Rentenplanung | ETF | Welche Empfehlungen habt ihr?

Ich greife den Thread nochmal auf und frage bzgl. Bank/Depot und Gebühren

Mit welcher Bank/Anbieter managed Ihr Eure ETFs? Und warum?

TIA
 
Jungs, Mädels und Nicht(Jungs V Mädels), angesichts der aktuellen Lage ... wie war das mit ....K.oks.und.Nu.tt.en.?
 
Altersvorsorge ist für mich ein konkretes Thema, weil ich jetzt Rentner bin.

Ich persönlich bekomme die gesetzliche Altersrente (für Schwerbehinderte) und bekomme eine Betriebsrente.

Die gesetzliche Altersrente beträgt in etwa 52% meines letzten Nettoeinkommens. Der Prozentsatz ist deshalb so niedrig, weil ich eine vorgezogene Altersrente in Anspruch genommen habe, wollte einfach nach 40 Dienstjahren und schwerer Krankheit nicht mehr, das sollte reichen.

Ich habe schon frühzeitig Betriebsrentenansprüche erworben. Ich hatte Glück, ich hatte einen alten Arbeitsvertrag, in dem mir - nach Dienstjahren gestaffelt - ein bestimmter Prozentsatz meines letzten Bruttoeinkommens vom Arbeitgeber garantiert wurde, wenn ich in die gesetzliche Rente komme.

Heutzutage gibt es das so nicht mehr. Es sei denn man handelt dies mit seinem Arbeitgeber unmittelbar aus. Kann man aber nur wenn man nicht unter einen Tarifvertrag fällt. Heutzutage gibts es aber auch die Möglichkeit eine Betriebsrente durch Entgeltumwandlung zu erhalten. Hier spart der Arbeitnehmer aus dem Bruttogehalt für die betriebliche Altersvorsorge. Er spart damit Steuern und Sozialabgaben. Das lohnt sich aber nur dann, wenn der Chef ordentlich Geld beisteuert. In der Rentenphase. Ein Versuch, gerade bei Arbeitgebern von größeren Unternehmen lohnt sich da eine Anfrage.

Dann gibt es natürlich noch Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, oder aus Kapitalgewinnen. Beides setzt voraus, dass man jetzt - wie bei der Entgeltumwandlung - während der Zeit des Arbeitslebens in seine Altersvorsorge investiert.

Das einzige was feststeht: Von der gesetzlichen Rente allein, wird man seinen gewohnten Lebensstandard nicht mehr aufrecht erhalten können. Ist leider so.
 
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Erlaube mir die Frage: Wieviel % hast du insgesamt und reicht das?
 
Ich hatte Glück das ich vor 1980 in unserem Konzern eingetreten bin.

Nach Dienstjahren gestaffelt wurden seinerzeit 60% des letzten Bruttoeinkommens garantiert, wenn man mindestens 10 Jahre im Unternehmen beschäftigt war. Für jedes weitere Dienstjahr wurde dieser Prozentsatz um 1% erhöht, bei 80% war jedoch Ende, egal wieviel Dienstjahre man hatte.Blieb man nur 8 Jahre im Konzern gab es nichts.

Da ich insgesamt 39 Dienstjahre (39,7) im Konzern hatte, konnte ich den Höchstsatz erreichen.

Jedes Jahr wird jedoch eine Vergleichsberechnung durchgeführt. Die Lohnerhöhungen der noch Beschäftigten Mitarbeiter werden in Relation mit den aktuellen Rentenerhöhungen gesetzt. Sind die aktuellen Rentenerhöhungen höher als die Lohnerhöhungen, wird die Betriebsrente gekürzt, steigen die Bruttolöhne mehr als die gesetzliche Rente, wird die Betriebsrente erhöht. Das ganze nennt sich im Fachjargon "Berechnung nach Gesamtversorgung".

Diese "Gesamtversorgung" wird aber bei den meisten großen Konzernen schon lange nicht mehr durchgeführt. Das ganze kam aus der Zeit wo man Arbeitskräfte händeringend gesucht hatte (60er/70er Jahre). Damals herrschte fast Vollbeschäftigung und die Arbeitgeber lockten unter anderem mit Betriebsrenten. Ich hatte Glück bereits 1978 in unseren Konzern eingetreten zu sei, also im Prinzip das Glück der frühen Geburt.

Reichen 80%?

Das kommt darauf an, ich sage mal einfach für meine Bedürfnisse: Ja.
 
