Hallo,
das Posting ist zwar schon lange her, aber ich will da auch noch draufsenfen:
Wie so oft zeigen sich hier die Vorteile des intensiven Anatomie-, Akt- und Zeichenunterrichts im Kommunikationsdesign-Studium.
Denn Altern ist nicht nur das Verändern der Textur der Haut, das ist ja wohl klar.
Frage einen Mediziner, was für Veränderungen im Gesicht eines Menschen passieren:
– Nase und Ohren werden größer
– Augen werden kleiner
– Augenlider und Lippen werden schlaffer und hängen
– der Haaransatz rutscht nach oben und wird lichter
– die Wangen werden schlaffer, hängen etwas und verändern die gesamte Gesichtsform
– zum Thema Falten gibt es tausend Hinweise:
–– um die Augen Krähenfüße
–– über der Oberlippe kleine Fältchen
–– Lach- und Stirnfältchen verstärken und vervielfachen sich
–– bei Frauen gibt es um die 40 ringförmige Falten um den Hals, danach hängen kleine Hautläppchen vom nicht vorhandenen Adamsapfel
–– usw. usf.
Im Grunde genommen ist man dieser Aufgabe nicht gewachsen, wenn man seine Idee nicht zeichnen kann – kein Filter der Welt kann das einfach so.
Als Tipp, wenn man doch unbedingt ein einigermaßen akzeptables Ergebnis hinbekommen MUSS:
die Frankenstein-Methode: einfach aus anderen alten Gesichtern Partien herausklauen und auf das Original geschickt draufmontieren – natürlich sehr behutsam und immer farblich angepasst.
Vor Jahren habe ich einmal akzeptable Ergebnisse in der Page oder in der Max gesehen, viele davon waren aber einfach lächerlich - man erinnere sich nur einmal an die "Akte X" und deren rührende Versuche, auf alt zu schminken.
Wenn aber natürlich grundsätzlich die Möglichkeit besteht, das Model zu schminken und zu fotografieren, könnte man da schon etwas vorarbeiten:
Wattebäuschchen in die Backen, etwas schläfriger Blick und die Lippenkonturen etwas mit Make-up vertuschen, vorhandene Fältchen oder deren Anlagen ganz, ganz dezent mit Rouge nachzeichnen und so vertiefen.
Wenn nicht schon passsiert wünsche ich gutes Gelingen!