Problem zwischen Übersetzungsbüro und Kunden...

kreativ-maus

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Hallo User!

Ich habe gerade ein aktuelles Problem und sitze da zwischen Übersetzungsbüro und dem Kunden.

Kurz zur Vorgeschichte:
Das Übersetzungsbüro habe ich meinem Kunden empfohlen, da ich mit diesem bislang nur positive Erfahrungen gemacht habe. Die Übersetzungen waren auch immer zur Zufriedenheit des Kunden. Jetzt jedoch gab es einen etwas längeren Übersetzungstext in englisch an dem die Kunden rummoserten. Der Kunde geht sogar soweit, zu sagen, daß die Übersetzung mit Hilfe eines Übersetzungsprogrammes erstellt wurde :( Jedoch ist dies laut Übersetzungsbüro nicht der Fall. Nun sitze ich zwischen 2 Stühlen und muß das irgendwie regeln, da die Übersetzungen immer über mich abliefen. D.h. der Kunde hat außer die Rechnungen an den Übersetzer zu bezahlen keinen weiteren Kontakt mit ihm gehabt. Alles lief über mich.
Fakt ist, der Kunde akzeptiert den Text nicht, Übersetzungsbüro meint, alles ist korrekt. Was tun!?
 
Ich bin da zwar nicht so der Fachmann was Übersetzungen angeht, bin gelernter Kaufmann und kenne aber die Situation zwischen zwei Stühlen zu sitzen. :)
Es sollte aber auf jeden Fall genauer definiert werden was nicht korrekt sein soll. Pauschal ist sicher problematisch.
 
Vielen Dank Frank!

Beide Seiten stellen sich nur irgendwie taub...

Kunde sagt halt: "Bezahl ich nicht, will ich nicht! Komplette Neu-Übersetzung!", Übersetzer sagt: "Details bitte, es ist alles korrekt. Dieselbe Übersetzerin, die auch bislang die Texte übersetzt hat!"
Ich hab halt Schiss, daß ich diejenige bin, die zum Schluß zahlen muß...
Am liebsten würde ich dem Kunden sagen, er soll doch einfach mal selbst beim Übersetzungsbüro anrufen...das wäre einfacher als das Hin her.

Es nervt mich und ich weiß nicht, was ich tun soll. Sind beide stur...
 
Hey, cool!

Ich stell mich einfach auch taub und mach auf stur. Ist doch ganz einfach!

pöh
:Pah:
 
Hmm habe ich schon so befürchtet.
Auf jeden Fall muss was schriftliches her.
Ich persönlich würde wie folgt vorgehen:

Schreiben an Deinen Kunden mit der Aufforderung das Problem schriftlich genauer zu definieren. Nur so kann eine Reaktion erfolgen. Kommt diese nicht, Rechnung anmahnen (Zahlungserinnerung), also zur Zahlung auffordern. Auf jeden Fall schriftlich
Ich hatte zwar überwiegend mit Hardware zu tun, ich denke mit Dienstleistungen dürfte es ähnlich sein. Bin aber bezüglich der Gesetzeslage nicht auf der Höhe, da kann sicher jemand im Forum noch mehr zu sagen es gibt ja hier genügend Freelancer ;)
Man kann nicht einfach sagen "geht nicht" "ist kaputt" oder "ist nicht richtig" und dann die Rechnung nicht zahlen... :motz:
 
:rolleyes: Okay, ich werde mir deinen Rat mal zu Herzen nehmen. Ist gut, mal eine unparteiische Meinung zu hören! Weißt du, ich finde derzeit verhalten sich in ihren emails beide Parteien sehr unprofessionell...
 
Wie ist da deine Rolle genau ? Wenn du nur Vermittler bist und das Büro empfohlen hast, kam der Vertrag eh zwischen den zwei Parteien zu stande und mir wäre das egal. Hast du jedoch den Vertrag mit dem Ü.-Büro abgeschlossen, bist du defintiv in der Haftung für die Geldbeträge. Wie siehst du da deine Rolle - ehrlich eingeschätzt? Rein vermittelnd oder hast du den Übersetzungsauftrag "sub-vergeben"?
 
timbajr schrieb:
Wie ist da deine Rolle genau ? Wenn du nur Vermittler bist und das Büro empfohlen hast, kam der Vertrag eh zwischen den zwei Parteien zu stande und mir wäre das egal. Hast du jedoch den Vertrag mit dem Ü.-Büro abgeschlossen, bist du defintiv in der Haftung für die Geldbeträge. Wie siehst du da deine Rolle - ehrlich eingeschätzt? Rein vermittelnd oder hast du den Übersetzungsauftrag "sub-vergeben"?

