Programm für diplomarbeit

Maverick1977 schrieb:
Was ist, wenn man KEINE naturwissenschaftliche Arbeit schreibt, also ohne Formeln usw., lohnt sich dann das Einarbeiten in Latex?

Kann man in Latex während des Schreibens in einem Inhaltsverzeichnis wie in Word navigieren? Ich glaube nicht oder?

Klar kannst du. Inhaltsverzeichnis, Bildverzeichnis kannst du dir automatisch generieren lassen und passt sich immer von alleine an. Jedoch meist erst beim 2ten mal generieren, aber das hat seine Gründe.

Und wie der vorredner schon gesagt hat, hyperref package + \tableofcontents.
 
Makroeditor

Guten Morgen,

Maverick1977 schrieb:
Ich tippe meist Vorlesung auf der Uni mit oder auch Vorträge allgemein. Hier - so denke ich - ist das Word besser geeignet oder? Beispiel: Wenn ich etwas kursiv setzen will, dann kostet mich das in Word nur einen Mausklick oder ich benutze eine individuelle Tastenkombination. Auch kann ich bestimmte Wörter, die man sehr oft braucht (und, nicht, dass usw.), mit Kurzbefehlen versehen. LaTex hat seine Vorzüge eher bei langen Texten mit Inhaltsverzeichnissen, Grafikeinbindungen u.v.m.

Das ginge mit TeXShop und Macros auch, Stichwort: Makroeditor. Macht dir jede beliebige Kombination aus bspw. \emph{\textbf{hier dann dein cursor}} usw. ...

Mausklick ist auch nicht unbedingt notwendig, Tastaturkürzel können im Makroeditor vergeben werden.

Außerdem kannst du mit

\newcommand{\hierdeinkürzel}{hier dann das ganz lange wort} (keine Gewähr, ich hab gerade keine Zeit, auf Korrektheit nachzusehen, müsste aber funzen ;) )

langen oder häufig gebrauchten Worten Kürzel zuweisen – inwiefern das sinnvoll ist, lass ich mal dahin gestellt.
Wie gesagt, LaTeX hat unglaublich viele Möglichkeiten, die man am Anfang nicht überblickt, allerdings ist es – wie jede andere Software auch – Geschmackssache.

Wer mit WYSIWYG im Sinne von herkömmlichen Textverarbeitungen besser klarkommt, den kann man getrost auf o.g. Apfelwiki-Test verweisen.

Grüße Sam
 
Maverick1977 schrieb:
Ich tippe meist Vorlesung auf der Uni mit oder auch Vorträge allgemein. Hier - so denke ich - ist das Word besser geeignet oder? Beispiel: Wenn ich etwas kursiv setzen will, dann kostet mich das in Word nur einen Mausklick oder ich benutze eine individuelle Tastenkombination. Auch kann ich bestimmte Wörter, die man sehr oft braucht (und, nicht, dass usw.), mit Kurzbefehlen versehen. LaTex hat seine Vorzüge eher bei langen Texten mit Inhaltsverzeichnissen, Grafikeinbindungen u.v.m.

Eventuell könntest du gerade beim Mittippen bei LaTeX gegenüber Word einen entscheidenden Vorteil haben, nämlich die freie Wahl des Editors. Denn LaTeX ist ja nur das Satzsystem, womit man es zu Datei bringt, ist ja dahingestellt.

Klar hat Word einen weit entwickelten Editor (wenn man das so nennen darf) - wenn auch mit Eigenheiten und Ecken und Kanten, aber du bist eben mehr oder weniger auf diesen festgelegt. Bei LaTeX kannst du benutzen was du willst und die große Konkurrenz auf dem Markt der nicht an ein festes Format gebundenen Editoren hat zu einigen Produkten geführt, die Word alt aussehen lassen (was Bearbeitungsfunktionen angeht) und, was vielleicht noch wichtiger ist, ermöglicht eben die Wahl gemäß des persönlichen Geschmacks.

