Schon mal ne Leiche gefunden?

NilZ

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Hi liebe Leute,

beschäftigt mich doch sehr. Habe heute einen Bekannten tot aufgefunden. Versuche das zu verarbeiten. Gibt es hier Erfahrungsberichte?

Gruß,

NilZ
 
Es kann helfen mit Personen zu reden die dir nahe sind. Wenn es nicht hilft zu verarbeiten ich würde einen Psychologen besuchen. Alles Liebe 🤗🙂🙋🏻‍♀️
 
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Herzliches Beileid. Ich habe schon drei gefunden. Als Junge eine im Wasser, später einen erfrorenen Wohnungslosen und einen auf einer Parkbank. Letzterer hats mit was übertrieben glaub ich. Die Bilder kriegst nicht aus dem Kopf und ja, mir hat auch geholfen mit jemanden zu reden. Mein Vorteil war aber, dass ich die Toten so nicht gekannt habe. Denke einfach dran, dass sie es jetzt besser und Frieden haben. Alles Gute.
 
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War Rettungssanitäter ... da sieht man Dinge, die find ich persönlich beklemmender als regungslose Körper.
Was dem allerdings ziemlichen Schwung verleihen kann ist natürlich, wenn man die Person gekannt - oder gar gemocht/geliebt hat.

Drüber sprechen, gerade mit Leuten, die dir Nahe stehen, KANN helfen. Muss es aber nicht. Solltest du merken, dass auch nach geraumer Zeit dich hier Dinge nicht mehr loslassen, dann geh lieber zu früh als zu spät zu professioneller Hilfe in Form eines Therapeuten.

Alles Gute und mein Beileid.
 
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Zum Glück keinerlei Erfahrungen mit gemacht.

Als meine Mutter starb, fragte man mich auch, ob ich sie noch einmal sehen möchte... Habe ich abgelehnt. Kann man zwar jetzt nicht vergleichen aber es war auch hart, als unser geliebter Hund starb.
 
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Selbst gefunden nicht direkt, sie kam angerutscht…. mit Motorrad…
 
beschäftigt mich doch sehr. Habe heute einen Bekannten tot aufgefunden. Versuche das zu verarbeiten. Gibt es hier Erfahrungsberichte?
Wenn das im Job passiert kann das als Arbeitsunfall gewertet werden. So bei jemand bekannten passiert, die jemand tot gefunden hat, erfolglos reanimieren "musste" bis der Notarzt da war und danach auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat.

Worauf ich hinauswill: eventuell ist das auch was für eine private Unfallversicherung.
 
Ich hab erst letztes Jahr meinen Kumpel tot in der Wohnung aufgefunden gehabt. Ich hab ihn allerdings nur seitlich von hinten gesehen, seltsamerweise war er zusammengesackt sitzend angelehnt an einem Badezimmerschrank gesessen und ist selbst nach zwei Tagen nicht umgefallen, was mir bis heute unerklärlich erscheint, wie viel Sitzfleisch ein Toter haben kann. Ich war nicht allein, mein Freund "Polizist" war mit dabei und hat alles weitere veranlasst. Das Seitenprofil hab ich bis heute noch in meinem Kopf.
Mir ist seitdem noch mehr bewusst geworden, das Leben ist irgendwann wirklich zu Ende. Früher dachte ich noch es gibt so was wie ne "Gerechtigkeit" und "Sinn" im Dasein, ... papperlapapp, man muss selbst schaun wo das Leben hinführt, keine Macht kann dir da helfen.

OT:
Deswegen gibt es den Humor, den Zynismus, den Sarkasmus, die Ironie... Die Wahrheit ist: Es gibt keinen Sinn, also bildet der Mensch seinen Lebenswillen selber... Man kann sich die Welt schön saufen (was ich hin und wieder tun muss), oder andere Drogen nehmen (eher nicht mein Fall)... ODER: Du bewegst deinen Hintern und sorgst dafür, dass deine Welt erträglich wird... Kauf dir meinetwegen Pflanzen, Tiere usw. und beschäftige dich mit denen. Alternative wäre ein Paarungspartner, oder ein Seelenklempner, beide helfen Leuten über den langweiligen Alltag hinweg...