Ja, leider war ich da sehr unvorsichtig. Habe mir also keine separate und schriftliche Vollmacht vom Kunden geben lassen.

Ich habe die Übersetzungen für den Kunden beim Übersetzungsbüro angefragt, Kunde hat zugestimmt und ich habe die Übersetzungen in Namen des Kunden per email freigegeben. Sprich - der Übersetzer weiß, daß ich im Auftrag des Kunden vergebe und die Rechnungen sind nie über mich gelaufen.
Es wäre jetzt nicht die Megasumme... rund € 350,- , aber es wäre doch arg ärgerlich.
 
Naja aber wenn die Rechnungen nicht über dich gelaufen sind, hast doch eh keine Verpflichtung. Dann muss der Kunde das mitm Ü.-Büro aushandeln. Der Vertrag ist dann zwischen denen zurstande gekommen und damit hast du überhaupt keine Verpflichtung. Also so seh ich das. Das Ü.-Büro muss das Geld beim Kunden "einklagen" - also einklagen im Sinne vom allen rechtlichen Schritten einleiten. So würde ich das auch dem Büro sagen. Nochmal betonen dass du nur Vermittler warst und der Vertrag zwischen denen zustande gekommen ist und du dich jetzt da raus hälst.
 
timbajr schrieb:
Nochmal betonen dass du nur Vermittler warst und der Vertrag zwischen denen zustande gekommen ist und du dich jetzt da raus hälst.

Das ist ein guter Gedanke! Vielen Dank für die Tips... Ich wollt halt mal anderer Leuts Meinung hören...
 
Häufig steckt hinter der Beschwerde des Kunden ein Fliegenschiss - irgendeine Kleinigkeit, die er selbst anders gemacht hätte - oder einfach garnichts. Insofern ist die Forderung nach Details begründet.
Bin kein Texter, aber habe miterlebt, dass sich das Urteil von Kunden von "Mist" zu "Gut" wandelt, wenn er sich erstmal die Mühe gemacht hat, den Text überhaupt richtig zu lesen.
 
kreativ-maus schrieb:
Vielen Dank Frank!
Kunde sagt halt: "Bezahl ich nicht, will ich nicht! Komplette Neu-Übersetzung!", Übersetzer sagt: "Details bitte, es ist alles korrekt. Dieselbe Übersetzerin, die auch bislang die Texte übersetzt hat!"

Das hört sich für mich jetzt allerdings danach an, als währe Dein Kunde a bisserl a Pfosten.
Pauschal zu sagen: "geht ned, will ich ned" ist kein Grund für eine Reklamation. Das Übersetzungsbüro will Details, was nicht stimmen soll. Das ist IMHO auch deren gutes Recht - wonach sollen sie denn auch suchen, wenn es nur heisst "passt ned"?

Eine nochmalige Übersetzung ohne konkrete Hinweise wird sicherlich das gleiche / ein sehr ähnliches Ergebnis zustande bringen.

Wenn Dein Kunde ernsthaft an einer korrektur interessiert ist, sollte er entsprechend mitarbeiten. Alles andere ist Kindergarten.

Charlie
 
Charlie_D schrieb:
Das hört sich für mich jetzt allerdings danach an, als währe Dein Kunde a bisserl a Pfosten.

:hehehe: Wenigstens einer, der es geschafft hat, mich am heutigen Tag zum lachen zu bringen... Ich danke dir!
 
Okay, ich habe jetzt eine email an beide Parteien rausgeschickt ( hab auch bisserl was von euch kopiert :) ).
Ich bin gespannt, wann der böse Anruf folgt...
:hum:

Sehr geehrte Frau (Kunde) ...,
Sehr geehrter Herr (Übersetzer) ...,

um in der Übersetzungssache für ... voran zu kommen, würde ich Sie, Frau .... bitten, die Gründe für die Reklamation schriftlich zusammen zu fassen. Je konkreter die Anmerkungen / Kritik, desto besser können Sie, Herr ... darauf reagieren.

Eine nochmalige Übersetzung ohne ganz konkrete Hinweise würde sicherlich das gleiche / ein sehr ähnliches Ergebnis zustande bringen.

Da ich in diesem Fall nur Mittler bin und der Vertrag zwischen Ihren beiden Parteien zustande gekommen ist, würde ich Sie, Frau ... bitten, die Gründe Ihrer Reklamation direkt an Herrn ... weiterzuleiten.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß ansonsten in meiner derzeitigen Position als Mittler weitere Mißverständnisse und vor allem Zeitverzögerungen auf diesem Wege der Übertragung nicht auszuschließen sind.


Mit freundlichem Gruß,
...
 
[ot] heisst es nicht Vermittler? [/ot]
 
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