Partitionieren - ja oder nein?

virtualant

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bin neu hier :D Aber nicht neu am Mac, dennoch kommt dieser Tage ein Umbruch bei mir: ich werde von meinem derzeitigen G5 Dualcore auf einen Mac Pro 2 x 2,8 Quad wechseln. Somit wechsel ich also auf Intel, ist klar.

Der Rechner wird die 320 GB Festplatte beinhalten, ich habe eine weitere 1 TB dazugekauft.

Nun meine Frage: ich habe bisher (unter OS X 10.4.x und noch früher) immer 2 Festplatten gehabt und diese jeweils auch immer partitioniert. Dies ist für mich aufgeräumter, ich mag es so zu arbeiten. z.B. eine Partition nur mit mp3 Dateien, eine weitere nur mit Cubase Dateien und Samples, etc. Ich trenne z.B. auch immer gerne Dateien von Programmen, z.B: OS X Startlaufwerk mit allen Programmen, aber Dateien auf einer anderen Partition.

Ich habe aber sowohl hier in einem Thread als auch anderswo gelesen daß Partitionierung a) unnötig und b) sogar unvorteilhaft sein soll.

Kann mir einer hier mal erklären was gegen Partitionierung spricht? Muß eine Entscheidung treffen wie ich die Festplatten einrichten werde.
 
Willkommen im Forum
Dein Thread wird wieder zu einem Glaubenskrieg führen, Wetten das??
Ich lehne eine Partitionierung grundsätzlich ab, außer wenn ich mit großen Dateien händeln würde(als Auslagerungspartition) oder wenn ich ein anderes Betriebsystem installieren wollte. Für Datensicherheit(Trennung System und Programme/Daten) gibt es keinen Grund (OS X kann man ohne Datenverlust neu installieren) für Ordnung auch nicht, warum also.
 
Partitionen machen Sinn auf Servern weil:

-man mehrere reale Platten parallel einsetzen kann ( 1HDD für Log-Dateien, 1 HDD für das OS, eine für Daten,...)

- man Server so vor unkontrolliert wachsenden Log-Dateien oder Datenbanken schützen kann ( und dann nicht dadurch das Dateisystem zuwächst und der Server gar stehen bleibt)

- Server relativ gut prognostizierbar sind und man das Datenaufkommen vorhersagen kann


Partitionen machen keinen Sinn, wenn:

- sie alle auf einer HDD liegen, also eher das Gegenteil eines Geschwindigkeitszuwachses zu erwarten ist

- man nicht genau weiß wieviel Platz man je Partition wirklich benötigt

- die Dynamik des Systemes so groß ist das es schwer zu prognostizieren ist (Desktop)



Letztlich muß es jeder selbst wissen. Ich hab das früher auf UNIXen auch so gemacht, eben "weil man das so macht" und es war bei Desktops nachher immer "falsch/subotpimal"!

Daten getrennt vom System zu halten hat man ja schon durch die Verzeichnisstruktur erreicht. man kann sie daher auch gut auslagern/sichern. Mehr ist nach meinem Befinden auch nicht wirklich nötig. Wenn man 2 HDDs hat dann macht es Sinn eine für OS und Programme zu verwenden und eine für Daten. Aber welchen Sinn macht es eine 320GB HDD ausschließlich für das OS zu nutzen!? Da täte es sicher auch ganz luxuriös eine 40GB HDD!

Wechselweise Backups wären noch eine Idee ( System auf die Datenplatte und DMGs der Daten auf die Systemplatte).
 
Unnötig stimmt insofern, dass HFS problemlos große Festplatten verwalten kann und du keinerlei Nachteile bei einer unpartitionierten Platte hast. Im Gegenteil. Wenn du z.B. eine Systempartition hast, muss die ausreichend groß sein und es sollte immer genug Reserve vorhanden sein. "Totes Festplattenkapital" sozusagen. Dabei geht dir aber Platz verloren, den du genausogut für Daten nutzen kannst.

Denkbar ist auch, dass durch den Zugriff auf mehrere Volumes Geschwindigkeitseinbußen hast. Das ist aber IMHO eine unbewiesene Behauptung. Vorstellbar ist es jedenfalls. Und technisch auch theoretisch richtig.

Wenn es dich beruhigt.. Dann partitionier die Platte.

Ich persönlich halte es aber für überflüssig. Völlig überflüssig.

Du kannst die Einteilung genausogut über Verzeichnisse abwickeln. Leg dir verschiedene Ordner an und setz ein Alias drauf. Mache ich auch so. Ich hab eine "virtuelle" Datenpartition. Der Ordner liegt irgendwo in den Tiefen des Benutzerordners und hat sogar ein Laufwerkssymbol.

Wenn du also an meinem Rechner sitzen würdest, würdest du mit Sicherheit davon ausgehen, dass meine Platte partitioniert ist.

Viel mehr interessiert mich, warum du gerne alles trennen würdest? Es gibt keinen technisch guten Grund. Der einzige Grund, der mir einfiele, ist dein persönlicher Seelenfrieden. Wenn das für dich ein ausreichender Grund ist, spricht wie gesagt nichts dagegen. Technisch und vom Workflow aber unnötig.
 
