QXP als Heftbeigabe für umme.

Oft steht in den Rahmenverträgen, dass die offene Datei Eigentum des Kunden ist und auf Verlangen auszuhändigen ist.
Wenn man keinen Vertrag schließt, sind die offenen Dateien i.d.R. ausgeschlossen. Und die meisten AGB schließen das auch ab. Das wäre also eine spezielle Vereinbarung, die man natürlich schließen kann.

Ob man auf sein Recht besteht oder nicht, ist dann eine andere Sache. Bezahlen lassen sollte man sich das schon.

Siehe auch hier: https://agd.de/handbuch/kundenkommunikation/offene-daten-grundlagen
 
Wenn große Kunden wünschen, daß sie offene Daten bekommen, dann macht man das. … klar könnten die rumzicken und den Kuden sagen, nö, wir machen was wir wollen, aber dann könnten die den Laden auch gleich zumachen.

Da bin ich aber froh, daß ich nicht man bin. Es ist hoffentlich nicht ernst gemeint, diese verquere Logik als Grund für das Druckereisterben anzuführen.

Oft steht in den Rahmenverträgen, dass die offene Datei Eigentum des Kunden ist und auf Verlangen auszuhändigen ist.

Nur am Beispiel der eingebetteten Schriften sei in Erinnerung gerufen, was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht. (Wird auch in mguenthers Link behandelt.)
 
Nur am Beispiel der eingebetteten Schriften sei in Erinnerung gerufen, was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht.

Die eingebetteten Schriften (im Druck-PDF) halte ich eher für problemfrei, weil sie standardmäßig als „Untergruppe“ eingebettet werden und somit nicht der komplette Zeichensatz enthalten ist. Wird das PDF jetzt mit Illustrator oder Photoshop bearbeitet, wird der Kunde beim Öffnen des PDFs auf „fehlende Schriften“ seines Systems hingewiesen. Hat er die Schriften installiert, ist es gut – dann kann er sie laden; hat er sie nicht, muss er sie kaufen.

Problematisch sehe ich die Weitergabe von Schriften im Zuge des „Verpackens“ oder „für Ausgabe sammeln“. Die würde ich auf keinen Fall an einen Kunden weiterreichen sondern auf die Lizenzbestimmungen verweisen und ihn darauf aufmerksam machen, dass er die verwendeten Schriften selbst lizenzieren muss.
 
Wenn die Kunden Kataloge produzieren, wir hier Katalogseiten setzen mit dem Sortiment, das unser Vertrieb gerne in den Katalog bringen würde, dann müssen natürlich offene Daten geschickt werden, selbst wenn dann nur die Bilddaten verwendet werden und evtl. Tabelleninhalte. Jetzt vielleicht verständlicher. Da hat's nix mit irgendwelchen ach so tollen Kreativleistungen zu tun.
 
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Wenn die Kunden Kataloge produzieren, wir hier Katalogseiten setzen mit dem Sortiment, das unser Vertrieb gerne in den Katalog bringen würde, dann müssen natürlich offene Daten geschickt werden, selbst wenn dann nur die Bilddaten verwendet werden und evtl. Tabelleninhalte. Jetzt vielleicht verständlicher. Da hat's nix mit irgendwelchen ach so tollen Kreativleistungen zu tun.

Danke ;)
So war es bei uns damals auch. Der Kunde hatte drei Medienpartner, einer waren wir. Deren Inhalt kam aus der Grafik, verbunden mit Lago, ging auf den Server, wir haben uns die Seiten geholt, die wir benötigten, die Bilder getauscht, Anweisungen raus und Softproof zurück. Hardproof direkt bei uns zur Kontrolle.
 
Ist zwar etwas fremd zum Thema Quark und betrifft eher die Arbeit mit Illustrator, aber ich bin im Verpackungsdesign tätig (hauptsächlich Flexodruck) und da ist an einen PDF-Workflow gar nicht zu denken. Bei uns gehen ausschliesslich offene Daten raus, damit die Repro der jeweiligen Duckerei auch was damit anfangen kann.
 
Es ist anzunehmen, daß Bogen-Offset sowie Offset-Rotation gemeint ist?

