Das hat ja nicht einmal die Stasi gemacht. Der Grund war aber sicherlich nicht, dass sie es (aus moralischen Gründen) nicht wollten, sondern weil es technisch einfach nicht machbar war, alle Telefonate aufzuzeichnen, zu speichern und auszuwerten. Analoges gilt für den Postverkehr. Denn selbst wenn man alle Telefonate mitschneiden könnte, bräuchte es doch immer noch eine riesige Zahl von Agenten, die diese angehört und ausgewertet hätten. Oder man hört sich rückwirkend die "interessanten" Gespräche (von Verdächtigen) an, aber dazu müsste man die Gespräche lange speichern können. Auch das wäre nicht praktikabel, denn die vielen Tonbändern würden viel zu viel Platz brauchen.
Machbar war nur, gezielt bestimmte Personen zu überwachen und das hat die NSA sicher auch gemacht.
Echelon hat im Prinzip schon alles überwacht, dezidiert getrackt wurde dann aber erst nach Schlüsselbegriffen ...
Man könnte ja auch einfach mal damit beginnen, die Bevölkerung über die Möglichkeiten der Geheimdienste aufzuklären und bei wichtiger Kommunikation Richtlinien vorzuschreiben, die der NSA (und Co) das Abhören zumindest wesentlich erschwert.
Das könnte man, will aber kaum jemand noch hören.
Und je mehr Wiederholungen es gibt, umso weniger wird es die breite Masse der Bevölkerung interessieren.
Selbst Internetkonzerne wie Google haben schon so viele Datensätze über Nutzer, ihre Bewegungen und Aktivitäten, dass es auf ein Barvermögen von 56 Milliarden $ geschafft haben - mit Werbung, einem Geschäft, das ausschließlich über Kundendaten funktioniert.
Und überhaupt: Welche Hardware erzeugt im Jahr 2014 keine Nutzerdaten?
Demnächst steht uns das Abgreifen der Daten, die mit den Sensoren im Haushalt anfallen ins Haus.
Google hat ja nicht ohne plausiblen Grund "NEST" den Hersteller von Thermostat und Rauchmeldern übernommen.
Google will nicht "
in Ihr Schlafzimmer", wie der Spiegel gestern noch hysterisch meldete - Google ist mit Android und Apple mit vergleichbaren iOS-Apps schon lange dort.
Fitness-Gadgets wie Withings Pulse, Fitbit Flex, Nike+ Fuelband, Bluetooth Schlaftracker, Bluetooth Herzfrequenzmonitore, Bluetooth Schrittmesser, Bluetooth Blutdruckmess-Gadgets, incl. Clubs & Apps, liefern personenbezogene Datenmengen über die sich nicht nur jede Krankenversicherung freuen dürfte.
Datensammelei und Privatsphären-Verletzung sind Schlagworte aus dem letzten Jahrhundert, wo konspirativ Briefe über Wasserdampf geöffnet wurden und Telefongespräche mittels Tonband abgehört.
Heute liefert man als Bürger defakto freiwillig seine Daten ab.
Wir stehen längst nicht mehr vor der Frage Privatsphäre zu schützen - sondern Privatsphäre neu zu definieren ...