Musik OUT: Musik klauen

marti

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Hallo Zusammen

Heute im Kabel1.ch Teletext auf Seite 132 unter der Rubrik In/Out gelesen:

OUT
Tauschbörsen im Interntet, selber CD's brennben bei Bekannten oder sich MP3 illegal besorgen. Erst seit kaum noch CD's im Laden gekauft werden, können Firmen mit Massenkäufen Gracia und Co. zu Popstars machen.

.....

Was ist denn das für eine Logik, blicke da nicht mehr ganz durch?!? :D :D :D

Gruss
Marti
 
marti schrieb:
Erst seit kaum noch CD's im Laden gekauft werden, können Firmen mit Massenkäufen Gracia und Co. zu Popstars machen. Was ist denn das für eine Logik, blicke da nicht mehr ganz durch?!?
Ich finde die Aussage gar nicht mal so abwegig, denn durch einen rückläufigen CD Kauf (ob dies wirklich zutrifft lasse ich mal dahingestellt) wird eine Chartmanipulation einfacher, da man weniger verkaufte CDs für einen Platz in den Charts benötigt. Momentan braucht man ca. 5000 verkaufte Alben für einen Platz in den Charts.
 
Wer braucht schon die Charts... da ist eh das meiste Müll.
 
5.000? Das ist ja lächerlich. Und ich dachte immer Comics verkaufen sich schlecht, haha.
 
Tobsta schrieb:
Ich finde die Aussage gar nicht mal so abwegig, denn durch einen rückläufigen CD Kauf (ob dies wirklich zutrifft lasse ich mal dahingestellt) wird eine Chartmanipulation einfacher, da man weniger verkaufte CDs für einen Platz in den Charts benötigt.
Sind sie ja nicht mehr.
Nur werden die Umsatzerwartungen der Film- & Musikindustrie nicht erfüllt. Und daran seien wohl die Raubkopierer schuld.
 
Tobsta schrieb:
Ich finde die Aussage gar nicht mal so abwegig, denn durch einen rückläufigen CD Kauf (ob dies wirklich zutrifft lasse ich mal dahingestellt) wird eine Chartmanipulation einfacher, da man weniger verkaufte CDs für einen Platz in den Charts benötigt. Momentan braucht man ca. 5000 verkaufte Alben für einen Platz in den Charts.

5000? setzt du da nicht etwas zu hoch an? ich dachte es würde schob die hälfte reichen
 
Tobsta schrieb:
Momentan braucht man ca. 5000 verkaufte Alben für einen Platz in den Charts.

Es ist sogar noch krasser. 2.000 Einheiten reichen heutzutage schon aus, um in die Charts zu kommen!
 
Zitat aus dem SPIEGEL, Heft 50/2004:

"Popsänger Ronan Keating etwa schaffte den Charteinstieg auf Position 100 vergangene Woche mit nur 214 bundesweit verkauften Alben."

Der vollständige Artikel ist online leider nur noch kostenpflichtig einzusehen.
 
Damit sind doch nicht verkaufte CDs gemeint oder? o0
 
Bezogen auf die Anzahl der tatsächlich verkauften CDs im Einzel- und Onlinehandel innerhalb einer Woche. Das Beispiel mit dem Keating-Album ist sicherlich ein Extrembeispiel, aber es macht doch deutlich, daß der Musikindustrie das Wasser wirklich bis zum Hals steht (mal ganz davon ab, ob nun selbstverschuldet oder nicht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber deswegen noch die seiten verklagen die die texte veröffentlichen? siehe artikel bei spiegel.de
Ich habe dafür absolut kein verständnis mehr und das obwohl ich mit mind. 50 CDs im jahr die industrie mehr unterstütze als mir lieb ist.
 
elmquist schrieb:
Bezogen auf die Anzahl der tatsächlich verkauften CDs im Einzel- und Onlinehandel innerhalb einer Woche. Das Beispiel mit dem Keating-Album ist sicherlich ein Extrembeispiel, aber es macht doch deutlich, daß der Musikindustrie das Wasser wirklich bis zum Hals steht (mal ganz davon ab, ob nun selbstverschuldet oder nicht).
Was solln daran jetzt überraschend sein? Es geht immerhin um Platz 100! Platz 99 muss zum Beispiel die Anzahl an CDs von Platz 100 + x haben. Und so weiter. Das ganze ist dann insgesamt betrachtet ein riesiger Brocken!
Es ist ja nicht so, dass wenn ein Interpret mit 5000 CDs auf Platz 1 steht auch nur 5000 CDs verkauft werden.
Ich glaube einfach nur, dass die Erwartungshaltung zu groß ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry, hab ich jetzt nicht verstanden. Schon klar, das es in einem gewissen Zeitrahmen geschehen muß, aber ich muß sagen, das die Zahlen dann immer noch lächerlich sind.
 
