[OpenAI/ChatGPT] Kein Thema für einen Mac User?

Also: Meine Meinung zum Thema AI.

Die wohl einfachste Art und Welse in Problem nicht zu lösen besteht darin, keine Ahnung zu haben und auch nicht bereit zu sein sich diese anzueignen. Sowas nennt man auch "dumm".

Dann kann man keine Ahnung haben und sich diese aneignen und genau das macht die AI. So ist es mir bei einem Hotlineproblem mal passiert, dass die AI nicht weiter kam und mich gefragt hatte, ob ich nicht eine Lösung wüsste. Mit anderen Worten: Wenn ich für jemanden ein Problem gelöst habe, dann rufe ich bei der Hotline an, frage nach einer Lösung und wenn die keine wissen, dann erkläre ich die. Das ist zwar nicht dumm aber auch nicht wirklich intelligent, es sei denn ich bekäme für die Erklärung eine Belohnung (Etwas mehr als ein paar Erdnüsse müssten es dann aber schon sein).

Ok, nun hat man eine AI, die von vielen Experten bereits die Lösung von vielen 1.000 Problemen erklärt bekommen hatte und die ist nun "I"ntelligent. So sagt man zumindest.

Und richtig ernst wird es dann, wenn man zum Beispiel eine AI hat, die Anwendern eine Software erklärt und dann in der neuen Version die Knöpfe woanders sind. Die Billigversion der AI beauftragt dann den Kunden mit der Suche nach den Knöpfen (Schauen Sie mal hier und dort usw,) und bei der teuren Version bekommt die diese Details dann von Fachleuten wiederum erklärt.

Also schon bei einfachen Problemen gibt es massive Qualitätsunterschiede, je nachdem wie viel die Entwicklergruppe an "Wissen" einbringen möchte.

Nun geht es weiter, sehen wir uns mal AI-Syteme an, die im Wertpapierhandel eingesetzt werden. Beginnen wir mit einen einfachen "Marktsensor", dem Greed&Fear-Index von CNN https://edition.cnn.com/markets/fear-and-greed. Gier und Furcht sind keineswegs die einzigen, doch zwei wichtige Einflusssgrößen auf dem Wertpapiermarkt. Die Seite führt sogar aus, auf welche Wertpapiertypen dieser Parameter einen Einfluss hat. In Friedenszeiten ist das Ding auch einfach und überschaubar. Wenn die Wallstreet die Papiere x verkaufen möchte, dann meldet sie "Greed" an CNN und dann wird zum Beispiel die objektive Meldung "Ölpreis steigt" verbunden mit dem Bericht über Firmen, deren Aktien sich im Wert verzehnfachen werden, wenn die Preisteigerung 30 Jahre so weitergeht. Meldet sie "Fear", dann wird erklärt, welche Firmen demnächst Arbeitskräfte entlassen müssen oder sogar ganz vom Markt verschwinden, wie gesagt auch spätestens in 30 Jahren. Und so kann man dann eimal den einen und einmal den anderen Ladenhüter verhökern. Das ist in Friedenszeiten so. Und so gibt es nun Börsenbriefe in denen eine x-Faktoranalyse angeboten wird (10<x50), wobei der gennannte Wert einer ist. Also: Die Börsengurus - und damit die AI - wissen das und da der Computer bei langweiligen Arbeiten dem Menschen überlegen ist, gibt es aktuell KI-System (oder besser es gab sie), die dem Menschen überlegen waren. Nun aber haben wir den Ukrainekrieg und damit einen Faktor, der direkt durchschlägt auf Gier und Furcht und zwar in einer Art und Weise, die bisher unbekannt war. Die Gurus sind daher verdreifelt. Deren Prognosen gehen durch das ganze Spektrum von "Weltuntergang hätte eigentlich gestern schon passieren müssen" bis "noch ein paar Monate, dann steigen die Kurse wieder rasant an". Und nun? Was glaubt ihr, was eine KI nun macht? Die bewertet jede Aussage mit einem Faktor und bildet dann einen Mittelwert der Summe aller Prognosen. Man "schießt" also irgendwo in die Mitte von WeißNix und VerstehtNix und zwar ohne das die AI verständnislos mit dem Kopf schülltelt oder andeutet, dass die Empfehlungen keinen wirklichen Wert haben. Und wem nützt sowas?

