Pages09 für wissenschaftliches Arbeiten?

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ernstl23

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Hallo allerseits!

In meinem Studium (Humanmedizin) nähert sich der Punkt, an dem wissenschaftliche Arbeiten interessant werden - und die Diplomarbeit ist auch nicht mehr fern.

Nun bin ich vor einem Monat auf ein neues MacBook 13° umgestiegen und frage mich, welche Software ich für diese Artikel / Arbeiten am besten nutzen sollte.

Am PC hatte ich zuerst OpenOffice und war dann von Office2008 sehr positiv überrascht und bin voll darauf umgestiegen.
Gerade aber das (meiner Meinung nach wirklich geniale) GUI gibts ja bei der MAC-Version von Office2008 nicht, soweit ich weiß.

Die Open-Office Version stellt mir meine alten *.doc und *.ppt schon arg falsch dar, das GUI ist für mich nicht sonderlich ansprechend... um ehrlich zu sein bin ich nie mit OO warm geworden - vor allem finde ich Impress nicht sonderlich impressive und generell läuft OO offensichtlich etwas langsam.

(LaTex erscheint mir als Neuling ehrlich gesagt etwas zu aufwendig, v.a. nachdem ich keine Formeln etc. brauche - maximal ein paar Statistiken, Tabellen und Bilder.)

Mit Pages (09) habe ich noch null Erfahrung, laut der Keynote wurde ja EndNote Support und ähnliches mit dem 09er Update hinzugefügt... eignet sich Pages für wissenschaftliche Arbeiten?
Wichtig wären mir gute Bibliografien, Quellen- und Zitateverzeichnissem, das einfache Erstellen bzw. Editieren von Formatvorlagen und Nummerierungen.
Keynote ist auf jeden Fall schon mit meiner geringen Erfahrung mein absoluter Favorit :) und wenn ich auch meine Arbeiten sozusagen Mac-nativ schreiben würde wäre ich sehr zufrieden.

Was meint ihr?
Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
 
nimm dir einen tag zeit, schau dir LaTeX an und dann entscheide dich. da du ja wie gesagt keine formeln brauchst kannst du dich auf ein paar basics beschränken und voll aufs schreiben konzentrieren. und denk dran, in LaTeX hast du was die strukturierung vom text angeht auf jeden fall einen vorteil! aber am ende ist das deine entscheidung...
 
Ich persönlich würde Pages nicht empfehlen. Probleme mit Gliederungen und nur eingeschränkte Möglichkeiten, Verzeichnisse zu erstellen, sind Gründe dagegen. Schönes Schriftbild, neuerdings eine Vollbildansicht und Apple-mässiges arbeiten (was nicht unbedingt ein Kompliment ist), sind wohl Vorteile.
Keynote kannst du ja weiter verwenden, auch wenn du nicht in Pages schreibst. Openoffice möchtest du lieber nicht. Bleiben noch Word, Latex und Mellel.
Word scheint dir auch nicht zuzusagen, Latex ebensowenig (wenn der Thread noch 5 Minuten offen bleibt, kommen min. 5 Posts, welche dir sagen, dass Latex und nur Latex die Lösung aller deiner Sorgen ist.)
Mein Tipp: Sowohl von Pages und Mellel (http://www.mellel.com) gibt's kostenlose Demos. Du musst ja nicht mit einer 300-seiten-Dissertation anfangen. Probier die Varianten durch. Mellel ist nicht teuer, Pages auch nicht so und Latex sogar gratis.
Und dann bemerkst du schnell (so wie schon bei OpenOffice), was dir angenehm ist und was nicht. Denn was immer dir gesagt wird: Erledigen kannst du deine Aufgaben mit allen Programmen. Wichtig ist jedoch, dass du mit der Software zufrieden bist, sowohl vom Look-and-feel wie auch von der Funktionalität her.

Gruss Gustav
 
Danke für die Antworten!

Ich teste jetzt mal Lyx, das scheint ja für Einsteiger recht verträglich zu sein ;-)

Wenn das mir nicht zusagt, dann kommt Mellel dran...
 