Bart Beckett schrieb:
Aber deswegen noch die seiten verklagen die die texte veröffentlichen? siehe artikel bei spiegel.de
Ich habe dafür absolut kein verständnis mehr und das obwohl ich mit mind. 50 CDs im jahr die industrie mehr unterstütze als mir lieb ist.
Ich komme auch auf etwa 40-50 CDs im Jahr. Das Verklagen der Lyrics-Seiten finde ich persönlich kontraproduktiv. Wie oft sind mir schon einzelne Songtext-Zeilen eingefallen, mit deren Hilfe ich über die Lyrics-Seiten den Interpret und das Album recherchieren konnte und mir schließlich die CD gekauft habe. Ist bestimmt schon ein paar Dutzend Mal vorgekommen.


rebelspike schrieb:
Was solln daran jetzt überraschend sein? Es geht immerhin um Platz 100! Platz 99 muss zum Beispiel die Anzahl an CDs von Platz 100 + x haben. Und so weiter. Das ganze ist dann insgesamt betrachtet ein riesiger Brocken!
Es ist ja nicht so, dass wenn ein Interpret mit 5000 CDs auf Platz 1 steht auch nur 5000 CDs verkauft werden.
Ich glaube einfach nur, dass die Erwartungshaltung zu groß ist.
Das ist insofern schon überraschend, denn es bedeutet ja nicht, daß für die höheren Platzierungen in Relation jetzt extrem viel mehr Verkäufe nötig wären. Im Klartext: Für Platz 100 können 200 Exemplare ausreichen, für Platz 10 reichen etwas über 2.000 Exemplare aus (wie bei Vanilla Ninja kürzlich - oder war es Gracia mit Platz 20?
gruebel.gif
). Jedenfalls sind auch diese Auflagenhöhen der TOP 10 und TOP 20 nicht gerade berauschend, schließlich ist das Marketing aufwendig und so eine "internationale" Produktion sauteuer, von den Videoclips mal ganz abgesehen. Außerdem hält sich so ein Einweg-Pop i.d.R. nicht lange in den Charts, sondern bestenfalls ein paar Wochen. Da muß sich ein Album in diesem Bereich schon erheblich fünfstellig verkaufen, um die Kosten zu decken. Mit 2.000 Exemplaren pro Woche und das für vielleicht 7 oder 8 Wochen bei stetig sinkenden Verkaufszahlen pro Woche ist das nicht gerade kostendeckend. Da wundert es nicht, wenn Popmusikern gekündigt wird, weil sie es nur auf Platz 2 oder 3 in den Charts geschafft haben und nicht auf Platz 1 (ist in der Vergangenheit z.B. einem Ex-Spice Girl mit ihrem Soloalbum mal passiert, wenn ich mich richtig erinnere).
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wir sehen ja wo so eine kurzfristige Strategie hinführt - austauschbare Popsternchen. Da lob ich mir die kleinen (oder großen) "truen" Rockbands, die erst garkein Video produzieren, sondern gute Musik machen und das Album zur Not halt über 3 Jahre im Verkauf finanzieren ;)
 
Wer klaut den Musik? Also sowas!

Ich tausche lieber…
 
Es gab Phasen in den vergangenen zwei Jahren, da konnte in Künstler mit 2000 "verkauften" CDs in der Woche auf Rang 1 sitzen. Sind meist mehr nötig, manchmal weniger. Daher wurden auch die Anforderungen für Goldenes Album, Platin etc. deutlich heruntergesetzt. Vor 20 Jahren hatte man unter 20000 Alben (bzw. Singles) keine Chance auf die Pool-Position.
Insofern tun sich geldgeile Manager erheblich leichter als früher, einen Künstler zu pushen.
Übrigens geht es nicht um verkaufte CDs, sondern um Bestellungen. Es reicht also, wenn ein Elektronik-Supermarkt massenhaft CDs eines Künstlers bestellt – ob die dann tatsächlich "verkauft" werden oder Monate später "verramscht" werden, spielt keine Rolle.
Infos über diese Themen gibt es beim "Musikmarkt", allerdings nur gegen Cash :(.

Edit: Wie ich dem heutigen Spiegel (Print) entnehmen konnte, hat Media Control das System umgestellt (seit wann, weiß ich nicht): Es werden nicht mehr die bestellten, sondern verkauften CDs ermittelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja noch lächerlicher, haha. Ich kenne Hardcorebands die nach Pressung ihrer 1.000-2.000 Platten/CDs quasi sofort die Auflage wegbekommen!

Wenn der Mainstream noch kleiner wird, ist der Underground bald Mainstream. =:)
 
Stimmt, aber *pssst* Braucht ihnen ja keiner sagen. Von selber merken die das doch nie. ;)
 
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