Ragtime oder InDesign?

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cmeermann

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Hi Leute!

Für unsere Schule muss ich künftig einige komplexere und vor allem repräsentative Dokumente erstellen. Ich gedenke, dies mit einem fähigen Layout-Programm zu tun. Momentan spiele ich mit InDesign und Ragtime 6 Beta herum. Dabei sind nun noch einige Fragen offen, von denen ich hoffe, dass sie hier beantwortet werden können.

1. Ich komme von Word, bin also daran gewöhnt, Felder definieren und an bestimmte Stellen im Dokument platzieren zu können. Ich denke zum Beispiel an Kopfzeilen, die immer den jeweils aktuellen Kapitelnamen zeigen. Wie geht das in Ragtime / Indesign?

2. Stichwort automatische Zeilennummerierung. Die ist in Word einigermaßen komfortabel gelöst - jedenfall komme ich damit zurecht. Weder bei InDesign noch bei Ragtime habe ich ein entsprechendes Feature gefunden. Liegt das daran, dass ich blind bin oder dass die Programme das nicht können? Falls die erstere Antwort zutrifft: Wie geht das?

3. Die Dokumente sollen in der Regel zweispaltig sein. Die Überschriften der einzelnen Abschnitte und Unterkapitel sollen aber NICHT zweispaltig sein, also die Ränder der spalten überschreiben. Bei Word kann ich Spalten absatzweise zuweisen - dort ist das also kein Problem. Geht so etwas bei Ragtime / InDesign auch oder muss ich hier für jede Überschrift einen eigenen Textrahmen zeichnen (das wäre recht umständlich)?

Viele Grüße und vielen Dank schon jetzt für Eure Hilfe...
Christian
 
Ich kann jetzt nur für InDesign sprechen, da ich mit RagTime nicht arbeite.

1. Ich komme von Word, bin also daran gewöhnt, Felder definieren und an bestimmte Stellen im Dokument platzieren zu können. Ich denke zum Beispiel an Kopfzeilen, die immer den jeweils aktuellen Kapitelnamen zeigen. Wie geht das in Ragtime / Indesign?

Man kann das über Musterseiten entsprechend vordefinieren. Um dann auf der
Seite den Textrahmen zu aktivieren dückt man beim Mausklick noch Apfel+Shift.

Die CS2 kann allerdings in Querverweisen. Da ich leider noch nicht die Gelegenheit
hatte, ID CS2 genau unter die Lupe zu nehmen muss ich hier jetzt leider passen.

2. Stichwort automatische Zeilennummerierung. Die ist in Word einigermaßen komfortabel gelöst - jedenfall komme ich damit zurecht. Weder bei InDesign noch bei Ragtime habe ich ein entsprechendes Feature gefunden. Liegt das daran, dass ich blind bin oder dass die Programme das nicht können? Falls die erstere Antwort zutrifft: Wie geht das?

Auf der Musterseite die automatische Seitennummerierung anlegen.
Menüleiste > Schrift > Sonderzeichen einfügen > automatische Seitenzahl

3. Die Dokumente sollen in der Regel zweispaltig sein. Die Überschriften der einzelnen Abschnitte und Unterkapitel sollen aber NICHT zweispaltig sein, also die Ränder der spalten überschreiben. Bei Word kann ich Spalten absatzweise zuweisen - dort ist das also kein Problem. Geht so etwas bei Ragtime / InDesign auch oder muss ich hier für jede Überschrift einen eigenen Textrahmen zeichnen (das wäre recht umständlich)?

Hier muss man entsprechend Textrahmen aufziehen. Mit dem Shortcut Apfel+b
lassen sich die Spalten den Definieren. Hinweis: InDesign verfügt nicht über
separate Text bzw. Bildrahmen. Man entscheidet die funktion durch klicken
in den Rahmen mit dem Schreib-Tool oder in dem ein Bildgeladen wird.

Eine Anmerkung sei mir erlaubt, InDesign ist ein nicht ganz einfaches Profiprogramm.
Wahrscheinlich bist Du mit RagTime besser bedient
 
Für repräsentative Dokumente würde ich Dir eher Pages von Apple empfehlen. Einfach zu benutzen und das Ergebnis ist wirklich nicht zu verachten. Wie Dr. NoPlan bereits sagte, ist Indesign für so eine Aufgabe wohl ein wenig überdimensioniert und auch schlicht zu teuer. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
[..]und auch schlicht zu teuer

Er ist an einer Schule (Als was hat er nicht verraten*) und dann gibts
EDU-Rabatt von Adobe und die CS kostet glaube ich irgendwas zwischen
400 und 600 €.

