Pioneer soundkarte oder Griffin iMic

Orangenheinz

Orangenheinz

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Schönen Abend zusammen.

Meine LP und CD Sammlung soll gemixt und abgespeichert werden. Dazu will ich mir einen DJ Mixer von Pioneer besorgen. Gebraucht ist das 2 Kanal Model von 2010 (DJM 350) mit USB port ab 300€ zu finden, aber auch das ältere 4 Kanal Modell von 2001 (DJM 600), allerdings ohne direkten USB Port, ist für den Preis zu bekommen.

Ich kann also entweder mit direktem USB und der Soundkarte von Pioneer aufnehmen oder muss über Griffin iMic meine Musik digitalisieren und abspeichern.

Gibt es da Vor- oder Nachteile?
Bei den Aufnahmen, die ich bisher mit iMic gemacht habe (direkt vom Plattenspieler), war ich von der Qualität nicht unbedingt enttäuscht, bin mir aber nicht im Klaren, ob eine Aufnahme direkt an der Pioneer Soundkarte (die ja las Qualitätsmerkmal gilt) nicht doch eine bessere Tonqualität bringen könnte.

Und dann wäre mir der 4 Kanal Vorteil (2 Plattenteller + 2 CD Spieler) fast unwichtig.

Kann man mir etwas Hilfestellung geben?
 
Bei den LPs ist die Soundkarte eine Frage, die sorgfälitige Vorbereitung des Aufnahmewegs (inkl. gereinigter LPs - wenn nötig, spielst Du "nass" ab?) die andere. Es gilt Brummschleifen oder andere Störgeräusche durch Kabel, Steckerverbindungen etc. gründlich zu eliminieren > das braucht man nur einmal machen und es lohnt sich! (auf alle Fälle günstiger als im Nachhinein auf Dutzenden oder Hunderten von Aufnahmen irgendwelche kleinen "Macken" oder winzige Geräusche zu hören)

Bei CDs etwa wäre die Verwendung eines USB-CD Laufwerks am einfachsten.

Eine weitere Frage ist die des Zielformats! Soll alles in bester Qualität gesichert werden (wenn man die Originale eh behält und sauber lagert) oder eher platzsparend für das Beladen von iPhone etwa mit wenig Speicher? In höchster Qualität braucht man viel Speicher, hat aber hinterher noch alle Möglichkeiten der Bearbeitung - aber man hört auch winzige Störgeräusche. In diesem Fall so wenig Zwischenstellen wie möglich, also möglichst nur EIN Gerät zwischen Quelle und Rechner - das vereinfacht das Vorgehen. Hat man professionelles Equipment geht es natürlich auch anders…

Bei LPs ist auch die Frage der Software nicht unwichtig, eine Software die gleichzeitig die Rohdaten einliest und speichern kann und zusätzlich ein komprimiertes Format ausgeben kann spart Zeit (Ich habe über 700 LPs, eine Menge Tonbandaufnahmen und einige wenige Kassetten < ;) Original Bandaufnahmen digitalisiert und nachbearbeitet. Nicht alle LPs waren im Mint-Zustand ;)) Audacity hilft schon ganz gut.

ein Tipp: plane längerfristig… sowohl beim Vorgehen (alles dauert eben seine Originalzeit beim Einlesen, dazu säubern etc.), wie auch bei der Nachbearbeitung (wo nötig) und beim Speichern. Bei letzterem habe ich z.B. einmal eine große HD mit den Original-Rohdaten befüllt und eine zweite, kleine mit dem AAC Format in 256 Bit. Ich bin zufrieden und nicht anspruchslos, aber auch kein "High-Ender" (der jetzt aber eh die Nase rümpft ;) )
 
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So sehr ich mich freue, wenn ich irgendwohin komme und dort steht noch ein guter alter DJM-600, so wenig würde ich auch nur in Betracht ziehen, mir jetzt noch einen zuzulegen. Auch weil man ja bei einem Gerät mit zwei Jahrzehnten auf der Uhr doch mal mit einem Defekt rechnen muss. Und dann geht die Jagd auf die Ersatzteile los. Vom iMic bin ich auch nicht so völlig überzeugt, aber das kannst Du natürlich besser beurteilen.

