Prism und die Auswirkungen auf unser Leben

Generalstreiks sind in Deutschland nicht im Recht verankert - http://de.wikipedia.org/wiki/Generalstreik.
Das Widerstandsrecht ist in Artikel 20 Absatz 4 abgesichert, aber in der Praxis müsste man erstmal warten, bis der Unrechtsstaat sich gebildet hat.
Ich finde den Artikel 20 einen sehr wichtigen Artikel für die Bürgerrechte. Absatz 1 ist da ebenfalls zu berücksichtigen - http://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_20_des_Grundgesetzes_für_die_Bundesrepublik_Deutschland.

Es lebe die soziale Republik.
 
Wir regen uns alle auf, dass unsere Grundrechte en gros verletzt werden.
Aber die Masse der Deutschen interessiert das nicht.
Widerstand beginnt ja erstmal im Kopf, auch dort erst langsam.

Das Problem momentan sind fehlende politische adhoc-Alternativen. Als wäre man in der Wüste ausgesetzt mit zwei Leuten, von denen einer plötzlich unerträglich dummes Zeug redet - man vom anderen aber auch nichts besseres erwarten kann. Soll man also alleine weiterirren?

Mehr öffentlicher Protest wäre wünschenswert? Ob dieser mehr bewirken würde als etwa das Beschreiben von Unrecht im virtuellen Netz?

Ich habe in letzter Zeit in vielen Kommentarsparten oder Foren vermehrt Beiträge vernommen, die über das sonst eher übliche Schnellschussgequatsche weit hinausgehen und wohlformulierte Bedenken ausführlich dokumentieren.

Das heißt, so vielen Leuten ist das Thema nicht egal.
 
Generalstreiks sind in Deutschland nicht im Recht verankert - http://de.wikipedia.org/wiki/Generalstreik.
Das Widerstandsrecht ist in Artikel 20 Absatz 4 abgesichert, aber in der Praxis müsste man erstmal warten, bis der Unrechtsstaat sich gebildet hat.
Ich finde den Artikel 20 einen sehr wichtigen Artikel für die Bürgerrechte. Absatz 1 ist da ebenfalls zu berücksichtigen - http://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_20_des_Grundgesetzes_für_die_Bundesrepublik_Deutschland.

Es lebe die soziale Republik.
Solange wir noch wählen können ist Artikel 20 eh nicht anwendbar. Eigentlich ist fast kein fall realistisch denkbar in dem Artikel 20 eine Rolle spielt. Der Artikel ist eher eine rückwirkende Rechtfertigung.
wenn man wirklich eine Revolution anfängt ist das Grundgesetz eh irrelevant. Dann schafft man eine neue Verfassung.
 
Solange wir noch wählen können ist Artikel 20 eh nicht anwendbar. Eigentlich ist fast kein fall realistisch denkbar in dem Artikel 20 eine Rolle spielt. Der Artikel ist eher eine rückwirkende Rechtfertigung.
wenn man wirklich eine Revolution anfängt ist das Grundgesetz eh irrelevant. Dann schafft man eine neue Verfassung.

Man wäre dann nach Ansicht des Staates ein Verräter oder Terrorist. Ich denke, dass es am vernünftigsten ist sich einer Partei anzuschließen bzw. zu gründen oder sich einem Verein, Organisation oder Interessenvertretung beizutreten.
Die Demokratie benötigt engagierte und mündige Bürger, sonst kann sich jeder an ihr bedienen.
 
Man wäre dann nach Ansicht des Staates ein Verräter oder Terrorist. Ich denke, dass es am vernünftigsten ist sich einer Partei anzuschließen bzw. zu gründen oder sich einem Verein, Organisation oder Interessenvertretung beizutreten.
Die Demokratie benötigt engagierte und mündige Bürger, sonst kann sich jeder an ihr bedienen.

Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. – Worte von Erich Kästner
 
Ich werde mich als Moderator dafür einsetzen, daß Dir für diesen Beitrag ein bronzene Plakette am MU-Server gewidmet wird!

Oh ja, danke! :xsmile:
Sag mir bitte bescheid, wenn's soweit ist, und... kannst du dann auch ein Foto davon machen? :D
 
Kann jemand darüber was genaueres sagen?

Aus der Luft gegriffene Mutmaßungen, die man zu allem anstellen kann - man muss auch nur genügend aufstellen, irgendwann landet man schon einen Treffer. Wohl auch der Versuch, in einer chaotischen, nicht berechenbaren Welt Ordnung zu etablieren.

Wie ich bereits einmal ausführte, ist dies das Ergebnis gerade auch der Neigung des Menschen, komplexe oder zufällige Ereignisse nicht gleich zu akzeptieren und hinter diesen Vorfällen ein Muster zu vermuten. Ebenso besteht der Wunsch, komplexe Erscheinungen zu simplifizieren. Dieses Denken ermöglichte somit einerseits die rasante Entwicklung des Menschen und der Wissenschaft, da unter anderem Naturphänomene dadurch erst erklärlich wurden. Andererseits bremste dieses Denken auch das Potential des kritischen Hinterfragens, wenn komplexe Erscheinungen lediglich simplifiziert oder all zu komplexe Erklärungen nicht angenommen wurden. Götter und Kismet, die Vorsehung und der Determinismus ersetzen all zu komplexe, chaotische und zufällige Ereignisse. Das Schicksal als unausweichliche Bestimmung, selbst das Glück hat seine eigene Gottheit, Fortuna, und wird verteilt und verdient.

