OS X 10.3 - schlimmer gehts nimmer

Ohne dass ich jetzt hier weiterhin darauf rumhacken will, möchte ich doch eines schreiben (das ist auch ziemlich provokatiev):

Der größte Fehler sitzt oftmals vor dem Computer.

Klar gibt es Neues und umgestelltes. Das auch oftmals zum Leidwesen des Benutzers. Aber wer bitte, stellt ein produktiv benötigtes System von jetzt auf gleich um und läßt den Anwender dann ohne Schulung oder Einweisung daran zurück?

Der es dennoch macht, darf sich nicht wundern, wenn es prosteste hagelt. Ich habe jetzt zwischen den Feiertagen ein System erweitert und gleichzeit ein weiteres im gleichen Haus von OS9 auf OS X umgestellt. Die Umstellung und Erweiterung hat gerade mal drei Stunden gebraucht.

Den Löwenanteil hat aber die Einweisung und Erläuterung des neuen System gebraucht. Heute Morgen habe ich die ersten Erfolgsmeldungen bekommen, dass es trotz Umgewöhnung doch sehr angenehmer und zügiger zu arbeiten sei.
 
Sehr geschickt gelöst ist auch die Sache mit dem Zeilenende.
Bei manchen Anwendungen springt man zum Teilenende via Apple+Cursor-rechts. Bei anderen Anwendungen geschieht dies via fn+Cursor-rechts. Bei nochmal anderen errreicht man das Ziel via ctrl+Cursor-rechts.
Also bitte. So ein Kuddelmuddel erschwert einem die Arbeit ungemein, da man sich für jedes Programm merken muss, wie nun die Tastenkürzel waren. Und wenn man dem User nun ankreidet, dass er nicht lernwillig wäre, dann ist das System einfach falsch konzipiert. Ein User darf nicht vom System bei der Arbeit ausgebremst werden, das System muss den User unterstützen und ihm unter die Arme greifen. Das war mal bei Apple, mittlerweile gibt das System vor, wie sich der User zu verhalten hat.

GUI Guidelines werden zwar immer noch von Apple verfasst, aber nichtmal von den Apple Programmieren selbst eingehalten.

Und meine übrigen "Eskapaden" was OS X anbetrifft haben hier wohl einige Leute nachvollziehen können. Gerade das Netzwerkzeugs, was ja von Apple so hoch gelobt wird, ist unter OS X.3 nur noch ein Grauen! Unlogisch aufgebaut und fehlerbehaftet bis zum Gehtnichtmehr.
 
Panther mit Problemchen

Hallo liebe Leute,

ich sitze hier gerade vor meinem Powerbook und mir gegenüber eine nette Kollegin mit ihrer Toshiba-WinDose. Und seit heute früh kann sich sich aus heiterem Himmel nicht mehr ins WLAN einwählen, probier, probier ...

Dies ist für mich ne gute Gelegenheit, hier mal was zu schreiben. Auch bin ich durchaus kein 5-Minuten-Anwender, ich gucke beruflich fast immer die ganze Zeit in mein Rechnerlein. Also:

Ich kam heute morgen ins Büro, Notebook auf und ... ging, also sofort losgearbeitet. Meine Gegenüber muss wohl heute länger bleiben.

Fazit: Sicher ist Panther noch nicht ganz ausgereift, aber für mich bis jetzt das beste System! Was sich durch diese und ähnliche Geschichten immer wieder (mit fast boshafter Regelmäßigkeit) demonstriert.

Gruss
ericv164

PS: BeOS war auch nicht schlecht, leider aber verblichen ...
 
Original geschrieben von Dradts
Und ich vermute jetzt mal aus dem Bauch heraus, dass Du OS X nicht für die Arbeit einsetzt, sondern nur mal Abends vor dem Rechner sitzt und ein Bisschen herumklickerst.

der war echt gut! vielen dank.
smash.gif
 
Zu später Stunde, noch ein paar Anmerkungen.

So nützlich ein paar Funktionen sind, die bei Panther dazu gekommen sind, man muss doch feststellen, die entscheidenden Sachen eines Betriebssystemes, haben auch in Panther keinen Fortschritt erfahren.

Was hatten wir damals vor ein paar Jahren alles an Wünschen und Hoffnungen, als von einem neuen Betriebssytem die Rede war. Die die schon länger mit Macs dabei sind, wissen von was ich rede. Ich hatte mir das damals ganz anderst vorgestellt, die meisten von euch wohl auch.

Es schimmert so ein bisschen raus, dass vor allem Neueinsteiger (ausser die mit sofort Kernel-Panics !), Kiddis, Switcher und "Homeuser", zum Teil echt begeistert sind von der Mac-Plattform, während ein Großteil der "alten Hasen" und Profis doch eher die Nase rümpfen, auch wenn sie es vielleicht nicht offen zugeben.

Denn die schauen schon mal genauer unter die Haube, und müssen zum Teil auch ihr Brot damit verdienen. Und da gibt es bei MacOSX viel zu entdecken, wenn man es dann mal genau nimmt, und sich nicht von der sehr schicken Oberfläche von MacOSX blenden lässt. Und da kommen schon mal unglaubliche Dinge ans Tageslicht, die die Grenze des tolerierbaren, weit überschreitet.

Ist es zuverlässig das System = Nein.
Ist es stabil das System = stabiler als 9 ja, aber nicht stabil genug.
Ist es transparent das System = Auf gar keinen Fall.
Ist es "Immun" gegen Treiber und Patchorgien = Nein.
Ist es schnell = 7.5.1 auf einem Performa 75MHz war gleich schnell !!!
Ist es einigermassen Fehlerfrei = igitt, was ich schon selber in ein paar Tagen entdecken durfte.
Ist es einigermassen wartungsfrei das System = Schön wär's, fundierte Kenntnise in UNIX, und oder dem Terminal, wenn es dann mal los geht mit den Problemen.

Wir dürfen jetzt sogar die Rechte reparieren lassen, was für ein Feature.kopfkratz
 
Alt und Neu

Hallo an alle,

wie ich nicht nur hier im Forum feststelle, sondern auch in Gesprächen mit Kollegen immer wieder höre, ist Alt (MacOS 9) und Neu (MacOS X) ein beliebtes Thema. Die einen sind überzeugte "Neuner", andere sind Anhänger von X. Allerdings sind die Motive sehr unterschiedlich, von kompromißloser Überzeugung über einfache Gewohnheit bis hin zum leidenschaftslosen Bewerten ist alles dabei.

Ein System in der 9. Generation sollte schon sehr ausgereift sein. Nur sind irgendwann die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung technisch ausgereizt. Dann muss man sich von alten Traditionen auch mal abwenden können und neue Wege beschreiten (ich errinnere an das ewige 640k-Problem bei den Dosen, das sich über Jahre hinzog).

Wichtigstes Merkmal bleibt für mich die Produktivität. Die habe wir hier in unserer Firma mit dem Neuner als auch mit X. Auch hatten wir mal 10 Windowsrechner, die sind aber ganz schnell wieder verschwunden, der tägliche Admin-Aufwand war einfach zu hoch. Da ich das am Hals hatte, weiß ich wovon ich spreche ...

Gruss
EricV164

PS: Will nur noch eins sagen: Ich selbst habe beruflich, also nicht als 5-Minuten-Freizeit-Clicker, mit zahlreichen Systemen über längere Zeiträume zu tun gehabt, und auch nicht immer ganz freiwillig. Bin somit kein Bunte-Knöpfe-Newbie!
 
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