Man kann sicher lange streiten über digital vs. analog beim DJ-ing und man muss auch nicht jeden Quatsch mitmachen. Aber prinzipiell digitalfähig sollte man 2019 eigentlich schon sein, wie ich finde. Ich würde bei dieser Ausgangslage vom 600 eher Abstand nehmen.

Neben-Thema: Der DJM-350 kann zwar digital aufnehmen, aber nur auf einen USB-Stick, der direkt in den Mischer eingesteckt wird. Ich würde evtl. überlegen, ob ein Mixer mit USB-B Anschluss, und damit u.a. der Möglichkeit direkt am Computer aufzuzeichnen, nicht die (noch) bessere Alternative wäre.
 
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Uff, jetzt habt ihr mich aber ganz schön beansprucht, mit soviel Info. Mal langsam, von hinten nach vorne.

Möglichkeit direkt am Computer aufzuzeichnen, nicht die (noch) bessere Alternative wäre.
Interessant, obwohl ich nicht vorhatte viel am Rechner zu sitzen, werde ich das genau studieren.
prinzipiell digitalfähig sollte man 2019 eigentlich schon sein
ginge das nicht mit einem Kabel RCA-USB??? oder verwechsle ich da Diesel- mit Superbenzinmotor?

Software die gleichzeitig die Rohdaten einliest und speichern kann und zusätzlich ein komprimiertes Format ausgeben kann spart Zeit
Soviel ich weiss (muss ich aber noch gegenchecken) ist bei der Hardware, die mir inzwischen vorschwebt (DJM 400 - 2 Kanal + CDJ 400), eine Pioneersoftware dabei 'Rekordbox', die das alles erledigen könnte.

Vorbereitung des Aufnahmewegs (inkl. gereinigter LPs - wenn nötig
In den letzten Wochen hab ich angefangen die ehemals nass abgespielten Platten richtig sauberzumachen (nicht lachen, funktioniert: lauwarm Wasser mit etwas Spüli, dann mit sonem Plattenkissen in Mikrofaser kräftig die Rille bearbeiten, alles mit destiliertem Wasser spülen und mit mikrofaserhandtuch in Rillenrichtung trockenreiben, noch etwas nachtrocknen lassen und olé).

Besten Dank für die Anregungen,
hab jetzt volles Programm: Mixer mit USB finden und bezahlbar, Kostenvoranschlag meinen Mac Mini (early 2009) für El Kapitan aufbohren, oder gleich ein neues Mac Book kaufen :-((, um die MusikProduktion zu bewältigen.
 
Wenn es Dir nur ums Digitalisieren geht, würde ich mir einen Phono-Vorverstärker besorgen, ggf. gleich mit USB-Anschluss, über den Line-In falls vorhanden, oder ein kleines USB-Audiointerface. Bei einem Mixer kaufst Du Zeug mit, welches Du dafür nicht brauchst. Mixen würde ich dann anschliessend digital...
 
Rechner mit SSD reicht völlig (bez. Aufbohren) - ich habe einen Großteil des Digitalisierens mit einem MacBookPro von 2008 (C2-D) OHNE SSD gemacht - einzig genug RAM sollte vorhanden sein!
Die Geschwindigkeit des Rechners ist eher ausschlaggebend nach dem Einlesen der Rohdaten, konvertieren geht mit mehr Leistung natürlich schneller…
 
Wenn du CDs nur rippen möchtest, dann reicht ein USB Laufwerk und dBpoweramp oder XLD als Software. Die werden auf Fehler überprüft und mit einer Datenbank abgeglichen.
 
Alles nicht so ohne.

