Programm für diplomarbeit

pdr2002 schrieb:
Natürlich.
Wenn man sich professionell gestaltete Word-Dokumente anschaut die auch vernünftige (vergleichbare) Schriftarten verwenden, dann ist es völlig vergleichbar.

Hast du mal ein Beispiel? Würd mich echt interessieren.
 
pdr2002 schrieb:
Wenn man sich professionell gestaltete Word-Dokumente anschaut die auch vernünftige (vergleichbare) Schriftarten verwenden, dann ist es völlig vergleichbar.

Dazu möchte ich gerne ein Beispiel sehen!
 
Gerade das Beispiel auf welches bereits öfters verlinkt worden ist ein Paradebesipiel für einen verfälschenden Vergleich. Verwendet man in Word Fonts minderer Qualität, kann es natürlich nicht im Vergleich von Latex standhalten. Nutzt man aber in Word qualitativ gleichwertige Fonts und erstellt eine entsprechende Vorlage, so erhält man exakt das gleiche Ergebnis. :jaja:
 
Bruddler schrieb:
Dazu möchte ich gerne ein Beispiel sehen!
Wenn ich Zeit habe, werde ich einmal das Word-Beispiel mit einem vernünftigen Schriftsatz erzeugen und dann werdet Ihr mit Sicherheit keinen Unterschied mehr feststellen können. ;)
 
Dann hoffe ich mal, dass du bald Zeit hast, ich bin nämlich gespannt :)
 
pdr2002 schrieb:
Nutzt man aber in Word qualitativ gleichwertige Fonts und erstellt eine entsprechende Vorlage, so erhält man exakt das gleiche Ergebnis. :jaja:

Wie ändert man in Word den Umbruchalgorithmus für den Blocksatz?

Grüße,

tasha
 
So langsam sollte man den Titel hier in: "Diplomarbeit mit LaTeX oder Word - Pro und Kontra" umbenennen ;)
 
pdr2002 schrieb:
Gerade das Beispiel auf welches bereits öfters verlinkt worden ist ein Paradebesipiel für einen verfälschenden Vergleich. Verwendet man in Word Fonts minderer Qualität, kann es natürlich nicht im Vergleich von Latex standhalten. Nutzt man aber in Word qualitativ gleichwertige Fonts und erstellt eine entsprechende Vorlage, so erhält man exakt das gleiche Ergebnis. :jaja:
In dem Vergleich gehts aber nicht nur um qualitativ minderwertige Schrift seitens Word...

Viel wichtiger sind Funktionen, die das Lesen angenehmer machen... z.B. wird Bleiletterndruck erwähnt, besserer Umbruch-Algorithmus, Ligaturen, optischer Randausgleich...

Diese Features bringt Word imho nicht mit...
 
Also, weil es eigentlich ein wenig untergeht, möchte ich nur ganz kurz mal etwas anfügen, dass meiner Meinung nach mehr noch als das Endergebnis für LaTeX spricht. LaTeX trennt Inhalt und Präsentation weitaus besser, als es bei Word jemals gangbar wäre (denn dort muss man von Anfang an einen riesigen Vorlauf an Vorlagen-Definitionen durchstehen, um dies zu erreichen). In LaTeX wird die Präsentation an einer Stelle -im Dokumentenkopf- definiert und wird auch dort geändert, wenn nötig. Alles, was man im Dokument selber angibt, sind Umschreibungen des Inhalts. Man gibt dem System folgendes mit:

- Dies hier ist ein Zitat, das kommt aus dieser Quelle
- Dieser Textteil wird hervorgehoben (wie, das steht im Kopf)
- Das ist ein Überschrift dritter Ordnung
- Hier ist ein Fußnote mit diesem Inhalt

Bei Word dagegen kümmert man sich zumeist um die Präsentation

- Diese Überschrift ist dritter Ordnung, also muss Schriftgröße XY und Bold sein
- Das hier muss in Anführungszeichen, dahinter muss ich in Klammern noch angeben, woher das Zitat kommt. Die Reihenfolge ist dabei wichtig, wie stand das nochmal im MLA-Handbook drin? Titel kursiv, oder doch in Fettdruck?, kommt erst der Autor?
- Diese Passage unterstreichen.
- Hier Fußnote einfügen, später kann ich dann noch im Fußnotenbereich den Text ändern

Das ist natürlich etwas überspitzt dargestellt, aber es sollte gut illustrieren, was ich meine.