Ich benutze z.B. Textmate als LaTeX-Editor (und für vieles mehr) und kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser, nach ein wenig Einarbeitung, nahezu perfekt für die Live-Mitschrift in LaTeX ist. Umfangreiche, kontextsensitive Tastaturkürzel, mächtige Vervollständigungsfunktionen, Textschnippsel, Makros etc. erlauben es, sich auf den Text zu konzentrieren und Textmate quasi die LaTeX-Befehle zu überlassen. Das alles funktioniert (was ich entscheidend finde) ohne im Zweifelsfall von der ersten bis zur letzten Zeile je die Hände von der Tastatur zur Maus bewegen zu müssen.

Das ist aber nur eine Möglichkeit, man könnte ja auch den guten alten Emacs, BBedit, TeXShop oder sogar TeXlipse nehmen, je nach persönlichem Geschmack.

Andererseits muss ich ganz klar sagen, dass LaTeX auch mit dem besten Editor kein Allheilmittel ist. Wenn du eine sehr ausgereifte Vorgehensweise hast, was den Gebrauch von Word zur Vorlesungsmitschrift angeht und auch sonst gut mit den Ergebnissen Words leben kannst, dann wird dich ein Wechsel (zumindest auf kurze Sicht) eher nicht glücklich machen, da du ja nicht nur LaTeX lernen musst, sondern eben auch noch den passenden Editor.

Tschüss,

Carsten
 
Für eine Mitschrift ist LATEX meiner Meinung nach die beste Wahl. Wie schon oft erwähnt, darfst du dir einen Editor aussuchen. Ich nutze Textmate und dieser ist meiner Meinung nach unübertroffen in seinem Gebiet.

Das Mit-schreiben geht leichter von der Hand. Ich kann mich auf den Text konzentrieren. Am Ende kostet mich die Nachbearbeitung meist nur 5 Minuten, dafür habe ich aber ein perfekt gesetztes Schriftbild und mußte mich darum nicht einmal kümmern.

Und das Beste : Ich nutze kein .doc
 
4th of July schrieb:
Latex war vielleicht früher nicht schlecht, ist aber heute, dank intuitiver Textverarbeitungsprogramme, zu denen ich auch word zähle, wohl überholt. Alles, was man mit Tex machenkann, geht auch mit word, nur schneller. Vor allem ist ein word-file aber (interessant v.a. für Uni-Arbeiten) leichter für Kommilitonen korrigierbar (Mark-ups), im Hinblick auf Korrektur-lesen ect...

Mal abgesehen davon, dass man sich jetzt trefflich über die Intuivität von Word mit seinen zig Menueinträgen, Formatierenspaletten und Helferlein streiten könnte, muss ich jetzt einfach mal feststellen, dass du anscheinend noch nie mit einem guten Editor gearbeitet hast. Kein Mensch nutzt zum produktiven Arbeiten mit LaTeX Textedit oder das Windows Notepad.

Ein gut auf LaTeX abgestimmter Editor, mit ähnlichem (LaTeX bezogenen) Funktionsumfang wie der Word-Editor erlaubt mindestens genauso schnelles arbeiten wie mit Word, je mehr Formatierungen, Formeln, Grafiken etc. eingebunden werden müssen, desto mehr verliert hier sogar Word an Boden.

Überspitzt ausgedrückt: Wenn zwei Personen, die gleich schnell tippen können und gleich gut mit ihrer "Textumgebung" (also LaTeX + Editor oder Word) umgehen können, die Aufgabe haben, die gleichen Texte zu tippen, wird Word keinesfalls in den meisten Fällen als Sieger hervorgehen, was die Geschwindigkeit der Eingabe angeht. Ganz düster sieht es aus, wenn du anfängst mit Word Formeln zu setzen, dann brauchst du da für eine Formel solange wie ihn LaTeX für für fünf.

Und das Korrekturlesen mit Anmerkungem, naja, das kann man mit PDFs auch machen, zudem kann man in die LaTeX Quellen ja auch Anmerkungen schreiben. Beides übrigens ohne das man darauf achten muss, kompatible Programmversionen zu haben. Und wenn es richtig lang wird (Studien-, Semester- oder Diplomarbeit), dann kenn ich eh sehr wenige Leute, die sich das wirklich komplett am Bildschirm antun, da wird dann doch eher ausgedruckt und man macht sich die Markierungen auf dem Papier.

