Perverses Video aus dem Iraq aufgetaucht

Soviel zum Thema "Freude an Gewalt". Und ja, wenn ein Skinhead mir eine hauen möchte, habe ich durchaus Freude daran, IHM eine zu hauen. Ich finde das aber nur dann legitim, wenn das nicht das einzige ist, was ich tue - ihn verhauen - sondern wenn ich auch darüber nachdenke, wie man die eigentlichen Probleme lösen kann, die zu rechter Gewalt führen.

Du hast also Spass und Freude beim Pruegeln von jemand der dich angreift und legitimierst das Gefuehl damit, dass du dir ja schliesslich Gedanken darueber machst wie man die Probleme die zu Rechter Gewalt fuehren loesen kann?
 
lundehundt schrieb:
Moeglicherweise ist das hier auch nicht der richtige Platz fuer anspruchsvollen Meinungsaustausch unter nur Gleichgesinnten.

Das du so schnell beleidigt bist haette ich aber auch nicht gedacht. Kaum erschliesst sich die Logik deiner Sichtweise 3 Teilnehmern nicht, ziehst du dich mit kleinen Seitenhieben (think different) zurueck.


Moment, den Eindruck wollte ich jetzt nicht erwecken. Aber es hat doch keinen Sinn, wenn man immer nur Kreise diskutiert und dabei immer aggressiver wird?

Oder seh ich das jetzt falsch?

Es ist doch häufig so, dass man mit Menschen zu bestimmten Themen super diskutieren kann - und zu anderen eben nicht. Da letzteres in vielen Fällen dann dazu führt, dass aus einem Meinungsaustausch eben doch Seitenhiebe werden (sorry, hab ich auch gemacht, klar), ist doch dann Diskussion beenden in vielen Fällen die sinnvollste Methode.

Und ja - ich habe kein Problem damit, mich körperlich auseinanderzusetzen, wenn es sein muss. Klar. Haben die meisten Polizisten übrigens auch nicht - wäre auch schlimm in ihrem Beruf!

Und ja - ich glaube, die meisten Menschen genießen Auseinandersetzungen in einem bestimmten Rahmen durchaus. Das ist bei jedem anders gelagert - aber die Freude an Konflikten hat irgendwie jeder... Auch wenn er sie noch so sehr leugnet. :)
 
Ich bezweifle, dass die meisten Menschen koerperliche Auseinandersetzungen und koerperliche Gewalt geniessen. Ich bezweife auch, dass irgendwie jeder Freude an Konflikten hat.
 
Heero schrieb:
Tja. Das sieht unsere Rechtsprechung falsch.

Zum Einen ist unsere Rechtsprechung nicht die Bibel. Sie darf hinterfragt werden und auch überarbeitet.
Naja, wie soll emotionaler Schaden bemessen werden? Ausserdem besteht unser Rechtssystem eigentlich eh hauptsächlich auf dem "Rachegedanken" und man kann viel hinterfragen. Ist aber wohl hier nicht der richtige Platz
 
Ich muss mich Heeros Meinung mal anschließen!

In meinen Augen ist die psychische Gewaltkomponente sogar noch viel schlimmer als die physische. Schon aus dem Grund, dass man diese leichter leugnen kann. Ich habe sowohl in der Schule als auch in meinem Elternhaus genug davon abbekommen - wenn man sich dann tatsächlich mal traut und das Problem anspricht, kommt durchweg folgende Reaktion "Das war doch nicht so gemeint, war doch alles nur Spaß, nimm das doch nicht so ernst, blablabla."
So kann man sich nicht rausreden, wenn man jemandem in die Fresse gehauen hat - und man hat zudem noch ein erhöhtes Risiko, dass zurückgeschlagen wird. Genau deshalb wird die physische Gewalt so verpönt, glaube ich.

Und ja, ich kann auch gut nachvollziehen, dass Heero Freude an Gewalt verspürt. Ob man die jetzt an Skins oder einfach nur beim Training am Sparringspartner auslässt ist sicherlich nicht egal, doch fühlt man sich nachher im Normalfall entspannter. Ich prügle auf Bälle ein, um meine Aggressionen loszuwerden...
 
Friedemann schrieb:
Und ja, ich kann auch gut nachvollziehen, dass Heero Freude an Gewalt verspürt. Ob man die jetzt an Skins oder einfach nur beim Training am Sparringspartner auslässt ist sicherlich nicht egal, doch fühlt man sich nachher im Normalfall entspannter. Ich prügle auf Bälle ein, um meine Aggressionen loszuwerden...
Ich wurde 2 mal Opfer rassistischer Gewalttaten. Einmal war es "nur" nen Messer am Hals (meine Herkunft hat mir dann den Arsch gerettet; ich wurde schlicht und einfach "verwechselt") und das andere mal war es ne ordentliche Tracht Prügel. Der Körper verheilt schnell, aber die seelischen Narben bleiben.
 
