Sanitärtechnik

Alberto

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Hallo Jungs,

ich habe im Augenblick ein Problem, das nichts, aber auch gar nichts mit Apple zu tun hat. Es ist eine Aufgabe aus der Sanitärtechnik.

Ich tausche gerade einen Durchlauferhitzer aus, der seinen Geist aufgegeben hat. Ist schon ziemlich alt, wohl mehr als 20 Jahre. Es ist ein Siemens, und ich habe einen neuen gekauft, bei dem die Anschlussmaße gleich sind, bis auf das Gewindemaß der Überwurfmuttern. Und das ist das Problem.

Den alten habe ich ausgebaut und will nun die „Übergangsstücke“, die in der Wasserleitung in der Wand eingeschraubt sind, rausdrehen, weil der neue ein andere Gewindemaß hat. Das schaffe ich nicht. Diese sind mit Hanf eingesetzt worden. Ich benutze schon eine große Rohrzange mit langem Hebelarm, aber das Aas rührt sich nicht. Ich habe auch Angst, dass ich mit zuviel Gewalt, die Leitung in der Wand „rausreiße“.

Was kann man da machen? Muss ich den Hanf irgendwie „aufweichen“ machen? Mit Hitze? Mit Einsprayen, womit? Wer weiß Rat?

Alberto
 
Rein aus physikalischer Sicht würde ich keine Hitze sondern eher Kälte, in Form von Eisspray, dem Material zufügen.
 
Ich würde es eher mal mit "Impuls" versuchen - also mit einem nicht zu leichten Hammer auf eine entsprechende Verlängerung schlagen.

Den Hanf würde ich mit Caramba/WD40/etc. einweichen.
 
Ich würde es erwärmen.
 
Eventuell sitzt am hinteren Ende ein Ring aus Rost und/oder Kalk.
 
Es könnte auch helfen, am Anfang mal "fest" zu drehen, und dann locker.
 
Kann man mit einer zweiten Zange gegen halten?
 
Es handelt sich hoffentlich nicht über ein Linksgewinde. Kommt gelegentlich im Sanitärbereich mal vor :eek:

Ansonsten mal bei Google "festsitzende Verschraubung lösen" eingeben. Da gibts viele Tricks. Auch "erwärmen und abkühlen" wird da geraten.
 
Danke für eure Tipps.

Den Vorschlag mit dem "erstmal fester, dann locker drehen" hat bei einem der beiden geholfen. An dem anderen arbeite ich noch.

Die Idee mit dem Heißmachen hatte ich auch, aber da hat mir ein Bauhausmitarbeiter abgeraten, das kann dazu führen, dass eine Lötstelle aufgeht, wenn es ein Kupferrohr ist. Da es ein Stahlrohr ist, habe ich mich getraut, erstmal mehr Gewalt anzuwenden, und es hat, wie gesagt, geholfen. Übrigens, Caramba sollte ich auch nicht bei einer "Trinkwasserverbindung" machen, sagt der Mensch vom Bauhaus.

Die zweite Verbindung ist wohl eine Frage der Kraft. Hier will mir ein jüngerer Mensch helfen. Oder ich muss den Schraubenschlüssel (22er) irgendwie "verlängern".

Alberto
 
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Mach das Rohr mal schön heiss. Mit nem Brenner oder ähnliches. Das klappt meistens.
 
Wenn kein Caramba wegen Trinkwasser und so versuche es mit Balistol Öl. Das ist nicht schädlich oder ähnliches und löst auch wohl Rost.
 
Genau so. Aber bei mir ist das Wasser abgestellt.
 
Geschafft!

Ich habe mir einen ziemlich langen Hebelarm geschaffen, indem ich den Schraubenschlüssel mit zwei Schraubzwingen auf eine kräftiges Holz von 25 x 50 mm und 75 cm Länge (!) geklemmt habe. Damit konnte ich, bei immer noch starker Anstrengung, das Miststück lösen.

Ich denke, als es gesehen hat, dass ich zwar nicht stärker, aber klüger bin und außerdem ein paar hilfreiche Forumsmitglieder im Hintergrund habe, hat es kapituliert.

