RTL Extra Armer Kassenpatient

Ich kann teilweise die Ärtze ja auch verstehen... die haben ein Bestimmtes Kontigent und wenn das erreicht ist Arbeiten die umsonst... also schicken sie lieber Patienten weg... auch das hab ich grad erst erlebt bei einem der wenigen Augenärzte die wir in meinem Bezirk noch haben... ich bin hin und wollte mich einen Termin geben lassen (hab mich schon auf 2 - 3 Wochen eingestellt) aber nix da... wir nehmen keine neuen Patienten mehr wurde mir gesagt... Na klasse und nun?

Du wohnst nicht zufällig in Treptow oder in einem anderen Ostteil von Berlin?
Ich weiß nämlich wovon du da sprichst. Ich war auch mal beim Augenarzt und wurde wieder weg geschickt. Paar Wochen später wurde ich dann von meiner Hausärztin mit dringendem Verdacht auf Bindehautentzündung "hoch" geschickt(Ärztehaus). Seit dem bin ich da in einer Akte und kann auch so mal hin.

An sich kann ich aber empfehlen einen Arzt im Westen der Stadt aufzusuchen. Während die sich teilweise langweilen ist es bei denen im Osten immer voll.

Bin auch fürs Röntgen nach Charlottenburg gefahren, obwohl hier gleich eine Röntgenpraxis um die Ecke ist. Nur da war der Termin erst in einem halbe Jahr zu bekommen.
 
Ich gehe sowieso nur noch zum Arzt, wenn ich den Kopf unterm Arm trage. Erstens lässt meine Arbeit alles andere nicht zu. Die Praxisgebühren geb ich lieber für Kamillentee und Aspirin aus und wenns mir richtig richtig beschissen geht geh ich in die Notaufnahme. Außerdem komme ich mit der jungen Generation an Medizinern nicht klar, da sie für mich als eingefleischter Hypochonder Gift sind. Früher ist man beim langjährigen Familienarzt mit der Diagnose "Jung, Du lebst noch lange" aus der Praxis und ne Stunde später, ahnungslos und unvermittelt an einem gepflegten Herzinfarkt verstorben. Welch sorgenfreie Zeit. Jetzt ist das ja wie in der Autowerkstatt, je öfter ich zum Arzt gehe, desto kranker fühl ich mich. Gefunden wird ja immer was. Und wenns nur für die Abrechnung ist.
 
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Alle Eure Erfahrungen mit der GKV wundern mich absolut nicht mehr. Denn das ganze System ist zum scheitern verurteilt. Das einzige System das Funktionieren kann ist m.E. die PKV....eigenverantwortliches Vorsorgen....vielleicht mit staatl. Hilfe, wie es die FDP ja auch fordert.

Also ich bin freiwillig gesetzlich versichert..... 2. Man mit Familie später günstiger kommt. Denn Kinder werden im Gegensatz zur privaten kostenlos mitversichert. ..

Kinder und Hausfrauen werden mitnichten kostenlos mitversichert....die Kosten für sie trägt die Versichertengemeinschaft....während der Gatte natürlich bestrebt ist, zur billigsten Kasse zu wechseln und damit nochmal 30 EUR im Monat zu sparen....ist ja alles legal. Auch habe ich schon Dialyse-Patienten erlebt, die zig-Tausende Euros an Kosten verursacht haben (und es in Zukunft auch noch tun werden), die partout nicht einsehen wollen, dass es nicht in Ordnung ist, wenn sie (die schon wesentlich mehr an Leistung empfangen haben, als sie jemals einzahlen) in die billigste Kasse wechseln und somit soviel es geht auf die Gemeinschaft überwälzen.

Das gleiche gilt auch für Rentner....es ist nunmal so, dass mit dem Alter die Kopfschäden (=durchschn. Krankenkosten) steigen...die Rentner z.T. aber Krankenkassentechnisch die am besten informierte Bevölkerungsschicht darstellen.