Also ich würde Word oder iWork nehmen.
Denk daran das du deine geschriebenen Traktate mit deinem Betreuer austauschen musst. Überarbeitungsfunktion ist da das Stichwort.
Und in der Medizin ist eben Word oder iWork der Standard.
Wichtig ist noch das die Möglichkeit der Einbindung einer Literaturverwaltung besteht.
Auf gut Deutsch Endnote. Gibt auch andere (z.B. Bookends)
Die ganzen Artikel aus Pubmed müssen nicht nur gelesen werden sonder auch wieder auffindbar sein.

Groetje
Der Schwabe
 
Noch ne Frage aus Neugierde:
Hat sich die Approbationsordnung geändert oder studierst du 2 Fächer (dann Respekt).
Dachte Diplom Mediziner sind nur noch ein Überbleibsel aus der DDR.
 
Noch ne Frage aus Neugierde:
Hat sich die Approbationsordnung geändert oder studierst du 2 Fächer (dann Respekt).
Dachte Diplom Mediziner sind nur noch ein Überbleibsel aus der DDR.

Ich studiere Medizin in Österreich.
Wie so oft *hust* ist hier alles ein bisschen anders - Human- und Zahnmedizin sind durch die Reform des Universitätsgesetzes (02) rechtlich "Diplomstudien", die allerdings mit einem "Dr.med.univ" abschließen. :rolleyes:
 
Wie bitte? Wo gibt's das denn:

Und in der Medizin ist eben Word oder iWork der Standard.

Das Word der "Standard" ist, kann ich ja noch glauben. Aber - sorry - ich glaube nicht, dass Pages irgendwo auf der Welt ein "Standard" ist. Dafür ist das Programm einfach zu Micky-Mausig. Auch wenn Apple behauptet, sie hätten den Fokus bei der Version 09 auf die Vielschreiber gelegt.

Gruss Gustav
 
Ist ja interessant.
Also Doktor mit ner Diplomarbeit.
Haben die anderen (Juristen, Ingenieure usw.) auch das univ hinterm Doktortitel stehen?
Naja in D bist du am Ende des Studiums nur Arzt.
Bin gerade in Innsbruck.
Die hatten hier nen super Kurs über TEE.

Groetjes
 
bleib beim office für den pc!!!

Habe mir für meine diplomarbeit, bin grade voll dabei, extra die neue mac version geholt um am meinem mbp (3gb ram) arbeiten zu können. Leider ist das programm nicht nur deutlich teuerer sondern auch eine absolute zumutung. der speed vorallem von excel ist grausam und ein produktives arbeiten ist zumindest bei mir fast nicht möglich. Beim einfügen von 3 Diagrammen in word ist die kiste fast zusammen gebrochen. verschieben der diagramme hat z.b. heftiges ruckeln ausgelöst. exakt der gleiche vorgang läuft auf meinem 5 jahre alten aldi desktop total flüssig.
 
Warum gehst du nicht einfach über Bootcamp, instalierst XP und schreibst deine Arbeit mit dem gewohnten MS Office? Das scheint deinen Bedarf abzudecken und ist vermutlich auch kompatibel zu den Hochschulrechnern.
Wenn ich ergebnisorientiert unter Zeitdruck arbeiten muss, verschwende ich nicht auch noch Zeit für irgendwelche Softwaretests.
Beim Datenaustausch von Open Office 3.0 auf dem Mac nach MS Office 2000 oder 2008 unter Windows sind Formatierungen, Listen und Seitenumbrüche ein absolutes Glücksspiel.
Pages 08 habe ich ein paar mal ausprobiert, es ist ganz nett, aber irgendwie kann ich mich damit nicht anfreunden.

Bernhard
 
Ich würde der Aussage, dass Formatierungen zwischen Word 2003/2007 und Word 2008 Glücksache sind, nicht so ohne Weiteres zustimmen. Es kann durchaus zu kleinen Unschönheiten kommen, die meist auf Grund von Schriftproblemen entstehen. Aber es geht ja in unserem Fall nicht ausschliesslich um Kompatibilität. Wenn ich ernstl23 richtig verstanden habe, will er wissenschaftliche Arbeiten verfassen. Zur gelegentlichen Übergabe an Dritte für Feedbacks sind wohl die Exportfunktionen aller vorgeschlagenen Programme genügend. Und an die Druckerei senden muss er es ja nicht im .doc/.docx-Format.