Kurzum, nach über einem halben Jahrhundert Lebenserfahrung, ... das Leben/Dasein ist mehr oder weniger unbefriedigend und man sucht sich Dinge im Leben um sich abzulenken. Ich bin dankbar keine Schmerzen zu haben und nicht in Mülltonnen wühlen zu müssen um satt zu werden, aber manchmal glaube ich auch, dass ich zu verwöhnt bin,... hey wir haben in BRD noch keinen Krieg, ist ja schon mal sehr positiv... trotz alle dem bin ich froh, wenn dieser K(r)ampf mal ein plötzliches Ende nimmt☠️
 
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Als Pflegefachkraft und Sozialmanager habe ich tausende Mitmenschen begleitet...
Nun bin ich Frührentner und genieße jeden Tag.
 
Als Pflegefachkraft und Sozialmanager habe ich tausende Mitmenschen begleitet...
Nun bin ich Frührentner und genieße jeden Tag.
Ich glaube, unter anderem deswegen, ist Pflege auch ein Job den nicht jeder kann.
Wenn jemand volkomme unbedarft in so eine Situation kommt, dann kann das halt auch was auslösen. Dafür gibt es dann wiederum andere Leute, die einen Job haben, in dem sie einem helfen können, sowas zu verarbeiten.

Einfach keine Scheu und mit so einem Fachman/-frau/-divers/-wasauchimmer reden. Der Hausarzt kann entsprechend überweisen.
Wenn es im Job passiert ist, dann das ganze auch als Unfall melden.

Btw: sollte das im Rahmen der ersten Hilfe geschehen wei einem Unfall o.ä., tritt auch irgendeine Unfallversicherung ein.

Man muss sich nur leider erst trauen, und sich melden.
 
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leiche gefunden nicht, leichen gesehen schon des öfteren.
am schlimmsten war ein säugling.
 
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Meine erste Freundin in den 80ern. Borderline, mittelschwere Depression und manische Züge. Konnte das damals gut maskieren. Verbarg es hinter der Musik, die sie hörte. Speziell The Cure lief immer wieder. Ja, ich hätte es sehen können, habe mir Jahre Vorwürfe gemacht, dabei fast selbst abgerutscht. Fand sie mit offenen Pulsadern kurz nach ihrem 19. Geburtstag.

Kommt wegen des Thread gerade wieder alles hoch, folgte aber dem ersten Post, um zu schauen, wie andere das schaff(t)en.
 
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Bei der Bundeswehr auf Streifengang habe ich mal im Winter einen Obdachlosen gefunden der erfroren ist. Ist 40 Jahre her.

Dann noch meinen Opa gefunden, der nachts im Schlaf gestorben ist.

Bei meiner Mutter war ich dabei als sie ihren letzten Atemzug gemacht hat.

Mein Vater lag zwei Jahre später tot neben der Toilette, er wollte einfach nicht mehr weiterleben. Kein schöner Anblick beim letzten Stuhlgang zu sterben.
 
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Muss auch hart sein sowas.

Das empfand ich nicht so. Überhaupt nicht. Ich hätte mich eher gegrämt, hätte ich sie allein sterben lassen.
Das ist zwar schon eine durchaus ungewohnliche Erfahrung, aber keine, die mich aus der Bahn geworfen hat.
Ich bin auch extra ins Krankenhaus gefahren, um meinen Vater zu begleiten, der 13 Jahre später starb.
Keiner hätte es mir übel genommen, hätte ich stattdessen die Tagesschau angesehen; außer ich mir selbst vielleicht.

Vielleicht ist das auch eine Sache des Alters oder des Abstraktionsvermögens.
Und ein Toter, der eines sog. natürlichen Todes stirbt, ist sicherlich nicht zu vergleichen mit einem Unfallopfer oder einem Selbstmörder, der etwas anderes einsetzt als Tabletten oder Gift.

Der Tod ist allgegenwärtig, gerade mehr denn je.

Was aus meiner Sicht die schwerere Bürde ist, ist das Leben ohne den geliebten Menschen. Diese Lücke bleibt.
Ob Freund oder Eltern. Und manchem stirbt der Partner oder das Kind.
 
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