spoege
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 16.06.2007
- Beiträge
- 4.146
- Reaktionspunkte
- 7.367
1999 gab es schon das legendäre Schröder-Blair-Papier, in dem beide die Leitlinien ankündigten, die 4 Jahre später zur Agenda 2010 führten. Dieses Papier führte zu einer sehr kontroversen Debatte in der Öffentlichkeit, von Überraschung kann also eine Rede sein. Zumal dazwischen eine Bundestagswahl lag, in der man Schröder für seine Pläne hätte abstrafen können. Das Gegenteil ist passiert.Als ausgerechnet Rot-Grün damit begann, Deutschland auf neoliberal zu trimmen, konnte man schon überrascht sein.
In der SPD selbst gab es eine breite Mehrheit für die Agenda, auch bei Bündnis90/dieGrünen. Natürlich wurde sie auch von Merkel und der CDU/CSU unterstützt. Dagegen waren nur die Linken, eine kleine Minderheit jeweils in der SPD (von denen einige dann zu den Linken wechselten) und bei den Grünen. Bei den nächsten Wahlen 2005 sind dann auch nur etwas mehr als 4 Prozent der WählerInnen zu den Linken gewechselt.
An dieser Mehrheitsverteilung hat sich bis heute grundsätzlich nichts geändert, ausser bei der SPD vielleicht – ein bißchen, so schulzmäßig.
Wie berechtigt die Kritik an der Agenda 2010 auch immer ist: Man muss leider feststellen, dass sie Jahre vorher angekündigt war und bis heute kaum auf Widerstand stößt.