*Edit: Lehrer! ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist richtg, aber Pages gibt inkl. genialen Präsentationsprogramm für unter € 60,00 für Schüler und Lehrer und RagTime ist für Privat kostenlos. ;)
Wie gesagt, InDesign ist ein geniales Profi Werkzeug, aber für die genannte Aufgabe einfach zu teuer und überdimensioniert. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute!

Danke für das Feedback.

Pages kommt leider gar nicht in Frage. An unserer Schule laufen keine Macs.

Was InDesign angeht, so habe ich natürlich auch gehörig Respekt vor dem Biest. Darum bin ich ja überhaupt auf Ragtime gekommen.

Gibt es denn hier keine Ragtime-Anwender, die mir bei meinen Fragen helfen können?

Viele Grüße,
Christian
 
Dr. NoPlan schrieb:
Auf der Musterseite die automatische Seitennummerierung anlegen.
Menüleiste > Schrift > Sonderzeichen einfügen > automatische Seitenzahl

Danke soweit... ich habe aber nach ZEILENnummerierung gefragt. ;)

Viele Grüße,
Christian
 
cmeermann schrieb:
Danke soweit... ich habe aber nach ZEILENnummerierung gefragt. ;)

Oh sorry, da habe ich mich doch glatt verlesen. Eine automatische
Zeilennumerierung gibt es in InDesign nicht.

Gibt es denn hier keine Ragtime-Anwender, die mir bei meinen Fragen helfen können?

Die gibt es schon, nur haben die den Thread wohl noch nicht entdeckt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tja, liebe Leute!

Ich muss schon sagen, ich finde es enttäuschend, dass selbst die großen Layout-Programme (InDesign) und auch solche, die es gerne sein wollen (Ragtime, von Pages ganz zu schweigen), keine Zeilennummerierung beherrschen. Sie werden damit für den schulischen Alltag komplett nutzlos. Oder hat hier schon einmal jemand ein schulisches Arbeitsblatt ohne Zeilennummern gesehen? Ich jedenfalls nicht. Ihre EDU-Rabatte können sich die entsprechenden Firmen daher auch klemmen.

Was bleibt mir? Nun, ich kehre reumütig zurück zu meinem trusted friend, Microsoft Word. Es ist schon seltsam: Mehrfach habe ich in den letzten Jahren über den Tellerrand geschaut, ob es nicht noch etwas Besseres gibt, als das viel gescholtene M$ Word. Und immer wieder kehrte ich zu Word zurück, weil es das ein oder andere von mir dringend benötigte Feature bot, welches die Konkurrenten nicht boten. Das sollte allen Word-Kritikern zu denken geben.

Mir fällt auf Anhieb nur ein Programm ein, welches es mit Word aufnehmen kann, und das (StarOffice) gibt es leider nicht in einer vernünftigen Edition für den Mac.

Naja, ich habe ja noch Word.

Viele Grüße, und danke für die Hilfe!
Christian
 
Wenn Du in einem Layoutprogramm eine Zeilennummerierung brauchst, dann legst Du halt einfach einen Textkasten auf die Musterseite, der die entsprechenden Ziffern für den kompletten Satzspiegel enthält. Nicht benötigte Ziffern löschst Du dann auf den jeweiligen Dokumentseiten. Anders werden diese neckischen Reclam-Heftchen auch nicht erstellt ... wozu eine komplizierte Automatik?

Indesign ist nun mal ein Profi-Layoutprogramm und keine wissenschaftliche Textverarbeitung. Für wissenschaftliche Texte inklusive automatischer Zeilennummerierung sollte man vielleicht einen Blick auf LaTeX werfen (numline.sty).

Die unreflektierte Vorstellung mancher Nicht-DTPler, dass Layout-Programme so tolle Werkzeuge sind, dass hier alles von alleine und ganz automatisch erledigt wird, finde ich ziemlich erheiternd. :D Es sind halt keine eierlegenden Wollmilchsäue, die auf Knopfdruck geiles Design produzieren, sondern Programme mit definiertem Funktionsumfang. Da ist mehr Handarbeit und Fachwissen nötig, als man meint. Versuch' andererseits mal, in Word ein richtig gutes Anzeigenlayout zu basteln, dann entdeckst Du auch da ganz schnell die Grenzen.

