Programm für diplomarbeit

King Sejong schrieb:
... allerdings legen sie bei Word auch einfach los ...
Ja - hier ist ein wichtiger Knackpunkt: durch WYSIWYG erhält man ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Verblendet durch (vermeintliche) Erfolgserlebnisse lässt man sich allzu leicht davon abhalten, mit dem System mitzudenken, es seinen Bedürfnissen optimal anzupassen.

Das kann nicht gut ausgehen :hehehe:

Gruss, neptun
 
edit: voll am Thema vorbei

edit: ach weiter hinten wirds ja dann doch ein "kann man mit Word schöne Layouts machen?"-Thread
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir war LaTeX bisher immer zu schwierig und bisher gab es nichts was ich mit Word nicht auch gut hinbekommen haben.

Einzige Ausnahme war mal eine Studienarbeit die ich mit Word 6.0 (DOS) in einem Windows 3.1 DOS Fenster geschrieben habe. Aber da war ich ja selber Schuld, da ich damals (1990) ausprobieren wollte für was Windows denn gut wäre ;)

Im Beruf ist Office natürlich heute meistens das geforderte System, aber ich hab die Diskussion in diesem Thread jetzt zum Anlass genommen mir TeX doch mal genauer anzusehen.
 
Magicq99 schrieb:
Ich habe meine LaTeX Dokumente übrigens mit BBEdit geschrieben. Da kann man sich hervorragende Clippings schreiben, mit vorgefertigten Code Schnipseln. Die kann man dann per Tastenkürzel schnell einfügen. Damit kann man dann schon sehr schnell und bequem schreiben.

Es gibt auch schon viele vorgefertigte Clippings für BBEdit und auch für TextMate, mit dem das sicher genauso gut geht.

TexShop selbst habe ich dann eigentlich nur noch zum setzen verwendet.

Das geht mit TeXShop eigentlich auch. Ausserdem gibt es in LaTeX ja so tolle sachen wie "\newcommand" - damit kann man häufig benutzte Worte und Commands und eigentlich so ziemlich alles viel viel schneller eingeben. Ausserdem bleibt dann auch das Dokument viel übersichtlicher...
 
Emacs? *schauder* Ich schreib mein LaTeX mit dem Vi(m) ^^ :jaja:
 
neptun schrieb:
Ja - hier ist ein wichtiger Knackpunkt: durch WYSIWYG erhält man ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Verblendet durch (vermeintliche) Erfolgserlebnisse lässt man sich allzu leicht davon abhalten, mit dem System mitzudenken, es seinen Bedürfnissen optimal anzupassen.

Das kann nicht gut ausgehen :hehehe:

Gruss, neptun
Äh, in wiefern erhält man durch WYSIWYG ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit? Im Gegenteil, der Ausdruck gibt genau das wieder, was man auf dem Bildschirm sieht, deswegen heit es ja auch WYSIWYG. Früher stimmte es zwar nicht 100%, aber heute sehr wohl.
In wiefern kann ich eine "normale" Textverarbeitung nicht optimal an meine Bedürfnisse anpassen? :kopfkratz:
 
WYGIWYW (LaTeX) ist WYSIWYG (Word etc.) einfach überlegen. Natürlich kann man auch mit Word (etc.) ansprechende Texte gestalten, aber wenn man "naiv" an die Sache rangeht und alle Textstellen, die man umformatieren will, nicht mit einem benannten Format belegt, sondern einfach formatiert, hat man später ein Problem. Und da gibts noch viel mehr. Etwa automatisch erstellte Stichwortverzeichnisse, Tabellenverzeichnisse, Abbildungsverzeichnisse, Anbindung an Literaturdatenbank etc.pp. Das darf man sich im Falle von Word dann alles per Hand zusammenfummeln und pflegen(!).
 