Vor allem bei Diplomarbeiten spricht aber noch ein weiterer Punkt für LaTeX. Da man sich nicht um die Präsentation, sondern um die Textstruktur kümmert, ist man viel genauer mit einem der wichtigsten Stolpersteine bei langen Texten beschäftigt. Denn die Struktur eines Textes ist die wichtigste Grundlage für den Transport des Inhalts, viel wichtiger als das schöne Schriftbild oder die hübschen Seitenlayouts. Wenn du die Zusammenhänge der verschiedenen Kapitel und Absätze automatisch immer im Hinterkopf hast, ist dies fast schon ein Garant für eine gelungene Arbeit. Denn die Struktur eines Textes führt den Leser erst zu deinen Ergebnissen und sorgt dafür, dass er sich nicht in den Textmengen verläuft. Bei Word ist dies eine Sache, die man losgelöst vom Schreibprozess betrachtet. Bei LaTeX ist dies viel stärker im Mittelpunkt deiner Schreibarbeit. So viel dazu... nach meiner Meinung.
 
pdr2002 schrieb:
Ups, muß gleich mal meine Brille putzen gehen, hatte mich schon gewundert, daß jemand Latex als WYSIWYG bezeichnet. :eek:

Öhm nö, das was ich dabei im Editor sehe, will ich wirklich nicht als Endprodukt ;)

@Meister Lampe: Guter Punkt, ich wollte eigentlich so etwas ähnliches sagen wollen, konnte es aber nicht so schön forumlieren, und hab es dann ganz gelassen.
 
pdr2002 schrieb:
Wenn ich Zeit habe, werde ich einmal das Word-Beispiel mit einem vernünftigen Schriftsatz erzeugen und dann werdet Ihr mit Sicherheit keinen Unterschied mehr feststellen können. ;)
Das ist prinzipiell einfach unmöglich, da Word keine Ligaturen, keinen Randausgleich bietet und im Blocksatz einen sehr unausgewogenen Grauwert erzeugt - und man muss diese Begriffe nicht kennen, um den Unterschied zu sehen...
Nutzt man aber in Word qualitativ gleichwertige Fonts und erstellt eine entsprechende Vorlage, so erhält man exakt das gleiche Ergebnis.
Genau dem ist deshalb eben nicht so! Es geht gar nicht um den Font (obwohl ich CM sehr schön finde), sondern um den Satz.
 
PieroL schrieb:
In dem Vergleich gehts aber nicht nur um qualitativ minderwertige Schrift seitens Word...

Viel wichtiger sind Funktionen, die das Lesen angenehmer machen... z.B. wird Bleiletterndruck erwähnt, besserer Umbruch-Algorithmus, Ligaturen, optischer Randausgleich...

Diese Features bringt Word imho nicht mit...
Anscheined arbeitest Du noch nicht wirklich intensiv mit Word, sonst wüßtest Du das Word Ligaturen und sonstige umfangreiche Buchstabenmanipulationen unterstützt (kerning). Ich habe ja gesagt, wenn eine professionell gestaltete Word-Vorlage zusammen mit qualitativen Schriftsätzen genutzt werden, ist kein Unterschied zu Latex zu erkennen. ;)
 
cwasmer schrieb:
Das ist prinzipiell einfach unmöglich, da Word keine Ligaturen, keinen Randausgleich bietet und im Blocksatz einen sehr unausgewogenen Grauwert erzeugt - und man muss diese Begriffe nicht kennen, um den Unterschied zu sehen...
Mit was für einer Version von Word habt ihr eigentlich zuletzt gearbeitet? Natürlich unterstützt Word Ligaturen Randausgleich, Grauwert etc. und überall hat man acuh die möglichkeit die Werte zu beeinflussen. :rolleyes:
 
pdr2002 schrieb:
Anscheined arbeitest Du noch nicht wirklich intensiv mit Word, sonst wüßtest Du das Word Ligaturen und sonstige umfangreiche Buchstabenmanipulationen unterstützt (kerning). Ich habe ja gesagt, wenn eine professionell gestaltete Word-Vorlage zusammen mit qualitativen Schriftsätzen genutzt werden, ist kein Unterschied zu Latex zu erkennen. ;)
Werden diese Features auch automatisch von Word eingesetzt?
Glaube ich nicht... du kannst uns natürlich überzeugen, dass das doch der Fall ist... :)