Ren Van Hoek schrieb:
was dieser Thread im Zusammenhang mit sich zu tun haben soll, ist schon länger nicht mehr klar :(
10/10!
 
sandretto schrieb:
Die Summe der Intelligenz auf dieser Welt, hat sich seit der Nazi-Zeit leider nicht verändert. Dafür die Anzahl der auf der Erde lebenden Nasen.
Klartext: Die Menschen der „Nazi-Zeit” waren schlauer als heute. Hm. Du machst dich, Sandy! :rolleyes:
 
Und ja, ich kann auch gut nachvollziehen, dass Heero Freude an Gewalt verspürt. Ob man die jetzt an Skins oder einfach nur beim Training am Sparringspartner auslässt ist sicherlich nicht egal, doch fühlt man sich nachher im Normalfall entspannter. Ich prügle auf Bälle ein, um meine Aggressionen loszuwerden...

Skins pruegeln auf Kopfe ein um Aggessionen abzubauen. Britische Soldaten auf jugendliche Iraker. Hauptsache man fuehlt sich hinterher entspannter.

Du pruegelst auf Baelle ein - ein gewaltiger Unterschied, wie ich finde
 
Heero schrieb:
- aber die Freude an Konflikten hat irgendwie jeder... Auch wenn er sie noch so sehr leugnet. :)

Zwischen Konflikt und Gewalt liegt noch einmal ein riesen Unterschied oder setzt du sogar Meinungsverschiedenheiten mit Gewalt gleich?
Zwar sehe ich es wie lundehundt, dass der Mensch erst mal in der Struktur böse ist (hoffe ich habe ihn nicht meiner Argumentation zu Liebe fehlinterpretiert) und dass er in Extremsituationen dementsprechend agiert (also der Mensch an sich, nicht lundehundt), doch sehe ich es ebenfalls wie er (wie lundehundt), dass nämlich auf keinen Fall "die meisten Menschen koerperliche Auseinandersetzungen und koerperliche Gewalt geniessen. Ich bezweife auch, dass irgendwie jeder Freude an Konflikten hat."
Im Grunde seines Herzens ist der böse Mensch nämlich auch sehr harmoniebedürftig.

Friedemann schrieb:
In meinen Augen ist die psychische Gewaltkomponente sogar noch viel schlimmer als die physische. Schon aus dem Grund, dass man diese leichter leugnen kann. …
So kann man sich nicht rausreden, wenn man jemandem in die Fresse gehauen hat - und man hat zudem noch ein erhöhtes Risiko, dass zurückgeschlagen wird. Genau deshalb wird die physische Gewalt so verpönt, glaube ich.…
Und ja, ich kann auch gut nachvollziehen, dass Heero Freude an Gewalt verspürt. Ob man die jetzt an Skins oder einfach nur beim Training am Sparringspartner auslässt ist sicherlich nicht egal, doch fühlt man sich nachher im Normalfall entspannter. Ich prügle auf Bälle ein, um meine Aggressionen loszuwerden...
Es fängt doch schon damit an, dass Heero scheinbar zwischen psychischer und physischer Gewalt trennt und im gleichen Atemzug dann ganz entschieden doch wieder nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass hier keiner erkannt hat, dass psychische Gewalt auch Gewalt ist. Aber brutale und offensichtlich zugefügte körperliche Gewalt ist davon meines Erachtens abzukoppeln. Auch bei körperlicher Gewalt können übrigens langfristige Schäden zurückbleiben.
Lundehundt, Sikomat und meine Wenigkeit und vermutlich viele andere auch können es nicht nachvollziehen, Freude bei Ausübung von körperlicher Gewalt zu empfinden. Zur Notwehr-Situation: Meine Wenigkeit könnte sich ohnehin kaum wehren. Eine Möglichkeit, die mir in den Sinn käme, wäre ein Messer, mit dem ich verletzen könnte. Ich muss aber ganz klar feststellen, dass mir schon der Gedanke Abscheu bereitet und denke, dass ich sehr lange daran zu knabbern hätte – selbst wenn es darum ging, meinen Arsch zu retten. Freude zu empfinden finde ich mehr als merkwürdig.
Im übrigen ist es in enormer Unterschied, ob man seine Aggression an Bällen auslässt oder an Menschen.
 
