OpenType-Font trotzdem Type 1-Schrift?

digitomm

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Da Adobe 2023 die Unterstützung von Type 1-Schriften einstellt, habe ich in InDesign die Meldung bekommen, dass ich in einem Dokument mehrere Type 1-Schriften verwenden würde. Nachdem ich mir sicher war, dass das nicht sein kann, habe ich in InDesign "Schriftart suchen/ersetzen" geöffnet und musste feststellen, dass alle Schriften doppelt vorhanden waren, einmal ohne Warnhinweis und einmal mit Warnhinweis, dass es sich um eine Type 1-Schrift handelt. Beide Schriften verweisen auf die gleiche OTF-Datei. In InDesign wird die Datei als "OpenType Type 1" bezeichnet.

Kennt sich jemand mit den Spezifikationen von Schriftdateien aus und kann mir sagen, was ich hier vorliegen habe?
 
Wie kann man OpenType automatisch prüfen lassen, ob die in Zukunft Adobe-kompatibel sind?

Das ist schon ein starkes Stück von Adobe. Man kann dann alte Dokumente mit den
Originalschriften nicht mehr fehlerfrei öffnen.
 
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OpenType-Fonts sind nicht betroffen, sondern die originären Type 1-Fonts.
Und wenn ich dabei an meinen Stehsatz und meine Lino- oder Berthold-Bibliotheken denke...
Übrigens wird die Unterstützung von Type 1-Fonts in Photoshop schon in diesem Jahr beendet.
 
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Ich verstehe deinen Link so, dass CFF OpenType ebenso betroffen sind.
„CFF steht entsprechend für das Format der Type1-Schriften“

Und der TE hat ja die Probleme auch mit einer Opentype:
„Beide Schriften verweisen auf die gleiche OTF-Datei. In InDesign wird die Datei als "OpenType Type 1" bezeichnet.“
 
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Ich habe mal weiter nachgeforscht und diese Aussage von einem Adobe Mitarbeiter auf eine ähnliche Frage im Support-Forum gefunden:
In terms of which font formats will be supported, InDesign, Illustrator, and FrameMaker as well as Photoshop will continue to support OpenType CFF, OpenType TTF, OpenType Variable CFF2, OpenType Variable TTF, OpenType SVG TTF, and OpenType SVG TTF as well as the original TrueType fonts (although such older TrueType fonts have many of the same limitations as the Type 1 fonts).
Quelle

Heißt für mich, dass es wurscht ist, auf welcher Technologie der Font basiert, solange er im OpenType-Format vorliegt. Trotzdem verstehe ich dann die Meldung in Indesign nicht :kopfkratz:
 
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CFF sind OT-Fonts, die auf der Type1-Technologie der Outline-Definition als kubische Bezier-Kurven basiert.
 
CFF sind OT-Fonts, die auf der Type1-Technologie der Outline-Definition als kubische Bezier-Kurven basiert.

Habe ich verstanden, nur macht dann wie gesagt der Hinweis in InDesign keinen Sinn, dass ich Type 1-Schriften verwende (und diese ab 2023 nicht mehr unterstützt werden), wenn es gar keine originäre Type 1-Schrift ist und diese laut Adobe auch alle über 2023 hinaus unterstützt werden …
 
Hast du eine Font-App in Verwendung? InDesign verhält sich manchmal bei Fonts sowieso wie eine Diva. Ich deaktiviere dann im System die Fonts und lege im Ordner des Dokuments einen Ordner „Document Fonts“ an und kopiere die Fonts dahin. ID liest dann den Ordner und sollte alles als ok anzeigen. Aber es nervt...
 
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Ich bekomme die Schriftenwarnung im InDesign nun auch regelmäßig.
Postscript-Schriften werden ab Januar 2023 nicht mehr unterstützt.
Was tun???
Schließlich gibt es Kunden, die haben bestimmte Schriften als Hausschrift.
Wie geht Ihr da vor?
 
