Personal Information Management

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gerwag85

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Da der Inhalt im Thread Time-Machine Backup-Platten zusammenführen etwas von seinem ursprünglichen Thema abgekommen ist, habe ich mir gedacht, ich greife @fischerttd s Vorschlag auf und starte hier einen neuen Thread. Mir fiel kein besseres Unterforum dazu ein ...

Jeder hat seine eigene Art sich (nicht) zu organisieren.
Ich mache hier mal den Anfang, wobei ich gerade in einer Umbauphase bzgl. Vereinheitlichung bin.

Grundsätzlich teile ich den Computer mit meiner Frau.
Natürlich hat jeder sein User-Verzeichnis und wir haben einen Shared Folder wo wir insbesondere unsere Fotos teilen.
/Users/frau
/Users/mann
/Users/shared

Bleiben wir bei meinem Ordner und ein paar Beispielen:

˜/Archiv -> hier bewahre ich ZIP-Archive von Dingen auf, die einfach archiviert werden, weil sie nicht mehr gebraucht werden, wie bspw. meine ADF-Files und ROMs aus Amiga Zeiten
˜/Backups/ -> hier befinden sich Unterordner in denen Sicherungen von Programmen liegen, (un)regelmäßige Sicherungen meiner Kalender, Mails, Kontakte, Lesezeichen (Cloud != BAckup!)
˜/Bilder/RAWs/ -> hier befinden sich die Rohdaten aus der Kamera in Unterordnern nach Eriegnissen; weiter unten dazu mehr. Die ausgearbeiteten JPGs wandern in den /Users/shared/Fotos/YYY-MM-DD_Ereignis Ordner
˜/Dokumente/ -> hier sind in Unterordnern Rechnungen, die ich per Mail erhalten habe, wie VISA und so, theoretisch auch noch gescannte Rechnungen, Lohnzettel, Befunde, usw usf. alles fein säuberlich in Unterodnern

Das wären mal die wichtigsten Ordner.

Bilder sehen bei mir so aus:
/2013-01-22_-_2013-02-15_Gotland_Südschweden_Norddeutschland/2013-01-22_12-34-56_EOS50D.jpg
Zeitstempel und Kameramodell deshalb, weil auch meine Frau mit ihrer Kamera fotografiert und man so die Bilder in der richtigen Reihenfolge durchblättern kann, denn eine einfache Nummerierung funktioniert oft nicht, weil ich bspw. 10 Fotos an einem Fleck mache, meine Frau nur 1. Und man beim Durchblättern dann quasi dauernd in der Zeit herumspringt.

Die Umbenennung erfolgt durch die EXIF-Informationen mittels diesem Tool:
EXIFrenamer

Wenn ich an einem Dokument arbeite, dann versioniere ich es mit Datum:
˜/Dokumente/Studium/Master Thesis/Master Thesis_2020-05-30.odf

Wen das Thema interessiert, kann ich meinen ehemaligen Vortragenden Karl Voit empfehlen.
Er hat seine Doktorarbeit über "Personal Information Management" geschrieben.
Hier beschreibt er seine Herangehensweise an seine Ordnerstruktur
Hier beschreibt er seine Dateinamengebung, in dem Artikel ist auch ein Link zu seinem Vortrag auf den Grazer Linux Tagen.

Die Diskussion ist eröffnet! :)
 
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Auf die Diskussion, sollte sich den eine entwickeln, bin ich auch gespannt :)
 
Wir hatten mal einen ähnlichen Thread, es ging darum, ob man heute noch mit Ordern arbeitet (so wie ich) oder
alles besser über Tags erledigt. Geht sicher beides. Bei Tags kann man zusätzlich intelligente Ordner anlegen, dann
hat man die gewohnte Ordner-Struktur, nur dass Dateien gleichzeitig in unterschiedlichen Ordnern liegen können,
was ja nicht unpraktisch ist. Das vergeben von Tags dauert aber auch wieder, da muss man sich dran gewöhnen
und das konsequent machen.
 