Ja klar, sorry,
ich war schon etwas müde beim Tippen – Produktionswoche …

Noch mal konkret:
Ich baue Druckvorlagen für unser Monatsblatt im Offset-Rollen-Rotationsdruck auf Zeitungspapier (60 g),
zudem diverse Akzidenzen im Bogen-Offset.
Bevorzugt BD matt, nicht unter 135 g.
Bei 90 g kann schon mal die Farbe durchschlagen.

Aber danke für die Korrektur!

Normalerweise bin ich sprachlich nicht so schlampig.
Hatte vorher allerdings eine 30-Stunden-Schicht hinter mir –
selbstverschuldet, festgefressen an einem Software-Problem.
Auf einmal war die Nacht vorbei und der normale Alltag harrte meiner … ;-)
 
Ist zwar etwas fremd zum Thema Quark und betrifft eher die Arbeit mit Illustrator, aber ich bin im Verpackungsdesign tätig (hauptsächlich Flexodruck) und da ist an einen PDF-Workflow gar nicht zu denken. Bei uns gehen ausschliesslich offene Daten raus, damit die Repro der jeweiligen Duckerei auch was damit anfangen kann.

Hm, das ist interessant – könntest Du etwas näher erläutern, wo die Knackpunkte liegen?

Flexodruck ist ja normalerweise nicht so hoch auflösend,
wo also liegt das Problem?

Andererseits bzw. ergänzend arbeiten wir mit einem Plot-Betrieb zusammen
(Werbetafeln, Fahrzeugbeschriftungen etc.),
dem sind akkurate Pfade oberwichtig,
die kaum einer der jüngeren Mediengestalter hinbekommt,
weil niemand mehr aufräumt in seinen Daten:

»Das blende ich einfach mal aus.«

Ich habe mal ein teuer bezahltes Logo
für einen Werbeverband der Kommunen in die Finger bekommen,
mir das Ganze mal im Illustrator genauer angesehen:
Haufenweise tote (> ausgeblendete) Pfade von vorherigen Entwürfen.
Was soll das?

Die toten Pfade stören nicht direkt,
haben aber in einer sauberen Datei auch nichts zu suchen.

Naja, jetzt wird es wohl etwas Off-Topics.
Ich wollte es aber mal erwähnt haben.

Zurück zu Quark Xpress:

Ich bin gespannt, inwiefern sich PDFs nativ in Xpress bearbeiten lassen –
oft sind PDFs der letzte Weg,
um aus schrottigen Kundendaten (etwa Korrekturabzüge als PDF)
sinnvolle Basisdaten extrahieren zu können.

Das ist nicht quick, dafür dirty,
aber manchesmal geht es nicht anders.

Sollte Quark Xpress den Zugriff auf die PDFs ermöglichen
für die weitere Verarbeitung,
wäre das natürlich eine Riesen-Erleichterung bei kniffligen Fällen resp. Kunden.

Über die Copyrechte bei der Daten-Extraktion aus PDF-Korrekturabzügen
möchte ich jetzt nicht debattieren,
das ist eine andere Baustelle bzw. einen eigenen Thread wert.
Es ist aber gelebte Praxis.

Was meint Ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Faden stößt Du an und ich geselle mich gerne dazu … Fachsimpelei aus der Druckvorstufe hat immer etwas heimatliches. ;-)
Und die PDFnativierung innerhalb von Quark ist ein Tool das sich wirklich lohnt. Dazu aber mehr im neuen Thread …

Grüße aus der Vorproduktion … Marten
 
Den Faden stößt Du an und ich geselle mich gerne dazu … Fachsimpelei aus der Druckvorstufe hat immer etwas heimatliches. ;-)
Und die PDFnativierung innerhalb von Quark ist ein Tool das sich wirklich lohnt. Dazu aber mehr im neuen Thread …

Grüße aus der Vorproduktion … Marten

In welchem Thread?
Ich bin hochgespannt!

Gruß aus der Zeitungsproduktion am Elbdeich –
bei immer noch 23 Grad ;-)
 
Hm, das ist interessant – könntest Du etwas näher erläutern, wo die Knackpunkte liegen?

