Auch das nicht. Er beauftragt nicht den Entwickler mit einer Entwicklung, sondern er kauft im AppStore eine bestehende Nutzungslizenz. Genausowenig ist der Käufer eines Joghurts im Supermarkt der "Auftraggeber" der Becherabfüllers in der Joghurtfabrik.
Ich bin überhaupt kein Gegner von Abomodellen. Ich habe den Spiegel und ein paar andere Magazine abonniert, nutze Netflix und finde sogar die Idee gut, zukünftig meine individuelle Mobilität über ein abonniertes Fahrzeug zu gestalten, anstatt mich mit unnötigem Besitz zu belasten. Zurück zur Software: ich nutze Office365 und habe lange Zeit für meinen Nebenberuf die Adobe CC abonniert gehabt.
Mich persönlich stört aber, dass heute jede Mini-App, die man genau einmal nutzen will, mit Abomodellen auffährt. Ich würde das so abgrenzen: Wenn eine Software nur Mittel zum Zweck ist, mir eine laufende Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, dann zahle ich gern für diese laufende Dienstleistung. Wenn ein Programm aber den Zweck hat, einmalig und lokal für mich tätig zu werden, z.B. ein Batch-Renamer für Fotos, dann möchte ich dieses Tool einmalig kaufen und nicht dauerhaft abonnieren.
Mit dem Totschlag-Argument "Entwicklung kostet halt" wird mir da manchmal zu viel wirtschaftliche und planerische Verantwortung des Unternehmers auf den Kunden übertragen, wo es eigentlich gar nicht angemessen erscheint.