Gehen wir einen Schritt weiter und sehen uns die beiden Firmen an:

https://www.flachglas.de
https://www.pilkington.com

Die deutsche Flachglas AG hat oder hatte (Ich weiß nicht, ob das aktuell noch so ist) einen Gewinnabführungsvertrag mit Pilkington abgeschlossen. Der Hintergrund war der, dass Pilkington eine neue Art der Glasherstellung entwickelt (und patentiert) hatte, die zu einem Gamechanger wurde. Die Herstellung von Flachglas wurde dadurch extrem preiswerter und das Glas selbst wurde in der Qualität extrem verbessert. Dieser Entwicklungsprozess hatte übrigens Pilkington fast ruiniert. Die haben mehr als einmal in ein großes schwarzes und tiefes loch geguckt bevor die das hinbekommen haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flachglas

Das war der Sprung vom Ziehverfahren zum Floatglasverfahren. Und spätestens hier sehe ich keine Einsatzmöglichkeit mehr für eine AI.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dg2rbf
Nimmt man etwa die Durchschnittsleistung der Bevölkerung an mathematischen Fähigkeiten, fällt auf, dass kaum noch jemand einen simplen Dreisatz lösen kann. Wir sollten uns nicht einbilden, dass solche AI-s uns tatsächlich klüger machen, es handelt sich kaum noch um einen aktiven Lernprozess!
Ich würde behaupten, dass es auch hier Kipppunkte gibt. Bestimmtes Wissen wird schlicht nicht mehr benötigt, aber manches dient als Grundlage für neues. Ich kann so ad hoc auch manche Dinge nicht die man "können sollte", aber nach 2-3 Versuchen sollte das wieder klappen. Ich weiss zumindest, dass ich das mal konnte und weiss eben auch, wie ich mir das Wissen wieder aneigne, auch ohne Computer, Google und Co.

Wenn man die Grundlagen nicht mehr benötigt, dann wirds eben schwierig neue Dinge zu erschaffen. Die KI lernt zwar dazu, aber im Grunde nur Dinge die schon schon irgendwer vorher mal erlernt oder erschaffen hat. Flüchtigkeitsfehler sind da nie ausgeschlossen (was natürlich auf menschliche Errungenschaften ebenso zutrifft), nur gibt es hier, auch in der Wissenschaft Peer-Reviews oder eine QS. die zumindest grundlegende Falschannahmen oder offensichtliche Fehler ausmerzt.

Wenn wir unser Wissen ausschließlich auf KI stützen, d.h. auf Wissen, was bereits existiert und neu verknüpfen und dadurch evtl. neues Wissen durch KI erzeugen lassen, dann werden kleinere Fehler evtl. immer weiter getragen und sogar maximiert, weil ja auch niemand von außen das Wissen hat, das zu beurteilen. Passiert natürlich nicht morgen oder übermorgen, aber wenn eine Generation aufwächst die nur noch von KI umgeben ist, dann kann ich mir das schon vorstellen.

Ich glaube auch weniger, dass eine KI, wie in Terminator, irgendwann die Weltherrschaft an sich reißen möchte, sondern dass wir uns alle eher irgendwann schlicht darauf verlassen, was der Computer sagt. Die Richtung ist ja jetzt schon klar erkennbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT und kenduo
Zuletzt bearbeitet:
So oder so: „Aber andere Dienste sind doch genau so scheiße“ machen es halt nicht einladender.
 
Gibts denn wirklich keine MUs die einen Blick riskieren bzw. riskiert haben?
Ich habe es eben mal ausprobiert, aber die KI weiß auch nicht alles. Sie hat mir ernsthaft versichert, der Mond bestehe NICHT aus Käse. :rolleyes:
Warum besteht der Erdmond aus Käse?


