TV Personal TV Trends

gegenwind

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Hallo Leute,
ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Thema »Personal TV«.
Ich verstehe darunter, dass man am Fernseher die Sendungen selbst bestimmen kann (On-Demand, Mediathek), sowie
die Möglichkeit, dass der Fernseher erkennt, welche Inhalte für den Konsument interessant sein könnte (personalisierte Medienliste).
Während die erste Möglichkeit wohl schon von vielen intensiv benutzt wird, würde mich interessieren ob ihr zweiteres nutzt?
Z.B. über die Plattform von watchmi

Kennt ihr noch weitere interessante Neuerungen zu diesem Thema, die vielleicht noch nicht mal marktreif sind? Ich selbst schaue garkein fern bzw. besitze nicht mal ein Fernseher. Die gegenwärtigen Personal-TV-Trends finde ich aber sehr interessant. Wenn der Fernseher vorschlagen kann, was mir gefällt, könnte mich das Medium wieder begeistern!
 
Naja bei VoD-Angeboten (Maxdome, Watchever) gibt es das ja schon. - Anhand der angeschauten Filme, und voreingestellten Kriterien, bekommt man neue Filme vorgeschlagen.
Bei Mediatheken gibt es ja auch "Nutzer die sich angeschaut haben, haben sich auch XY angeschaut."
iTunes bietet Genius an..

Sicher wird es dass in Zukunft noch verstärkt geben, aber wer möchte hat heute bereits die Möglichkeit :)
 
Gibt es doch schon seit Jahren. Nennt sich TiVo.
 
Finde ich beides absolut furchtbar. Da gehöre ich definitiv nicht die Zielgruppe.

Beim Video on Demand besteht ja grundsätzlich das Problem, dass man sich erstmal überlegen muss, was man sehen will. Blättert man nur durch, erschlägt einen das Angebot. Die Vorschläge wiederum sind in der Regel Filme, die man sich höchstens einmal in 5 Jahren ansieht. Illuminati beispielsweise. Hab ich damals gesehen, fand ihn einigermaßen langweilig, würde ihn mir nur in der größten Not nochmal ansehen, steht aber überall unter den Top 10.

Kurz: Das leicht auffindbare Angebot ist für die breite Masse ausgelegt, zu der ich offenbar nicht gehöre.

Personalisiert funktioniert in der Regel nicht. Klappt bei Musik nicht, warum also bei Filmen? Weil es ebenfalls ein Drama ist? Letztlich basiert das auf Nutzerverhalten. Wie bei Amazon (Kunden kauften auch). Das hat mit Inhalten oder Begeisterung für die Story nur wenig zu tun.

Lass doch mal einen Test machen. Du sagst mir einen Film, der dir gefällt und ich sage dir, was dir auch gefallen könnte. Und dann testen wir als zweite Meinung mal, was Amazon dazu meint.
 
Lass doch mal einen Test machen. Du sagst mir einen Film, der dir gefällt und ich sage dir, was dir auch gefallen könnte. Und dann testen wir als zweite Meinung mal, was Amazon dazu meint.
Napoleon Dynamite
 
Garp, Scott Pilgrim, Eat Pray Love, About Schmidt.

Amazon meint: Hot Rod, Nacho Libre, Die Eisprinzen, Darjeeling Limited.
 
Finde ich beides absolut furchtbar. Da gehöre ich definitiv nicht die Zielgruppe.

Beim Video on Demand besteht ja grundsätzlich das Problem, dass man sich erstmal überlegen muss, was man sehen will. Blättert man nur durch, erschlägt einen das Angebot. Die Vorschläge wiederum sind in der Regel Filme, die man sich höchstens einmal in 5 Jahren ansieht. Illuminati beispielsweise. Hab ich damals gesehen, fand ihn einigermaßen langweilig, würde ihn mir nur in der größten Not nochmal ansehen, steht aber überall unter den Top 10.