Somit ist es vielen, trotz offen bekundeter Abneigung, lieber, ein Mastermind, die CIA, der NSA oder eben die Lizard-People oder (weitere) Gesellschaften existieren, die eine Weltregierung anstreben inklusive Bevölkerungsverringerung - gern wird die Weltregierung unter Aufsicht der FED postuliert. Das kann man dann je nach eigener Ideologie und Zielrichtung anreichern, mit Antisemitismus, Antizionismus, Antikapitalismus und weiteren Anti/-Ismen.

Grenzen der Vorhersehbarkeit und Steuerung gibt uns auch die Quantenmechanik, und doch bleibt der Wunsch nach einfachen Erklärungen. Nun ist es aber ein Trugschluss, angeblich einfache Ereignisse durch angeblich komplexe zu ersetzen und dies dann die Abkehr von einfachen Lösungen zu nennen, wenn diese Lösung selbst auf einer einfachen Annahme beruht: ein Gott, eine kleine Gruppe von Menschen, eine Regierung oder die Regierung hinter dieser Regierung beherrscht die Ereignisse. Erscheint dann eine unfassbar komplex wirkende Verschwörung als Kritik an einer scheinbar einfachen Lösung (Terroristen steigen in ein Flugzeug und führen einen Terroranschlag aus), so steckt doch hinter dieser angeblich einfachen Lösung ein sehr komplexes Geflecht, hinter der angeblich komplexen Verschwörung aber eine sehr einfache Ursache, eine ordnende Instanz.

Betrachtet man die Zeiten, in denen derart widersprüchliche und viele Ansichten und Systeme zu schweren Zwischenfällen führen, so mag es für einige beruhigend, wenn auch beunruhigend beruhigend sein, wenn sich die als chaotisch oder zu komplex angenommenen Ereignisse zu einem einfachen Muster auflösen.

Am Ende war es Gott, Fortuna, Kismet, es war die wahre Weltregierung, die kleine Gruppe an mächtigen, eine verbrecherische Regierung oder eben der militärisch-industrielle Komplex, der Ursachen in Gang setze und Entwicklungen beeinflusste.

Jedoch: Es werden Fakten und echte Verschwörungen verwoben, und gerade das, was viele früher gern als "Verschwörungstheorie" abtaten, kann dann eben doch als Real erkannt werden. Es bleibt aber dabei:

Die Welt ist chaotisch. Es mag viele trösten zu denken, alles würde irgendwie durch irgendwen kontrolliert und nicht eine Abfolge von ungeplanten Ereignissen. Anstelle von Plänen, die sich teilweise über Jahrhunderte erstrecken, welcher in allen entscheidenden Einzelheiten glückt, ohne dass der Zufall dazwischen gerät - Zufall wird dann als Muster und Bestandteil des Plans gedeutet und postuliert, also somit eliminiert. Eine Welt ohne Zufälle - wunderbar berechenbar. Und alles ergibt einen Sinn. :)

Dabei ist es oft einfach: Menschen und Gesellschaften mit Einfluss können aufkommende Gelegenheiten und zufällige Ereignisse oder eben unkontrollierte Wendungen auszunutzen und versuchen, für die eigene Agenda zu missbrauchen und Macht zu akkumulieren. Ob dies dann glückt - das hängt nicht zuletzt auch vom Zufall ab oder von Ereignissen, die sich oft der Kontrolle entziehen.

Bedeutet das nun, das Snowden mit Sicherheit kein "CIA" Trojaner oder etwas anderes zur Ablenkung ist? Mit Sicherheit lässt sich dies so nicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit aber ist momentan wohl eher geringer. Zumindest würde dies die beruhigen, die den Diensten eine beinahe allmächtige Kontrolle zuschreiben - da passt jemand, der einfach so mal dazwischenfunkt, eben nicht so gut rein. ;)

Richtig ist somit eben auch, dass so einiges, was bisher als übertriebe Fantasie dargestellt wurde, sich als anscheinend reale Handlungsweise entpuppt hat. Spannende Zeiten.
 
Gerade mit Blick auf die Weimarer Republik hat man hohe Hürden vor die Veränderung der Grundrechte gesetzt.

Ich habe ja auch nichts von "Abschaffen" geschrieben, sondern von "Aushöhlen". Rein formal steht natürlich noch alles da, es ist bloß nix mehr wert.

Wir haben also nicht so sehr die Wahl wie Du annimmst.

Das habe ich auch mal gedacht. Seit Ende der 90er werde ich immer wieder auf schmerzhafte Art eines Besseren belehrt. Da sind so viele Sachen passiert, die eigentlich gar nicht gehen. Möglich ist sowas immer dann, wenn die Menschen nicht wachsam sind. Demokratie ist nun mal kein "Kundenservice", sondern ein fragiles Gut, mit dem entsprechend sorgsam umzugehen ist. Demokratie ist zuallerst eine Verpflichtung - und zwar für alle!
 