Flexodruck ist ja normalerweise nicht so hoch auflösend,
wo also liegt das Problem?

Wir machen hauptsächlich Lebensmittelverpackungen für Discounter. Da wissen wir oft nicht, wo genau diese produziert werden. Früher hautptsächlich in Osteuropa, auch China. Mittlerweile wieder deutlich vermehrt in Deutschland. Da ist, unabhängig von Land, von superfägigen Druckereien bis Kartoffeldruck alles drin. Für uns also unmöglich die Daten perfekt aufzubereiten, oft allein schon wegen mangelhafter Kommunikation oder mangelndem Fachwissen. Deshalb haben wir in unseren Verträgen die Aufbereitung durch die Repro des Lieferanten festgelegt. Die Freigabe der Proofs liegt aber bei uns und alles was abweicht ohne durch die Produktionsbedingungen begründet werden zu können muss der Lieferant ausbaden. Es gibt bspw. in Deutschland zwei große Hersteller von Verbundkartons. Einer der beiden hat ein komplett eigenes Farbsystem abseits von CMYK und Pantone ist mega nervig und bei uns dementsprechend sehr unbeliebt. Für solche Produktionsbetriebe, als externer, direkt druckfähige Daten zu erstellen ist quasi unmöglich. Da bleibt einfach nur möglichst offene Daten abzugeben und die Verantwortung an die Druckerei zu übergeben. Der Mist der dabei manchmal rauskommt, den können wir oft gar nicht vertreten. Und an den Daten liegt es sicher nicht, da andere Lieferanten mit den gleichen Daten super Ergebnisse hinbekommen. Aber die schlechten sind halt auch oft deutlich günstiger, wie im Beispiel Verbundkarton.

Was die Qualität von Vektordaten angeht, verstehe ich was Du meinst. Wir sind sehr pingelig mit unseren Daten und ich mag behaupten, dass wir diese nahezu perfekt abliefern. Für Flexo oft schon zu perfekt. Wenn ich aber sehe was wir an externen Daten geliefert bekommen… Allein das DLG-Siegel ist jedes Jahr immer wieder spannend wie unfähig der Grafiker war, der es erstellt hat. Dieses Jahr ist es wieder besonders schlimm und ich vermute der Italiener (anhand der Farbbenennung zu vermuten) der das verbrochen hat, ist eher im Webdesign zuhause. Unnötige und unsinnige Effekte und vor allem nicht konstant angewendet, viele unnötige Pfade…

Um noch was zu Quark zu sagen, auch wenn ich mich in diesem Forum wiederhole: Auch wenn ich Quark früher gehasst habe (Quark 3, 4), ab Version 8 spätestens habe ich Quark geliebt und war froh debei geblieben zu sein. Mit ID wurde ich nie wirklich warm, da es mir zu überladen und zu träge war. Quark 8 und 9 waren für mich perfekt und wurden sogar zu meiner Lieblings-App mit abstand. Leider arbeite ich seit einem Jobwechsel (als Quark 10 raus kam) nicht mehr mit Quark und muss ID (zum Glück) auch nur selten nutzen. Illustrator ist, neben PS mein Hauptwerkzeug und ich hasse es, da ich immer wieder merke was es nicht kann, was aber Freehand konnte. Quark XPress vermisse ich wirklich sehr und mein Chef teilt meine Meinung. Die günstige 2015er habe ich mir gegönnt und nutze sie zuhause. Wenn es ginge wäre mir ein Leben ohne Adobe definitiv einen Aufpreis wert. Leider in meinem beruflichen Workflow nicht machbar.
 
Ich bin auch Designer von Verpackungen im Lebensmittelbereich.

Manchmal reicht ein PDF, das Ebenen enthält, z.B. für die Stanzformen, Lack-Aussparungen, Weißformen
und Simulation der Folie.

Oft aber können die Druckereien bzw. Vorstufen damit nichts anfangen, manche wissen nicht einmal,
dass es die Möglichkeit der PDF Ebenen gibt oder können diese nicht in ihr System (z.B. ArtPro) einlesen.

Also bleibt nur die (offene) Illustrator-Datei.