Kurz: Das leicht auffindbare Angebot ist für die breite Masse ausgelegt, zu der ich offenbar nicht gehöre.

Personalisiert funktioniert in der Regel nicht. Klappt bei Musik nicht, warum also bei Filmen? Weil es ebenfalls ein Drama ist? Letztlich basiert das auf Nutzerverhalten. Wie bei Amazon (Kunden kauften auch). Das hat mit Inhalten oder Begeisterung für die Story nur wenig zu tun.

Lass doch mal einen Test machen. Du sagst mir einen Film, der dir gefällt und ich sage dir, was dir auch gefallen könnte. Und dann testen wir als zweite Meinung mal, was Amazon dazu meint.

Die heutigen Agenten (Ähnliche Musik finden) sind ja noch relativ einfach gestrickt. Ich meine viel mehr digitale TV-Agenten die jedem Datenschützer zum heulen bringen würden. Stell dir vor, der Agent grast deine ganze Web-Historie ab. Präferenzen für heute-show, Der-Postillon, Design-Videos auf youtube, Sympathien für Schauspieler, bewertete Kino-Trailer, Zugriff auf geschaute Filme auf imdb und vieles mehr würde doch schon den ein oder anderen guten Vorschlag möglich machen.

Gibt es soetwas schon?
 
Die heutigen Agenten (Ähnliche Musik finden) sind ja noch relativ einfach gestrickt. Ich meine viel mehr digitale TV-Agenten die jedem Datenschützer zum heulen bringen würden. Stell dir vor, der Agent grast deine ganze Web-Historie ab. Präferenzen für heute-show, Der-Postillon, Design-Videos auf youtube, Sympathien für Schauspieler, bewertete Kino-Trailer, Zugriff auf geschaute Filme auf imdb und vieles mehr würde doch schon den ein oder anderen guten Vorschlag möglich machen.
Gibt es soetwas schon?
Aus impliziten Daten Empfehlungen zu generieren ist wesentlich schwerer als aus expliziten. Zumal die Daten ja auch erst mal in ein brauchbares Format konvertiert werden müssen.
Wenn du explizite Bewertungen hast, kannst du mit relativ einfachen Mitteln (kollaboratives Filtern), gute Ergebnisse erzielen.
 
Die heutigen Agenten (Ähnliche Musik finden) sind ja noch relativ einfach gestrickt. Ich meine viel mehr digitale TV-Agenten die jedem Datenschützer zum heulen bringen würden. Stell dir vor, der Agent grast deine ganze Web-Historie ab. Präferenzen für heute-show, Der-Postillon, Design-Videos auf youtube, Sympathien für Schauspieler, bewertete Kino-Trailer, Zugriff auf geschaute Filme auf imdb und vieles mehr würde doch schon den ein oder anderen guten Vorschlag möglich machen.

Gibt es soetwas schon?
Das Problem ist nicht meine Web-Historie. Die kannst du prima abgrasen. Die Frage ist, wie man zwischen dem, was meine Web-Historie hergibt, sondern die Frage, was man damit in Verbindung bringen kann.

Es gibt noch kein Web 3.0. Das was du dir vorstellst, ist eine Art semantisches Web. Und da steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen.

Man kann zwar aus den verschienden Abrufen der Nutzer gewisse Korrelationen herstellen, der Ausschuss ist aber immer noch sehr hoch, weil persönliche Präferenzen nicht statistisch repräsentierbar sind. Heutzutage sind wir immer noch auf dem Stand "Nutzer, die.. haben am häufigsten..".
 
@gegenwind

Selbst wenn es so etwas schon gibt, ich will es gar nicht haben und zwar aus einem einfachen Grund: (Mein) Leben ist nicht linear - und damit versagen alle technischen Dienste mit Bordmitteln aus der Vergangenheit kläglich.

