Persönlichkeitsrechte, wie weit darf man gehen?

ich glaube der thread wird etwas chaotisch, da der eine von moral und der nächste von der rechtlichen situation spricht.

rechtlich ist die situation klar und überall nachlesbar.

über moral kann man diskutieren, wenn die rechtlichen gebenheiten erfüllt sind.
 
animalchin, der für die Schulhomepage immer Gesichter von Schülern unkenntlich machen muss, da Einwilligung der Erzeihungsberechtigten nicht vorliegt.
Hast du dir schonmal den Scherz erlaubt, so nen schicken schwarzen "Opferbalken" über die Augen zu legen? Vielleicht überlegen es sich ja die Eltern, wenn ihre Sprösslinge aussehen, als wäre das Foto bei Aktenzeichen XY gesendet worden. :hehehe:
 
Warum dürfen den Paparazzi die heimlichen geschossenen Bilder veröffentlichen. Müssen die Promis da nicht auch zustimmen?
Das hat mich schon immer mal interessiert wie das in diesem Fall ist?

Wie sieht das bei Konzerten und Modeschauen aus?
 
weil "Promis" Personen des öffentlichen Lebens sind und im "Rampenlicht" von Berufswegen aus stehen und somit abgelichtet werde dürfen, wobei hier auch eine Grenze gezogen wird, zum Privaten hin wo dann auch nicht mehr alles veröffentlicht werden darf. (ich meine mich zu erinnern eine Prinzessin Stefanie da eine "Schauprozess" geführt hatte)
 
Warum dürfen den Paparazzi die heimlichen geschossenen Bilder veröffentlichen. Müssen die Promis da nicht auch zustimmen?
Das hat mich schon immer mal interessiert wie das in diesem Fall ist?

Wie sieht das bei Konzerten und Modeschauen aus?

Paparazzi fotografieren ja Prominente.Diese sind nach dem Gesetz Personen der Zeitgeschichte.Solche Personen dürfen fotografiert werden und die Bilder ohne ihre Zustimmung veröffentlicht werden.
 
... Wie sieht das bei Konzerten und Modeschauen aus?
bei konzerten brauchst du (bei veröffentlichung) die einverständnis des künstlers/interpreten/band und eventuell sogar noch eine property release.

zu modenschauen gibt es ein aktuelles urteil "zugunsten" der fotografen.

alles ausführlicher im internet nachzulesen ;)
 
Also ganz so einfach ist es nicht mit den Prominenten. Seit dem Caroline-Urteil wird sogar denen eine gewisse Privatspähre zugesichert, wenn auch etwas vage.

Opferbalken mögen eventuell rechtlich ausreichend sein, erkennen kann man aber trotzdem eine Menge. Verwischen/Weichzeichnen ist gründlicher.

Es gab auch mal eine Rechtsauslegung in der Richtung „Wenn es Kunst ist geht alles”, aber ich glaube darauf kann man nicht mehr bauen.
 
Hast du dir schonmal den Scherz erlaubt, so nen schicken schwarzen "Opferbalken" über die Augen zu legen? Vielleicht überlegen es sich ja die Eltern, wenn ihre Sprösslinge aussehen, als wäre das Foto bei Aktenzeichen XY gesendet worden. :hehehe:

Überlegt schon oft, gemacht noch nie. Eltern sind in der Hinsicht recht humorlos. :D


Wenn es der Wunsch ist, wird das respektiert, keine Frage. Wenn allerdings von einer therapeutischen Einrichtung, wo viele Schüler untergebracht sind, verweigert wird, dass Bilder veröffentlicht werden (oft wegen Problemen mit Sorgerecht etc.) und ich mich dran halte - dann allerdings auf deren Homepage niemanden unkenntlich gemacht sehe, auch auf Zeitungsbildern oder im Regionalfernsehen - ja dann frage ich mich wirklich, wieso ich mich so strikt dran halte. :hamma:
 
Zum Thema "Promis sind als Personen der Zeitgeschichte 'vogelfrei' ":

wie oben schon völlig richtig erwähnt, steht nach Lage der Rechtsprechung auch Prominenten eine Art "privatsphäre" zu, in der Paparazzi nichts zu suchen haben. Entscheidend hierfür ist wohl, wenn ich es richtig verstanden und korrekt in Erinnerung habe, dass der betr. Promi sich beispielsweise an einem Ort aufhält, an dem man nach gesundem Menschenverstand davon ausgehen muss, dass er ungestört - privat eben - sein möchte.

Beispiel: ein Tisch in einer abgedunkelten Ecke eines kleinen Lokals - und nicht etwa der Fenstersitzplatz bei Starbucks in der Fußgängerzone.

Oder: oben ohne in einem auch mit Sichtschutz versehenen Areal (da hilft dann nur noch der Hubschrauber;-) ).

Geht ein Promi durch eine Fußgängerzone, dann darfst Du (und auch die widerlichen Paprazzi) draufhalten wie Du lustig bist. Er muss, da sich an einem öffentlichen Platz bewegend, damit rechnen und es akzeptieren, hier fotografiert zu werden. Auch dann, wenn er in der Fußgängerzone rumknutscht oder auf Messegeländen an Pavillons uriniert....;-)
 
In solchen Fällen verweise ich immer wieder gerne auf diese Website:
http://www.irights.info/index.php?id=344

sehr informativ!
und ich hasse es fotografiert zu werden und würde so was als Belästigung empfinden, dabei währe es mir egal wenn das Bild nur in der privaten Schublade des Fotografen landet. Ich will gefragt werden bevor mich jemand knipst.