Man könnte aber auch darüber lamentieren, dass ein Roadster für einen Umzug ganz und gar ungeeignet und von daher ein schlechtes Auto sei ... kopfkratz

Nichts für ungut und schönen Sonntach,
:) aro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Christian,

ich denke nicht, dass Du so schnell aufgeben solltest - nur weil hier gerade nicht die richtigen Leute sind, die deine Fragen beantworten können. Guck doch mal ins Handbuch. Oder frag im Ragtime-Forum. Ein gutes Forum für InDesign ist hilfdirselbst.ch.

> Oder hat hier schon einmal jemand ein schulisches Arbeitsblatt ohne Zeilennummern gesehen?

Ja, ich habe davon keine Vorstellung. Wie sieht sowas aus?

> Mir fällt auf Anhieb nur ein Programm ein, welches es mit Word aufnehmen kann, und das (StarOffice) gibt es leider nicht in einer vernünftigen Edition für den Mac.

Wie Du sicherlich weißt hat Sun die Star aufgekauft. Die Weiterentwicklung des Programms kann man von Sun kaufen oder die alternative freie Version nutzen. Open Office gibts auch für den Mac und die Ausführung NeoOffice/J ist bei vielen Mac-Anwendern sehr beliebt. Aber auch diese Programme sind Officeprogramme, wie auch Word/Office. Das ist was anderes als ein Layoutprogramm!
 
weebee schrieb:
> Mir fällt auf Anhieb nur ein Programm ein, welches es mit Word aufnehmen kann, und das (StarOffice) gibt es leider nicht in einer vernünftigen Edition für den Mac.

Wie Du sicherlich weißt hat Sun die Star aufgekauft. Die Weiterentwicklung des Programms kann man von Sun kaufen oder die alternative freie Version nutzen. Open Office gibts auch für den Mac und die Ausführung NeoOffice/J ist bei vielen Mac-Anwendern sehr beliebt.
Wie Christian richtigerweise bereits bemerkte, gibt es von Ooo keine "...vernünftige Editon für den Mac." Und die wird es wohl auch nie geben. :rolleyes:
 
cmeermann schrieb:
Tja, liebe Leute!

Ich muss schon sagen, ich finde es enttäuschend, dass selbst die großen Layout-Programme (InDesign) und auch solche, die es gerne sein wollen (Ragtime, von Pages ganz zu schweigen), keine Zeilennummerierung beherrschen. Sie werden damit für den schulischen Alltag komplett nutzlos. Oder hat hier schon einmal jemand ein schulisches Arbeitsblatt ohne Zeilennummern gesehen?(...)

1. Ich hab noch keines MIT Zeilennummern gesehen. Kann mich jedenfalls nicht erinnern...

2. InDesign ist, wie Layoutprogramme allgemein, nicht für den schulischen Alltag.
 
@cmeermann,

wennn Du das unbedingt brauchst und mit InDesign arbeiten möchtest,
müsstest das halt manuell erledigen. InDesign ist halt ein professionelles
Layoutprogramm und keine Office Application.
 
aro74 schrieb:
Wenn Du in einem Layoutprogramm eine Zeilennummerierung brauchst, dann legst Du halt einfach einen Textkasten auf die Musterseite, der die entsprechenden Ziffern für den kompletten Satzspiegel enthält. Nicht benötigte Ziffern löschst Du dann auf den jeweiligen Dokumentseiten. Anders werden diese neckischen Reclam-Heftchen auch nicht erstellt ... wozu eine komplizierte Automatik?

Die wäre schon hilfreich, weil ich nicht einen Text mit fortlaufender Nummerierung habe, sondern 2-4 Texte mit ihrer eigenen, jeweils wieder von vorn beginnenden Nummerierung. Das ist mir dann bei einem Dokument im Umfang von 40-50 Seiten doch ein wenig viel Handarbeit.

aro74 schrieb:
Indesign ist nun mal ein Profi-Layoutprogramm und keine wissenschaftliche Textverarbeitung. Für wissenschaftliche Texte inklusive automatischer Zeilennummerierung sollte man vielleicht einen Blick auf LaTeX werfen (numline.sty).

