Programm für diplomarbeit

hard2handle schrieb:
Da muss ich ganz klar widersprechen. Zunächst habe ich während der DA keine Zeit um mich mit der Technik zu beschäftigen, wenn das Thema der DA anspruchsvoll genug ist.
Mit Word musst Du Dich aber genauso beschäftigen, wenn Du ein gutes Resultat erreichen willst.

Allerdings gebe ich Dir recht, dass es schwierig ist in TeX einzusteigen wenn man der einzige an der Hochschule ist der das macht.

Ich würde aber nicht prinzipiell von TeX abraten wenn man kein Vorwissen hat, wie Du es weiter oben getan hast. So viel aufwendiger ist die Einarbeitung auch nicht, denn die meisten haben bis zur Diplomarbeit auch noch keine sehr große Arbeit mit Word geschrieben, müssen sich also sowieso einarbeiten.
 
fettomat schrieb:
Wie siehts denn bei aufwendigen Formeln und mathematischen Berechnungen aus? Geht das auch damit oder braucht man da einen Formeleditor?

Womit genau meinst Du? Mit LaTeX kann man sicher praktisch jede Formel setzen, die je ein Mensch erfunden hat (vorausgesetzt sie passt auf eine Seite ;) ). Der Formeleditor in Word geht für einfache Formeln, aber das Resultat ist meistens bescheiden (d.h. hässlich) und mit Pages kenn ich mich gar nicht aus...
 
Also bevor Du zu Word greifst, schau dir unbedingt auch mal Mellel an.

Man braucht allerdings, wie im Prinzip auch bei Word einen Formeleditor.
 
Was auch ganz nett ist, ist der Latex Equation Editor (einfach mal danach googeln). Damit setzt man sich die Formeln im Latex-Format zusammen und hat nachher Bilder im .pdf-Dateiformat. Damit hast du zumindest die Formeln in vernünftiger Qualität.
 
Hallo,

ich habe mein Diplomarbeit auch in Latex geschrieben. Das ist in Mathematik wohl der einzig gehbare Weg (ich lasse mich gerne von etwas anderem überzeugen!), da man meistens viele Formel hat oder mathematische Zeichnungen erstellen will. Für mich hatte Latex einige Vorteile; zu den bereits in anderen Postings genannten kommt noch hinzu, dass es sehr viele Zusatzpakete gibt (z.B. pstricks zum Erstellen von Zeichnungen) und man das Dokument in mehrere Dateien splitten kann, ohne das dabei die Nummerierungen oder Verweise verloren gehen (keine Ahnung, ob das in Word geht).

Zur Einarbeitung kann ich nur sagen, dass das nicht so schlimm ist, wie man nach dem Lesen hier meinen könnte. Im Internet gibt es einige sehr gute Seite mit Tutorials, sodass man sehr bald lostippen kann. Bei Latex kann man zum Glück das Layout später noch ändern, ohne wirklich im Text was machen zu müssen.
Allerdings stimmt es, dass man ein Latex-Dokument auch sofort erkennt. Ob es nun typografisch besonders schön ist, darf jeder für sich entscheiden :D
 
Ich hab im ersten Semester schon mit LaTeX angefangen, denn nur der frühe Wurm fängt den Fisch! :D

Und meine DA will ich später auch damit schreiben, koste es, was es wolle... :mad: :p



Ja, ein LaTeX-Dokument erkennt man meistens... aber auch ein Word-Dokument rieche ich 10 Meilen gegen den Wind... es gibt natürlich auch Ausnahmen... :)

Aber hinsichtlich Formeln ist TeX ganz klar Klassenbester! Wer damit zu tun hat, sollte sich wenigstens mal darauf einlassen...
 
@PieroL

Da kann ich dir nur zustimmen; sobald man mal Formeln hat, ist Latex wohl die Wahl. Die Syntax hat man recht schnell raus und es stehen so gut wie alle wichtigen mathematischen Zeichen zur Verfügung. Auch Formeln über mehrere Zeilen lassen sich problemlos erstellen, genauso wie Verweise und Nummerierungen.

Ich wollte ihm auch nicht von Latex abraten -ganz im Gegenteil!- sondern nur die perfekte Typographie, die für Latex gerne ins Feld geführt wird, hinterfragen. Ich persönlich finde Latex-Dokumente immer recht angenehm zu lesen; aber einigen Korrekturlesern meiner Diplomarbeit ging es auch anders.

Nochmal: mein Tipp ist auch ganz klar Latex!!!
 
War auch keine Kritik an deiner Aussage, war nur allgemein gesprochen... ;)


Noch ein Tipp: wenn man wirklich üble Formeln hat, dann empfiehlt es sich, das MacOS X-interne Programm Grapher zu nutzen. Die Formeleingabe ist ungemein (extrem!) simpel und schnell und man kann die Formel sofort in LaTeX-Form in die Zwischenablage kopieren und im Tex-Editor einfügen! Was einfacheres gibt es kaum! Und jeden griechischen Buchstaben kann man ebenfalls ausschreiben und es wird das richtige Zeichen eingefügt... auch sehr praktisch... :)

Ich habe z.B. selten Lust, riesige Formeln in purem LaTeX-Code hinzurotzen, das verlangt mir zu viele Hirnzellen ab. Hier setze ich auf WYSIWYG!!! :D

Probiert es mal aus, ihr LaTeX-Jünger da draußen. ;)
 
Wenn man eine gute Diplomvorlage hat, kann man sich fix in LaTeX einarbeiten (TeX ist im übrigen nicht LaTeX ;)).

MikTeX (leider nur für Windows erhältlich) bietet eine gute Möglichkeit, komfortabel Texte zu verfassen. Unter OSX fand ich kein Programm, was mich wirklich überzeugt hat.
 