@MacEnroe

Die Frage hatten wir im Hintergrund auch.
Ich gehöre zur "Ordner-Fraktion". Da hat man alles zielsicher im Griff, wie den Leitz-Ordner im Schrank.
 
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Da sind wir genau beim Thema Tags:
*NAtürlich* sind Tags *der* Fortschritt am Computer, dass ein Dokument in 2 Ordner/schubladen liegen kann.
Wenn Apple bspw aber morgen beschließt, die Tags nicht mehr zu unterstützen, sind sie beim nächsten Update unwiederbringlich weg und jahrelange Arbeit ist in wenigen Augenblicken zunichte gemacht ...
Gerade Apple ist Meister im "Abschneiden alter Zöpfe".
Deshlab bin ich immer für plattformunabhängige, portierbare Systeme & Lösungen, wie die oben angesprochenen Filetags zB.

Wenn ich morgen keinen Apple mehr verwenden kann/möchte, muss mein System/meine Programme ab morgen auf jeder anderen Plattform laufen.
Aber das ist eben meine persönliche Meinung/Anforderung.
 
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Zum Thema Tags/Ordner:
Ich finde die gleichzeitige Nutzung von beidem am sinnvollsten.
Eine gute Ordnerstruktur hilft grundsätzlich immer und funktioniert auch überall. Diese Dann mit Tags zu ergänzen, ist eine sehr einfache und effektive Weise, jederzeit und mit einem Klick einen Überblick über wichtige Dateien zu haben. Sich nur darauf zu verlassen, würde ich allerdings nicht machen. Falls die mal nicht mehr funktionieren oder neu gesetzt werden müssen, hat man die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
 
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Ich sehe auch keinen Widerspruch zwischen Tags/Schlagworten/Ordnern. Haben mMn alle verschiedene Anwendungsgebiete.
Dateien in mehreren Ordnern ablegen… da hat Apple vor vielen Jahren mal das Alias dafür erfunden (und UNIX bietet Sym- und Hardlinks an).
Ohne Ordner würde ich nur arbeiten, wenn ich alles in einer gut gepflegten Datenbank verwalten könnte.
Mir wäre es ein Graus, wenn ich zu irgendeinem Thema alles über Schlagworte und Tags suchen müsste (zumal es ja nur eine beschränkte Anzahl dieser Tags gibt). Ordner fördern vielleicht auch die Struktur und Ordnung - bei Schlagworten wäre ich mir nicht sicher, ob ich da in ein, zwei Jahren die gleichen verwenden würde (bei beschränkten Interessen- oder Arbeitsbereichen oder immer vorübergehenden Projekten mag das anders sein).
Ordner kann ich auch leichter aufteilen, wenn der Inhalt unübersichtlich wird.


Edit: Ich habe jahrelang in unserer Institutsbibliothek Bücher und Artikel verschlagwortet (noch per Schreibmaschine und Karteikärtchen), da musste man sich an lange Listen mit Schlagwörtern halten, und immer wenn neue Themen dazu gekommen sind, für die es noch kein Schlagwort gab, wurde es kompliziert.
Ist natürlich mit dem privaten Bereich nicht 100%ig vergleichbar.
 
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@hr47 Das Schema bietet sich in Dokuntenmanagemetsystemen an. Eine qualifizierte Ordnerstruktur, ergänzt um Tags die man für einzelne oder alle Dokumente vergibt.
 
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Hier mal kurzer Hinweis, warum ich z.B. TM nicht für eine Sicherung nutze.

TM sichert die Daten in einem Format, was ich nicht an jedem PC/Mac verwenden kann.
Dabei habe ich z.B. Musik, Videos, Bilder oder wichtige Dokumente aus Arbeit/Leben im Hinterkopf.

Bei einer 1:1 Kopie habe ich dagegen immer Zugriff auf die Daten, egal welches OS oder System ich nutze.

Dem einfachen User/Endanwender ist das offensichtlich gar nicht so bewusst/geläufig.

So sieht ein TM-Backup auf der Festplatte aus und wehe dem der keinen weiteren Mac hat ;)
Da sag ich nur viel Spass beim "Dateien wiederherstellen"!
 

