macOS High Sierra Partitionsschema auffällig

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Robert1977

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Der Blick erfahrener Mac-User ist gefragt!

Der Vater meiner Freundin hat mich um Unterstützung gebeten. Es geht um ein Macbook Pro 2015 und ein (zumindest für mich) ungewöhnliches Partitions-Schema.

Ich selber arbeite mit Linux. Ich hab mit Macs wenig zu tun. Der Mann, um dessen Mac es geht, ist 72 und etwas eigen. Mit dem Mac macht er nichts im Internet (dafür verwendet er einen Windows-PC). Seinen Mac verwendet er fast ausschließlich zur Foto-Archivierung. Jetzt sollten die Foto-Dateien von dem alten Mac auf einen aktuellen Mac mini befördert werden. Ich hatte mich hier eingelesen, um ihm zu helfen. Das bereitete also keine Probleme.

Zu den Auffälligkeiten.

Der alte Mac läuft noch auf High Sierra. Mit dem letzten Update hat er den Mac konserviert (10.13.6). Der Freund, der ihm den Mac eingerichtet und sporadisch gewartet hat, ist mittlerweile verstorben. Seitdem hat er selber an dem Macbook nichts mehr verändert (ich vermute, auch aus Freundschafts-Andenken). Ansonsten will er, dass alles so bleibt, also auch kein OS-Upgrade.

Da er mit dem Mac nicht ins Internet geht (das macht er konsequent mit seinem Windows-Desktop), ist nichts einzuwenden. Trotzdem hab ich mir das Ding nochmal angesehen, weil ich mir dachte, es wäre nicht blöd, ihm das gesamte System inkl. seiner Dateien auch als Image zu sichern. Dann könnte er im Zweifelsfall bei dem Mac vielleicht doch mal ein OS-Upgrade erwägen. Sicherungsfestplatte lag ungenutzt rum. Das Image war mitsamt seiner Dateien schnell funktionsfähig.

Dabei sind mir Besonderheiten aufgefallen. Das Macbook ist z.B. nicht mit APFS, sondern mit HFS+ formatiert. Der Besitzer meinte, das hätte ihm damals der Freund so eingerichtet, um Problemen mit einem externen Datenträger vorzubeugen (Backup). Ich hab keine Ahnung, ob das ein valides Argument ist. Nachzulesen war nur, dass mit High Sierra APFS eingeführt wurde und dass es User gibt, die kein Risiko mit dem neuen Dateisystem eingehen wollten.

Der Mac funktioniert ansonsten sehr gut. Als ich alles gesichert habe, hab ich mir im Recovery-Mode das Partitions-Schema im Terminal angesehen (diskutil list). Meine Frage: ist das normal so? (Bild sieht etwas komisch aus, weil ich vom Bildschirm abfotografiert habe und zwei Teile zusammenfügen musste)

Ohne Titel.png


Da ist ganz schön was los. Die kleinen Partitionsschnipsel finde ich sonderbar. Nachdem ich alles gesichert hatte, hab ich die Festplatte auch mal mit einem High-Sierra-Installations-Stick gelöscht und neu installiert. Die Partitionstabelle bleibt unverändert. Das gleiche beim Rückspielen des Images. Das gleich auch, wenn man einfach die Festplatte löscht (mit dem Festplattendienstprogramm auf einem High-Sierra Stick. Diese zusätzlichen Partitionen bleiben, sind später im Betriebssystem (wenn man da in Terminal diskutil list eingibt, auch nicht zu sehen. Nur im Recovery-Mode und wenn man mit Stick bootet. Die Menge an (zumindest für mich) nicht erklärbaren Partitionen bleibt so.Also auch, wenn man die Festplatte gelöscht hat?

Die Kiste funktioniert ansonsten. Auch nach der Wiederherstellung des Images läuft alles wie gehabt. Mich würde trotzdem interessieren, ob das alles so normal ist oder ob es vielleicht ein Problem geben könnte. Mit potentiellen Altlasten, die evtl. ein Sicherheitsproblem darstellen, möchte ich ihn nicht allein lassen.

Habt Ihr eine Erklärung für die vielen kleinen Partitionen?
 