Für Datensicherheit(Trennung System und Programme/Daten) gibt es keinen Grund (OS X kann man ohne Datenverlust neu installieren) für Ordnung auch nicht, warum also.

ok, "es gibt keine Grund" ist dann aber eher Geschmackssache und weniger ein echtes (technisches) Argument. Was ich gerne wissen möchte ist ob es sich auf die Arbeitsweise von 10.5.x unvorteilhaft auswirkt wenn man partitioniert.
 
voraussetzung meiner Antwort:
- du willst nicht mit mehreren Betriebssystemen auf dem Rechner arbeiten

Gegenfrage:
welchen Vorteil bietet dir das Partitionieren?
Gut, Du hast ein tolles Gefühl, wenn Du die Platte (es ist und bleibt ja zunächst einmal eine!) in verschiedene Kisten (Partitionen) teilst, aber wo ist der tiefere Sinn? Rein logisch hält das Betreibssystem die Daten/Programme eh auseinander. Warum dann mehr?

Die Grenzen der Partionierung zeigen sich immer dann, wenn eine Partition zu klein wird und andere dagegen zu gross. Und schon geht das Geschiebe los. Was soll das?
 
Eigentlich nicht. Aber ich würde es nicht tun. Gründe siehe Vorredner ;)
 
Partitionen sind Segmente auf der HDD. Wenn Du häufig HDD-Traffic auslöst, also große Mengen Daten bearbeitest und das womöglich mit einem Programm das Module dazu von der HDD nachlädt, dann kommen OS-Aktionen ( Logfiles z.B. von der OS HDD, Daten von der Datenpartition, und Programmteile von der Programmpartition). Das sind sicher sehr extreme Fälle, aber die lösen größere Kopfbewegungen aus und kosten somit Zeit.


Ähnliches kann man bei defekten ATA-Platten registrieren. Defekte Sektoren werden gesperrt und dafür aus einem Pufferbereich andere aktiviert. Durch das hin- und herspringen des Kopfes werden diese Platten langsamer. Fast jeder der einen Rechner mit defekter HDD hat wird Dir sagen das die HDD vorher gefühlt immer langsamer wurde. Das hat zum Teil mit den Kopfbewegungen, gegen Ende nat. mit den vergeblichen Leseversuchen zu tun.
 
danke für die bisherigen Antworten ;-) es ist immer gut verschiedene Meinungen zu so einem Thema zu hören, bin gespannt wozu ich mich entscheiden werde.
 
ok, "es gibt keine Grund" ist dann aber eher Geschmackssache und weniger ein echtes (technisches) Argument. Was ich gerne wissen möchte ist ob es sich auf die Arbeitsweise von 10.5.x unvorteilhaft auswirkt wenn man partitioniert.
Theoretisch ja. Ich kann dir zweifelsfrei sagen, dass zwei identische Windows-Systeme unter VMWare (einmal per Bootcamp und einmal als virtuelle Platte im OS X Dateibaum) sich unterschiedlich verhalten. Der Zugriff auf die zweite Partition (Bootcamp) ist langsamer. Sogar deutlich. Das liegt zum Teil an dem dazwischen hängenden Windows, ist aber auch auf die Partitionierung zurück zu führen.

Die Interna von OS X kenne ich nicht im Detail, aber überleg mal.. Physikalische Partitionen liegen immer in verschiedenen Bereichen der Platte. Partition A am Anfang, Partition B am Ende z.B.

Der Schreib-/Lesekopf muss also immer hin und her springen. Einmal nach vorne, einmal nach hinten. Liegen deine Dateien im normalen Verzeichnisbaum, hast du gute Chancen, dass die Dateien nah beieinander liegen. HFS tut einen guten Job und sorgt außerdem für Ordnung im Dateisystem.

Tendenziell ist eine Partition also ein Geschwindigkeitsvorteil. Mehrere sind ein Geschwindigkeitsnachteil. Ob er wirklich spürbar ist.. Keine Ahnung. Das wäre zu beweisen.

Aber nochmal meine Frage.. Wenn ich dir garantiere, dass du nichtmal bemerkst, dass du auf einer Partition arbeitest (außer, dass du es eben weißt).. Welchen Grund gibt es für dich, die Platte zu partitionieren?

Nicht falsch verstehen.. Ich will dich nicht davon abhalten. Ich will dir nur vor Augen führen, dass die "Sauberkeit" verschiedener Partitionen blanke Einbildung ist.
 
ok, ich fange langsam an unzudenken. Das mit dem Hin- und Herspringen ist wirklich ein Argument.
 
Verschiebt man z.B. 50 GB Daten:

Bei verschiedenen Partitionen dauert es ziemlich lange ....

Bei nur 1 Partition macht es einfach "Plopp".

Das ist definitiv ein großer Nachteil mehrerer Partitionen.
 
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Allerdings.