Meiner Meinung nach ist es geradezu grotesk, dieses System zu unterstützen und nicht in die PKV zu wechseln.
 
ich würde ja gerne in eine pkv wechseln, aber ich habe (als student) keine einzige gefunden, die annähernd so günstig ist wie die barmer.
 
Auch habe ich schon Dialyse-Patienten erlebt, die zig-Tausende Euros an Kosten verursacht haben (und es in Zukunft auch noch tun werden), die partout nicht einsehen wollen, dass es nicht in Ordnung ist, wenn sie (die schon wesentlich mehr an Leistung empfangen haben, als sie jemals einzahlen) in die billigste Kasse wechseln und somit soviel es geht auf die Gemeinschaft überwälzen.

Ganz ehrlich? Wär mir auch egal wenn ich mit geringer Rente meinen ***** vor Gevatter Tod retten müsste. Das "Umwälzen" wie Du es nennst, ist nunmal der Kern eines sozialen Staates. Das Wort "Gemeinschaft" spricht für sich selbst und Bedarf keiner Erklärung.
 
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Ganz ehrlich? Wär mir auch egal...

Genau daran hapert es. Bezahlt werden muss es ...aber bitte bloß nicht von einem selbst....nein, das sollen dann doch bitte die Gemeinschaft zahlen, während ich schön in die billigste Kasse wechsel. Dann schreiben wir noch Sozialstaat drüber....und alles ist gut.
 
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Ich hab kein Problem damit meine Beiträge zu bezahlen. Ich bin vom aktuellen Gesundheitswesen überhaupt nicht begeistert, bin allerdings ein Gegner der ständigen Privatsierungen an allen Ecken und Enden. Ich bin der festen Überzeugung, dass in einer Gesellschaft die Pflicht besteht für bedürftige Mitmenschen, auch finanziell, Sorge zu tragen.
 
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Ich hab schon ein Problem damit....insbesondere wenn sich ein Familienvater mit 3 Kindern und Hausfrau und der besagte Dialyse-Mann (bei mir in der Firma ! ! !) unterhalten, in welche Billig-Kasse sie demnächst wieder wechseln, weil sie dann wieder 20 EUR sparen. Da geht mir der Hut hoch.
 
Gesundheit und Bildung sind in Deutschland leider keine Selbstverständlichkeit (mehr?)!
 
Ich hab schon ein Problem damit....insbesondere wenn sich ein Familienvater mit 3 Kindern und Hausfrau und der besagte Dialyse-Mann (bei mir in der Firma ! ! !) unterhalten, in welche Billig-Kasse sie demnächst wieder wechseln, weil sie dann wieder 20 EUR sparen. Da geht mir der Hut hoch.

Dialysepatient, 3 Kinder zu Hause und ne Frau, die nichts verdient. Gute Nacht - er kann die 20 Euro von mir haben.
 
....Ich bin der festen Überzeugung, dass in einer Gesellschaft die Pflicht besteht für bedürftige Mitmenschen, auch finanziell, Sorge zu tragen. ...

Da bin ich ja voll und ganz bei Dir! Das ganze darf aber nicht dahin führen, dass der Kranke seinen Mitteleinsatz auf ein Minimum reduziert, weil ja eh die anderen blechen. Und genau dieser Anreiz besteht in der GKV! Das ist die (von einem weisen Mann zitierte ;)) Vollkasko-Mentalität.

Das größte Interesse zu gesunden hat doch der Kranke selbst. Wieso sollte er also nicht (im Rahmen seiner Möglichkeiten) mehr dazu beitragen? Stattdessen tritt genau das Gegenteil ein, er reduziert seine Kosten, indem er von der AOK zur Mobil Oil BKK wechselt (z.B.). Das finde ich nicht in Ordnung.
 
Ja, wir sind uns schon nicht so uneinig. Ich formuliere es mal so ...
"Gib einem Schimpansen ein Gewehr und er wird Dich erschießen". Daher sind der Staat seitens Politik und der Bürger, die aufgrund gesünderer Lebensumstände eine positivere Perspektive haben, gefordert.
 
