Probleme mit Logovorlage als Pixeldatei

Die arbeiten bei einer Behörde... Da gibt es hier auch genug Threads, warum das Bild auf dem Monitor anders als auf dem Druck ist.

Das wäre zuviel verlangt, dass die Behörde sich hier im Thread schlaumacht. Nein, das kann man
wirklich nicht erwarten.
 
Das wäre zuviel verlangt, dass die Behörde sich hier im Thread schlaumacht. Nein, das kann man
wirklich nicht erwarten.

Das hab ich doch gar nicht geschrieben. Nur, dass es Leute gibt, die nicht wissen, warum die Farben unterschiedlich angezeigt und ausgegeben werden. Das wird beim normalen User, der nicht vom Fach ist, der Fall sein.
 
Ich geh davon aus, dass es so ist, wie der TE schreibt, nämlich dass die Farben zu dunkel sind im Vergleich
mit dem gedruckten Logo. Ganz egal, was die Monitore anzeigen.
Also muss man das den Leuten so klarmachen, dass sie sich um einen einigermaßen korrekten Ausdruck
selbst kümmern müssen. Entweder bessere Drucker kaufen, oder nachjustieren.
 
Das Blau ist wirklich etwas schwierig. Nehme ich mehr Magenta und dafür weniger Schwarz wird das Blau schöner, edler, farbintensiver, aber die Druckereien bekommen bei großen Flächen Schwierigkeiten.

Mehr Magenta ist sinnfrei – das Blau wird dann rötlich. Schon ein reines 100/80/0/0 kippt Dir ins Lila wenn der Drucker im Magenta nur 5 % zuviel fährt. Die Litho-Regel lautete in solchen Fällen „100/75/0/0“.

Der von @Veritas angesetzte RGB-Wert mit 20/56/127 ergibt hier im Word-Menü in der RGB-CMYK-Umrechnung 95/72/2/4. Das entspricht bei mir recht gut der 100/80/0/20-Ausgabe aus InDesign bzw. als Druck-PDF mit Ansteuerung meines Epson-Tintenstrahlers übers ICC-Profil (Normalpapier!).

Bei einer Vielzahl von Druckern beim Kunden bleibt eben nur der Verweis darauf, dass Abweichungen entweder unvermeidbar sind, oder – gegen ein angemessenes Salär* – eine Geräteausgabe-spezifische Anpassung erfolgen muss.

* Sobald ein 4-stelliger Betrag genannt wird, hat sich das Thema erledigt.
 
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Mehr Magenta ist sinnfrei – das Blau wird dann rötlich. Schon ein reines 100/80/0/0 kippt Dir ins Lila wenn der Drucker im Magenta nur 5 % zuviel fährt. Die Litho-Regel lautete in solchen Fällen „100/75/0/0“.

Der von @Veritas angesetzte RGB-Wert mit 20/56/127 ergibt hier im Word-Menü in der RGB-CMYK-Umrechnung 95/72/2/4. Das entspricht bei mir recht gut der 100/80/0/20-Ausgabe aus InDesign bzw. als Druck-PDF mit Ansteuerung meines Epson-Tintenstrahlers übers ICC-Profil (Normalpapier!).

Bei einer Vielzahl von Druckern beim Kunden bleibt eben nur der Verweis darauf, dass Abweichungen entweder unvermeidbar sind, oder – gegen ein angemessenes Salär* – eine Geräteausgabe-spezifische Anpassung erfolgen muss.

* Sobald ein 4-stelliger Betrag genannt wird, hat sich das Thema erledigt.
Danke dir für deinen Beitrag!

Bin gerade selbst am Pröbeln. Habe die Word-Konvertierung von cmyk zu RGB wieder in Photoshop zurückübersetzt und bin auf 100/92/23/13 gekommen, was natürlich auf Office-Druckern zu dunkel erscheint und im Offset auch problematisch wäre.

Dann habe ich Pantone 287, was meiner Farbe recht nah kommt, in Konvertierungslisten nachgeschaut: 100/68/0/12, hört sich vernünftig an. Allerdings will selbe Konvertierungstabelle in RGB 0/72/224, das wäre eindeutig zu hell.

Jetzt werde ich wohl 100/70/0/10 nehmen und Photoshop die Umrechnung in RGB überlassen (0/59/128).

Das schlage ich auch der Behörde als letzte Maßnahme vor. Für alle weiteren Anpassungen wäre dann deren EDV-Abteilung zuständig.
 