Aber heutzutage wo sich jeder als Bildreporter wichtig tun kann, scheint überhaupt keine Rücksicht mehr auf das Empfinden von Mitmenschen genommen zu werden! Null Respekt! :mad:

Ich selber wurde schon ungefragt (Opfer) als Hauptmotiv in einer Tagezeitung abgebildet. Kein schlimmes Bild könnte man meinen, aber doch fand ich es nicht lustig das meine private Sammelleidenschaft auf einem Flohmarkt als Blickfang zu einem Artikel veröffentlicht wurde ohne das ich mitbekommen habe das ich geknipst wurde geschweige dann von der Veröffentlichung erfahren habe. Mein Vater hatte es gemerkt als er zur Arbeit für und das Bild seiner (damals noch minderjährigen) Tochter in der Zeitung seines Vordermannes sah. (Der fand das auch nicht witzig) :eek:

Nicht mal wenn man gemütlich durch den Park geht und Relaxt oder auf einem Flohmarkt bummelt ist man also sicher vor lustigen Fotografen (die wie in meinem Fall ja sogar Geld mit meinem Bild gemacht haben) :(

Ich fand es nicht witzig! Gott sie dank war es die Hauptzeitung der Nachbarstadt so das es in meiner Stadt nur sehr wenige mitbekommen haben…. (Damals war das Internet aber auch noch kein Thema)

Ich finde es zum Kotzen.. das man nirgendwo draußen mehr sicher ist vor Digitalkameras.. man kann nicht spazieren gehen, nicht an der Ostsee liegen, nicht tanzen gehen ohne das irgendein Idiot einen Knipst. Und wenn man sich fragt ob man das selber so toll fände wenn man im Park mit seiner neuen Freundin schmust und ein wildfremder macht ein Foto und stehlt das ins Internet (weil ihr so drollig aussaht) was dann vielleicht die Kollegen sehen und sich Wochenlang über einen lustig machen.. (Besonders wo deine neue auch noch die Tochter vom Chef ist der davon noch gar nix wusste… ) oder jemand findet dein Kind ist so niedlich knipst es und stellt das Bild es ins Internet fändest du das gut? Oder macht ein Bild von deiner Freundin wie sie sich oben ohne an der Ostsee sonnt und stellt das ins Internet, fändest du das toll?
Jeder der ein gesundes selbstempfinden hat zu seinem eigenen Persönlichkeitsempfinden weiß wann man kein Foto macht! Die anderen lernen es dann durch die rechtliche Keule!

Man nehme das Bild von einer bekannten Hamburger Disco Webseite von Marco (der das ja alles OK findet ;) )
DSCN5795.JPG

Da der Fotograph nun deutlich vor den beiden stand ist es nicht wirklich heimlich entstanden, aber ob bei angetrunkene Partyleute ein gelalltes „jaha“ als rechtlich haltbar zählt für die Erlaubnis zur Veröffentlichung im Internet ist fraglich… :rolleyes:

Ich fände es Problematisch wenn meine Kollegen mich im Party Laune (oder besoffen) sehen würden.. das mag jeder anders empfinden aber trotzdem finde ich so was auch schon grenzwertig da die Disco nicht unbedingt nachfragt… auch steht da kein Schild mit hier wird geknipst.... :eek:

Auch das ist mir leider schon passiert das irgendein toller Kerl Party Bilder einer Azubi Fete im Internet veröffentlichte und das haben dann wirklich alle Kollegen gesehen und da es eine Motto Party war (Huren und Schlampen) so mit Kostümen waren es zwar lustige Bilder aber ich und auch andere Azubis hätten gut darauf verzichten können das diese Bilder alle Kollegen und Vorgesetzte zu Gesicht bekommen haben… Vor alle dingen die Mitazubine die in einer strengen christlichen Familie lebte (Sekte) fand es gar nicht witzig das ihr Bruder somit sah wie sie da hingegangen ist und das jetzt alle Männer im Internet das bewundern dürften...

Ich meine ich schaue mir auch die Welt an und finde manchmal das Leute ein gutes Motiv abgeben würden, ich erfreue mich am motivreichen Leben aber ich entscheide mich dann gegen die Möglichkeit das zu Fotografieren. Ich bin auch letztes hinter einem drolligen altem Pärchen spazieren gegangen.. ich musste schmunzle (und hatte meine Kamera dabei und war sie schon am auspacken… ) und habe dann kein Foto gemacht, weil bei mir sofort mein Gewissen sagt "so was macht man nicht!" ich käme mir dann vor wie eins Spanner!Nicht anders als wenn man Leute durchs Fenster in ihrer Wohnung knipst... finde ich... es gehört sich einfach nicht!
:(
 
Daniel Krötz, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, hat eine eigene Seite zum Bildnisrecht.
Im Prinzip ist das eine kniffelige Sache. Henry Cartier Bresson hätte es heute echt schwer.

www.bildnisrecht.de
 
@Internetlady

Deine Einstellung in allen Ehren, aber ich persönlich finde das gerade in Zeiten in denen man an allen Ecken und Enden ungefragt gefilmt wird, ein bisserl albern.

Überall sind Kameras, ob an der Tankstelle, in der Bank, mittlerweile bei jedem noch so popeligen kleinen Kiosk oder 3. klassigen Hinterhofhöker.
Auf Bahnsteigen, großen Kreuzungen usw. usf.

Aber dagegen wird anscheinend nicht vorgegangen, so jedenfalls mein subjektiver Eindruck.

DAS kotzt mich viel mehr an, als ein Bild von mir, was jemand beim Spazierengehen knipst.

Mfg Tattoo
 
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