Auch wenn Vorlagen in andere Länder gehen, um Texte einpflegen zu lassen, z.B. arabisch, Thailand
und ähnliches, wo die Produkte ebenfalls verkauft werden, dann ist Illustrator ein weltweiter Standard.

QuarkXpress nützt mir da (um mal zum Thema zu wechseln) wenig.
 
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Manchmal reicht ein PDF, das Ebenen enthält, z.B. für die Stanzformen, Lack-Aussparungen, Weißformen
und Simulation der Folie.

Wir hatten mal den Fall mit einer chinesischen Druckerei, die tatsächlich Transparenzsimmulation (Sichtfenster) und die Notiz, dass dies nur eine Simulation ist, mitgedruckt hat. Der Hinweis prangte nachher schön in Deutsch und Englisch auf der fertigen Verpackung. So viel dazu. :D
 
QuarkXPress hat für mich den Vorteil, das es alle vier Kerne meines Rechenknechtes nutzt – ID dagegen nur einen.
Außerdem bin ich in QXP schon seit Version 3 sowas wie zuhause … da zieh ich nicht mehr um. ;-)
 
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In China lassen wir nur Blechdosen prägen und drucken. Funktioniert bisher bestens.
Ansonsten hatte ich viel mit Druckereien in der Türkei und Italien zu tun, das war aber umständlich
und mittlerweile sind auch die Preise in Deutschland nicht viel anders, also lassen wir auch hier drucken,
und zur Druckabnahme muss man nicht gleich fliegen mit Übernachtung usw.
 
Quark XPress vermisse ich wirklich sehr und mein Chef teilt meine Meinung. Die günstige 2015er habe ich mir gegönnt und nutze sie zuhause. Wenn es ginge wäre mir ein Leben ohne Adobe definitiv einen Aufpreis wert. Leider in meinem beruflichen Workflow nicht machbar.
Wow!

Erst einmal, Istari 3of5,
ein Kompliment für Deine fundierte Antwort.
Sehr klar, sehr ausführlich – Kudos!

Just
QuarkXPress hat für mich den Vorteil, das es alle vier Kerne meines Rechenknechtes nutzt – ID dagegen nur einen.

Oha,
das ist wirklich interessant für mich als (noch) ID-User …

Wenn Quark Xpress sämtliche Kerne ausnutzt,
dann hätte ich kaum noch Probleme …
 

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Nimm deine Seriennummer besser raus ;)
 
Nimm deine Seriennummer besser raus ;)

Meinst Du mich?

Generell:
Ja, Du hast Recht.

Nur:
Was könnte / sollte denn passieren?

Dennoch danke ich Dir,
normalerweise gehören ID-Nummern
wirklich unkenntlich gemacht.

In diesem, meinem Falle pfeife ich jedoch drauf:
Der Rechner ist steinalt,
die CPUs habe ich selbst ausgetauscht,
das Baby ist eh komplett umgebaut/gepimpt.

Ein eventueller Missbrauch der SN wäre wohl exotisch.,
zeugte eher von hohem Wissen, Können und Spieltrieb … ;-)

Just diesen fähigen Menschen/ talentierten Hacker
würde ich doch gerne kennenlernen wollen –
mich spräche seine spielerische Intelligenz an.

Für mich ist also alles im grünen Bereich.

Klingt schräge, ist aber so.

Allen Foren-Teilnehmern indes
wünsche ich eine
kommode und erinnerungswürdige Himmelfahrt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich mein ich dich ;)

Hackintosh User freuen sich immer über echte Seriennummern. Die kann man dann für seinen Rechner übernehmen.

Aber natürlich kannst du sie auch drin lassen.
 
Die 2018er Version ist eben gerade eingetroffen …

Am Wochenende wird herumgespielt ;-)

Die nächsten Monate werde ich das Programm ausgiebig testen,
auch unter Produktionsbedingungen einsetzen.

Einen Testbericht aus der Produktionspraxis stelle ich gerne später hier ein,
allerdings nicht vor Ende Juli/Anfang August –
ich muss das Baby ja erst mal kennenlernen,
den Workflow aus InDesign transferieren.

Ich bin aber schwer neugierig.
 
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