Ich geh davon aus, dass es so ist, wie der TE schreibt, nämlich dass die Farben zu dunkel sind im Vergleich
mit dem gedruckten Logo. Ganz egal, was die Monitore anzeigen.
Also muss man das den Leuten so klarmachen, dass sie sich um einen einigermaßen korrekten Ausdruck
selbst kümmern müssen.
Entweder bessere Drucker kaufen, oder nachjustieren.

Wie soll das gehen? Printserver kaufen, installieren, alle Drucker kalibrieren, Hotfolder für die Papiere anlegen und im RIP oder PitStop on-the-fly die Farbwerte korrigieren? Das geht, keine Frage, aber der Aufwand und das Wissen dazu ist nicht ganz ohne. Ich hab das früher gemacht, war aber auch der Einzige, der das konnte. Und dann geht es nur um ein Logo?

Meine Chefin wollte im Textildruck damals auch PAN286 in CMYK gedruckt haben, sie wollte nicht verstehen, dass dies außerhalb des Farbraumes der Druckmaschine liegt. Genauso wie jetzt PAN287, so ein sattes Blau bekommst du nicht hin.
 
Danke dir für deinen Beitrag!

Bin gerade selbst am Pröbeln. Habe die Word-Konvertierung von cmyk zu RGB wieder in Photoshop zurückübersetzt und bin auf 100/92/23/13 gekommen, was natürlich auf Office-Druckern zu dunkel erscheint und im Offset auch problematisch wäre.

Mit oder ohne ICC Profil? Wenn du von FOGRA39, ECIv2 und Co. nach sRGB/Adobe RGB konvertierst, hast du wieder Werte, die in der Behörde nicht stimmen, da der Drucker wieder ein eigenes ICC Profil hat. Daher müsstest du es ohne ICC Profil konvertieren und die Farbwerte aus dem Bridge Fächer nehmen. 0/51/141 und 100/75/2/17

Bildschirmfoto 2018-07-02 um 12.52.33.png
 
Wie soll das gehen? Printserver kaufen, installieren, alle Drucker kalibrieren, Hotfolder für die Papiere anlegen und im RIP oder PitStop on-the-fly die Farbwerte korrigieren? Das geht, keine Frage, aber der Aufwand und das Wissen dazu ist nicht ganz ohne. Ich hab das früher gemacht, war aber auch der Einzige, der das konnte. Und dann geht es nur um ein Logo?

Es geht sicher nicht nur um das Logo, die Farben sind ja dann allgemein zu dunkel. Wie sie das machen,
ist doch ihre Sache, nicht die des TE. Wenn sie es nicht selbst können, müssen sie sich halt Hilfe holen.
Meist reicht ein guter neuer Drucker aus, die gibt es auch mit Vor-Ort-Betreuung.
 
Meist reicht ein guter neuer Drucker aus, die gibt es auch mit Vor-Ort-Betreuung.

Das funktioniert nicht, wenn Word die Farben schon falsch ausgibt. Selbst die Bizhubs mit über 6.000 € Kaufpreis kriegen das nicht gebacken. Du kannst nen fiery Controller nachrüsten, den Drucker kalibrieren, literarisieren, ja. Aber das kostet.
 
Es geht sicher nicht nur um das Logo, die Farben sind ja dann allgemein zu dunkel. Wie sie das machen,
ist doch ihre Sache, nicht die des TE. Wenn sie es nicht selbst können, müssen sie sich halt Hilfe holen.
Meist reicht ein guter neuer Drucker aus, die gibt es auch mit Vor-Ort-Betreuung.
Wie auch immer, das soll nicht mein Problem sein oder werden ... Schreiben ist schon abgeschickt.
Danke Euch!
 
Das funktioniert nicht, wenn Word die Farben schon falsch ausgibt. Selbst die Bizhubs mit über 6.000 € Kaufpreis kriegen das nicht gebacken. Du kannst nen fiery Controller nachrüsten, den Drucker kalibrieren, literarisieren, ja. Aber das kostet.

Doch, genau so kenne ich das aber. Vernünftiger Drucker angeschafft, schon sehen die Drucke um
Welten besser aus und die Farben um einiges näher an der Vorgabe.
Wenn die Drucker vorher schon ok waren, funktioniert es natürlich nicht. Das wissen wir nicht.
 