Samstag, 27. Juli um 14:00 Berlin (Heinrichplatz)

Wir demonstrieren am Samstag, den 27.07.2013, gemeinsam gegen PRISM, TEMPORA, INDECT und das Utah Data Center! Solidarität mit Edward Snowden, Bradley Manning und anderen Whistleblowern!

Jeder muss sich mit Edward Snowden fragen: Möchte ich in einer Gesellschaft leben, in der ein außer Kontrolle geratener Überwachungsstaat täglich meine Privatsphäre verletzt, um jeden meiner Schritte und Gedanken in der digitalen Welt aufzuzeichnen? Möchte ich Bürger oder Untertan sein?

Wir sagen: Stoppt PRISM! Stoppt TEMPORA! Stoppt INDECT! Verhindert das Utah Data Center! Wir alle haben ein Recht auf Privatsphäre und vertrauliche Kommunikation, ob beruflich oder privat! Und dieses Recht fordern wir gemeinsam am 27.07.2013 auf der Straße ein!

angemeldete Route:

Auftaktkundgebung auf dem Heinrichplatz
Strecke: Oranienstraße, Rudi-Dutschke-Straße, Kochstraße, Wilhelmstraße, Behrenstraße, Ebertstraße, Brandenburger Tor (Abschlusskundgebung)

Was man sonst noch beachten sollte:

- Da es wettermäßig heiß werden soll, empfiehlt es sich viel Wasser oder andere Getränke mitzunehmen, und evtl. auch etwas für andere einzuplanen, damit alle versorgt werden können.
Hierbei bitte darauf achten keine Glasflaschen mitzunehmen und bitte auch kein Alkohol!
Zudem empfiehlt sich ausreichend Sonnenschutz.
- Masken sollten nicht dauerhaft getragen werden (Auflagen hierzu sind bisher nicht erfolgt)
- Banner, Schilder ect. sind erlaubt, sollten sich jedoch im Rahmen des Themas bewegen

Wir dulden keine menschenverachtenden Ideologien und keine Gewaltaufrufe. Wir sind radikal friedlich, zeigen uns jedoch wehrhaft gegen jedweden Unterwanderungs- oder Vereinnahmungsversuch.

Termine in anderen Städten
: http://demonstrare.de/termine/27-07-stopwatchingus-berlin

http://demonstrare.de/demonstrare/2...schlandweite-proteste-gegen-prism-und-tempora
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ist es also passiert, Snowden ist in Russland:

ww.spiegel.de/politik/ausland/interview-mit-snowdens-russischem-anwalt-kutcherena-a-912779.html
 
Wenns nicht stimmt, wirds nun nachträglich eingebaut werden. Das System schützt sich vor sich selbst, um sich nicht zu schaden. Die Maschinen sind keine reinen Werkzeuge, sondern haben einen Überlebenstrieb.
 
Erscheint dann eine unfassbar komplex wirkende Verschwörung als Kritik an einer scheinbar einfachen Lösung (Terroristen steigen in ein Flugzeug und führen einen Terroranschlag aus), so steckt doch hinter dieser angeblich einfachen Lösung ein sehr komplexes Geflecht, hinter der angeblich komplexen Verschwörung aber eine sehr einfache Ursache, eine ordnende Instanz.

Den Veschwörungstheoretikern wird es aber leider auch allzu einfach gemacht. Nach den WTC-Anschlägen hatte jeder tief betroffen zu sein und zusammen mit Gerhard Schröder "uneingeschränkte Solidarität" mit Amerika zu üben. Man konnte das Tendenziöse in der Bewertung dieses Ereignisses regelrecht spüren, es hing bleischwer in der Luft. Was ich als äußerst unangenehm und befremdlich empfand. Nicht, weil ich keinen Respekt den Opfern gegenüber gehabt hätte, sondern weil ein solches Ereignis zuerst mal die Frage nach den Ursachen hätte aufwerfen müssen. Das wurde aber alles unter den Teppich gekehrt. Die Terroristen waren eben böse und religiös verblendet, fertig, aus. So einfach konnte es natürlich nicht sein. Eine vernünftige Ursachenforschung hätte zwangsläufig auch die Außenpolitik der USA kritisch beleuchtet. Aber das wäre Amerikakritik gewesen. Und Amerikakritik war und ist in Deutschland stets Antiamerikanismus, und Antiamerikanismus trägt automatisch das Attribut "dumpf". Dass es auch gut begründete Kritik an der Art und Weise gab und gibt, wie die USA ihre Interessen in der Welt durchsetzen, akzeptieren nur wenige, es ist bis heute ein Tabu in Deutschland. So ist Aufklärung natürlich nicht möglich. Und Tabuisierung ist immer auch eine Einladung an VTler.
 
Die Pressereferentin muss ihre Wurzeln in der Deutschen Regierung haben !
 
Bestimmt haben die zwei Mailserver :jaja:
 
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