Oldworld G3: Debian, Ubuntu oder OpenSuSE

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Ich möchte auf meinem G3-Schätzchen (333MHz, 512MB RAM) wieder mal Linux installieren, gedacht sind an 8-10 GB Platz und einem knapp gehaltenen graphischen System (FVWM2, IceWM, XFCE) oder Textmodus.
Ich weiß natürlich, daß OldWorld-Systeme etwas wie BootX brauchen und offiziell Ubuntu und SuSE nicht laufen, mit ein wenig Bastelei allerdings schon.
Mir ist auch klar, daß Debian sehr 'bedächtig' mit dem Versionssand ist, das ist mir aber nicht so wichtig, da ich für größere Sachen einen PC mit Linux benutze.
Nur habe ich mal gehört, daß angeblich die 2.4er-Kernel-Linie besser auf den OldWorld-Geräten funktioniert als die 2.6er, was Debian sinnvoll scheinen lassen würde. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen bzw. hat jemand allgemeine Aussagen zum Thema Linux auf OldWorld-Mac?
 
Generalsekretär schrieb:
Nur habe ich mal gehört, daß angeblich die 2.4er-Kernel-Linie besser auf den OldWorld-Geräten funktioniert als die 2.6er, was Debian sinnvoll scheinen lassen würde. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen bzw. hat jemand allgemeine Aussagen zum Thema Linux auf OldWorld-Mac?

Was heisst "besser"? Eine so ungenaue Aussage macht es schwer, dazu Stellung zu nehmen. Kernel 2.4 ist kleiner und kann weniger - wenn man wenig Ressourcen hat und den "Mehrwert" von 2.6 nicht braucht, dann ist das natürlich "besser" - es ist aber auch nicht so, dass zwischen 2.4 und 2.6 mehrere Dimensionen von Ressourcenverbrauch lägen.
2.6 ist etwas dicker.

Es ist aber nicht so, dass 2.4 auf so einem Rechner stabiler wäre, leichter zu installieren oder etwas in der Art.

Ich persönlich würde nicht mehr auf einen 2.4er setzen, auch be Debian gibt es den wohl nur noch in "stable".

Und wie immer hast du natürlich die Möglichkeit, dir einen leichtgewichtigen 2.6er selbst zu bauen. Allerdings schmerzt bei dem Rechnertyp die Menge an Plattenplatz, die gcc, dev-Pakete und Kernelsourcen verbrennen.

Ich würde dir zu Debian raten. Wenn dir die Versionen zu "gemächtlich" sind, gibt es backports.org , damit hast du aktuelle Versionen - bleibt aber die Frage, was auf einem Server denn so veraltet ist, dass man nicht mehr die Version von vor 12 Monaten brauchen kann? OK, Spamfilter und Virenchecker, aber viel mehr dann auch nicht.

Ich hatte einen grauen G3 mit Debian als Heimserver laufen, ging prima bis vor zwei Wochen, dann habe ich aufgrund der hohen Stromkosten den Stecker gezogen und einen grabbeligen Router hingestellt. Seufz. Abgesehen davon lief das erste Sahne.

Gruß,
Jörg
 
Generalsekretär schrieb:
Ich weiß natürlich, daß OldWorld-Systeme etwas wie BootX brauchen und offiziell Ubuntu und SuSE nicht laufen, mit ein wenig Bastelei allerdings schon.
Wie kommen Sie denn zu dieser Annahme, Herr Generalsekretär ?
Meines bescheidenen Wissens nach, werden die "OldWorld", wie auch "NewWorld" Rechner von den verschiedenen Distributionen, wie etwa YelloDog oder SuSE, ohne größere Probleme unterstützt.
Generalsekretär schrieb:
Nur habe ich mal gehört, daß angeblich die 2.4er-Kernel-Linie besser auf den OldWorld-Geräten funktioniert als die 2.6er, was Debian sinnvoll scheinen lassen würde. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen bzw. hat jemand allgemeine Aussagen zum Thema Linux auf OldWorld-Mac?
Ich glaube das zum Beispiel SuSE bei den Version 7.0-7.3 der PPC-Distributionen gewisse Schwierigkeiten hatte, den 2.6'er Kernel stabil zu integrieren.
Ich habe dementsprechend lange Zeit den 2.4.12'er Kernel auf PPC benutzt.