Sym schrieb:
MikTeX (leider nur für Windows erhältlich) bietet eine gute Möglichkeit, komfortabel Texte zu verfassen. Unter OSX fand ich kein Programm, was mich wirklich überzeugt hat.

MikTeX ist nur ein LaTeX Installationsprogramm und Package-Manager für Windows. Damit allein kann man keine Dokumente erstellen. Für den Mac gibt es z.B. iinstaller oder ähnliches (siehe TeXShop Internetseite). Die TeX-packages selbst sind dann auf Mac und PC sowieso identisch...
 
Auch wenn ich noch einmal studieren müßte würde es mir nicht in den Sinn kommen auch noch Vorlagen programmieren zu können. Das meiste könnte ich mit MS Word abdecken (Ich kenne das Programm seit Ewigkeiten und das erstellen von ansprechenden Vorlagen ist eine Sache von wenigen Minuten ohne komplizierte Programmierung). Wenn ich einen Text habe mit sehr vielen Formeln, wo Word keinen Sinn machen würde, nähme ich lieber ein darauf spezialisiertes Programm, welches ähnlich einfach zu bedienen ist wie Word und keine Programmierung erfordert, wie zB. Dieses.
Mit diesen beiden Programmen kann ich alle Texte erstellen, die ich mir vorstellen kann. ;)
 
CRen schrieb:
PDF-Dokumente kann man aus JEDER Anwendung mit OS X erstellen, einfach Druckdialog wählen und dann "PDF erstellen" – insofern ist der Latex-Vorteil ein wenig... zusammengeschmolzen :D

Ja, LOL, Megachecker, gell?

Was ist mit einem klickbaren automatischen Inhaltsverzeichnis im Text?

Klickbare Verweise/Referenzen?

PDF-Inhaltsverzeichnis (im Reader)?

Literaturdatenbank für die Zitate?

Ja, gell. Jo. Und wenn du sowas per Druckdialog aus beliebiger Anwendung machen kannst, dann nenne ich dich "Gott".
 
Also für mich ist TeX-Shop unter OS X erste Wahl...


EDIT:
In der Tat ist LaTeX ein unglaublich mächtiges System...
wer sagt, dass es da sonst keine/kaum Vorteile gegenüber Word oder jeder anderen Textverarbeitung gibt, der irrt sich aber so was von gewaltig... :rolleyes:

Natürlich gibt es auch Nachteile, wie kein WYSIWYG, aber mit TeX-Shop ist die Aktualisierung einer großen Datei in etwa einer Sekunde abgeschlossen, da kann man fast schon von WYSIWYG sprechen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
cwasmer schrieb:
MikTeX ist nur ein LaTeX Installationsprogramm und Package-Manager für Windows. Damit allein kann man keine Dokumente erstellen. Für den Mac gibt es z.B. iinstaller oder ähnliches (siehe TeXShop Internetseite). Die TeX-packages selbst sind dann auf Mac und PC sowieso identisch...
Sorry, ich meinte auf TeXnicCenter. ;)
 
Sym schrieb:
Sorry, ich meinte auf TeXnicCenter. ;)
TeXShop für Anfänger und Fortgeschrittene, Emacs für die Geeks (für mich jedenfalls too much)
 
ich würde word nehmen, das kennt man und wirklich schlechte erfahrungen habe ich bis jetzt auch noch nicht gemacht.
 
Ich hab meine Diplomarbeit auch mit LaTeX geschrieben und würde auch nichts anderes dafür nehmen. Aber da ich LaTeX eh schon seit dem ersten Semester für alles verwendet habe, war der Lernaufwand in der Diplomarbeit nicht vorhanden. Und selbst wenn, dann dauert es halt zwei Wochen länger, das wär doch kein Thema... jedenfalls bei uns - da war die einzige Anforderung an die Diplomarbeit, dass man mindestens ein halbes Jahr dafür brauchen muss.

Und aus anderen Studiengängen, wo man Maximalzeiten vorgeben hat kenne ich das so, dass die meisten Diplomarbeiten offiziell an einem Tag geschreiben werden, d.h. auch hier wird die erst geschrieben, dann angemeldet und abgegeben.

Freunde von mir, die sich mit Word versucht hatten, hatten nichts als Ärger und Probleme, ist allerdings schon länger her, damals hätte ich Word keine Texte mit mehr als 10 Seiten zugemutet, wie es jetzt aussieht weiß ich nicht, ich brauche es jedenfalls nicht.
 
cwasmer schrieb:
TeXShop für Anfänger und Fortgeschrittene, Emacs für die Geeks (für mich jedenfalls too much)
Ja klar, ich kann auch Emacs für alles nehmen. Allerdings ist es meist unkomfortabel. Entwicklungsumgebungen sollen einem das Leben angenehmer machen. Man kann mit TexShop arbeiten, doch schon alleine die Kommando-Hilfen von TeXnicCenter überagen das Produkt um Längen.
 
Da wir eh schon ein wenig OT sind: Schonmal Textmate ( www.macromates.com ) für LaTeX ausprobiert? IMHO um Längen besser als TeXShop und co. für Mac. Und wenn man lieb fragt, kriegt man sogar einen Studi-Rabatt. :)

Tschüss,

Carsten
 
Ich habe meine LaTeX Dokumente übrigens mit BBEdit geschrieben. Da kann man sich hervorragende Clippings schreiben, mit vorgefertigten Code Schnipseln. Die kann man dann per Tastenkürzel schnell einfügen. Damit kann man dann schon sehr schnell und bequem schreiben.

Es gibt auch schon viele vorgefertigte Clippings für BBEdit und auch für TextMate, mit dem das sicher genauso gut geht.

TexShop selbst habe ich dann eigentlich nur noch zum setzen verwendet.
 
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