Pages Fuß und Endnoten-Formatierung

Ne, das hat kein einziges der genannten Probleme lösen können!
 
… Außerdem wir immer wieder das Fußnoten Format komplett zerstört und man sieht nicht mehr, ob etwas eine Fußnote oder bloße Zahl ist. Wie kann man das in einem großen Text mit 1000 Fußnoten reparieren?
Hallo @TPfanne, hallo @KOJOTE!
Vielen Dank für die Anfrage. Leider kann ich zur Lösung wenig beitragen.
Hier ein paar Beobachtungen nach einer oberflächlichen Untersuchung des bereitgestellten Dokuments:
  • Bei mir werden im Beispieldokument aus Beitrag #6 in Pages 7.1 und 8.1 unter MacOS 10.12 bzw .10.13, sowie in 10.0 unter iOS 13 keine unregelmäßigen Einrückungen angezeigt, dh. alle 84 Fußnoten selbst sehen in drei Instanzen von Pages so aus wie die Fußnoten 25 und 26 auf der Abbildung im Beitrag #6.
  • Alle Fußnotentexte, die ich angewählt habe, waren mit dem Absatzstil (Formatvorlage) "footnote description" formatiert, allerdings hatten auch fast alle ein Sternchen am Stilnamen*, das auf direkte (harte / manuelle) Formatierungen hinweist. In Fußnote 32 beispielsweise sieht der Zeilenabstand nicht nur größer aus als gewöhnlich, sondern ist auch auf 1.1 erhöht (gegenüber 0.9 im Absatzstil).
  • Versuche, auf einzelne Fußnoten den Absatzstil "Fußnote" anzuwenden, ergaben schnell, dass dieses Format nicht an den Stil des Dokuments angepasst (zB. gleiche Schriftgröße wie Fließtext) und auch nicht verwendet worden ist.
  • Die Wiederanwendung des Absatzstils "footnote description" auf einzelne Fußnoten – sowohl nach obigen Experimenten als auch zum Zurücksetzen der manuellen Formatierungen – führte in einigen Fällen (ohne für mich erkennbare Regelmäßigkeit) zum Verlust der Hochstellung der Fußnotenziffer innerhalb der Fußnote. Solches Verhalten (und Schlimmeres) kenne ich nur zwischen verschiedenen Versionen von MS-Word, dort ist es aber – für Profis – wohl auch behebbar, weil für Fußnotenziffern und Fußnotenanker eigene Zeichenformatvorlagen existieren. In Pages tritt es für gewöhnlich nicht auf, und es existieren auch keine für den Anwender sichtbaren Zeichenstile oder sonstigen Hilfsmittel für eine halbautomatische Korrektur. Bei mir hat das folgende dreistufige Provisorium geholfen:
    1. Umformatierung von Fuß- in Endnoten und zurück. Danach wurde in acht von zehn Fußnoten (ohne für mich erkennbare Regelmäßigkeit) die Fußnotenziffer wieder hochgestellt.
    2. Die verbliebenen Ausreißer habe ich mit direkter Formatierung hoch gestellt, was sehr unprofessionell ist, aber Umformatierungen in andere Absatzstile überlebt hat.
    3. Diesem Verfahren ist dennoch nicht zu trauen, so dass eine Buchführung zur Überprüfung dieser Ausreißer bis hin zu den Ausgabeformaten nötig erscheint.
    4. (Möglicher Weise könnten diese Fußnoten durch Export in *docx. Laden und Sichern in LibreOffice oder TextMaker und erneutes Laden in Pages korrigiert werden. Das kann aber auch mehr Schaden als Nutzen am gesamten layout anrichten).
Die »footnote description«, vielleicht Verursacher der ungewollten Erstzeileneinrückung: wie kriege ich mit einem Schlag weg?
  • Aufgrund der obigen Beobachtungen bezweifle ich, dass der Absatzstil "footnote description" für die Einrückungen ursächlich ist. Gewissheit kann man sich jedoch durch Einblendung des Lineals ([cmd]+[r]) und Spielereien damit verschaffen (falls entgegen meinen Beobachtungen in den eingerückten Fußnoten Tabulatorsprünge versteckt oder in einzelnen Fußnoten Einzüge verstellt sind).
  • Ein Absatzstil lässt sich in Pages nicht einfach austauschen, aber löschen und ersetzen:
Pages_ParaStyle_delete_1.jpgPages_ParaStyle_delete_2.jpg
  • Dieses Verfahren bietet keine Garantie, dass Direktformatierungen gelöscht werden.
  • Bei meinen Stichproben konnte ich weder einen nicht hoch gestellten Fußnotenanker im Fließtext noch einen defekten link zwischen Anker und Fußnote entdecken (#11). Allerdings ließ sich insbesondere Pages 8.1 beim click auf die Fußnotenziffer viel Zeit, um bis zum Anker zu scrollen (was dem Alter meines Rechners geschuldet sein mag).
Zum Formatpinsel: Persönlich halte ich das von Pages angebotene Verfahren mit zwei getrennten Symbolen für sinnvoller als das eine Pinselsymbol in MS-Word, das nach meiner Erfahrung viel eher bereit, ist einen Stil aufzunehmen als den gleichen mehrfach zu setzen. Ich bin aber auch kein routinierter MS-Word Anwender. Dass bei Pages wie bei Word nicht immer sicher ist, ob man gerade eine Direktformatierung oder eine Vorlage überträgt, ist da für mich eher ein Problem.

Das Supportdokument von Apple ist leider etwas irreführend
Du kannst die Darstellung des Texts für eine einzelne Anmerkung oder für alle Anmerkungen im Dokument ändern.
… bezieht sich tatsächlich darauf, dass WIR Anwender die Änderungen vornehmen können und zwar manuell an allen Stellen, an denen wir das möchten. Serienformatierungen und Halbautomatismen (wie vom Anwender steuerbare Eigenschaften-"vererbung") sind in Pages im Sinne der Schlichtheit nicht vorgesehen.
Ich wage – trotz Zukunftsbezugs – vorherzusagen, dass TPfannes Herausforderung auf taube Ohren stößt. Für großräumige Dokumentbearbeitungen sind neben Teχ und Word (bei beiden aus unterschiedlichen Gründen mit der Voraussetzung tiefgreifender Kenntnisse der Programme verbunden) mit Einschränkungen Papyrus (keine Makrofunktionen), LibreOffice, (oft verwirrendes GUI und – schlimmer – grafisches feedback), TextMaker (deutlich weniger Funktionen als Word, gerade im hier angesprochenen Bereich, dafür ein sehr(!) ähnliches aber sinnreicher aufgebautes GUI), Mellel (strenge Vorlagenphilosophie) oder sogar InDesign geeigneter.

Alles, was ich sonst noch anzumerken hätte, bezieht sich nicht auf die hier aufgeworfenen Fragen, weswegen es Euch angesichts der bereits erreichten Länge des Beitrags erspart bleiben soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kuddl, fa66 und KOJOTE
Zurück
Oben Unten