die keinen installiert hat (außer Apple direkt).
Deiner Meinung nach dürfte ja keine Firma arbeitsfähig sein, weil die Scanner ununterbrochen Systeme unbrauchbar machen. Das ist natürlich Quatsch.

Und natürlich kann ich einen Virenscanner richtig konfigurieren. Das beginnt schon damit, dass ich dem Scanner nicht erlaube, eigenmächtig Daten zu löschen oder in Quarantäne zu verschieben. Über mögliche Infekte möchte ich informiert werden, mehr auch nicht.

Und klar, auch Virenscanner können angreifbar sein, sogar auch über eklatante Sicherheitslücken. Aber wenn das für dich wichtig ist fahre bitte SOFORT den Rechner runter, denn auch dein Betriebssystem und dein Browser sind angreifbar.

Aber lassen wir dass, das bringt hier einfach nichts.
 
Und natürlich kann ich einen Virenscanner richtig konfigurieren. Das beginnt schon damit, dass ich dem Scanner nicht erlaube, eigenmächtig Daten zu löschen. Über mögliche Infekte möchte ich informiert werden, mehr auch nicht.
Das braucht aber wieder die Kompetenz das einordnen und richtig handeln zu können.

Im übrigen gibt es schon einige, auch große, Firmen, die komplett auf Virenscanner verzichten. Genau wegen der genannten Probleme. Netflix gehört seit 2015 zu diesen Unternehmen.
 
Das braucht aber wieder die Kompetenz das einordnen und richtig handeln zu können.
....
wie ich schon schrieb, ich gebe zu, dass das Tante Erna überfordert.

Und Netflix setzt auf SentinalOne. Das wurde u.U. von McAfee gegründet.
Die Zeit der klassischen Virenscanner geht in der Tat irgend wannn zu Ende, aber bis das im Endkunden Bereich ankommt werden die User eben Virenscanner nutzen, entweder die, die beim System dabei sind oder zusätzliche.
 
das gebe ich zu.
Aber hier steht Aussage gegen Aussage.
Ich behaupte, das die allerwenigsten Firmen (ich persönlich kenne keine einzige bis auf Apple und jetzt Netflix, die schlicht ein modernes Sicherheitskonzept nutzen) auf einen Virenscanner verzichten.
Hier wird behauptet, dass Virenscanner ständig Systeme unbrauchbar machen. Wäre das wirklich so, würde unsere gesamte Infrastruktur nicht mehr funktionieren.
 
Naja aber für manche Virenprogramme ist nachgewiesen, dass sich bei SSL Abfragen dazwischen drängeln und dann quasi selbst den Man-in-the-Middle spielen, den man sonst nur bei Trojanern bekommt.
 
Wir haben hier auf der Arbeit viel Arbeit damit, Probleme die von Internet Security Software verursacht werden zu beheben.

z.b. AVG Free verändert seit einem Update Anfang März die Pakete vom DNS-Server in einer Art und weise dass einige Router den Betrieb einstellen.
 
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