Sicherlich kann man mich durch die Vergangenheit kategorisieren und wird so sicher 70 bis 80 Prozent meines Geschmacks und meiner Einstellungen abbilden können. Doch das restliche Fünftel sind freie Radikale, die das Leben einfach ausmachen. Es ist die Begeisterung für Neues und Inspiritation. Und ich glaube nicht, das ein Programm das vorab für mich aufbereiten kann.

Ein TV Beispiel: Ich bin neulich im über den Film "Hachiko" gestolpert. Mein automatisiertes Profil wüsste, das ich Filme mit Richard Gere niemals anschauen würde, amerikanische Filme bei mir nicht oberste Priorität haben und ich mir aus Hunden einfach nichts mache. Damit dürfte der Lasse Hallström Effekt (Regie) nicht mehr bis zum Vorschlag durchkommen. Dummerweise hat mich aber ein Detail bei dem Film begeistert: die Musik von Jan A.P. Kaczmarek, der mir vorher nichts sagte aber gerade wunderbar in mein Musikgeschmack passt.

Das ist ein Einzelbeispiel, weitere Beispiele sind Phasen, die jeder Mensch mal hat. Wer sich jahrelang z.B. mit Eisen - und Modellbahnen auseinandergesetzt hat, seit neuestem aber sein Geld und seine Freude lieber in die Bienenzucht und Imkerei steckt, der wird noch wie lange mit Bahnvorschlägen zugeschüttet? Zumeist kann ich meine Profile zu Beginn konkretisieren, aber später harte Wendungen nicht mehr korrigieren. Am besten kann man es verdeutlichen mit dem letzten Matrixfilm, wo das Programm in Form von Agent Smith nicht verstehend fragt, warum Neo wieder da ist. Die Antwort "Weil ich das so entschieden habe!" ist genau das Problem, wenn rationale Datenbanken auf irrationales Leben blickt.


Zum Schluß eine Entschuldigung zur Ansicht aus der Metaebene.
 
Sicherlich kann man mich durch die Vergangenheit kategorisieren und wird so sicher 70 bis 80 Prozent meines Geschmacks und meiner Einstellungen abbilden können. Doch das restliche Fünftel sind freie Radikale, die das Leben einfach ausmachen. Es ist die Begeisterung für Neues und Inspiritation. Und ich glaube nicht, das ein Programm das vorab für mich aufbereiten kann.
Finde ich sehr anschaulich.

Ich hab neulich Chihiros Reise ins Zauberland gesehen. Wurde mir empfohlen. Ich bin weder Anime-Fan, noch hätte der Film sonst irgendwie in mein Raster gepasst. Der Witz dabei.. Anime kennt fast jeder aus seiner Kindheit. Biene Maja, Captain Future, Wickie, Pinocchio, Calimero, Dragonball, Barbapapa.. Hat man irgendwas davon als Kind gesehen, kann man sich damit auch identifizieren.

Die üblichen Animationen mag ich ganz gerne. Alte Disneyfilme.. Robin Hood, Dschungelbuch, etc., Warner Cartoons, Daft Punks Interstella, die aktuellen Dreamworks und Pixar Filme. Da sehe ich aber keinerlei Parallelen zu Chihiros Reise ins Zauberland. Ich glaube nicht, dass (selbst wenn mir Chihiros Reise ins Zauberland angeboten worden wäre) ich jemals auf die Idee gekommen wäre, mir den anzusehen.

Und was soll ich sagen.. Wirklich wirklich toller Film. Warum? Ich hab keine Ahnung. Ich könnte nicht mal sagen, was mir daran so gut gefallen hat. Wie soll das dann "der Gerät" können?

Wenn ich das Modelleisenbahnbeispiel aufgreife.. Wenn du als Kind ein ferngesteuertes Modellauto hattest, kommst du irgendwann in die Pubertät und dann wird das uncool. Also interessiert es dich nicht mehr. Dann kommst du irgendwann in die zweite Pubertät und kaufst dir eine GoPro. Und dann ist Weihnachten. Das endet dann damit, dass du mit deinem Neffen deine GoPro auf sein ferngesteuertes Modellauto montierst. :hehehe:

Was ich damit sagen will.. Oft sind es die Dinge, die einem zufällig über den Weg laufen. Ich bin da mit biblio einer Meinung. Inspiration kann man nicht planen. Und ich glaube sogar, dass die mehr als 20-30% ausmacht.
 