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(…) Von der gesetzlichen Rente allein, wird man seinen gewohnten Lebensstandard nicht mehr aufrecht erhalten können. (…)
korrekt, aber seinen standard kann man durchaus etwas tiefer setzen, ohne direkt buddhist zu werden.

ich musste das mal nach einem jobwechsel (ein drittel weniger gehalt) zu meiner jetzigen anstellung machen … nach einiger zeit pendelt sich das ein.

ein exkollege und jetztrentner beklagte sich allerdings, dass urlaubs- und weihnachtsgeld fehlen. dafür hat er halt mehr zeit zum nebenerwerb. 😊
 
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ein exkollege und jetztrentner beklagte sich allerdings, dass urlaubs- und weihnachtsgeld fehlen. dafür hat er halt mehr zeit zum nebenerwerb. 😊

Einerseits stimmt das.

Andererseits darf man, wenn man nicht die Regelaltersrente bezieht, nur 6300 Euro im Jahr dazuverdienen, der übersteigende Betrag führt zu einer Rentenkürzung. Diese Regelung ist - in meinen Augen - absoluter Unfug.
 
Die gesetzliche Altersrente beträgt in etwa 52% meines letzten Nettoeinkommens.
Da bist du sehr gut dabei da das Rentenniveau derzeit afaik bei rund 50% liegt. Ich denke ich kann froh sein, wenn ich in 25 Jahren noch 40% bekomme. Wenn allerdings bei mir alles so weiter geht wie bisher ist die gesetzliche Altersrende in meinem Falle eh nur Bonus ;)
Andererseits darf man, wenn man nicht die Regelaltersrente bezieht, nur 6300 Euro im Jahr dazuverdienen, der übersteigende Betrag führt zu einer Rentenkürzung. Diese Regelung ist - in meinen Augen - absoluter Unfug.
Sehe ich genauso. Nach meinem Rechtsverständnis ist das sogar rechtswidrig.
Das einzige was feststeht: Von der gesetzlichen Rente allein, wird man seinen gewohnten Lebensstandard nicht mehr aufrecht erhalten können. Ist leider so.
Ich denke sogar, dass der Staat auf lange Sicht die Rente abschaffen wird (das werden wir aber nicht mehr erleben). Unsere Politik ist hier einfach zu kurzsichtig und wenn ich mir das Volk so anschaue sehe ich auch nicht, dass sich das je ändern wird.
 
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Dazu mal ein Update.

Continental Rente Invest (RI)
ISIN: DE000A1W2BL8
1 Jahr: -2%
3 Jahre: + 3,4%
5 Jahre: +19,4%
Max. 26% (seit 2013)

HanseMerkur Vario Care Invest
ISIN: LU0210534227, LU0159550150, LU0211333025, LU0135990504, LU0386882277, DE0009848119, LU0048578792, DE0008490962, LU0378438732, LU1883859230

1 Jahr: 0% :iD:
3 Jahre: 21%
5 Jahre: 53%
(Max liegt bei 188%, im Durchschnitt, da 10 Fonds inkludiert sind mit unterschiedlichem Startdatum).

Also das Ding der Conti werde ich definitiv kündigen und den Rückkaufwert in den Vario Care von der HanseMerkur schieben.
Vario Care Invest läuft vielleicht nicht "krass gut" , aber als Laie würde ich sagen, dass die Werte okay sind und sich dieser Fond in 25 Jahren durchaus gut entwickeln kann. Andere Meinung? DAs Corona-Jahr ist halt etwas "bescheiden".

(Jede Frage die hier beantwortet wird, ist selbstverständlich keine Beratung!)

Kennt jemand www.oskar.de
Eine App für ETF-Sparpläne.
Was wisst ihr darüber?
Ist zwar ein alter Beitrag, aber aktiv gemanagte Fonds sollte man eigentlich immer vermeiden. Auf lange Sicht entwickeln die sich nicht besser als ein index tracker auf MCSI World, kosten aber jedes Jahr ein paar Prozent performance fee. Bei ETFs sind die Kosten (TER), wenn man richtig wählt, deutlich unter 0.5%.
Selbiges bei OSKAR. Die schichten dynamisch ein paar ETFs hin und her, kosten aber Gebühren.
 
Ja
Bin am Ende bei den ETFs gelandet. MCSI World und MCSI EM - sollt 70/30. Dann noch etwas Crypto, aber hier blute ich gerade richtig :iD:
 
Klinke mich hier mal mit ein. Bei mir gehts nur indirekt um Rente (dauert noch lang) aber hab schon viel von EFT gehört und überlege ob ich das nicht als langfristigen Sparplan mitlaufen lassen soll mit 50-100€ im Monat.