Benutze auf keinen Fall Microsoft Office for Mac..... die Referenzen auf Abbildungsbeschreibungen usw werden bei Änderung der Abbildungsbeschreibung oder -nummer nicht richtig aktualisiert.
Ich habe ab Seite 60 aufgegeben und auf XP weitergeschrieben, da das ganze so langsam wurde, dass die Anzeige immer 15 Zeichen zurücklag und teilweise z.B. beim scrollen von Seiten 4 Sekunden garkeine Reaktion kam.
Fazit: Nimm OpenOffice 2 =Umsonst und schnell und kann auch als doc-file speichern
 
Allmaechtiger schrieb:
Nimm OpenOffice 2 =Umsonst und schnell und kann auch als doc-file speichern
Auf dem Mac genauso eine Zumutung, gibts immer noch nicht nativ. :rolleyes:
 
Crian schrieb:
WYGIWYW (LaTeX) ist WYSIWYG (Word etc.) einfach überlegen. Natürlich kann man auch mit Word (etc.) ansprechende Texte gestalten, aber wenn man "naiv" an die Sache rangeht und alle Textstellen, die man umformatieren will, nicht mit einem benannten Format belegt, sondern einfach formatiert, hat man später ein Problem. Und da gibts noch viel mehr. Etwa automatisch erstellte Stichwortverzeichnisse, Tabellenverzeichnisse, Abbildungsverzeichnisse, Anbindung an Literaturdatenbank etc.pp. Das darf man sich im Falle von Word dann alles per Hand zusammenfummeln und pflegen(!).
Mist bauen kann erst recht auch in Latex. Wenn man Ahnung hat von Word und vernünftig mit Vorlagen arbeitet, gibt es auch keine Probleme. Für speziellere Sachen gibt es Tools, genauso wie für Latex. Und nein Latex ist kein WYSIWYG, da Du Deinen programmierten Text erst compilieren mußt, um das Ergebnis zu sehen. ;)
 
cwasmer schrieb:
Das geht mit TeXShop eigentlich auch. Ausserdem gibt es in LaTeX ja so tolle sachen wie "\newcommand" - damit kann man häufig benutzte Worte und Commands und eigentlich so ziemlich alles viel viel schneller eingeben. Ausserdem bleibt dann auch das Dokument viel übersichtlicher...
Ja das kann schon sein. Aber BBEdit ist doch ein umfangreicherer Editor, den ich schon gewohnt war. Daher war es für mich die bessere Alternative.

Ich wollte eigentlich nur sagen, dass man bei LaTeX eben auch den Vorteil hat, dass man den Text mit jedem beliebigen Texteditor schreiben kann, auf jeder beliebigen Plattform.
 
Kannst Du auch bei Word, macht zwar keinen Sinn, da der Editor in Word sehr gut ist, aber es geht. Kannst den geschriebenen Text in eine Word-Vorlage einfügen und Schwupps ist alles korrekt formatiert.
 
pdr2002 schrieb:
Äh, in wiefern erhält man durch WYSIWYG ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit? Im Gegenteil, der Ausdruck gibt genau das wieder, was man auf dem Bildschirm sieht, deswegen heit es ja auch WYSIWYG.
...
Ich sprach nicht vom Resultat, sondern von den Mitteln. Und was in WYSIWYG gleich aussieht, ist nicht unbedingt gleich! Die meisten User widmen den Hintergründen ihres Systems null Aufmerksamkeit. Sofern das Resultat auf dem Bildschirm mehr oder weniger ihren Erwartungen entspricht, hauen sie [um Missverständnissen vorzubeugen: viele, nicht alle!] munter in den Tasten: setzen eine Folge von Leerzeichen dort, wo eigentlich Tabs hingehören würden, verwechseln Fußnoten mit Fußzeilen usw.
Zitat aus einem ausgezeichneten Text von Allin Cottrell:
Der Benutzer von Textverarbeitungssystemen unterliegt der starken Versuchung, die logische Struktur des Textes aus den Augen zu verlieren und dies durch oberflächliche typographische Elemente auszugleichen.
pdr2002 schrieb:
In wiefern kann ich eine "normale" Textverarbeitung nicht optimal an meine Bedürfnisse anpassen? :kopfkratz:
Aber bitte: ich habe nie behauptet, du könntest das nicht! Ich habe lediglich erwähnt, dass man leicht in folgende Falle gerät:
Verblendet durch (vermeintliche) Erfolgserlebnisse lässt man sich allzu leicht davon abhalten, mit dem System mitzudenken, es seinen Bedürfnissen optimal anzupassen.
Gruss, neptun
 
pdr2002 schrieb:
Und nein Latex ist kein WYSIWYG, da Du Deinen programmierten Text erst compilieren mußt, um das Ergebnis zu sehen. ;)
er hat ja auch WYGIWYW (what you get is what you want) geschrieben
 
minilux schrieb:
er hat ja auch WYGIWYW (what you get is what you want) geschrieben
Ups, muß gleich mal meine Brille putzen gehen, hatte mich schon gewundert, daß jemand Latex als WYSIWYG bezeichnet. :eek:
 