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Die arbeiten dann nicht umsonst, sondern zahlen für jeden Kassenpatienten den sie behandeln Geld drauf. Bei einigen Ärzten ist das Budget schon nach nem halben Quartal ausgeschöpft. Ab dann kostet jeder weitere Patient den Arzt der ihn untersucht bares Geld.
Das stimmt so nicht. Ärzte erhalten für jeden behandelten Patienten eine pauschale Vergütung pro Quartal. Wenn sie ihre Regelleistungsvolumen (also das vereinbarte Budget) ausgeschöpft haben, erhalten sie für jeden weiteren Patienten immer noch eine pauschale Vergütung, allerdings in geringerer Höhe. Der Arzt behandelt ihn also nicht umsonst, erhält nach Ausschöpfen des Budgets nicht mehr die volle Pauschale.
 
er reduziert seine Kosten, indem er von der AOK zur Mobil Oil BKK wechselt (z.B.).

Das ist ja auch völlig legitim, der Wettbewerb der Krankenkassen soll ja auch nicht im Bau protziger Verwaltungsgebäude bestehen. Da jeder wechseln kann, es nur nicht jeder tut, ist ein Wechsel zu einer günstigen Kasse ja kein Makel.

Ich bin mit der BKK Mobil Oil seit Jahren zufrieden, obwohl es schon lange nicht mehr die günstigste Kasse ist. Eine schlanke und effektive Verwaltung ist deren Vorteil. Wer auf Büros in jedem Ort besteht darf gerne zu DAK oder AOK - ich brauche das nicht.

Interessant wird unser System, wenn auch der dritte Allgemeinarzt Dich nicht mehr aufnimmt weil angeblich Aufnahmestopp existiert und keine Kunden mehr angenommen werden. Das ist mir passiert, meine einzige Schuld bestand darin aus beruflichen Gründen umgezogen zu sein. Erst der 4. Allgemeinarzt hat mich in die Kartei aufgenommen.

Nun habe ich hier in der Stadt noch Auswahlmöglichkeiten, diese Situation auf dem Land wäre aber Fatal. Spätestens seit diesem Augenblick hat Ulla Schmidts Idee erst den Allgemeinarzt aufzusuchen für mich ein starkes Realitätsproblem bekommen.

Zum Thema interessant war auch der gestrige Bericht beim WDR Markt, der unter dieser Seite auch als podcast abrufbar ist: http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2008/0407/04_zukunftsfragen.jsp

Meine Haustiere haben es da besser - die kommen sofort dran - die sind aber auch quasi privatversichert.;)
 
... Auch habe ich schon Dialyse-Patienten erlebt, die zig-Tausende Euros an Kosten verursacht haben (und es in Zukunft auch noch tun werden), die partout nicht einsehen wollen...

Liest du den Sch... den du Schreibst noch mal durch bevor du auf Senden drückst?

Ein Dialyse-Patienten kostet Geld, daß ist Klar!
Aber Verursacht hat er sein Leiden bestimmt nicht, daß sieht bei anderen Organen schon anders aus, Beispielsweise Leberzirrhose und in besonderen Fällen auch Hirnerweichung ...:cool:

Ich wünsche Dir das du NIE eine Dialyse benötigst!!!!

mfg.
 
Das einzige System das Funktionieren kann ist m.E. die PKV....eigenverantwortliches Vorsorgen....vielleicht mit staatl. Hilfe, wie es die FDP ja auch fordert.

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Meiner Meinung nach ist es geradezu grotesk, dieses System zu unterstützen und nicht in die PKV zu wechseln.