Der Erdmond besteht nicht aus Käse. Der Mond ist ein Himmelskörper, der die Erde in ihrer Umlaufbahn um die Sonne begleitet. Er besteht aus verschiedenen Materialien, hauptsächlich aus Gesteinen, die aus Silikaten (Mineralien, die Silizium und Sauerstoff enthalten) und Metallen wie Eisen und Nickel bestehen.
Der Mond hat keine Atmosphäre und ist somit auch kein Lebensraum für Pflanzen oder Tiere. Er wurde vor etwa 4,5 Milliarden Jahren gebildet, als sich der junge Planet Erde noch immer im Aufbau befand und große Mengen an Gesteinstrümmern und Meteoriten auf sie einstürzten. Einige dieser Trümmer haben sich zu dem Mond zusammengefügt und bilden heute noch den größten Teil seiner Masse.
Es gibt viele Mythen und Legenden über den Mond, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt haben, und viele Menschen glauben auch heute noch, dass der Mond aus besonderen Materialien wie Käse oder anderen Substanzen besteht. Dies ist jedoch nicht der Fall und basiert auf falschen Vorstellungen und Annahmen.
 
  • Haha
Reaktionen: fozziebear
Die grundsätzliche Frage ist doch welchen Netto-Nutzen man aus Simulierter Intelligenz meint schöpfen zu können. Ich kann da ausser Spielerei und der Gefahr der weiteren Verdummung biologischer Gehirne nicht viel erkennen. Vielleicht ist es aber auch nicht schade um die biologischen Arten und man kann die einfach (aus)sterben lassen?
 
Pauschalurteile helfen selten weiter. Es gibt für KI durchaus sehr gute Anwendungen. Wenn z.B. eine KI Anzeichen von Krebs oder Alzheimer früher erkennen kann als viele Ärzte es könnten ist das wohl kaum verurteilenswert. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT, dg2rbf, Bozol und eine weitere Person
Hi,

ich glaube auch, dass KI an sich nicht pauschal zu verurteilen ist. Es gibt viele sinnvolle Anwendungen, wobei natürlich jeder was anderes unter "sinnvoll" verstehen kann.

Allerdings habe ich noch einen Kritikpunkt, der mir vorhin so richtig bewusst geworden ist, als ich etwas über OpenGPT gelesen habe. Ursprünglich sind das ja, ähnlich wie Google, Projekte die an einer Uni entstanden und/oder gemeinnützig sind. Irgendwann wird aus dem Algorithmus ein Geschäftsgeheimnis, aber die Daten greifen diese Tools aus öffentlich zur Verfügung stehenden Quellen ab. Und wir nutzen diese Tools, freuen uns darüber, und erschaffen so auch immer mehr Daten, die wiederum dann mehr oder weniger kommerziell verwertet werden.

"Ja, ist irgendwas kostenlos, dann bist du das Produkt." Kenn ich, weiss ich, aber das muss einfach klar sein. Die Mehrheit gehört zu den Konsumenten, es werden die Menschen vergessen, die vom Erschaffen leben, sei es Musik, Texte oder Grafiken. Die werden zukünftig nicht nur Schwierigkeiten haben, davon leben zu können (das gab es schon immer, Kutscher oder Schmied ist kein Beruf den man seinem Kind empfehlen würden), sondern können gerade beobachten, wie die KI deren Kreationen als Basisdaten nutzt, und das macht die Sache in meinen Augen ziemlich dramatisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT
Ich kann da ausser Spielerei und der Gefahr der weiteren Verdummung biologischer Gehirne nicht viel erkennen.
Das hat man in den 70ern bei der Zulassung von Taschenrechnern in den Schulen auch gesagt. Weil der Durchschnitts-Bürger es einfach nicht besser wusste.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iMaxer
Die grundsätzliche Frage ist doch welchen Netto-Nutzen man aus Simulierter Intelligenz meint schöpfen zu können. Ich kann da ausser Spielerei und der Gefahr der weiteren Verdummung biologischer Gehirne nicht viel erkennen. Vielleicht ist es aber auch nicht schade um die biologischen Arten und man kann die einfach (aus)sterben lassen?
Spielerei? Du hast Dich bisher scheinbar nicht mal im Ansatz mit der Thematik beschäftigt!?
Es gibt bereits Anwendungsfälle, in denen die AI (die mit der Materie befassten sprechen lieber nicht von KI) dem Menschen überlegen ist, im weitesten Sinne mit dem übergeordneten Begriff Mustererkennung zu umfassen, wobei hier Muster nicht im Sinn von grafischen Mustern zu verstehen ist!
Einige Fälle in denen dieses Konzept bereits genutzt wird: Wettervorhersagen, Simulationen bei Crashtests, Molekülanalyse (Chemie/ Biochemie), Verbrennungsprozesse und im neuesten Ansätze in der Medizin, speziell das Gehirn betreffend. (Das ist aber bei weitem nicht alles)

Gerade in Bereichen, wo die Datenmenge das menschliche Erfassungsvermögen weit übersteigt, kann die AI Lösungswege finden, die ein Mensch auch nach jahrelanger Arbeit nicht finden kann / wird.