Ihr habt Recht, am Anfang (vor ca. 3 Monaten) wollte ich eigentlich nur meine LP's digitalisieren und ein paar Stundenprogramme mit meiner Lieblingsmusik zusammenmixen.
Wenn es Dir nur ums Digitalisieren geht
Das aber erscheint mir inzwischen langweilig, denn durch den Youtube Kanal 'Vinyl Tv', die endlosen Promovideos und Internetinfos glaub ich auf einen anderen Geschmack gekommen zu sein.

Meine Musikschätzchen sollen eine zweite Chance erhalten. Ich will meinen 'ollen Dingern' aus den 70/80ern (tausendmal gehört und fast zerstört) mit 'Deejeeing' an den Leib. Mal sehen was dabei rauskommt und wie ich mich anstelle. Und wenn ich mit nem USB Mixer (Danke McTailor), ein paar Effekten (Loops oder wie die heissen) und nem Aufnahmeprogramm (erst mal Audacity) was kreatives zusammenkriege, dann freut sich nicht nur mein Ohr, auch mein alter Mac Mini (mit SSD und reichlich Ram aufgerüstet) wird die neue Aktivität zu schätzen wissen. Dazu bin ich auch bereit etwas springen zu lassen, statt 300€ für 'Gebrauchtes' werden es wohl 700€ für den neuen Mixer DJM 450 werden.

So jedenfalls stelle ich mir das vor. Kann das gehen?
 
Können ja, wieviel Erfahrung hast Du denn mit dem Thema ? Ich gehe davon aus, daß der Mixer nur die Summe des Ganzen an den Rechner schickt, d.h. Garbage In, Garbage Out. Ein falscher Effekt oder Überblende drauf, dann ist das auf der Aufnahme. Zudem sind die Effekt in solchen Geräten den heute üblichen, auch kostenlosen Effektplugins meist deutlich unterlegen. Vorteil ist natürlich unbestritten die "Haptik" beim Mixprozess, Fader anfassen, usw...

Leichter zu einem tollen Ergebnis kommst Du m.E. mit einem kleinen Audiointerface, wie z.B. dem Steinberg UR12 (oder 22, falls Du symmetrische Outputs haben magst) und einem geeigneten Phono-Vorverstärker (z.B. Behringer PP400, wenns billig sein soll), sowie passenden Kabeln und der Digitalisierung der notwendigen Dateien. Da liegt mit einer kleinen Cubaseversion ein relativ tolles Programm bei, in welchem Du bspw. mehrere aufgenommene Stereodateien zeitlich zueinander ausrichten, verschieben, überblenden, schneiden, mit Effekten versehen, Loops einfügen u.v.m... kannst. Anschliessend lässt sich der gesamte Mix bequem als eine Datei exportieren...

Vorteile:
- Du hast das Quellmaterial von Vinyl & Co digitalisiert
- Es lässt sich mit allem möglichen bequem und ohne Zusatzaufwand experimentieren
- Faderübergang per Maus und Automation ist meist sauberer, als per Crossfader mit ungeübter Hand
- Geht was schief, gibt es eine Undo-Funktion.
- Effekte & Loops zukaufen (oder umsonst bekommen) möglich.
- Kostengünstiger
 
Uff, jetzt bringst du mir meine ganze Philo durcheinander, wollte doch von Anfang an nicht auf nen Rechner

Ein falscher Effekt oder Überblende drauf, dann ist das auf der Aufnahme
ein gelungener Einwand, aber ich will dazulernen, schwieriges meistern

die "Haptik" beim Mixprozess,
das isses, Handwerk

ie Effekt in solchen Geräten den heute üblichen, auch kostenlosen Effektplugins meist deutlich unterlegen
könnte sein und verdient beachtung

Jedenfalls besten Dank für den gedanklichen Schlenker
 
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Amigos, da steht der Mixer aufm Schreibtisch: Pioneer DJM-450, 2 Kanal Mixer mit Effekten 630 €, und ich mit Handbuch, um mir nen Überblick zu verschaffen. Spannung.

Gracias für eure Einwände und Tips.
 
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