Nur mal als Vorschlag:
- Leg dir im Benutzerordner einen Ordner "Daten" an.
- In dem Ordner legst du die Ordner "Samples", "mp3", etc. an.
- Du erstellst von jedem dieser Ordner ein Alias.
- Die Aliase ziehst du auf deinen Desktop.
- Auf interfacelift besorgst du dir ein schickes Icon-Set mit Laufwerkssymbolen, entpackst sie in einen Ordner, markierst das Icon deiner Wahl und drückst Apfel-c.
- Das Alias "mp3" auf dem Desktop markieren
- Apfel-i
- Das Icon links oben markieren
- Apfel-v

Voila, dein Alias auf dem Desktop, das auf den Ordner mp3 im Ordner Daten im Benutzerordner verweist, hat ein Laufwerksicon.

Du merkst nichtmal, wo die Klamotten liegen. Und in den Datenordner selber muss du nie wieder reinsehen, weil deine "virtuellen"-Festplatten-ordner auf dem Desktop "gemountet" sind.

Spotlight indiziert brav, Time Machine sichert die Ordner fröhlich mit und wenn du mal das System neu machen musst, schiebst du die OS X DVD rein und deine Daten bleiben völlig unangetastet.

Exakt wie mit verschiedenen Partitionen. Mit einem Unterschied.. Deine "virtuellen Laufwerke" haben einen kleinen Pfeil links unten, der kenntlich macht, dass es Aliase sind. Aber damit kann man leben, denke ich. ;)

Edit: Und MacEnroes Argument ist IMHO das Killerargument. :)
 
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ihr habt ja alle so Recht!!! :shame:
und das mit den Alias Teilen auffm Desktop ist ne gute Idee.:clap:
 
Wie gesagt.. Sind alles nur Vorschläge. :Pfeif:

Technisch spricht nix gegen eine Partitionierung. :hehehe:
 
Das Hauptargument hat MacEnroe genannt, zumindest wäre das mein größtes Problem.
Verschiebe eine große Datei von einem Verzeichnis in ein anderes, machts "boom, and there it is!"
Verschiebst du jetzt die selbe große Datei von Partition 1 auf Partition 2 weil du das dort ordnest, dann machts auch boo(beliebig viele "o" einsetzen)m. Es dauert nur halt extrem lang, weil das System dann kopieren muss (auf grund der Laufwerkstabelle)

Einen Tipp gebe ich dir aber doch noch für deine 1TB Platte!, die würde ich für TimeMachine paritionieren und den Rest als Auslagerung (sofern du das vorhattest) benutzen. Da TimeMachine ansonsten solang BackUps auf der Platte macht bis die Platte voll ist. Du kannst die dann zwar immer noch als AuslagerungsPlatte benutzen, aber musst evtl. in 4-5 Monaten erkennen das nur noch 300GB frei sind weil TM schon 700GB belegt, obwohl du vielleicht nur 80GB Daten im System hast.
TM löscht erst dann alte BackUps wenn die Platte voll ist.
Ich hoffe ich hab das verständlich rüber gebracht ;)
 
Auslagerung - Du meinst manuell alte Time Machine Backups rüberschieben auf die andere Partition und dann in Time Machine löschen?
 
Nee, für irgendwas musst du dir die 1TB Platte ja gekauft haben, oder ist die nur für TimeMachine gedacht? Wenn ja, dann vergiss meinen Beitrag von oben und lasse die Platte mit 1 Partition für TM ;)
 
Hach, ich glaub ich muß von meinen alten Strukturen wegkommen. Wir haben ja auch nicht mehr 1997 :D

Seit Urzeiten habe ich immer 2 Festplatten gehabt und auf beiden jeweils ein System intalliert. Grund war und ist: raucht ein Platte ab kann ich immer noch von der anderen starten. und kann ausserdem jeweils das andere System reparieren. Das kommt aus einer Zeit, da hab ich z.B. eine 1GB und eine 700MB Platte gehabt.:Oldno:

Das Prinzip habe ich bis in die heutige Zeit hinein beibehalten, bis einschliesslich G5 Dual und OS X 10.4.11

ok. jetzt bin ich aber endgültig in der Zukunft angekommen. :cool: Nun gibt es riesige Festplatten und 10.5.5 und Time Machine.

Trotzdem hatte ich eigentlich vor auf beiden Platten jeweils ein System zu installieren, das eine für normale Programme + Internet, das andere speziell für Musikproduktion: Cubase! und VSTs, Samples etc. + Internet.

inzwischen denk ich mir das so:

- 320 GB mit System für normale Arbeiten (kommt bei mir eher weniger vor) + mp3s und anderes Gedönse OHNE Partitionierung

- 1 TB in 2 Partitionen!
-- Partition 1 mit System für Cubase und Audio und Samples und Musiksoftware
-- Partition 2 für Time Machine????

ich hab noch keine Erfahrung mit Time Machine :heul:


Edit: Backups mache ich MANUELL (Held der Arbeit :upten:) auf eine externe Platte incl. plist Dateien, itunes Bibliothek etc.
 
Nein, keine Partition für Time Machine. TM braucht "zwangsläufig" eine eigene Platte. Denn wenn die Festplatte abraucht, war es das auch mit den Daten in Time Machine. Backups bekommen immer eine eigene Platte.
 
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