Das sind die RAM Disks der Wiederherstellung.
 
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Danke, oneOeight! Dann übergebe ich den Mac mal wieder guten Gewissens dem Besitzer! (y)

Und sorry für die Textwand.
 
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Danke, oneOeight! Dann übergebe ich den Mac mal wieder guten Gewissens dem Besitzer!
Vielleicht solltest mal klären was das 2. System da ist auf disk0.
Und warum auf einen Macbook 2015 eine externe genutzt wird?
Das hat doch intern auch eine SSD.
64GB liest sich auch wie ein USB Stick oder SD Card.
 
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Danke für den Hinweis.

Könnte das der Bootstick sein?
 
Ich saß gestern Abend nochmal dran und hab von der Recovery gebootet, also ohne Bootstick. Sieht dann folgendermaßen aus:

1.png
 
Das war dann der Boot Stick.
Sieht normal aus.
 
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Danke fürs nochmal drübersehen!
 
Ich häng die Frage hier mal noch an. Vermutlich übersehe ich nur was.

Kurz: Ist die Sicherung eines bootfähigen Images nach 10.13 von Apple erschwert, mittlerweile sogar fast unmöglich gemacht worden?

Ich hatte dem Besitzer des Macs vorgeschlagen, ein neueres macOS zu installieren. Das will er nicht. Mit etwas Experimentierlaune und der guten Erfahrung mit High Sierra wollte ich aber gucken, was möglich ist, weil 10.13 vollständig gesichert und leicht wiederherstellbar ist. Die Überlegung war, ihm wenigstens eine andere Version mundgerecht mit bootfähigem Stick vorzubereiten. Aber so leicht, wie mit High Sierra geht es nicht mehr. Aber vielleicht gehe ich die Sache auch falsch an?!?

Bei 10.13 geht das noch, wenn man das OS mit HFS+ installiert hat, dann kann man Recovery-Modus oder einem Bootstick booten, mit dem Festplattendienstprogramm auf einen externen Datenträger kopieren und hat eine bootbare Systemkopie. Mit dem Backup waren jetzt alle Experimente am Mac in wenigen Minuten wieder ungeschehen gemacht. Hat mich sehr für macOS begeistert.

Ich hab im Netz verschiedene Artikel gefunden, die vor allem die Problematik der Systemsicherung herausheben. Bootbare 1:1 Sicherungen, wie ich sie selbst als Einsteiger machen konnte, stellen unter späteren OS-Versionen eine erhebliche Hürde dar. CCC wurde als Helfer empfohlen. Finde ich aber unverhältnismäßig teuer.

Hab ich was übersehen? Ich mein, die Aufgabe müsste doch nach wie vor vor mit dem Festplattendienstprogramm und einem Bootstick funktionieren?!? Oder hat Apple die Option, also mit dem Festplattendienstprogramm ein System-Backup zu erstellen und es wieder bootfähig herstellen zu können, mehr oder weniger abgeschafft?

Ich übersehe was, oder?

PS: Nachdem ich das i7 die letzte Woche bei mir zuhause hatte, bin ich echt angetan. Der läuft nach 7 Jahren noch wie frisch aus dem Karton geholt.
 
Das ist erst ab Big Sur/Monterey ein Thema.
Du kannst auch SuperDuper o.ä. verwenden.
Oder das eingebaute TimeMachine, das hat allerdings keinen bootbaren Klon.
 
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Wozu ein System-Backup bei versiegeltem System-Volume?
Wenn du ein zweites bootfähiges System vorhalten willst, installierst du einfach das System nochmal auf ein externes Volume.
 
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Wozu ein System-Backup bei versiegeltem System-Volume?
Wenn du ein zweites bootfähiges System vorhalten willst, installierst du einfach das System nochmal auf ein externes Volume.
Das es mit externen Medien geht, hatte ich bereits ausprobiert. Den schnellen OS-Tausch auf der internen SSD fand ich aber klasse (weil umstandslos). Hinsichtlich eines Mobil-Computers (Macbook) wärs auch fein gewesen, wenn die alte Methode mit Hausmitteln auf der internen SSD irgendwie noch möglich wäre. Geht so dann eben nicht mehr.