Also ich glaube es wäre schlecht, wenn die Soldaten eines Landes alle "gewaltfrei" wären und anstatt "Gewalt" auszuüben, darüber zu diskutieren...dann wären sie nämlich tot! Der Beruf Soldat beinhaltet zu einem sehr großen Teil Gewalt. Krieg ist Gewalt. Und wenn Soldaten in den Irak geschickt werden und dort im "Krieg" sind, verhalten sie sich mit Sicherheit auch anders, als zu Hause auf der Couch. Ein Selbstmordattentäter sprengt sich neben Dir in die Luft? Falls du das überlebst, wirst du das nächste Mal früher überlegen, ob du jemanden so nah an dich ranläßt. Man wird mißtrauisch und aggressiv.

Wieso wird in diesem Video nicht gezeigt, wie die Soldaten zuvor mit Steinen beschmissen wurden (immerhin wurden ja mehrere Soldaten verletzt)? Klar kann man sich darüber streiten ob die Gewalt der Soldaten angemessen war. Aber einem Soldaten zu sagen, wenn du einen Schlag auf die linke Wange bekommst, dann halte auch die Rechte hin...


naja, mal gespannt wann Sandretto wieder herkommt und wieder link Proganda betreibt, natürlich ohne Diskussion, sondern nur mit persönlicher Beleidigung
 
lundehundt schrieb:
Skins pruegeln auf Kopfe ein um Aggessionen abzubauen. Britische Soldaten auf jugendliche Iraker. Hauptsache man fuehlt sich hinterher entspannter.

Du pruegelst auf Baelle ein - ein gewaltiger Unterschied, wie ich finde

Ja, da gebe ich dir auch komplett Recht! Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Hauptintention meiner Aussage sollte sein, dass ich genau wie Heero der Meinung bin, dass Gewalt immer und überall auftritt - und auch jeder von uns Gewalt ausübt.

Dabei ist selbstverständlich zu unterscheiden zwischen gerechtfertigter (Notwehr..) und ungerechtfertigert Gewalt.

Mein Beispiel sollte hauptsächlich dazu dienen, klarzustellen, dass wir alle ein Aggressionspotential in uns haben - und wenigstens ich gestehe mir ein sehr großes ein, auch wenn ich noch nie wirklich eine Schlägerei o.ä. hatte.
 
mpeterle schrieb:
Also ich glaube es wäre schlecht, wenn die Soldaten eines Landes alle "gewaltfrei" wären und anstatt "Gewalt" auszuüben, darüber zu diskutieren...dann wären sie nämlich tot! Der Beruf Soldat beinhaltet zu einem sehr großen Teil Gewalt. Krieg ist Gewalt. Und wenn Soldaten in den Irak geschickt werden und dort im "Krieg" sind, verhalten sie sich mit Sicherheit auch anders, als zu Hause auf der Couch. Ein Selbstmordattentäter sprengt sich neben Dir in die Luft? Falls du das überlebst, wirst du das nächste Mal früher überlegen, ob du jemanden so nah an dich ranläßt. Man wird mißtrauisch und aggressiv.

Wieso wird in diesem Video nicht gezeigt, wie die Soldaten zuvor mit Steinen beschmissen wurden (immerhin wurden ja mehrere Soldaten verletzt)? Klar kann man sich darüber streiten ob die Gewalt der Soldaten angemessen war. Aber einem Soldaten zu sagen, wenn du einen Schlag auf die linke Wange bekommst, dann halte auch die Rechte hin...

1: Krieg an sich ist zum Kotzen.
2: Warum wurde nicht gezeigt, was alles geschah, bevor die jugendlichen Iraker Steine geworfen haben?
 
So langsam driftet es ein wenig ab, finde ich.

Wir sind uns einige, denke ich, dass die Soldaten sich daneben benommen haben. Wir sind uns des weiteren relativ einig, dass die Kommentatorenstimme nachträglich eingebaut wurde.

Selbstverständlich ist das, was man dort zu sehen bekommt beschämend. Dennoch solltet ihr euch mal in die Situation eines Soldaten hineinversetzen: im Irak herrscht dort zu jeder Zeit absolute Lebensgefahr. Dieser Druck zermürbt unwahrscheinlich - insofern verstehe ich, warum das passiert ist. Ich heisse es nicht gut, aber ich habe auch schon schlimmeres gesehen.
 
Friedemann schrieb:
So langsam driftet es ein wenig ab, finde ich.

