Preise von Musikdownloads sollen erhöht werden (!?)

nio schrieb:
Tja, da fragt man sich doch wirklich, ob die ihre BWL Hausaufgaben gemacht haben, ...
Nö. Ich beobachte seit Jahren fasziniert, wie sich in der Musikindustrie komplette Inkompetenz mit zunehmender Kundenfeindlichkeit und -verachtung paaren. Vollidioten. Und solche Ausdrücke verwende ich wirklich nicht oft.
Die hatten sich an unglaubliche Renditen gewöhnt und sind immer noch sauer auf den Musikkäufer, dass der einfach nicht mitspielt bei all den schönen Plänen wie "CDs müssen über 40 DM kosten" oder "Einzelne Lieder sollten online mindestens 2 Euro kosten". Alles schon probiert.

Ich kaufe CDs und Online direkt von kleinen Labels oder noch besser den Bands, gebrauchte CDs, oder dann doch mal zu einem vernünftigen Kurs von Majors in legalen Onlineangeboten, vorzugsweise iTMS.
 
SchaSche schrieb:
Ich höre sehr oft Analoges Radio :D
Ich auch, aber nur beim Autofahren, Internetradio kommt da nicht so gut :D
 
songliner schrieb:
Nö. Ich beobachte seit Jahren fasziniert, wie sich in der Musikindustrie komplette Inkompetenz mit zunehmender Kundenfeindlichkeit und -verachtung paaren. Vollidioten. Und solche Ausdrücke verwende ich wirklich nicht oft.
Die hatten sich an unglaubliche Renditen gewöhnt und sind immer noch sauer auf den Musikkäufer, dass der einfach nicht mitspielt bei all den schönen Plänen wie "CDs müssen über 40 DM kosten" oder "Einzelne Lieder sollten online mindestens 2 Euro kosten". Alles schon probiert.

Ich kaufe CDs und Online direkt von kleinen Labels oder noch besser den Bands, gebrauchte CDs, oder dann doch mal zu einem vernünftigen Kurs von Majors in legalen Onlineangeboten, vorzugsweise iTMS.


Kundenfeindlichkeit - sehr gutes Stichwort. In dem Zusammenhang fällt mir die Softwareindustrie ein: Beim letzten Teil der Siedler-Reihe musste man nicht nur Brennsoftware deinstallieren (!), sondern im schlimmsten Fall auch noch das Laufwerk wechseln(!!!!!!), da die Software die Installation hartnäckig verweigert, wenn ein Brenner im Rechner verbaut ist.

Ich mach es ähnlich - kaufe vorwiegend bei Indis, gebraucht und wenn Majors, dann im iTMS. Auf Kopierschutzverarsche lass ich mich nicht ein.

Noch eine kleine Anekdote dazu: Ein Freund hat zu Weihnachten die aktuelle CD von Pink bekommen, wollte sie im BMW-Wechsler abspielen - nix, des Kopierschutzes wegen. CD war am nächsten Tag wieder im Ladenn...
 
Ich denke der große Erfolg von iTunes zeigt eher das die momentanen Preise genau richtig sind. Mit geringeren Preisen würden vermutlich nicht wesentlich mehr Songs verkauft, zumindest nicht genug um die Preissenkung wieder reinzuholen.

Höhere Preise würde dagegen sicher einen sehr starken Rückgang der Verkaufszahlen hervorrufen. Apple hat den Punkt mit 99 cent genau getroffen. Und bei einem Preis von 9,99 pro Album sind es ja meistens schon weniger als 99 cent pro Song, deshalb verkauft Apple auch sehr viele ganze Alben.

Da aber bei den meisten iTunes Konkurrenten die Preise teilweise höher sind denke ich mal das die 99 cent für Apple schon sehr knapp kalkuliert sind.