Fing an, macOS dafür zu schätzen, dass es kein iOS ist. Apples Entwicklung geht wohl in die andere Richtung. Ob das System am Ende versiegelt ist, längst geknackt ist oder unbemerkt geknackt worden ist (alte EDV-Regel, dass alle System geknackt werden), muss man dann Fingers-Cross handhaben. Das eingeständige Rückspielen eines unkompromittierten System-Backups ist dem User nicht mehr möglich. Genau das finde ich beim ausprobierten OS aber noch richtig gut, weil man es selber in der Hand hat. Aber Werbetexten von versiegelten Systemen, das glaubt hier doch keiner wirklich, oder? :)

Das ist erst ab Big Sur/Monterey ein Thema.
Du kannst auch SuperDuper o.ä. verwenden.
Oder das eingebaute TimeMachine, das hat allerdings keinen bootbaren Klon.

Danke, oneOeigt. Lag ich zumindest nicht falsch, was ich mir angelesen hatte. Da der Besitzer auf dem Macbook sowieso sein High Sierra behalten will, spar ich mir weitere Experimente. Hatte gehofft, dass es irgend welche Kniffe gäbe, die ich nur nicht gefunden habe.

Danke für die Antwort! :)(y)
 
Das es mit externen Medien geht, hatte ich bereits ausprobiert. Den schnellen OS-Tausch auf der internen SSD fand ich aber klasse (weil umstandslos). Hinsichtlich eines Mobil-Computers (Macbook) wärs auch fein gewesen, wenn die alte Methode mit Hausmitteln auf der internen SSD irgendwie noch möglich wäre.
Bist du da sicher? Warum sollte man nicht eine neue Partition anlegen und darauf ein System installieren?
Soweit ich weiß, bedarf es dazu noch nicht einmal einer eigenen Partition, ein Volume innerhalb des Containers (mag sein, daß ich die Begriffe unter APFS falsch benutze) reicht.

Aber da du dich ja ganz offensichtlich besser damit auskennst als ich (was nicht schwer ist) oder alle anderen hier, wenn du weißt, daß die Systemvolumes gar nicht wirklich versiegelt sind, spar ich mir weitere Bemühungen.
 
Das EDV-Systeme knackbar sind und früher oder später auch geknackt werden, hat doch nichts mit *besser auskennen* zu tun. Das ist eine Binsenweisheit. In bestimmten Fällen die einfache Möglichkeit zu haben, ein kompromittiertes System mit einem nicht-kompromittierten System austauschen zu können, ist erstmal nicht schlecht.

Wenn die Sicherheitsarchitektur eines Betriebssystems aber darauf ausgelegt ist, dass Anwender Gläubige von Security-Wunschdenken sein sollen, dann ist das aus EDV-Sicht für mich tendenziell unseriös. Über den Ansatz eines Sicherheitskonzeptes kann man ferner unterschiedlicher Auffassung sein. Hat dann immer noch nichts mit *besser auskennen* zu tun. Du kannst anderer Meinung sein. Apple geht offensichtlich einen Weg, den ich persönlich aber problematisch finde und bedauerlich, weil ich hier eine Option ausprobieren konnte, die so eben nicht mehr funktioniert. So weit, so gut.

Das ist ja nicht das eigentliche Thema hier. Mir ging es darum (als Linux-Anwender), für mich auffällige Partitionen auf dem Mac des Vates meiner Freundin zu erklären. Ich hatte dazu nichts im Netz gefunden. Darum Danke für die Informationen. MacOS ist nicht meine Domäne. Aber ich fand die Optionen gut. Also ging es jetzt darum, ob man macOS in aktueller Version so leicht klonen und übertragen kann, wie es noch bei alten Versionen möglich war. Es geht mir aber nicht darum, ein Multiboot-System zu erstellen. Booten von externen Medien funktioniert ferner. Nur der unkomplizierte Komplett-Austausch eines macOS (intern) unterschiedlicher Versionen geht wohl nicht mehr so unkompliziert, wie es mal der Fall war. Schade.
 
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