TV Personal TV Trends

Ich meinte Punch Drunk Love

:teeth:
 
Das steckt doch noch alles in den Kinderschuhen.
Es gibt doch noch nicht mal ne Möglichkeit, "einfach" über eine App oder über das Internet eine Art Stichwortsuche laufen zu lassen, um dann per mail informiert zu werden, wenn etwas entsprechendes gesendet wird.
Ich glaube, von dem Thema Personal TV sind wir noch Meilen entfernt.
Die Idee gefällt mir. Es ist halt auch schwierig zu erfahren, ob jemand gerade an soetwas werkelt. Man erfährt nichts von etwaigen StartUps in diesem Bereich. Nur wenn Google eine Idee groß raus bringt, steht es in den Medien und die Menschen erfahren davon. Das ist etwas zermürmend. Man kann eigentlich immer nur hoffen (z.B. hier), dass jemand mal etwas in einem unbekannten Blog gelesen hat.
 
Die Idee gefällt mir. Es ist halt auch schwierig zu erfahren, ob jemand gerade an soetwas werkelt. Man erfährt nichts von etwaigen StartUps in diesem Bereich. Nur wenn Google eine Idee groß raus bringt, steht es in den Medien und die Menschen erfahren davon. Das ist etwas zermürmend. Man kann eigentlich immer nur hoffen (z.B. hier), dass jemand mal etwas in einem unbekannten Blog gelesen hat.

Eine Maschine kann nur Stichworte filtern, jedoch keine Schlagworte - es sei denn, diese wurden dem Material mitgegeben. Ein Beispiel: Es läuft eine Reportage über "Leben mit dem Klimawandel in der Arktis". Wer nun aber Interesse an Grönland und den Iniut hat, bekommt keine Benachrichtigung. Erst bei der Volltextrecherche in der ARD Mediathek gibt es noch eine Kurzbeschreibung: "In seiner Reportage von Grönland nach Alaska dokumentiert Klaus Scherer den Wandel im grönländischen Eismeer und wie die Menschen damit umgehen." Nun bekommt man auch eine Benachrichtigung, weil Grönland vorkommt - nicht jedoch aufgrund des Begriffes Inuit.

Ein lineares TV-Programm kann ich somit nach Stichworten durchsuchen, je mehr Text ich habe umso höher die Antwortmöglichkeit - aber auch die Treffermenge. In bibliothekarischen Katalogen wird z.B. deswegen vorab gefiltert. Das Feld "Verlagsort" würde Deine Treffermenge spätestens dann ad absurdum führen, wenn Du z.B. einen Reiseführer für München oder Hamburg suchst. Gibst Du das Wort Reiseführer von selbst dazu, weil Du Deine Treffer von vornherein einschränken willst, musst Du darauf vertrauen, das händisch auch das Wort Reiseführer aus der Schlagwortnormdatei eingefügt wurde.

Wie schwierig die Aufbereitung zur Suche von Metadaten ist kannst Du z.B. an diesen zwei Personen sehen:
http://d-nb.info/gnd/118523449
und
http://d-nb.info/gnd/118638157

Wer nun aber im TV informiert werden möchte, wann eine Aufführung von besagtem "Čajkovskij, Pëtr Ilʹič" geplant ist, muss bei einer internationalen Treffermenge, Z.B. bei der BBC auch die unterschiedlichen Schreibweisen einpreisen. Das gleiche gilt genauso für "Bstan-vdzin-rgya-mtsho", den wir ja nur unter dem Dalai Lama kennen, bereits die 15. als Aufzählung erfolgt zumeist nicht. Das kann man so fortführen bei Städten mit unterschiedlichen Schreibweisen (international / historisch) und Personen, die bei Heirat nur den Namen gewechselt haben. Auch wenn ein Thema unter mehreren Begriffen geführt wird (z.B. Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligenarbeit, Zivilgesellschaftliches Engagement) hofft man auch ein allgemeingültiges Schlagwort - das aktuell nur Menschen zufügen können. Die Maschine kann nur verknüpfen, wie man z.B. im Aargau Katalog mal ausprobieren kann: http://aargauer.aquabrowser.com/

Und im Endeffekt ist genau das noch die Schwierigkeit von Google und Co. - die Zusammenführung von Stichworten zu Gemeinsamkeiten ist ein erster Schritt, der noch in den Kinderschuhen steckt; die Verstichwortung eines Volltextes ist nicht die endgültige Lösung. Bei TV gibt es zumeist nur den Text, der redaktionell erstellt wird. Bibliothekare in Rundfunkarchiven können Dir das aber besser verdeutlichen.

Um Dein Zitat zu beantworten. Es arbeiteten eine ganze Menge Menschen international daran, die Probleme der menschlichen Sprache zu kategorisieren ( http://www.dnb.de/DE/Standardisierung/standardisierung_node.html ) bzw.( http://de.wikipedia.org/wiki/Semantisches_Web ). Zumeist jedoch um das Wissen der Welt weiterhin durchsuchbar zu machen. Das Produkt kann sicher auch mal für TV verwendet werden - wenn die Mediatheken Alltag sind, wird das verstärkt nötig sein. Eine App für 0,99 Cent wird aktuell nicht mehr können als die redaktionellen Beiträge vorab nach Stichworten zu durchsuchen.
 

Schöner Beitrag, Danke.

Mir persönlich würde ja eine ganz einfache Suche im Deutschen TV genügen...
Vielleicht mit einer Volltextrecherche.. :)
aber leider, leider...

Hatte neulich mal ne TV App heruntergeladen.. die vielversprechend aussah.. von Couchfunk.
Die Leute reagieren nicht mal auf ne Anregung... bzw. auf ein Mail.. Schade eigentlich..
 
Vielen Dank für deinen sehr wertvollen Beitrag. Die Probleme die du schilderst leuchten mir ein, allerdings würde man sich im Moment doch schon mit einer weniger fortgeschrittenen Technik begnügen. Die Sendebeiträge von ZDF werden schon längst verstichwortet. Wenn ich „Schuhmacher“ in der Mediathek eingebe, findet er mir einen Beitrag von heute und nicht nur die Dokumentation „Schuhmacher und sein Leben“. Die anderen Mediatheken machen das doch sicher auch, alles andere wäre doch auch ökonomisch grob fahrlässig (Zahlkunde). Natürlich lässt sich nicht alles finden, wie ein schlecht getaggtes Youtube-Video, aber es müsste in dieser Richtung doch schon vieles möglich sein.

Programmiertechnisch müsste es doch auch nicht sonderlich schwer sein, Synonyme mitzusuchen (bzgl. deines Ehrenamt-Beispiels)?
 
Zurück
Oben Unten