Apple hat in diesem Markt im Moment aber die stärkere Position. Die Endpreise im iTunes Store werden von Apple bestimmt. Wenn die Labels nun die Kosten für einen Song erhöhen dann könnte Apple sich weigern die Endpreise zu erhöhen, auch wenn es für Apple ein Verlustgeschäft bedeuten würde. Apple kann die Kosten durch den iPod decken, während andere Händler die Preise erhöhen müssen um nicht bankrott zu gehen könnte Apple dadurch den Marktanteil noch weiter ausbauen.
Letztendlich hängen die Preise aber davon ab ob Apple nachgeben wird. Bleibt nur zu hoffen das Steve Jobs stur genug ist die Preise auf diesem Niveau zu halten. Senken wird er sie sicher nicht, dafür sind die Verkaufszahlen zu gut. Aber erhöhen will er sie sicher auch nicht.
 
Sollte man meinen, wenn man bedenkt, dass hier die "Produktion" nichts zusätzlich kostet da ja schon gemacht.

Wie ging der Spruch nochmal...die wollen ja nur unser bestes ;)





marco312 schrieb:
Die sollten mal darüber nachdenken die preise massiv zu senken nicht zu erhöhen wenn es günstiger wird würden noch mehr Leute die legalen Onlineplattform nutzen am ende verdient die Industrie mehr wenn es preiswerter ist .
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Preise für einzelne Songs leicht angehoben werden. Denn am Albumverkauf hat die Musikindustrie sicher nichts auszusetzten - die stört sicher eher das "Cherry-picking". Als Bsp. gibt es sicher viele die nur den Track "Vertigo" von U2 kaufen und das Album "How to dismantle an atomic bomb" in iTMS stehen lassen. Früher musste man sich mindestens eine Single oder das Album kaufen und daran hat man natürlich besser verdient. Schöne finde ich es nicht, aber das wäre für mich eine Erklärung.
 
XRayNights schrieb:
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Preise für einzelne Songs leicht angehoben werden. Denn am Albumverkauf hat die Musikindustrie sicher nichts auszusetzten - die stört sicher eher das "Cherry-picking".

Ich nehme jetzt nicht gerade U2 als Beispiel, aber bei vielen Alben ist es ja so, dass 2, 3 Songs gut sind und der Rest ist Schrott... warum soll ich mir also das ganze Album antun, wenn ich nur drei Songs gut finde? Wenn das die MI stört, dann sollten die Künstler eben versuchen Alben herauszubringen, bei denen mindestens 3/4 der Songs zu gebrauchen sind.
 
ja das stimmt meist...

wobei es aber auch fälle gibt, in denen man bestimmte super lieder erst entdeckt, wenn man das komplette album hat. :)
 
Ist doch klar, die MI möchte von Zeit zu Zeit die Schmerzgrenze der Kunden ausloten. Ist ja eigentlich auch legitim, und wenn die Manager sehen, daß eine ganze Menge Kids ohne mit der Wimper zu zucken 3,98 Euros für einen aktuellen Superhit als grenzdebilen Klingelton löhnen, warum sollte man dann das Original für 99cent verschenken? Die dummen stehen morgens auf und müssen nur eingefangen werden. Das Hauptproblem der MI liegt aber darin, daß eben nur ganz wenig Orchideen auf dem riesigen Misthaufen wachsen, den die Produzieren. Mit jeder erfolgreichen CD werden massenhaft unterirdische Produktionen subventioniert, die dann letzendlich in der Rammschkiste landen.
Wenn man, so wie ich, aus der Generatin entstammt, die noch eine gut produzierte LP für 15-17 DM erwerben konnte, ist man nicht mehr in der Zielgruppe derer, die für einen synthetisch Prodzuzierten Bullshit 17 Euros verlangen. Die MI schaut sich die kaufkräftigen pubertierenden Kids an, die jeden Preis bezahlen, um dabei zu sein.

Schön fand ich die Forderung der MI, die CD zum Kulturgut, ähnlich dem Buch, zu erheben, und Preise von damals 40 DM pro CD anzustreben. Und dann werden wir kulturell mit Alexander, Yvonne Catterfeld, NuPagadi, Overground ... verwöhnt.

So, jetz leg ich mir erst mal eine Playlist mit Dire Straits, Jethro Tull, Queen und The Police an um den Brechreiz zu unterdrücken.

Bis die Tage

MacRobbi
 
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