Wir sind uns einige, denke ich, dass die Soldaten sich daneben benommen haben. Wir sind uns des weiteren relativ einig, dass die Kommentatorenstimme nachträglich eingebaut wurde.

Selbstverständlich ist das, was man dort zu sehen bekommt beschämend. Dennoch solltet ihr euch mal in die Situation eines Soldaten hineinversetzen: im Irak herrscht dort zu jeder Zeit absolute Lebensgefahr. Dieser Druck zermürbt unwahrscheinlich - insofern verstehe ich, warum das passiert ist. Ich heisse es nicht gut, aber ich habe auch schon schlimmeres gesehen.
Full Ack.
Was ich an unserem Wertesystem und unserer Demokratie so schätze, ist das wir diesen Verfehlungen nachgehen, diese kritisieren können und Schuldige auch bestraft werden können.
 
quomodonam schrieb:
Der ist gut, nachdem der Fred schon bei Weltverschwörung und Ufos und Haaren unter den Achseln angelangt war.:p

um Achselhaare ging es nur für die Leute, die es nicht kapiert haben ;)
 
quomodonam schrieb:
1: Krieg an sich ist zum Kotzen.
2: Warum wurde nicht gezeigt, was alles geschah, bevor die jugendlichen Iraker Steine geworfen haben?

1.Stimmt, Krieg ist zum Kotzen, aber solang es Menschen gibt, gibt es auch Krieg
2.Gewalt erzeugt Gegengewalt, daß ist wahr. Wer hat nun "den ersten Stein geworfen"? Die Soldaten werden ja nicht von allen nur als "Besatzer" empfunden, sondern für manche Verfolgte des Saddam Regimes auch als "Befreier"
3. Wäre es mir auch lieber wenn dort unten keine Soldaten mehr wären, dort keine Anschläge mehr verübt würden, die Menschen sich nicht gegenseitig umbringen und so etwas wie eine Demokratie entstehen würde
 
Ren Van Hoek schrieb:
was dieser Thread im Zusammenhang mit sich zu tun haben soll, ist schon länger nicht mehr klar :(
für mich schon.

und ich habe eine zunehmende zustimmung für die argumentation von heero.

Heero schrieb:
(..)
Ich finde die Art, wie die meisten Menschen mit dem Thema umgehen, einfach sehr unreflektiert. Generell tun alle so, als fänden sie jede Art von Gewalt schlecht(..)
Wir definieren Gewalt generell vom Opfer aus:
Gewalt ist, was wehtut.
Und zwar nicht nur körperlich, sondern auf der seelischen Ebene.
das ist der springende punkt. das opfer muss das, was ihr zustösst, als gewalt sehen und empfinden, egal, ob auf einer physischen und/oder psychischen ebene.
und auch egal, ob blut fliesst oder nicht.
das gilt nicht nur für masochisten, obwohl sie auch dazu als paradebeispiele zählen, sondern für alle.
es ist sehr leicht, sich von aussen als ein kläger und richter gleichzeitig zu stellen, aber nicht sehr vernünftig und bar jeder logik.

ich weiss, so ein standpunkt flacht meine ersten eindrücke von dem video etwas ab, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die iraker verprügelt werden wollten.
die subjektivierung dieser taten wirft aber ein völlig neues interpretationslicht auf das ganze.
ich würde sagen, es war eine reine gewalt, aber wenn einer von den irakis sagt, es war nichts, dann bin ich mit meinem latein am ende.
rob
 
gester schrieb:
das ist der springende punkt. das opfer muss das, was ihr zustösst, als gewalt sehen und empfinden, egal, ob auf einer physischen und/oder psychischen ebene.
und auch egal, ob blut fliesst oder nicht.
das gilt nicht nur für masochisten, obwohl sie auch dazu als paradebeispiele zählen, sondern für alle.
Rugby, Boxen, BDSM, Kampfsportarten, manche Ballsportarten, "balgen mit dem Partner", Jungs die sich in der Schule kloppen,....

Jeder Mensch hat den Drang anderen einen reinzuwürgen (ob körperlich und/oder im Rahmen des Jobs als Ehrgeiz,...) das zu leugnen ist gefährlicher als zu sagen: Ok, wir schicken Jungs/Mädels ins Krisengebiet und jeder xte kann im Extremfall amok laufen. Letzten Endes basiert Gehorsam in einer Armee zu nicht kleinen Teilen auf Hackordnung und Gewalt ("der schreiende Komandat", "gewaltmärsche",...)

Zum Thema physisch/psychisch: Es gibt übelste nicht-körperliche Foltermethoden.
 
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