Organspende als Verpflichtung, eure Meinung.

macht doch nix wenn das dein Kind wäre, oder????

Was soll der blöde Spruch? Die Vorfälle aus USA und GB können hier nicht passieren, wegen strengerer Vorschriften und strengerer Definition von Hirntot.
 
Hab’s weiter oben mal als google-Suche verlinkt. Scheint sogar mehr als nur einmal vorgekommen zu sein...

Und das ist jetzt der Grund keine Organe zu spenden ? ich kanns nicht glauben
 
Nicht jede*r kann jeden Grund nachvollziehen - aber jeder Grund ist mehr als diese elende "mir-doch-egal" Mentalität.
 
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Ich finde, man muss unterscheiden zwischen der persönlichen Einstellung zur Organspende ("Möchte ich als Organspender zur Verfügung stehen?") und der persönlichen Einstellung zur Widerspruchslösung. Gegen die kann man auch als Organspender durchaus sein, weil da schon Diskriminierungspotenzial drinsteckt, gerade in Zeiten fortschreitender Digitalisierung und blindwütigen Moralisierens.

Dass viele - der Organspende gegenüber eigentlich aufgeschlossene - Mitbürger die Sache sehr kritisch sehen, kann ich nachvollziehen. Es ist nicht die Spende an sich, die so schwierig ist. Wenn ich unrettbar im Arsch bin und sowieso nix mehr mitkriege, wieso soll dann nicht ein anderer von meinen Organen profitieren?

Aber dann muss die Diagnose Hirntod absolut zweifelsfrei sein, und auch, dass für den Spender kein weiteres Leid entstehen kann. Denn er hat die Hoheit über sein Leben, daran darf unter gar keinen Umständen gerüttelt werden. Und außerdem müsste die Nummer komplett unkompromittierbar sein, d.h. die speziellen Erfordernisse des mittlerweile voll durchkapitalisierten Gesundheitsbetriebs dürften absolut keine Rolle spielen. Da fällt das Vertrauen natürlich schwer.
 
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Bin ich tot, kann es mir doch egal sein. Klar, je nach Religion gilt die Unversehrtheit des Körpers als Voraussetzung für Goodies im Jenseits. Wenn es aber einen Gott gibt, ist er ein *********!! Anders ist das, was so in der Welt passiert nicht zu erklären. Klar bekomme ich jetzt einige heftige Kontras bzw. Voodoo Flüche aber das ist mir herzlich egal. Ich lebe ganz gut mit meinem Glauben an mich selbst. Gott hat mir bisher nie geholfen. Musste schon selbst meinen Arsch bewegen. By the Way, ich habe einen Organspende Ausweis.
 
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So kannst Du es ja machen. Niemand wird es Dir absprechen, der nicht völlig verbohrt ist. Wer das für sich anders sieht geniesst aber das gleiche Recht. Und zwar für so ziemlich die meisten Bereiche des Lebens und des Todes, oder den Weg dahin. Ohne Dich oder mich, oder irgend jemand andene/n fragen zu müssen, ob es richtig ist.
 
So ist es! ich lasse jedem seine Entscheidung und würde diese niemals kritisieren. Ich bin jedoch für die Idee der aktiven Ablehnung. Also wenn ich nicht vorher per Patientenverfügung widersprochen habe, bin ich automatisch Organspender. Was gäbe es schöneres als das ein Kind ein ganzes Leben leben könnte mit meinem Herz. Klingt schnulzig, ist es auch. Aber trotzdem eine gute Vorstellung.
 
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Also, es wäre in meinem Fall nicht schnulzig, sondern auch kurios. Was mir nicht in den Kopf geht ist warum es bei so vielen "gesunden" Unfalltoten nicht reicht. Warum es dieses Druckmittel der aktiven Widerspruchslösung braucht. Warum die Entgegen der Meinung in der Bevölkerung scheitert( wenn es tatsächlich so ist).
ausser der Politik, der Bildung, der Entwicklung von Mitgefühl, was fehlt?
 
Nicht jede*r kann jeden Grund nachvollziehen - aber jeder Grund ist mehr als diese elende "mir-doch-egal" Mentalität.
Scheissegal ist ja auch kein Grund für irgendwas. Wenn der Mond auf die Erde fällt ist mir der Grund aber auch scheissegal.
 
Grund genug, ja.
Du kannst glauben was du willst.
Naja, lieber wache ich im OP überraschend auf als im Sarg oder Krematorium.

Wie gesagt, in dem Fall war ja noch gar nicht beschlossen, das der Junge Hirntod sei. Es hatte bis dahin erst ein Arzt diese Diagnose gestellt. In Deutschland hätte noch keine Gefahr bestanden.
 
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In Deutschland besteht niemals die Gefahr für irgendwas.
 
Aber dann muss die Diagnose Hirntod absolut zweifelsfrei sein, und auch, dass für den Spender kein weiteres Leid entstehen kann.
Absolute Gewissheit gibt es erst nach der Entnahme lebenswichtiger Organe.
Solange die Ärzte Menschen sind, so lange werden sie auch Fehler machen.
 
Also, es wäre in meinem Fall nicht schnulzig, sondern auch kurios. Was mir nicht in den Kopf geht ist warum es bei so vielen "gesunden" Unfalltoten nicht reicht.
Weil Organe, die auch nur ein paar Minuten nicht durchblutet wurden, bereits derart abgestorben sind, dass sie nicht mehr verwendet werden können.
 
Weil Organe, die auch nur ein paar Minuten nicht durchblutet wurden, bereits derart abgestorben sind, dass sie nicht mehr verwendet werden können.
Jep, deswegen das Thema mit dem Hirntod...
 
....... Weil man halt bei der Entnahme eigentlich noch nicht richtig 100% tot ist.
 
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