Moin,

Lass doch mal einen Test machen. Du sagst mir einen Film, der dir gefällt und ich sage dir, was dir auch gefallen könnte. Und dann testen wir als zweite Meinung mal, was Amazon dazu meint.

Themroc.
 
Die heutigen Agenten (Ähnliche Musik finden) sind ja noch relativ einfach gestrickt. Ich meine viel mehr digitale TV-Agenten die jedem Datenschützer zum heulen bringen würden. Stell dir vor, der Agent grast deine ganze Web-Historie ab. Präferenzen für heute-show, Der-Postillon, Design-Videos auf youtube, Sympathien für Schauspieler, bewertete Kino-Trailer, Zugriff auf geschaute Filme auf imdb und vieles mehr würde doch schon den ein oder anderen guten Vorschlag möglich machen.

Gibt es soetwas schon?

Ich hoffe doch das nicht. Entspricht ziemlich genau meiner persönlichen Horrorvision der Zukunft. Da bin ich direkt froh, das ich sowas wohl nicht mehr erleben werde....
 
Ich hoffe doch das nicht. Entspricht ziemlich genau meiner persönlichen Horrorvision der Zukunft. Da bin ich direkt froh, das ich sowas wohl nicht mehr erleben werde....

Jo, in zehn Jahren werden wir eh alle von autonom fahrenden Autos umgenietet ;-)
 
Quatsch. Will Smith hat es in I, Robot auch überlebt. :Pah:
 
Vielleicht hilft es dem TE nicht wirklich weiter, aber im Moment ist der beste Vorschlag der, sich ganz stumpf durch das Fernsehprogramm zu wühlen und nach Lust und Laune interessant klingende Programme aufzeichnen zu lassen.

Mach ich so mit dem Windows Media Center. Die Programmübersicht ist recht übersichtlich, so dass man sich auch bei 35 Sendern schnell einen Überblick verschaffen kann, und wenn mir was interessant vorkommt, lass ich es aufnehmen (ggf. gleich ganze Serien und deren Folgen.).

Zusätzlich kann man noch bei was Interessantem nach Ähnlichem die Programlisten durchforsten, zB nach Genre, aber selbst das ist teils schon sehr unsicher und willkürlich.

Der Lohn meiner Mühe, ist, dass ich so nach zwei, drei Jahren und trotz eher lachhaftem DVB-T-Empfang mit Zwergenantenne aufm Tisch terabyteweise interessante Sendungen, Filme und Serien für mich archiviert habe, die ich mir alle immer wieder ansehen kann (praktisch und nach Lust & Laune gesprochen). Da brauch ich keine On-Demand-Videotheken, die eh nur Bandbreite fressen, welche - sollten sich diese VOD-Dienste erst mal flächendeckend durchsetzen - ohnehin in Gold aufgewogen werden wird. Warum hat die Telekom wohl schon mal vorsorglich die No Limit-Flatrates gekippt...?

Da bleib ich bei meiner schnuckeligen Stabantenne. ;)

EDIT: wer kein Windows hat, kann auch unter Linux "MeTV" als brauchbare Alternative verwenden. Über die DVB-Empfangsmöglichkeiten auf dem Mac bin ich zZ gar nicht orientiert, aber da wird es sicher auch was geben.
 
Das steckt doch noch alles in den Kinderschuhen.
Es gibt doch noch nicht mal ne Möglichkeit, "einfach" über eine App oder über das Internet eine Art Stichwortsuche laufen zu lassen, um dann per mail informiert zu werden, wenn etwas entsprechendes gesendet wird.
Ich glaube, von dem Thema Personal TV sind wir noch Meilen entfernt.
 
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