Selbstverständlich ist die SuSE-Distribution wohl nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber zum interimistischen arbeiten sollte sie wohl den Ansprüchen genügen, zumal betreffende ja bereits einige Jahre an "Erfahrung" auf sich vereinen kann. ;)

In diesem Sinne

Smartcom
 
ratti schrieb:
Was heisst "besser"? Eine so ungenaue Aussage macht es schwer, dazu Stellung zu nehmen.
Tja, das ist mein Problem. Ich habe diese Meinung vor einiger Zeit irgendwo aufgeschnappt, leider ohne genauere Erläuterung.

ratti schrieb:
Kernel 2.4 ist kleiner und kann weniger - wenn man wenig Ressourcen hat und den "Mehrwert" von 2.6 nicht braucht, dann ist das natürlich "besser" - es ist aber auch nicht so, dass zwischen 2.4 und 2.6 mehrere Dimensionen von Ressourcenverbrauch lägen.
2.6 ist etwas dicker.
Das mit der Kompaktheit ist mir schon klar bzw. vom PC her bekannt.
Die Frage ist etwas spezieller, ob im 2.6er evtl. Treiber für OldWorld-Komponenten schlechter sind als im 2.4er?

ratti schrieb:
Ich persönlich würde nicht mehr auf einen 2.4er setzen, auch be Debian gibt es den wohl nur noch in "stable".
Auch auf einer alten Kiste mit sehr überschaubarer Hardware?
 
smartcom5 schrieb:
Meines bescheidenen Wissens nach, werden die "OldWorld", wie auch "NewWorld" Rechner von den verschiedenen Distributionen, wie etwa YelloDog oder SuSE, ohne größere Probleme unterstützt.

Die grauen G3s sind eine Ausnahme. Sie können unter Linux nicht vernünftig booten. Entweder arbeitet man mit Bootdisketten, oder eben mit BootX, was nichts anderes heisst, als das ein rudimentäres OS 9 gestartet wird, welches den Speicher dann mit Gewalt mit einem Linux Loader überbügelt. Ähem.

Geht. Allerdings würde ich das anklopfen mit einem Rammbock nicht als "problemlos" bezeichnen. :)

Gruß,
Jörg
 
Generalsekretär schrieb:
Das mit der Kompaktheit ist mir schon klar bzw. vom PC her bekannt.
Die Frage ist etwas spezieller, ob im 2.6er evtl. Treiber für OldWorld-Komponenten schlechter sind als im 2.4er?

Ich wüsste keine Unterschiede. Hingegen wäre ich mir jetzt nicht sicher, inwieweit so Sachen wie das verbesserte netfilter, HFS-Journaled-Write, udev etc. komplett in 2.4 zurückfliessen.

Aber das ganze ist doch sowieso keine Grundsatzfrage. Fang doch mit 2.4 an, und wenn irgendwas nicht "reicht", installierst du einen 2.6er dazu, bootest den, und falls alles läufst purge'st du den 2.4er. So voll darfst du die Kiste eh nciht machen, dass das Manöver nicht mehr ginge.

Gruß,
Jörg
 
ratti schrieb:
Ich wüsste keine Unterschiede. Hingegen wäre ich mir jetzt nicht sicher, inwieweit so Sachen wie das verbesserte netfilter, HFS-Journaled-Write, udev etc. komplett in 2.4 zurückfliessen.
Dann werde ich in näherer Zukunft mein Glück mal mit Debian auf dem G3 versuchen. Ich hatte vor 2 Jahren mal Mandrake drauf, das lief ganz gut, wurde dann aber zugunsten von OSX entsorgt, da ich Linux sowieso auf meinen PCs habe. Aber eine nicht-x86-*nix-Kiste mit FVWM2, das hat schon was...
Schade, daß es Solaris nicht für PPC gibt.
 
Generalsekretär schrieb:
Dann werde ich in näherer Zukunft mein Glück mal mit Debian auf dem G3 versuchen. Ich hatte vor 2 Jahren mal Mandrake drauf, das lief ganz gut, wurde dann aber zugunsten von OSX entsorgt, da ich Linux sowieso auf meinen PCs habe. Aber eine nicht-x86-*nix-Kiste mit FVWM2, das hat schon was...
Schade, daß es Solaris nicht für PPC gibt.

Auf jeden Fall hat es "sittlich-moralische" Auswirkung. :)

Ich habe neben x86 und amd64 auch einige PPCs mit Linux am Laufen, und als besonderes Schmankerl bis vor einiger Zeit einen CobaltQube mit mipsel-Prozessor, der überhaupt keine externen Interfaces oder GraKa hat und für den man erstmal eine zweite Kiste mit Netzwerk-Boot, DHCPD und NFS-Server aufsetzen muss... =%-)

...und dann steht man plötzlich da und begreift ganz anschaulich, was OpenSource heisst: Nix Flash, nix AcrobatReader, nix mit wmv-Dateien angucken und nix mit Archive auspacken, die ein Hanswurst als selbstextrahierende exe-Datei ins Netz gepackt hat. Macht Spass.

Gruß,
Jörg
 
ratti schrieb:
...und dann steht man plötzlich da und begreift ganz anschaulich, was OpenSource heisst: Nix Flash, nix AcrobatReader, nix mit wmv-Dateien angucken und nix mit Archive auspacken, die ein Hanswurst als selbstextrahierende exe-Datei ins Netz gepackt hat. Macht Spass.
Das glaub ich Dir.
Aber...XPDF? Selbst unter einem Debian ohne Repositories mit unfreier SW kann man doch PDFs lesen...
Danke jedenfalls für die Einschätzungen.
 
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