Gruss Gustav
 
Studiere VWL, daher weiss ich nicht in wie weit meine Erfahrungen auf Dich übertragbar sind.

Nichtsdestotrotz: Habe bisher mit immer mit Word 2004 geschrieben und bin eigentlich immer einigermaßen klargekommen, allerdings waren es auch immer nur Arbeiten bis 15 Seiten plus Anhang, Verzeichnisse, etc. Vom Schreiben her war es immer ok, habe die Literaturverzeichnisse immer per Hand gemacht, was bei bis zu 40 Quellen eigentlich kein größeres Problem war. Endnote habe ich bisher nie gebraucht. Bei mathematischen Formeln war es teilweise eher ein Krampf und man musste irgendwie mit den Abständen pfuschen damit es nachher gut aussah (außerdem hat Word Probleme bei Formeln die länger als eine Zeile sind... :rolleyes:). Bei einer Arbeit hatte bei der Konvertierung in PDF auch das Problem, dass er mir auf einer Seite die horizontale Linie, die eigentlich zw. Text und Fussnoten steht unten mitten in den Text gesetzt hat, sehr unschön. (Habe dann das Word File statt 'nem PDF abgegeben, war aber auch ok).

Schreibe jetzt gerade auch meine Diplomarbeit mit Word 2004 und mache mir eigentlich keine Sorgen deshalb, auch wenn der Text (max. 40 S.) und die Anzahl der Literaturquellen deutlich mehr werden.
 
Ich würde der Aussage, dass Formatierungen zwischen Word 2003/2007 und Word 2008 Glücksache sind, nicht so ohne Weiteres zustimmen. ................

Gruss Gustav

Bitte richtig lesen, ich schrieb: von Open Office Mac nach MS Office Windows und zurück!

Allerdings ist MS Office in jeder Variante durchaus auch dafür bekannt, unmittelbar vor dem letzten Ausdruck einer Diplomarbeit die komplette Datei zu zerschiessen, die Seitenumbrüche zu verschieben, die Fußnoten durcheinander zu würfeln.
Bei jedem wichtigen Dokument ist anzuraten:
1. automatisches Speichern aktivieren (ca alle 10 Minuten)
2. Nach größeren aber auch nach kleineren Änderungen die komplette Datei mit geändertem Dateinamen neu abzuspeichern (z. B. Text_V1; Text_V2 oder Text_10Jan; Text_11Jan; ......)
3. Bei sehr umfangreichen Arbeiten die Kapitel getrennt speichern.
4. Weil ja auch der Datenträger selbst jederzeit crashen kann, gehört grundsätzlich eine Zweitkopie aller wichtigen Versionen auf einen USB Stick, der vorher auf Fehlerfreiheit überprüft werden sollte. Unter Windows geht das damit:
http://www.heise.de/software/download/h2testw/50539

Bernhard
 
1. automatisches Speichern aktivieren (ca alle 10 Minuten)
2. Nach größeren aber auch nach kleineren Änderungen die komplette Datei mit geändertem Dateinamen neu abzuspeichern (z. B. Text_V1; Text_V2 oder Text_10Jan; Text_11Jan; ......)
3. Bei sehr umfangreichen Arbeiten die Kapitel getrennt speichern.
4. Weil ja auch der Datenträger selbst jederzeit crashen kann, gehört grundsätzlich eine Zweitkopie aller wichtigen Versionen auf einen USB Stick, der vorher auf Fehlerfreiheit überprüft werden sollte. Unter Windows geht das damit:
http://www.heise.de/software/download/h2testw/50539

Bernhard

zu1: Handgriff cmd-S angewöhnen (geht immer automatisch wenn man wieder was wichtiges produziert hat)
zu2: >>>Time Machine<<< :cool:
zu3: Word Dokument trennen ist ne gute Idee. Zerschießt aber immer beim zusammenführen. Deshalb unbrauchbar. Lieber Pages und manuell zusammenführen, geht schneller. :Waveypb: :unterschreibe::dance2:
zu4: >>>Time Machine<<< :cool: (wieviele kopierte Kopien willst du denn noch machen?) :confused:
 
nur mal so... man kann auch papyrus testen. da hat man den ganzen schlamassel nicht. hat bei allen meinen arbeiten funktioniert und die ressourcen geschont. ist nicht unbedingt billig... (für studis etwa 80 euro), kann sich aber lohnen. zum austausch kann man sog. hybrid-pdf erstellen, die man auch später noch bearbeiten kann.
für weitere aufgaben nutz ich openoffice...
 