Ich hatte seinerzeit EPS in Word eingebettet (verlinkt). Das wurde beim Druck 1:1 perfekt durchgereicht. Am Bildschirm sah es richtig übel aus.
Wir hatten aber glaube ich auch einen Adobe PS fähigen Drucker. das ist ja auch noch ein Unterschied.
 
Die Leute werden ja nicht so dumm sein, und das Logo am Monitor als Vergleich zu nehmen.
Sondern das gedruckte Logo.
Da könnte ich Dir Sachen erzählen ...

Wir stellen mittlerweile auch unsere Grosskunden mit Page-Wide-Printern auf sRGB um. Das klappt dann auch bei den kleinen Laserdruckern und Tintenstrahlern ganz gut. Aber es wird definitiv IMMER unterschiedlich aussehen.
In der Produktion haben wir ColorServer installiert, die auch bei unterschiedlichsten Druckern für identische Ausgabe sorgen.Der Aufwand ist allerdings sehr gross.
 
In der Produktion haben wir ColorServer installiert, die auch bei unterschiedlichsten Druckern für identische Ausgabe sorgen.Der Aufwand ist allerdings sehr gross.

Eben, die Einrichtung, die Kalibrierung, die Ansteuerung... da bist du schnell 5-6-stellig. Bei uns lief damals PitStop, gmg Colorserver, Dalim Twist, ES Dialogue etc...
 
So viele Druckexperten auf einem Haufen;), super, da erlaube ich mir eine kleine Zwischenfrage:
Ich möchte über Affinity Designer Druckvorlagen vorbereiten. Im Netz forden die großen Online-Druckereien nachstehende Farbprofile.
  • ISO Coated v2 (ECI)
  • ISO Coated v2 300% (ECI)

Ich habe diese jetzt bei http://www.eci.org/de/downloads geladen und im System unter Colorsync-Profile abgelegt. Damit hab ich sie auch im AD. Passt das so und braucht es nicht mehr?

Gedruckt werden Schilder, T-Shirts, Fahnen und dergleichen.
 
Du musst dein Dokument eben mit dem Profil und in CMYK anlegen. Wie die Ausgabe in Affinity funktioniert weiß ich nicht, in InDesign kannst du die Joboptions so festlegen, dass die PDF in v2 konvertiert wird, aber Farbwerte (bei Flächen z.B.) beibehalten werden. Schau halt, dass die Farben überhaupt druckbar sind, Königsblau, grelles Grün etc. werden bei Fahnen nicht gehen, zumindest nicht im Großformat-Textildruck auf Tinte. Auch wird da der Farbauftrag eher bei ~230% liegen, aber das wandelt der RIP schon um.
 
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@Veritas Schon mal danke für die Info. In AD soll man die Datei in CMYK anlegen und im Anschluss nach PDF/X-3:2002 und/oder bei Textil z.B. nach PDF/X-4oder so exportieren.

EDIT: @palestrina Sorry, will nicht kapern aber es schien als wenn du deine Antworten schon hattest.
 
Weiß jemand wie in AD einen sogenannten Output-Intent anlege und kann evtl. kurz erklären was es damit auf sich hat?
 
@Veritas Schon mal danke für die Info. In AD soll man die Datei in CMYK anlegen und im Anschluss nach PDF/X-3:2002 und/oder bei Textil z.B. nach PDF/X-4oder so exportieren.

EDIT: @palestrina Sorry, will nicht kapern aber es schien als wenn du deine Antworten schon hattest.

Ein RIP ist die Software/Hardware die deine PDF/PostScript rastert und das Colormanagement übernimmt.
X-4 im Textildruck daher, weil Transparenzen erhalten und nicht reduziert werden. Bei der Reduzierung kann es zu derben Problemen kommen, zum Beispiel Versatz der reduzierten Kacheln.

Wenn du zum Beispiel HKS 13 anlegst, kann man im RIP Farbabstufungen als Chart ausdrucken, mit dem Fächer abgleichen und den passenden Wert hinterlegen. Kommt in Zukunft HKS 13 an, nimmt der RIP automatisch die hinterlegten Werte.
Im Textildruck ist die Abstimmung aber aufwendiger und die lässt man in laufender Produktion durch, da der Stoff ja auf einer großen Rolle ist, auch mal über 100m lang und dann muss der „Druck“ fixiert werden oder durch den Kalander laufen, erst dann siehst du, wie die Farbe aussieht. Unfixiert ist es matt. Und dann kannst du die Bahn rausschneiden. Je nach Maschine ist das etwas stressiger.
 
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