Silberbände bis Band 40 oder so und viele der Planetenromane, als Jugendlicher gelesen und seit es die Hörbücher gibt bin ich auch wieder dabei, momentan bis zum aktuellen Band 29.
Schund? Würd ich wiedersprechen. Es werden die Ängste, Sorgen und Hoffnungen der realen Welt wiedergespiegelt. Bei Rhodan ist in der Anfangszeit der Einfluß des kalten Krieges nicht zu übersehen. Die Angst vor einem möglichen Atomkrieg und die Hoffnung jemand könnte das Ganze verhindern und die Menschheit einen.
Sicher gibt es auch Schund Sci-Fi, aber bei weitem nicht so viel wie manche meinen. Auch wenn vieles auf den ersten Blick abgedreht und unrealistisch aussieht, hat es meist einen größeren Bezug zur Realität als ein Großteil der fiktiven Romane und Filme die in der Jetztzeit spielen.
Terminator, I Robot und Co, ein Beispiel für die Angst der Menschen, daß die voranschreitendeTechnik uns irgendwann zum Verhängnis wird.
Aliens, Enemy Mine und Co, ein Beispiel für die Angst vor dem Fremden.
Die Gesellschaft die in Star Trek gezeigt wird ist wohl daß, was sich Marx für die Zukunft gewünscht hat.
Mad Max zeigt, was unsere schwindenden Ölresourcen aus der Welt machen könnten, wenn wir nicht aufpassen.
Water World ist eine Anspielung auf die Klimaerwärmung.
I am Legend warnt vor den Risiken der Genforschung
Usw.
Auch das eine oder andere technische Spielzeug das wir heute als selbstverständlich ansehen hat seinen Ursprung in der Science Fiction, so wie das Motorola Star Tac und später das Motorola Razr und ähnliche Mobiltelefone. Kirks Communicator war Jahrzehnte vorher nur eine Sci-Fi Spinnerei, Genauso wie das Headset von Uhura. Sprachsteuerung und Touchscreens in Star Trek:Next Generation, Multitouch in Minority Report. Die Beispiele liesen sich beliebig fortsetzen.
Oftmals wird auch ein Teil der Fragen behandelt, die wohl jeden Menschen irgendwo beschäftigt: Wo kommen wir her, wo gehen wir hin. The Time Machine von H.G Wells handelt davon. Oder natürlich die Frage ob wir allein sind im Universum.
Sci-Fi ist nicht neu und wie visionär sie sein kann sieht man auch wenn man älterer Science Fiction betrachtet, wie 20.000 Meilen unter dem Meer. Kapitän Nemos Nautilus läuft nicht mit Dampfkraft, wie man es vielleicht erwarten könnte, wenn man bedenkt, wann Jules Verne gelebt hat. Nein, sie wird von einer Energiequelle versorgt, die nie versiegt. U-Boote mit Atomreaktor waren da lange noch nicht in Sicht. 20.000 Meilen sehen viele vielleicht gar nicht erst als Sci-Fi, weil die Technik diese Geschichte mittlerweile überholt hat, aber es war eine richtige Science Fiction Geschichte, als sie erschien.
Wer Sci-Fi als reine Spinnerei und Schund abtut hat sich einfach nie die Mühe gemacht zu verstehen um was es eigentlich geht.