Hallo papalalapp

Lesen hilft, lesen von mehr als dem letzten Post hilft mehr.

Falls Ernst unter Bootcamp arbeitet, um das ihm bekannte, funktionierende MS WinOffice weiter zu nutzen, hat er keine Time Machine für die gerade in Arbeit befindlichen Dateien. Und das OSX MS-Office scheint ja relativ unbrauchbar, wenn ich einige Posts richtig interpretiere. Ich selbst habe es nie damit unter OSX probiert sondern switche auch aus Lizenzgründen auf XP. Außerdem funktionieren da VBA.

Hast du schon mal einen wirklich umfangreichen wissenschaftlichen Text (über 50 Seiten) mit Fußnoten, Grafiken, Tabellen geschrieben, der für dich zum einen von existentieller Bedeutung ist und in dem nur sehr aufwendig zu rekonstruierende Arbeit steckt? Ich mache das relativ regelmäßig. Und ich mache weiter lieber 5 Sikos zu viel als eine zu wenig. Und ich steige dafür bestimmt nicht in ein mir unbekanntes Programm ein, dass ich erst einmal erlernen muss, wenn ich ein anderes ausreichend gut beherrsche.

Wichtig ist, dass die Systematik der Dateiablage stimmt und dass ich das Programm auch bedienen kann.

Zum Zwischenspeichern: Gelegentlich kommt es vor, dass ich nachträglich eine frühere Version doch besser finde.

Mein persönlicher Workflow sieht dabei ganz anders aus und führt soweit möglich über RTF nach Indesign, da mein Kram meist in der Druckerei landet. Das ist jedoch für eine Examens/Doktorarbeit genauo unsinnig, wenn der User die Programme erst noch lernen muss, wie der Weg über iWorks.

Wenn du deinen Workflow mit iWork hinbekommst, freu dich drüber. Aber das ist nicht die Erlösung für jedermann und hat wenig mit Kompatibilität zu anderen Plattformen zu tun.

Die Word Dateien müssen übrigens nicht zusammengeführt werden, sie können auch kapitelweise gedruckt werden.

Übrigens muss ich gerade aus einem umfangreichen Excel Sheet Daten und Diagramme extrahieren und für den Druck aufbereiten, das weder von Numbers noch von OO so geöffnet wird, dass die Funktionalität erhalten bleibt. Formeln, Verknüpfungen, Abfragen, Formatierungen, Grafiken, alles geht über die Wupper bzw führt zu unvorhersehbaren Ergebnissen. Was meinst du wohl, womit ich das mache?

Bernhard
 
ich würde bzgl. des öfteren speicherns den tipp geben, jeden tag an dem man am dokument gearbeitet hat mit datum als eigene datei zu speichern.
dann kommt man auch nicht irgendwann durcheinander und wenn die datei zerschossen ist, ist der schaden nicht soo groß

mfg
 
Pages für eine wissenschaftl. Arbeit ist nicht zu empfehlen. Lange Texte sind ein Problem und auch Querverweise etc. fehlen. Nimm lieber Mellel, das Programm ist für wiss. Arbeiten programmiert worden. Gruß nach Österreich von einem medizinischen Laien, der aber gerne zwischendurch einen Pathologie-Vodcast schaut und staunt ;->
 
ich würde bzgl. des öfteren speicherns den tipp geben, jeden tag an dem man am dokument gearbeitet hat mit datum als eigene datei zu speichern.
dann kommt man auch nicht irgendwann durcheinander und wenn die datei zerschossen ist, ist der schaden nicht soo groß

mfg

Mache ich genauso, abends wird der Ordner auf den USB Stick gezogen und mit nem Datum versehen. So ist der maximale Schaden relativ begrenzt.
 
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