Es gibt natürlich Punkte, die gegen die Nutzung von LaTeX sprechen, z.B. wenn man nur mit WYSIWYG zu recht kommt, unbedingt kompatibel zu Profs, Firmen oder den lieben Nachbarn bleiben will/muss, auf spezielle Zusatzprogramme angewiesen ist, die nur mit Word funtkionieren usw.

Die von dir angeführten Punkte, so muss ich leider sagen, sind aber Mumpitz und ohne dir zu nahe treten zu wollen, zeigt das imho nur, dass du dich nicht wirklich eingehend mit LaTeX und dazugehörigen Editoren beschäftigt hast.

Tschüss,

Carsten
 
Mal ne ganz andere Frage zu LaTeX, für die ich jetzt echt keinen eigenen Thread aufmachen möchte:

Wie bekomme ich dieses doofe °-Zeichen in den Text? Egal, ob ich davor ein \ setze oder was weiß ich, es erscheint nicht. Und ich bräuchte das im Mathemodus, also zwischen zwei $-Zeichen.

Wenn mir jemand helfen kann, wäre ich sehr dankbar.
 
@Roschtatoschta: Dem stimme ich zu. Dennoch würde ich das Wort kompatibel bei Word nicht in den Mund nehmen. Was wir hier auf Arbeit schon für Probleme innerhalb der ganzen Wordversionen haben ist noch lange nicht alles. Dann noch die Programme die denken, sie speichern halbwegs ordentliche Worddateien ab (Open Office) etc. etc. Nein. Wer Word nutzt ist selber schuld. Und wenn mir jemand mit Standard kommt, dann Hau ich ihm auf die Finger. :D
 
Friedemann schrieb:
Mal ne ganz andere Frage zu LaTeX, für die ich jetzt echt keinen eigenen Thread aufmachen möchte:

Wie bekomme ich dieses doofe °-Zeichen in den Text? Egal, ob ich davor ein \ setze oder was weiß ich, es erscheint nicht. Und ich bräuchte das im Mathemodus, also zwischen zwei $-Zeichen.

Wenn mir jemand helfen kann, wäre ich sehr dankbar.
Zum Beispiel :
$g \circle f$, wenn mich nicht alles täuscht (kann gerade nicht suchen... ich arbeite an einem XP Rechner)
 
JavaEngel schrieb:
Zum Beispiel :
$g \circle f$, wenn mich nicht alles täuscht (kann gerade nicht suchen... ich arbeite an einem XP Rechner)
Fast:

Code:
$f \circ g$
 
Moooment - für ein einfaches ° brauche ich f \circ g als Code???
 
Friedemann schrieb:
Moooment - für ein einfaches ° brauche ich f \circ g als Code???
Du mußt doch zugeben -> super intuitiv :D
 
Neee, das klappt nicht - daraus wird ein Kreis, der mittig angeordnet ist - ich brauch aber das Zeichen für Grad Celsius..
 
Friedemann schrieb:
Neee, das klappt nicht - daraus wird ein Kreis, der mittig angeordnet ist - ich brauch aber das Zeichen für Grad Celsius..
Oh! Entschuldige... ich dachte die Komposition zweier Abbildungen. Ich bin wohl noch nicht recht wach bzw. liegts an meinem Studienfach. Entschuldige

Code:
\textdegree
ist die Lösung für Grad

bzw.

Code:
\textcelsius
für Grad Celsius (°C)
 
Friedemann schrieb:
Moooment - für ein einfaches ° brauche ich f \circ g als Code???
Natürlich nicht :rolleyes:

"f komponiert mit g" im Slang der Mathematik. Das war nur als Beispiel gedacht

Und nun kommen wir besser wieder zum Thema zurück
 
Dann bekomme ich folgende Fehlermeldung:

unavailable in encoding OT1
 
Friedemann schrieb:
Dann bekomme ich folgende Fehlermeldung:

unavailable in encoding OT1
Dann nutze einmal folgendes Package (wir können das gerne per PN weiterführen)
\usepackage{textcomp}

Ohne Package direkt auch möglich mit:
Code:
\newcommand{\grad}{\mbox{\(\mathsurround=0pt{}^\circ\)}}
:hehehe:

Ich empfehle im Übrigen: http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/
 
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