Alltag Sandsack-Thread Teil 5

Katzupflaschenfussvolk?
Ich habe mich auch oft gefragt, warum das so doof ist:
Erst kürzlich gab es eine Kirschtomaten Sauce, die in einer bauchigen 0,25l Flasche mit Kronkorken eingefüllt war..
 
Mein Job kostet mich mal wieder den letzten Nerv. Hohe Arbeitsbelastung, viel Stress, viel Verantwortung die von oben nach unten durch delegiert wird ohne dass man irgendwas nennenswert beeinflussen kann, kaum Wertschätzung, aber dafür viel Kritik, vor allem an Dingen die man nicht beeinflussen kann.

Ich komme so langsam an den Punkt wo ich auf den ganzen Mist keinen Bock mehr habe. :rolleyes:

Aber was ist die Alternative? Woanders habe ich wahrscheinlich exakt die gleichen Probleme, aber dann für deutlich weniger Schmerzensgeld, von "Lohn" will man da schon gar nicht mehr sprechem. Naja, nur noch 20 Jahre bis zur Rente, ... glaube ich ... Wobei der Laden wahrscheinlich schon lange vorher den Bach runter gehen wird, es kann also nicht ewig so weiter gehen. :cool:
 
Du arbeitest nicht zufällig bei mir in der Firma?

Wir denken derzeit über nen Putsch nach :crack: Weil im Grunde ... die kompl. Abteilung keinen Bock mehr hat. Und was sollen sie machen wenn wir alle gleich vorgehen, so wie wir uns das vorstellen? Natürlich könnten sie die kompl. Abteilung entlassen - aber das ist halt ein Umfeld in dem du keine Leute findest, schon garnicht auf die Schnelle.

Ich hatte dieses Jahr bisher 4 Std. frei. Hab jetzt in 3 Monaten 137 Überstunden aufgebaut. Die komplette Quarantäne-Zeit durch von Morgens bis Abends ohne Pausen gearbeitet - und irgendwie ist das nochmal ganz ne andere Belastung wenn du so garnicht mehr rauskommst ... Mittlerweile arbeite ich auch Samstag schon - manchmal auch noch am Sonntag.

Oder ich mach mich Selbstständig, recht viel stressiger kanns eigentlich nicht mehr werden. Ich hab noch 30 Jahre bis zur Rente, die ich eh nicht erleben werd. Eigentlich ist das Leben echt zu Kurz um sich mit so ner Scheiße rumzuschlagen ... Seit Februar hab ich massive Schlafprobleme, vor 2 Wochen bin ich mal für 3 Tage ausgefallen und ich hab keine Ahnung warum. Einfach gezittert beim tippen, Schwindel im Sitzen und Kopfschmerzen.

Dieses Jahr 2020 kannst echt in die Tonne kloppen - in jeglicher Hinsicht.
 
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Dieses Jahr 2020 kannst echt in die Tonne kloppen - in jeglicher Hinsicht.

Das denke ich jedes Jahr, und jedes Jahr schafft es dann da noch einen drauf zu legen.

Deiner Schilderung nach schent es bei dir noch um einiges schlimmer zu sein als bei mir, ich habe immerhin einige Samstage frei, und demnächs auch Urlaub.

Aber das Hamsterrad in dieser Tretmühle dreht einfach zu schnell, und je mehr man leistet umso mehr wird da noch oben drauf gepackt bzw. das Hamsterrad beschleunigt. Und dann noch diese ständige Nörgelei. Man reißt sich den Arsch auf um das Versagen Anderer auszubügeln, und dann wird da regelrecht das Haar in der Suppe gesucht um einen mitzuteilen wie Scheisse man doch ist, aber die Honks die ständig alles vebocken, gegen die darf man nichts sagen. So langsam hasse ich diesen Drecksladen... Aber leider bin ich finanziell auf diesen Job angewiesen, und einen besseren werde ich wohl niemals finden.
 
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So ein gewisses Grundrauschen an Bullshit hatte ich natürlich die Jahre davor auch schon, aber dieses Jahr ... pff ... die Bude hat sich mit einem riesigen Projekt heillos übernommen. Mittlerweile sind schon so viele Leute deswegen ausgestiegen, dass du immer noch mehr zu kompensieren hast. In dem Moment, wo du den Brand an Stelle A löscht, bekommst es um die Ohren gehauen warum bei Stelle B keiner löscht und an Stelle C glimmt es bereits. Sprich die Erfolgserlebnisse fehlen auch seit geraumer Zeit, du gehst nach 11h Arbeit aus der Firma und hast ein schlechtes Gewissen/Gefühl, das nagt irgendwann an einem.

Was einem dann endgültig den Rest gibt ist die Parallelität. Ich mach 7 Jobs gleichzeitig, und dass man dazwischen gedankliche Umschaltzeit braucht kapiert offensichtlich auch niemand. Irgendwann brennst halt aus ... und meine Abteilung hat nicht erst einen Burn-Outler fabriziert. Und was macht man dagegen? Man karrt immer noch mehr Kunden und Projekte ran. Es drohen schon Kollegen mit der Kündigung, sollte Projekt XY gewonnen werden, weil dann der shit von vorne losgeht und es einfach wieder zu groß ist für uns. Wir sind dafür einfach zu wenig Ressourcen. Und dazu noch ähnlich wie du schon sagtest - jede Menge Verantwortung und dazu zu wenig Rechte bzw. "Kompetenz" es erledigen zu können. Der Overhead ist im vergangenen Jahr explodiert, die administrativen Arbeiten fressen einen mittlerweile auf.

Wird Zeit für ne Veränderung.
 