Ich persönlich habe keine Office-Lizenz, ist mir zu teuer für eine Version, die noch nicht Universal vorliegt.
Deshalb beschäftige ich mich auch nicht eingehend mit Word.
 
Wäre doch mal interessant einen kleinen Word vs. LaTeX Vergleich zu starten.
Wir definieren einen Text, sagen wir eine Seite, Überschrift, Kopfzeile und eine Formel.

Dann versuchen wir mit Word und LaTeX (oder auch anderen Kandidaten) den Text möglichst gut zu setzen.
Endergebniss sollte PDF sein.

Was haltet ihr davon?

Ich könnte eine Seite aus meiner Diplomarbeit (LaTeX) als Vorlage beisteuern, falls gewünscht. Zum Texen muss ich heute erst (hoffentlich) meinen iMac bei Ups abholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
pdr2002 schrieb:
Mit was für einer Version von Word habt ihr eigentlich zuletzt gearbeitet? Natürlich unterstützt Word Ligaturen Randausgleich, Grauwert etc. und überall hat man acuh die möglichkeit die Werte zu beeinflussen. :rolleyes:

Na gut, dann benutzt das eben keiner. Jedenfalls kann man zum Thema Ligaturen in der Word-Hilfe schon mal nichts finden und in den Preferences habe ich es auch nicht entdeckt. Die manuelle Methode (? etc.) ist ja schon arg umständlich...

(fi kann man hier nicht darstellen: alt+§)
 
pdr2002 schrieb:
Mit was für einer Version von Word habt ihr eigentlich zuletzt gearbeitet? Natürlich unterstützt Word Ligaturen Randausgleich, Grauwert etc. und überall hat man acuh die möglichkeit die Werte zu beeinflussen. :rolleyes:

Na ja, eine Word-Version, die optischen Randausgleich unterstützt, ist mir noch nicht untergekommen ...
 
cwasmer schrieb:
Na gut, dann benutzt das eben keiner. Jedenfalls kann man zum Thema Ligaturen in der Word-Hilfe schon mal nichts finden und in den Preferences habe ich es auch nicht entdeckt. Die manuelle Methode (? etc.) ist ja schon arg umständlich...

(fi kann man hier nicht darstellen: alt+§)
Und? Ligaturen sind ein sehr komplexes Thema, die geradzu nach manuellen eingreifen eines Spezialisten schreien, selbst Euer hochgelobtes Latex hat seine Probleme beim automatischen setzen von Ligaturenen:
" Einige Satzprogramme (zum Beispiel TeX) verlagern die Verwendung von Ligaturen daher in den Ausgabeprozess. Dies kann das Problem jedoch nur teilweise lösen, da es kontextabhängig ist, ob ein Zeichen als Ligatur gesetzt werden muss oder nicht. Der Setzer muss explizit angeben können, ob eine Ligatur gesetzt werden soll oder nicht (z. B. bei LaTeX »Kauf"|leute« zur Unterbindung der automatischen Ligatur). Die automatisierte Setzung bzw. Unterdrückung von Ligaturen anhand der Silbentrennungswörterbücher wird bisher noch von keinem Satzprogramm geleistet." Quelle: Wikepedia.de
Also es ist möglich Ligaturen in Word zu setzen, optimiert durch die richtige Wahl des Schriftsatzes und anschließendes automatisieren durch autoform. Ratet mal warum Quark, Indesign und Co so teuer sind? ;)
 
Also pdr2002, jetzt mal Butter bei de Fische und zeig uns ein toll gesetztes Word Dokument als .pdf!
 
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