Nochmal danke für eure Hilfe. Ich könnt euch zugute halten, dass ihr am heutigen Samstag geholfen habt, einen schier unbezwingbaren Feind zu besiegen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Alberto

Ich ergänze: Auch hier hat das Hin und Her, also zudrehen und aufdrehen, und nochmal zudrehen und aufdrehen geholfen.
 
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Vielleicht verstehe ich das Problem nicht, aber hätte man bei nicht passenden Leitungsstücken nicht irgendwie mit Reduzierstücken oder ähnlichem arbeiten können? So ähnlich, wie wenn ein Duschschlauch nicht auf einen uralten Wasserhahn passt?
 
Die Idee mit dem Heißmachen hatte ich auch, aber da hat mir ein Bauhausmitarbeiter abgeraten, das kann dazu führen, dass eine Lötstelle aufgeht, wenn es ein Kupferrohr ist. Da es ein Stahlrohr ist,
Was ja ein eindeutiger Hinweis ist, daß es kein Kupferrohr ist…
Es wäre sehr seltsam, wenn direkt hinter einem Stahlteil Kupfer in der Wand sitzt. An Kupferrohren sitzen Messingverschraubungen. Hat was mit der Punktkorrosion zu tun, unter anderem.
Und wenn man das Rohrende nicht bis zur Weißglut erhitzt, reicht die schmelzende Hitzewirkung nicht wirklich weit in die Wand. Beim Erhitzen einer schwergängigen Gewindeverbindung geht es ja nicht darum, etwas zum Schmelzen zu bringen, sondern um thermische Ausdehnung. Am besten funktioniert sowas ja meistens, wenn man einen heftigen Temperaturunterschied erreicht, also erhitzen und abschrecken. Auch wenn das bei einer Wasserleitung in der Wand nicht immer so einfach ist.

Übrigens, Caramba sollte ich auch nicht bei einer "Trinkwasserverbindung" machen, sagt der Mensch vom Bauhaus.
Gut gemeint und an sich richtig, kommt aber auf die Leitungsführung an. Wenn sie von oben kommt, kann man eher mit ungesunder Chemie experimentieren als wenn was ins Rohr laufen kann (weil das Zeug nicht wegläuft und man mit weniger auskommt). Gut durchspülen muß man natürlich immer hinterher (und klar, ungesunde Chemikalien wendet man erst an, wenn man sonst nicht weiterkommt - aber das Flußmittel beim Löten ist ja auch nicht gerade gesund).
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So, jetzt der Geschichte zweiter Teil, der Einbau des neuen Durchlauferhitzers. Es ist ein Siemens DH12400M. Man kann da zwei Leistungen einstellen, 12 kW und 8 kW. Die kleine Leistung, weil es in einem Laden ist, wo keiner duschen will.

Ich habe den DH eingebaut, Sicherungen rein – und nichts. Kein warmes Wasser. Man hörte das Klicken des "Durchflussmessers", heißt das so? ich habe die Spannungen direkt an den Heizspiralen gemessen, alles ok. Trotzdem kein warmes Wasser.

Ein befreundeter Helfer hatte dann die rettende Idee, die so simpel ist, dass man kaum glauben kann: Er schraubte den Perlator aus dem Wasserhahn, er war ziemlich verkalkt, und das Wasser strömte stärker und wurde warm.

Ich frage mich, was das bedeutet. Der Wasserdurchlass wurde größer, ok. Aber auch vorher schaltet der "Durchflussmesser" durch. Gibt es eine zweite Einrichtung, die da reagiert? Oder hat der "Durchflussmesser" zwei Schaltstufen?

Wer hilft mir auf die Sprünge? Es funktioniert zwar, aber ich wüsste gern, warum. Ich bin nicht zufrieden mit dem Spruch: Praxis ist, frag nicht so dumm, wenns geht, und keiner weiß warum.

Alberto
 
Laut siemens nimmt der bei kleinen Mengen nochmal die halbe Leistung weg. Auf "E" also eh nur 8 KW und davon dann die hälfte biste bei 4. Damit bekommst du die normale Abgabemenge in einem Waschbecken nicht wirklich auf Temperatur.

Da er reduziert wird er auch mehrere Schaltstufen des Hydroschalters haben.

Btw, ich hätte für solche Zwecke n Vollelektronischen genommen.
 
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