Seit Februar hab ich massive Schlafprobleme, vor 2 Wochen bin ich mal für 3 Tage ausgefallen und ich hab keine Ahnung warum. Einfach gezittert beim tippen, Schwindel im Sitzen und Kopfschmerzen.
Das sollten Facetten eines körperlichen Burnout sein – zumindest habe ich das so in Erinnerung.
Lass dir mal deine Blutwerte checken und ggf. für 20 Euro beim Doc so eine kompakte Vitaminspritze verpassen.
Nach der Spritze fühlte ich mich damals nach 20 Minuten wieder relativ gut.
Danach 1 bis 2 Wochen mal frei machen und ausruhen.
 
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Danach 1 bis 2 Wochen mal frei machen und ausruhen.
Wenn das so einfach wär, hätt ich wahrscheinlich einige meiner Probleme garnicht :crack:

Alles verschiebt sich laufend von Deadline zu Deadline, Urlaube werden nicht genehmigt oder nur zerissen möglich mit Erreichbarkeits-"Pflich". Mein Sommer-Urlaub ist jetzt mal für Ende Oktober eingetragen, wobei ich nun auch keinen Spielraum mehr gelassen habe. Wär das jetzt wieder nicht genehmigt worden hätt ich instant gekündigt. Mir gehts wie wohl den meisten Menschen, natürlich bin ich auf ein Einkommen angewiesen. Aber irgendwann reichts - und irgendwie gehts immer weiter. Ich bin in der glücklichen Lage dass ich in einer Branche tätig bin, in der händeringend gesucht wird. Eigentlich ist so ziemlich jedes Angebot, was da laufend von Recruitern reinschneit, besser als das was ich jetzt habe. Nur halt nicht vor Ort. Aber "Dank Corona" ist die Home-Office Geschichte sehr stark auf dem Vormarsch.
 
Wenn das so einfach wär, hätt ich wahrscheinlich einige meiner Probleme garnicht :crack:

Alles verschiebt sich laufend von Deadline zu Deadline, Urlaube werden nicht genehmigt oder nur zerissen möglich mit Erreichbarkeits-"Pflich". Mein Sommer-Urlaub ist jetzt mal für Ende Oktober eingetragen, wobei ich nun auch keinen Spielraum mehr gelassen habe. Wär das jetzt wieder nicht genehmigt worden hätt ich instant gekündigt. Mir gehts wie wohl den meisten Menschen, natürlich bin ich auf ein Einkommen angewiesen. Aber irgendwann reichts - und irgendwie gehts immer weiter. Ich bin in der glücklichen Lage dass ich in einer Branche tätig bin, in der händeringend gesucht wird. Eigentlich ist so ziemlich jedes Angebot, was da laufend von Recruitern reinschneit, besser als das was ich jetzt habe. Nur halt nicht vor Ort. Aber "Dank Corona" ist die Home-Office Geschichte sehr stark auf dem Vormarsch.
Naja, die 1 bis 2 Wochen "frei" bekommst du dann ja auch vom Doc.
Ich hatte damals in einer Agentur mal mit einem Webdesigner zusammengearbeitet, der eines Tages einfach so benommen vom Stuhl kippte.
Kreislaufzusammenbruch – eben wegen solch' unentwegtem Arbeitspensum.
edit:
Der ist dann 2 Jahre später zurück in seine Heimat (Österreich) und macht heute komplett etwas anderes.
Politik macht er jetzt… :crack:
 
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:noplan: Selbst wenn ... dann ist das Eigentum wenigstens instant abbezahlt :) Rückblickend auf das Jahr 2020 wär das wohl nicht mal das Schlimmste was passieren kann :crack:

Apropos ... wer übernimmt dann meinen Account hier? Irgendwer muss ja Klugscheißen, Besserwissen und Haten?
 
n :crack:

Apropos ... wer übernimmt dann meinen Account hier? Irgendwer muss ja Klugscheißen, Besserwissen und Haten?
das kann (fast) niemand so gut wie du, bleib auf jeden Fall dabei.
 
Wenn ich das hier so lese, beschleicht mich das Gefühl, dass wir alle im gleichen Unternehmen arbeiten.
 
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Wenn ich das hier so lese, beschleicht mich das Gefühl, dass wir alle im gleichen Unternehmen arbeiten.
Kann ich ausschließen, da ich aktuell KURZarbeit habe (Wortspiel beabsichtigt ;) ). Aber, jenseits des normalen Pensum schuften, das kenne ich auch. Gehört bei uns normalerweise zum guten Ton.
 
Auch wenn ich großer Freund der sogenannten "Work/Life Balance" bin, hab ich grundsätzlich nicht das Problem mit Überstunden. Die sollten sich halt im Rahmen halten und kein Dauerzustand sein. Was da derzeit allerdings abgeht läuft ja außerhalb jeder Norm und ist eigentlich nicht mehr zu ertragen. Mittlerweile musst dich bei Ausschreibungs-Interviews echt schon dumm stellen in der Hoffnung, dass der Auftrag nicht gewonnen wird. Aber die noch dümmere Konkurrenz macht einem da echt nen Strich durch die Rechnung.

Aber für den Fall der Fälle: Wir sollten anfangen ein Erkennungszeichen zu tragen, vielleicht arbeiten ja manche von uns tatsächlich in der selben Bude :crack:
 
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Du kennst den Sebastian? Reschpekt! :crack:
Nee, ist ein lokaler Gemeindepolit aus der Steiermark – und auch einer "von den Guten".
Dank ihm habe ich jetzt auch jeden Hans Albers und Hans Söllner Song mindestens 3 bis 10 Mal gehört. :crack:
 
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