Scannen für Bildagenturzwecke - Reichen 2400 optische dpi aus?

Mankind75

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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich schon einige Zeit mit dem Thema "Bildagenturen" und wollte einige alte Dias scannen. Ein älteres Gerät mit Durchlicht ist verfügbar (Epson Perfection 2400 Photo) sowie die Software "VueScan".

Optisch liefert der Scanner 2400 dpi und meine Frage ist: Reicht dies für Agenturzwecke? Oder sollte ich in ein neueres Gerät investieren? Dabei habe ich den Epson Perfection 800, 850 und 850 Pro im Auge. Der 850 Pro wird aber wohl nicht von VueScan unterstützt. Gescannt werden soll ggf. unter openSUSE Linux.
 
Rein von der Auflösung her gesehen, finde ich das nicht so gut. Ein Dia hat Abmessungen von 24mm x 36mm. Bei 2400 dpi, also bei 2400 Pixeln pro inch mit 1 inch = 25,4 mm, ergäbe das dann also ein Bild mit

24/25,4 * 2400 = 2.267 und 36/25,4*2400 = 3.401 und somit also ein Bild mit 2267x3401 Pixeln. So toll ist das in meinen Augen auch wieder nicht.

Ein weiterer Nachteil ist, dass das Scannen wirklich sehr lange dauert. Vorteil wäre, je nach Scanner, eine mögliche automatische Entfernung von staub und Kratzern.

Alternativ kannst du die Dias auch abfotografieren. Dann kannst du fast die gesamt Auflösung einer DSLR nehmen. Und ganz bedeutend: es geht drastisch schneller. Ich habe vor ein paar Wochen auf diese Art in ein paar Stunden an zwei Abenden 200 Dias digitalisiert. Selbst nach croppen, blieb die Auflösung ja nach crop bei rd. 5000x3300.

Neben einer DSLR, Stativ, 35mm Objektiv, Makro-Zwischenring, Kabel-Fernauslöser, iPad mit weißen Hintergrundbild hatte ich noch eine kleine aus Pappe gebastelte Halterung fürs Dia mit einem Stücken Butterbrot-Plastikbeutel, um die Pixel des iPads unkenntlich zu machen. Einmal aufgebaut ging das eigentliche Digitalisieren extrem schnell, da ich nur noch das Dia in der Halterung austauschen musste und kurz auf den Fernauslöser gedrückt habe. Einziger Nachteil ist, dass so keine automatische Staub und Fusselentfernung möglich ist.
 
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Danke für die Rückmeldungen. Entsprechend der Berechnungen von @lisanet müssten das unter 6 Megapixel sein oder täusche ich mich da.

Bei der Kamera habe ich eine Canon EOS-1300D.
 
Danke für die Rückmeldungen. Entsprechend der Berechnungen von @lisanet müssten das unter 6 Megapixel sein oder täusche ich mich da.

Bei der Kamera habe ich eine Canon EOS-1300D.
2267 * 3401 = 7.710.067 also 7,7 Megpixel.

Wenn du noch das restliche Equipment hast, solltest du auch mit der Canon auf mehr kommen können. Je nach Naheinstellgrenze des Objektives / Kombi aus Zwischenring und Objektiv musst du mehr oder weniger croppen, so dass du die originalen 18 Megapixel der Canon nicht her kriegst.

Definitiv bleibt dir aber der deutliche Geschwindigkeitsvorteil erhalten.
 
Danke. Hatte bei meiner Rechnung die Plustaste statt Multiplizieren erwischt. Deine Rechnung ist aber jedenfalls richtig.

Ist jemand von euch eventuell bei Foto-Agenturen unterwegs? Gibt es da mittlerweile Richtlinien so nach dem Motto "unter 6 Megapixel bitte nichts einschicken"…? Ich erinnere mich noch an die Kampagne "6 Megapixel sind genug". Was aber zugegebenermaßen schon sehr lang her ist. Einen bleibenden Eindruck hat sie aber doch hinterlassen.
 
Bin ebenfalls kein Profi, aber meiner Meinung kommt es darauf an, was Du damit erreichen willst: Ein scharfes Bild von mehreren Quadratmetern kann mehrere Gigapixel Auflösung haben/brauchen, für ein scharfes Bild an der Wand der guten Stube reichen einige Megapixel Auflösung, welche heutige Kameras locker bringen.

EDIT: Ich nehme an, bei Bildagenturen hört es dann auf, wenn Du für ein Bild einen ganzen USB-Stick brauchst... ;)
 
Ein scharfes Bild von mehreren Quadratmetern kann mehrere Gigapixel Auflösung haben/brauchen
Aber nur, wenn du direkt mit der Nase ans Bild stoßen willst. Wenn der Betrachtungsabstand etwa der Bilddiagonalen entspricht, reichen 6 MP, egal, wie groß das Bild ist.
 
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