Lieber so was oder die paar Euro auch immer wieder zum Festgeld mit dazu packen?

Ansonsten überlege ich noch für vielleicht 1000€ mal Apple Aktien zu kaufen das man sich mitfreuen kann wenn immer die Nachrichten kommen wie gut die iPhones verkauft werden und der Kurs steigt… aber ist wohl eher lustiges Spielgeld ob es wirklich Profit bringt bzw. vor allem wie lang, naja.
 
Bei mir gehts nur indirekt um Rente (dauert noch lang) aber hab schon viel von EFT gehört und überlege ob ich das nicht als langfristigen Sparplan mitlaufen lassen soll mit 50-100€ im Monat.

Wenn du noch lange bis zur Rente hast, ist es der beste Zeitpunkt jetzt damit anzufangen. Denn mit Aktien, egal, ob Fonds, ETF, Aktien, ist langfristiges Investment mit der wichtigste Faktor, dann kommt eine sinnvoll breite Streuung und schließlich regelmäßige Anlage.

Also nimm ruhig 2 x 50 EUR mtl (oder mehr) in 2 verschiedene Fonds / ETF und mach das die nächsten 30 Jahre.

Und sieh dir ruhig mal ein paar Zinseszins-Rechner im Netz an. Persönlich finde ich 100 EUR mtl zu gering für eine gute Altersvorsorge. Für breit gestreute Aktien (Fonds/ETF) kannst du durchaus Renditen von 4% - 7% p.a. ansetzen
 
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Ok, heisst EFT wär empfehlenswert. Zwei, nicht nur einer?

Hab so auch noch Vermögen was ich jetzt mit 3% sicher fest anlege und werde irgendwann auch die Wohnung der Eltern erben. Deshalb weis ich nicht ob ich zu viel in EFT investieren sollte was ja auch theoretisch einbrechen könnte und nicht ganz so sicher ist. Hätte das jetzt eher als langfristigen Bonus gedacht.
 
Ok, heisst EFT wär empfehlenswert. Zwei, nicht nur einer?

nein, das heißt es nicht.

Es heißt, dass es sinnvoll ist breit zu streuen. Ob du bei Aktieninvestments einen ETF oder Fonds oder einzelne Aktien nimmst musst du entscheiden. Wichtig ist die Streuung und die zugrunde liegenden Werte. ETF zu kaufen, die Bitcoin-Börsen abbilden ist halt was anders als ein Fond von Blackrock der in Health-Branchen investiert.

Ein Fond/ETF/Aktie ist keine Streuung, also nimm mehr.

Da du nur 100 EUR ausgeben willst habe ich halt 2 x 50 gesagt, das 4 x 25 recht wenig und kaum von ETF/Fonds geboten werden.

Thema Sicherheit: Sicherheit kostet Rendite. Immer. Wo du für dich die Grenze setzt musst du für dich entscheiden. Du musst dich wohl fühlen. Je länger aber dein Zeithorizont ist, desto mehr Möglichkeiten in Form von Zeit hast du, einen Rückschlag auszugleichen. Daher Faktor Nr 1: langfristige Anlagen.

Edit:

Ein großer Tipp: Denke nicht "ich habe ja 3% fest, ich habe eine Immobilie, ich habe einen ETF, also ist alles gut." Rechne konkret mit den Zahlen.

Also was hast du bei Renteneintritt,
- wenn du nun dein Vermögen jedes Jahr bis dahin zu 3% fest anlegst abzüglich 25% Steuer auf die Zinsen
- wenn du mtl 100 EUR in xxx anlegst mit 5% Rendite, auch hier abzüg 25% auf den Ertrag

Das ist dein nominales Vermögen ohne Berücksichtigung der Inflation. Setzte die einfach nur mit 2% p.a. an bis zur Rente. Dann hast du den Vergleichswert mit heutiger Kaufkraft

Bei der Immobilie hast du erst mal nur ersparte Mietkosten, dafür aber Kosten der Instandhaltung, Grundsteuer und Erbschaftsteuer.

Nun erst kannst du vergleichen und sagen "ja das reicht" oder "nein, da muss ich nich was tun"

Ja, das ist Aufwand, aber er rentiert sich und macht so früh als möglich Sinn. 5 Jahre vor Renteneintritt kannst du das vergessen.
 
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Reaktionen: dodo4ever und kenduo
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