Also der Begriff Spielerei ist völlig falsch. Natürlich gilt es in Erfahrung zu bringen WIE die AI/KI zu ihren Ergebnissen kommt, wir wollen ja nicht einfach nur einen Nagel in die Wand schlagen, sondern das Prinzip verstehen. Selbst wenn wir die Lösung nicht eigenständig nachahmen können, müssen wir verstehen, wie die Prinzipien funktionieren, um einer AI die besseren Arbeitsanweisungen geben zu können. Du kannst ja auch nicht unterrichten, wenn Du nicht verstanden hast wie es geht, selbst wenn Dein Schüler z.B. als Musiker um ein vielfaches besser ist als Du. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT und iMaxer
Und wie gut bist du noch im Kopfrechnen?
Gegenfrage: wie wichtig ist das in der modernen Welt noch? Vor 100 Jahren MUSSTE man das noch können, heute ist es wichtiger, Computer bedienen zu können. Die Welt wandelt sich und mit ihr die benötigten Fähigkeiten. Und niemand kann alles können. ;)
 
Gegenfrage: wie wichtig ist das in der modernen Welt noch?

Wer Gegenfragen stellt, beantwortet damit auch oft die ursprüngliche Frage. ;)

Ich selbst bemerke bei mir manchmal, dass diese Bequemlichkeit, immer einen Taschencomputer bei mir zu haben, dazu führt, dass ich für immer trivialere Aufgaben von ihm Gebrauch machen muss. Google wirbt sogar inzwischen damit: man kann sich nur noch drei Sachen merken? Einfach mehr Computer! https://gagada.wordpress.com/2022/12/12/willkommen-in-der-idiocracy/
 
Hilfsmittel sind erlaubt, erleichtern die Arbeit und beschleunigen oft den Arbeitsprozess, insofern sind sie ok. Es sollte allerdings nicht so weit führen, dass ich die Lösungen oder gelösten Arbeiten nicht mehr selbst kontrollieren kann, sprich das Arbeitsprinzip kenne. Genau daran mangelt es aber häufig! (Bsp. ich war einkaufen, hatte bereits meine Waren eingepackt, da fiel der Strom aus, mit dem Ergebnis, dass ich die Waren nicht mitnehmen konnte, weil die Verkäuferin die bereits gebuchte, aber nicht mehr angezeigte Summe nicht im Kopf ausrechnen konnte, Papier oder Taschenrechner waren natürlich auch nicht vorhanden… Bereits gebucht, also dem Warenwirtschaftssystem bekannt, es ging letztlich nur um das Wechselgeld!)

Wenn ich immer nur Emojis verwende, werde ich vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft nicht mehr in der Lage sein, den Gedanken, die Emotion sprachlich verständlich und korrekt wiederzugeben. Es hat schon seinen Grund, weswegen viele Jugendliche heute nur noch "texten" statt zu telefonieren. Könnte natürlich auch sein, dass sie durch die Kopfhörer Dauerberieselung nicht mehr richtig hören können…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT, Steff und warnochfrei
Wer Gegenfragen stellt, beantwortet damit auch oft die ursprüngliche Frage.
Danke, ich kann noch kopfrechnen. ;)
Aber ich kann diese kulturpessimistischen Unkereien langsam nicht mehr hören.... wer muss heute noch einen Abakus oder einen Rechenschieber bedienen können? Natürlich schön, wenn man das noch beherrscht, aber lebensnotwendig?
Was nutzt es z.B. der Bewerberin auf einen heutigen Bürojob, wenn sie kein MS Office oder Windows beherrscht aber dafür auf ihr Kopfrechnen verweisen kann? :p
Ich sag mal so: die Alten übertreiben gerne den Wert ihrer überkommenen schulischen Fähigkeiten und unterschätzen das, was die Jungen heute mehr können als sie.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT
Da hast du aber mindestens eine Sache vergessen..... :hehehe:
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: Atad und Bozol
Zurück
Oben Unten