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Hier mal kurzer Hinweis, warum ich z.B. TM nicht für eine Sicherung nutze.

TM sichert die Daten in einem Format, was ich nicht an jedem PC/Mac verwenden kann.
Dabei habe ich z.B. Musik, Videos, Bilder oder wichtige Dokumente aus Arbeit/Leben im Hinterkopf.

Bei einer 1:1 Kopie habe ich dagegen immer Zugriff auf die Daten, egal welches OS oder System ich nutze.

Dem einfachen User/Endanwender ist das offensichtlich gar nicht so bewusst/geläufig.

So sieht ein TM-Backup auf der Festplatte aus und wehe dem der keinen weiteren Mac hat ;)
Da sag ich nur viel Spass beim "Dateien wiederherstellen"!
Also bei mir liegen die Dateien im TM-Backup in allen Ordnern und Unterordnern auf der Backup-Platte, nicht nur in einer kryptischen Datenbank, sonst w+rde ich TM meiden wie der Teufel das Weihwasser, damit wäre ich im "Super-Lock-In"! Siehe weiter oben:
Plattformunabhängigkeit ist eines meiner Hauptgebote beim Verwenden von allen Dingen!
 
Ich sehe auch keinen Widerspruch zwischen Tags/Schlagworten/Ordnern. Haben mMn alle verschiedene Anwendungsgebiete.

Genau! Würde wie oben gesagt auch beides verwenden.
Zu Hause schmeiße ich meine Dokumente auch nicht wahllos in meinen Schrank und klebe vorher farbige Tiketten drauf, sonsdern lege sie thematisch sortiert und nach Datum geordnet ab; also am Papier.

bei Schlagworten wäre ich mir nicht sicher, ob ich da in ein, zwei Jahren die gleichen verwenden würde (bei beschränkten Interessen- oder Arbeitsbereichen oder immer vorübergehenden Projekten mag das anders sein).
Ich habe jahrelang in unserer Institutsbibliothek Bücher und Artikel verschlagwortet (noch per Schreibmaschine und Karteikärtchen), da musste man sich an lange Listen mit Schlagwörtern halten, und immer wenn neue Themen dazu gekommen sind, für die es noch kein Schlagwort gab, wurde es kompliziert.
Ist natürlich mit dem privaten Bereich nicht 100%ig vergleichbar.

An solche Listen sollte man sich auch nachwievor halten ...
Sich vorher überlegen, wie man "taggt".
Bspw immer auf deutsch/englisch
Einzahl oder Mehrzahl?

Karl Voit (s.o.) beschreibt das auch in seinem Vortrag zB.
Es reicht, wenn man mit "Sport" taggt. Und nicht zu viele Unterkategorien nach Sportarten macht.
Ist man aber bspw. Fotograf, der auf verschiedenen Veranstaltungen fotografiert, macht es wiederum durchaus Sinn, mit Esialufen, Schwimmen, Fußball, ... zu verschlagworten ...

Ich persönlich kann diesen Vortrag jedem wärmstens empfehlen, es stößt einen auf neue Ideen und eine neue Herangehensweise und Blickwinkel auf sein eigenes System ...

Das war ua. auch der Anstoß für mich, mal mein System, das ich seit mehr als 20 Jahren habe zu überdenken ...
 
@gerwag85 ich kann leider nur Screenshots von dem machen, wie es sich bei mir darstellt. Möglicherweise sind das aber Unterschiede zwischen NAS und bootbarer, externer FP.

"Plattformunabhängigkeit" ist auch mir wichtig, erreicht man zwar nicht zu 100% vlieleicht nicht mal zu 78-80% aber immer mehr "Große" stellen Ihre Anwendungen auf allen Plattformen zur Verfügung.
 
@Olivetti
Ohne maosOS oder mit Linux/Windows kann ich nichts mounten ...
Das ist, für mich, ebend keine Kopie, die ich jedem System verwenden kann.
 
ja, dann musst halt deine daten auf einen zettel schreiben. :crack:
 
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