Genau,

wenn jeder an sich selbst denkt ist auch an alle gedacht :eek:
 
Das Problem besteht nicht darin , dass zu wenig Geld da wäre, es ist nur falsch verteilt.
Kapitalismus und Sozialstaat passen nun mal nicht zusammen.
Lassen wir mal die ganzen Langzeitarbeitslosen und die Superreichen aussen vor, dann bleibt die "goldenen" Mitte und die dünnt sich so langsam aus (auf die Ursachen braucht man hier ja nicht weiter eingehen).
Die Arbeitslosen tragen nicht zum Sozialstaat bei und die "oberen Zehntausend" schauen auch das sie ihre Schäfchen ins Trockene kriegen.
Und genau aus dem Grund, um es mal vereinfacht zu sagen, wird der "Sozialstaat" Deutschland in dieser Form, keine 30 Jahre mehr überleben.
 
Interessant, dass hier die Meinungen wie ein Blumenstrauß auseinander gehen. Ich kann nur sagen: Ich war privat und werde nun gesetzlich versichert - ich hab richtig Angst davor!
Wieso?
Deswegen:
Ich geh zum Neurologen (chronisch überlastet), die Empfangsdame schlägt ein Buch auf in dem alle Tage der Woche rot vollgekritzelt sind. Sie: Hmmm, das sieht aber schlecht aus! Sind die privat versichert?
Ich: Ja.
Sie: Na dann kommen sie in 30 Minuten wieder!

Ich hab ehrlich gesagt keine Lust das nächste Mal mit "nein" antworten zu müssen!
Sagt was ihr ollt, aber privat versichert zu sein ist ein Luxus, den man gerne hat!
 
@ s.bach: Nein ich komme aus Berlin/Neukölln... hier ist das gleiche Problem wie bei dir... liegt vielleicht daran das wir Östlicher Nachbarbezirk sind und somit die leute wie du gesagt hast halt zu uns rennen die bei dir dort schon keine Termine mehr bekommen... somit hier die gleiche Situation. Vielleicht geh ich wie du lieber noch weiter Westlich (Steglitz oder so) zum Arzt... mal sehen ob es da wie du schreibst besser ist! :D

Das mit den Gewinnen war vielleicht unglücklich ausgedrückt... sagen wir sie schreiben seit Jahren schwarze... tief schwarze Zahlen... und das die Kassenbeiträge gesenkt werden sollen steht schon lange im Raum, nur es tut sich nichts und ich befürchte es wird sich auch nichts tun!

Ich habe Grundsetzlich kein Problem damit das ein Privatpatient vielleicht nicht 2 std. sondern nur 1 std. im Wartezimmer sitzen muss... aber ich finde es nicht Richtig das man auf einen Termin länger als eine Woche warten muss als Kassenpatient! Mir geht es ja jetzt schlecht und nicht in 4 Wochen... :mad:

Was hier von der Gemeinschaft geredet wurde kann ich auch so nicht mehr unterstützen... siehe Rentenversicherung: ich als mitt zwanziger zahle von meinem Gehalt in die gesetzliche Rentenversicherung für die Gemeinschaft, werde aber selbst nie etwas davon haben... ich muss mich noch zusätzlich Privat Rentenversichern, was mir jeden Monat nen gutes Loch in die Haushaltskasse reist. Ich seh es einfach nicht ein für andere Leute zu zahlen aber selbst nix davon zu haben... oder gebt ihr dem Obdachlosen um die ecke jeden Monat nen paar Hundert Euro von eurem Gehalt ab? Ich weis der vergleich hinkt ein wenig... aber im groben ist es schon zu sehen find ich! Wenn jeder von uns das was er in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlt in eine Private einzahlen würde hätte man mehr Rente und auch jetzt mehr im Geldbeutel da man ja nicht noch ne zusätzlche Private abschließen MUSS... aber der Staat scheut sich davor weil wie Finaziert man die Rente der Leute die noch Gesetzliche Rente bekommen... aber auch dafür würde man eine Lösung finden können!
 
wer über das deutsche KV System lästert kennt wohl keine anderen (z.B. England)

btw: "das Letzte" ist höchstens RTL extra
 
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