Sorry, aber bis ich mich da eingearbeitet habe, ist das Dokument in Word schon 3x fertig.

aro74 schrieb:
Die unreflektierte Vorstellung mancher Nicht-DTPler, dass Layout-Programme so tolle Werkzeuge sind, dass hier alles von alleine und ganz automatisch erledigt wird, finde ich ziemlich erheiternd. :D Es sind halt keine eierlegenden Wollmilchsäue, die auf Knopfdruck geiles Design produzieren, sondern Programme mit definiertem Funktionsumfang. Da ist mehr Handarbeit und Fachwissen nötig, als man meint.

Das merke ich auch gerade. Ich konnte mir vorher einfach nicht vorstellen, dass die Zeilennummern in all den Schulbüchern, alle per Hand eingegeben und gesetzt wurden. Aber wenn dem so ist, dann muss ich das wohl schlucken.

aro74 schrieb:
Versuch' andererseits mal, in Word ein richtig gutes Anzeigenlayout zu basteln, dann entdeckst Du auch da ganz schnell die Grenzen.

Klar hat Word auch schwache Seiten. Deshalb habe ich ja auch im DTP-Land geschnuppert. Aber egal... DTP ist für mich eben in diesem Fall noch unpraktikabler als Word.

Viele Grüße
Christian
 
Ich freunde mich gerade auch mit InDesign an und ich kenne Pages, Ragtime leider nicht. Also ich kann folgedes sagen, pages ist ein sehr gutes Pogramm und ich arbeite sehr gerne damit. Vor allem ist alles sehr schön überisichtlich un unkompiziert zu dedienen. InDesign hingegen ist ein Programm, Welches ich, in erster Version von einem Freund günstig erwerben konnte und hier sollte man sich schon einige zeit mit auseinander setzen. Das ist doch ein sehr professionelles Programm. Jedoch find ich das sooo geil, dass ich mich seit Tagen durch das Manual lese und probiere, und einige geile Dokus auch schon erstellen konnte. Ich kann InDesign nur empfehlen, ich werde mich drauf einschießen und dann alles was geht, und es geht nahezu alles mit InDesign, machen.

EDU Rabatt nehmen und kaufen das proggie :D

dasich
 
Ich habe grad geschaut, ich habe Version 3.0 :D

dasich
 
Ich habe grad geschaut, ich habe Version 3.0

Dann sieht die Sache natürlich anders aus. Obwohl die ersten Versionen
schon viele Funktionen hatten, was ID ab 2.0 erst richtig gepusht hatte.
Problem damals der PS Level, Treiber und niemand wollte damit arbeiten.
Ich auch nicht.
 
RagTime vielleicht doch geeignet?

Wenn Du mit Word gut zurecht kommst, ist eigentlich das Einfachste, Du bleibst dabei.

Einige Dinge können andere Programme besser. Bei RagTime ist der Arbeitsablauf durchaus anders als in Word, also nicht einfach 1 : 1 zu vergleichen. Dafür gibt es gute Gründe, die im Konzept von RagTime liegen, und die deshalb anders gelöst sind.

1. Frage: Felder an bestimmten Stellen im LayOut platzieren.
In RagTime kein Problem. Man muss sich u.a. mit dem Thema Rechenfunktionen beschäftigen, mit denen festgelegt wird, was an anderer Stelle im Dokument eingesetzt wird.

2. Frage: Zeilennummerierung.
Eine simple Zeilennummerierung wie etwa in Codeeditoren (und wohl auch Word) kenne ich in RagTime nicht. Ich würde es mit einer Koppelung von Container mit Rechenblatt und Container mit Text lösen, wenn ich das wirklich brauche. Der Import eines Word-Dokument in ein RagTime Textcontainter ist vermutlich nicht das, was Du Dir vorstellst.

3. Frage: Wechsel von ein- zu zwei Spalten.
Das ist das geringste Problem. Die Absatzformatierung funktioniert bei RagTime ähnlich wie bei Word zB innerhalb von Textcontainern. Man definiert die Absätze als einspaltige, zweispaltig, dreispaltig usw. und kann durch Zuweisen der Absatzformate beliebig von Absatz zu Absatz mischen und auch mal diverse Überschriften einstreuen.

Zum Schluss: Komplexere und repräsentativere Dokumente sind - nach Einarbeitungszeit - mit RagTime wirklich gut herzustellen. Für einen Test würde ich RagTime 5 nehmen und noch nicht die Beta Version von Version 6.

Word benutze ich übrigens auch: Für längere reine Texte, bei denen mir die Gliederungsfunktion von Word recht gut hilft.
 
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