Das wird bei mir eine Mischung aus:
- mit der CS5.5 weitermachen und nur PDFs rausgeben
- Schriften in Pfade wandeln
- Hausschrift ersetzen (nur bei Exoten ein Problem)
 
Das wird bei mir eine Mischung aus:
- mit der CS5.5 weitermachen und nur PDFs rausgeben
- Schriften in Pfade wandeln
- Hausschrift ersetzen (nur bei Exoten ein Problem)
Diese Option gibt es hier nicht, zumindest nicht bei all den Dingen, die ich für meinen Arbeitgeber setze (Druckerei), denn da läuft nur die CC und die wird permanent aktualisiert.
 
Ich werde es erst merken, wenn ich offene Daten rausgeben muss und diese dann bei
den Anderen Probleme machen. Kommt nicht oft vor.

Wie war das nochmal mit dem ganzen Alt-Bestand? Können alte Dokumente mit Type1 Fonts
in der CC dann nicht mehr 1:1 geöffnet werden oder gibts da einen Weg?
 
Ich werde es erst merken, wenn ich offene Daten rausgeben muss und diese dann bei
den Anderen Probleme machen. Kommt nicht oft vor.

Wie war das nochmal mit dem ganzen Alt-Bestand? Können alte Dokumente mit Type1 Fonts
in der CC dann nicht mehr 1:1 geöffnet werden oder gibts da einen Weg?
Naja, ich gebe keine offenen Dateien heraus.
Aber zwei Heftchen, die ich monatlich setze, haben wohl solche Schriften drin. (Die anderen Broschüren sind Arial, da gibt es keine Probleme).
Und was mit dem ganzen Altbestand der Akzidenzen ist, das wissen die Götter!?
 
Wie war das nochmal mit dem ganzen Alt-Bestand? Können alte Dokumente mit Type1 Fonts
in der CC dann nicht mehr 1:1 geöffnet werden oder gibts da einen Weg?
Adobe sagt dazu:
Adobe-Anwendungen erkennen das Vorhandensein von Type-1-Schriften nicht, auch wenn Sie Type-1-Schriften in Ihrem Desktop-Betriebssystem installiert haben:
1. Type1-Schriftarten werden nicht im Menü „Schriftarten“ angezeigt.
2. Es gibt keine Möglichkeit, zuvor installierte Type1-Schriften zu verwenden.
3. Vorhandene Type1-Schriftarten werden im Dokument als „Fehlende Schriftarten“ angezeigt.
https://helpx.adobe.com/de/fonts/kb/postscript-type-1-fonts-end-of-support.html

Da bleibt nur der Weg, diese durch passende OT-Fonts zu ersetzen. Wir machen das bei uns jetzt schon nach und nach.
 
@MmeBezier
Das war bisher noch nicht notwendig. Es sind sehr wenige Jobs bei uns, die das betrifft. Entweder hatten wir die entsprechenden OT-Fonts schon oder wir sind bei den Adobe Fonts via Adobe Abo fündig geworden. Offene Daten von Kunden hatten in den letzten Jahren eigentlich schon immer OT-Fonts dabei. Bei altem Stehsatz werden wir dann von Fall zu Fall entscheiden müssen, was wir machen.
 
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Hat jemand Erfahrungen mit Online-Programmen, die angeblich PS-Schriften in Truetype-Fonts umwandeln können?
z.B. sowas: https://www.fontconverter.org/de.html
Und falls das funzt, was muss ich da hochladen? Den Schriftenkoffer/Font Suitcase oder die Schnitt-Datei/PS-Schrift?
 
Und falls das funzt, was muss ich da hochladen? Den Schriftenkoffer/Font Suitcase oder die Schnitt-Datei/PS-Schrift?
Allzugroße Hoffnungen würde ich mir nicht machen. In der Vergangenheit waren solche Konvertierungen eher suboptimal. Da im Screenfont keine Bezierkurven abgelegt sein können, würde ich den Printerfont hochladen.
 
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