Fachbücher Schriften-Buch

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josefjensjensen

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Für Typo-Maniacs:
Ich hab noch zwei Dutzend Exemplare von "Indie Fonts 2".

Das Buch ist 2004 in USA erschienen, in Europa gibts das nur direkt bei den darin vorgestellten "Schriftenmachern".

Nähere Infos dazu kriegt Ihr am besten über meine Web Site http://www.ingofonts.de, bevor ich mir hier die Tastatur fusselig schreibe.http://www.ingofonts.de

So, jetzt muss ich schnell zur Post, die letzte Bestellung aufgeben... :)
 
Schöne Seite, schöne Schriften. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, daß ihr ein reichhaltiges Frakturangebot habt. Sowas kannte ich bislang nur von http://www.fraktur.com/, bei denen ich schon viel gekauft habe, unter anderem eine herrliche Ungerfraktur.
Ist Fraktur wieder gefragt?
 
Nun ja, unser Spezialgebiet ist Typografie. Und unser Ziel ist, immer die stilistisch und historisch passende Schriftform für die jeweilige Anwendung zu benutzen, und die Kollegen auch dafür zu sensibilisieren. Es ist ja häufig haarsträubend, was manche Gestalten so "gestalten". Ich selber komm vom Schriftschreiben, von der Kalligrafie, und da ist mir die Fraktur am liebsten, sie bietet am meisten Möglichkeiten zum "Spielen". Für viele Kollegen, die nie was von Schriftgeschichte gehört haben, sind die gebrochenen Schriften einfach exotisch. Jetzt, wo die "Reichsdeutschen" langsam aussterben, kann man die alten Schriften auch wieder unbefangener verwenden. Ausserdem ist die Fraktur in der Schriftentwicklung die neueste Schrift, viel jünger als unsere lateinischen Buchstaben...
 
Leider wird Fraktur immer noch von vielen Leuten als "historisch belastet" betrachtet. Dabei ist das sogar historisch falsch. Die Nazis haben gebrochene Schriften abgelehnt (Hitler sprach von "Judenschwabacher") und 1940 sogar unterdrückt. Aber wer weiß das heute noch?
Es ist mir aufgefallen, daß man in den neuen Bundesländern öfter Frakturschriften sieht als in den alten. Die Schriftschnitte sind jedoch durch die Bank unter aller Sau und über die Satzqualität schweigen wir besser. Das arme spitze S...
 
Ja stimmt. Im Osten gabs schliesslich keine Nazis, und drum kann man auch nationale Schrift verwenden ;-)
Wer nix über gebrochene Schriften lernt, der weiss natürlich auch nix über satztechnische Besonderheiten. Obwohl bis vor zwei Jahren im Duden noch alles wichtige drinstand, aber jetzt auch nicht mehr.
Ich weiss, dass wir hier in Augsburg eine der wenigen Hochschulen haben, wo gebrochene Schriften auf dem Lehrplan stehen, schliesslich kommt die erste Fraktur aus Augsburg :) Ich habs sogar als Hauptstudium gehabt.
 
mactomtom schrieb:
Leider wird Fraktur immer noch von vielen Leuten als "historisch belastet" betrachtet. Dabei ist das sogar historisch falsch. Die Nazis haben gebrochene Schriften abgelehnt (Hitler sprach von "Judenschwabacher") und 1940 sogar unterdrückt. Aber wer weiß das heute noch?
Es ist mir aufgefallen, daß man in den neuen Bundesländern öfter Frakturschriften sieht als in den alten. Die Schriftschnitte sind jedoch durch die Bank unter aller Sau und über die Satzqualität schweigen wir besser. Das arme spitze S...

Ja, leider sind die historischen Tatsachen irrelevant, wenn nun man nur eine bestimmte Personengruppe diese Schriften gerne benutzt. Ich schaue erstmal auch skeptisch wenn ich eine Fraktur sehe und denke automatisch zuerst, dass der Inhalt wohl von unseren "völkischen" Freunden verfasst wurde...
 
...nicht alle gebrochenen Schriften sehen "nazig" aus. Da gibts wunderwunderschöne... z.B. auf der Linotype-Collection "Type before Gutenberg" 1991, da ist unter anderem eine Burgundische Bastarda von Gottfried Pott dabei - erste Sahne.

Aber eigentlich wäre das was für nen eigenen Thread.
 
wie teuer sollen die den sein währe vieleicht interessiert …
 
-> Kleinanzeigen

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