Ich höre hier immer wieder das Argument, daß man in Word auch ansprechende Layouts machen kann... ääh... Wie das denn? Heißt das man kann Word wirklich abgewöhnen, die Zeilenumbrüche zu setzen wo es gerade will, so daß hässliche Lücken entstehen, und noch andere Dinge?
Das sind keine Vorurteile von mir, aber bitte, ich lasse mich gerne überzeugen, daß dies eine reine Polemik-Seite ist:
http://user.uni-frankfurt.de/~muehlich/tex/wordvslatex.html

Wenn bei einem LaTeX-Produkt Leute sagen, daß sie das Layout nicht ansprechend finden / es schlechter lesen können, dann liegt das meines Erachtens daran, daß ihre Augen von Word-Dokumenten verdorben sind...
 
pdr2002 schrieb:
Ups, muß gleich mal meine Brille putzen gehen, hatte mich schon gewundert, daß jemand Latex als WYSIWYG bezeichnet. :eek:
das würde nicht mal ich behaupten :D
 
neptun schrieb:
Ich sprach nicht vom Resultat, sondern von den Mitteln. Und was in WYSIWYG gleich aussieht, ist nicht unbedingt gleich! Die meisten User widmen den Hintergründen ihres Systems null Aufmerksamkeit. Sofern das Resultat auf dem Bildschirm mehr oder weniger ihren Erwartungen entspricht, hauen sie [um Missverständnissen vorzubeugen: viele, nicht alle!] munter in den Tasten: setzen eine Folge von Leerzeichen dort, wo eigentlich Tabs hingehören würden, verwechseln Fußnoten mit Fußzeilen usw.
Das ist natürlich auch richtig, deswegen wird in großen Firmen und in Behörden eine Vorlage genriert, wo sie dann einfach reintippen können und sich das äußere Layout nicht vermurksen läßt, das geht wunderbar. Nur so ist es auch möglich ein Cooperate Identity durchzusetzen. Man kann den Anwender auch in Word sehr gut an die Hand nehemn. ;)
Bei Privatanwendern ist das natürlich ein wenig anders, aber wenn es sein Privatvergnügen ist, was solls. :D
Bei Studenten sehe ich das natürlich kritischer. Die sollten natürlich in der Lage sein ein Tool wie Word zu beherrschen (mit Vorlagen und allem drum und drann). Wenn man das alles beachtet, sorry dann ist das Ergebnis identisch mit Latex (lassen wir jetzt den Naturwissenschaftlichen Aspekt außen vor, ist eine Sonderlocke, auch wenn es entsprechende Tools für Word gibt).

neptun schrieb:
Aber bitte: ich habe nie behauptet, du könntest das nicht! Ich habe lediglich erwähnt, dass man leicht in folgende Falle gerät:

Gruss, neptun
Habe ich auch nicht so verstanden. :D
 
mrelan schrieb:
Ich höre hier immer wieder das Argument, daß man in Word auch ansprechende Layouts machen kann... ääh... Wie das denn? Heißt das man kann Word wirklich abgewöhnen, die Zeilenumbrüche zu setzen wo es gerade will, so daß hässliche Lücken entstehen, und noch andere Dinge?
Natürlich.
mrelan schrieb:
Wenn bei einem LaTeX-Produkt Leute sagen, daß sie das Layout nicht ansprechend finden / es schlechter lesen können, dann liegt das meines Erachtens daran, daß ihre Augen von Word-Dokumenten verdorben sind...
Wenn man sich professionell gestaltete Word-Dokumente anschaut die auch vernünftige (vergleichbare) Schriftarten verwenden, dann ist es völlig vergleichbar.
 
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