Office 365 im Unternehmen

mac*berlin

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moin,

überlege aktuell für unser 11 köpfiges büro auf Office 365 umzustellen.

Hat dies jemand mit mehreren Personen im Einsatz und kann gutes oder auch schlechtes berichten?

Es scheint als würde man damit alles abbilden können, von Word, excel, über Kalender, Kontakte, To-Do App usw.

Gruß und dank

Steffen
 
Wir haben das vor einem Jahr für 20 Leute gemacht. Es gibt da allerdings ein Problem mit der Datenhaltung. Wir haben Office365 über die deutsche Cloud gebucht - da funktionieren dann gewisse Sharepoint-Sachen nicht, und Skype for Business kann man lediglich mit Computer-Audio nutzen, Telefoneinwahlen in die deutsche Cloud funktionieren nicht. Mit der US-Cloud geht das alles, aber dann liegen die Firmendaten nicht in Deutschland, was nach geltender gesetzlicher Lage nicht zulässig ist. Hinzu kommt, dass Microsoft die deutsche (Telekom-)Cloud abgekündigt hat, um ihr eigenes Angebot auch hier umzusetzen. Da werden dann wohl wieder deutsche Server zum Einsatz kommen, aber ohne die oben genannten Einschränkungen; es soll aber bis Ende 2019 dauern, bis das Angebot zur Verfügung steht. Ob man derzeit die deutsche Cloud noch buchen kann, weiß ich nicht.

Bei OneDrive kann man sich in der US-Cloud mit eigener Verschlüsselung behelfen; Kontakte und Kalender sind aber auch in der Cloud gespeichert. Technisch gesehen läuft das alles rund; wir hatten bisher keinerei Probleme mit Zugriffen, sei es über die Office-Programme oder deren Online-Versionen.
 

Super, danke für die Antwort.

Eine Anbindung an eine Telefonanlage reizt mich nicht.

Nutzt du nur Word, Excel, Outlook oder auch solch Tools wie Planner, Teams usw. ?

Deine E-Mails werden über Outlook empfangen? Also hast du bei einem Provider nur deine Domains liegen und die Nameserver Einstellungen verweisen auf Office365 und dort ist alles als Domäne eingerichtet, richtig?
 
Sobald die "deutsche O365 Cloud" Geschichte ist, kann O365 eigentlich nicht mehr eingesetzt werden. Es gibt eine übereinstimmende Ansicht vieler Datenschützer, dass die DSGVO und CLOUDACT unvereinbar sind. Kunden, die O365 NICHT in der treuhändischer verwalteten Variante einsetzen verstoßen damit, zumindest derzeit, gegen die DSGVO. Zumindest dann, wenn dort unter die DSGVO fallende Daten gespeichert/ verarbeitet werden.
 
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Sobald die "deutsche O365 Cloud" Geschichte ist, kann O365 eigentlich nicht mehr eingesetzt werden. Es gibt eine übereinstimmende Ansicht vieler Datenschützer, dass die DSGVO und CLOUDACT unvereinbar sind. Kunden, die O365 NICHT in der treuhändischer verwalteten Variante einsetzen verstoßen damit, zumindest derzeit, gegen die DSGVO. Zumindest dann, wenn dort unter die DSGVO fallende Daten gespeichert/ verarbeitet werden.

Nun wird Office365 aber auch von anderen Deutschen Anbietern angeboten wie Vodafone oder Qualityhosting ..... dort sollte man doch sicher sein oder nicht?
 
Eine Anbindung an eine Telefonanlage reizt mich nicht
Das war mit meinem Hinweis zu "Skype for Business" nicht gemeint. Gemeint waren Telefonkonferenzen, die wir häufig eben nicht per Telefon, sondern über Skype for Business abhalten - man kann dann den Bildschirm sharen und auch per Video teilnehmen. Für Leute, die mobil unterwegs sind, ist es dann von Vorteil, wenn man sich auch per Telefon in eine solche Konferenz einwählen kann. Und genau das geht nicht in der deutschen Cloud.
Nutzt du nur Word, Excel, Outlook oder auch solch Tools wie Planner, Teams usw. ?
Wir nutzen hier außer den "normalen" Office-Produkten nur Teams.
Also hast du bei einem Provider nur deine Domains liegen und die Nameserver Einstellungen verweisen auf Office365 und dort ist alles als Domäne eingerichtet, richtig?
Richtig. Der Provider betreibt Exchange-Server, auf die wir zugreifen. Dort liegen Kalender, Mails und Kontakte (wobei ich Outlook so eingerichtet habe, dass ich stets eine lokale Kopie greifbar habe).
 
Sobald die "deutsche O365 Cloud" Geschichte ist, kann O365 eigentlich nicht mehr eingesetzt werden.
Microsoft hat angekündigt, eine eigene "deutsche" Version zu schaffen, die das, was die Telekom macht, ablöst. Dort sollen dann auch jene Dienste laufen, die jetzt nicht funktionieren. Falls das nicht so ist, und Daten außerhalb Deutschlands gespeichert werden, wäre das für deutsche Firmen nach der aktuellen Gesetzeslage nicht zulässig - das war auch schon vor dem Inkrafttreten der DSGVO so.
 
Microsoft hat angekündigt, eine eigene "deutsche" Version zu schaffen, die das, was die Telekom macht, ablöst. Dort sollen dann auch jene Dienste laufen, die jetzt nicht funktionieren. Falls das nicht so ist, und Daten außerhalb Deutschlands gespeichert werden, wäre das für deutsche Firmen nach der aktuellen Gesetzeslage nicht zulässig - das war auch schon vor dem Inkrafttreten der DSGVO so.

habt Ihr über Telekom gebucht oder über einen anderen deutschen Anbieter?
 
also Qualityhosting, danke

ich befinde mich aktuell in den 30 Tagen Test über die TelekomCloud.

Meine Domains liegen bei Allinkl, dort habe ich die NameServer Einstellungen gesetzt, unter Office365 werden die Einstellungen als richtig angezeigt, wenn ich nun eine test-E-Mail an diese Adresse schicke, kommt diese im Outlook web nicht an, sondern liegt im e-mailpostfach bei allinkl. zufällig ne Idee wieso?
 
Mit der US-Cloud geht das alles, aber dann liegen die Firmendaten nicht in Deutschland, was nach geltender gesetzlicher Lage nicht zulässig ist.

Das ist nicht nicht richtig. Wo steht, dass Firmendaten immer in Deutschland liegen müssen? Es gibt weiterhin noch die Möglichkeit die Daten innerhalb der EU zu speichern - und später in 2019 dann auch wieder rein in Deutschland.

Wenn man sich mit dem Thema befassen möchte, dann ist ein für O365 ein guter Startpunkt durch aus direkt hier: https://www.microsoft.com/de-de/trustcenter/privacy/gdpr
 
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Für die DSGVO sollte es reichen, wenn die Daten in Europa gespeichert werden. Die "Deutsche Cloud" war von Microsoft m.W. nie für die DSGVO gedacht, sondern für deutsche Befindlichkeiten und Kunden, die, unabhängig von der Gesetzeslage, auf Speicherung in Deutschland bestehen.
 
Für die DSGVO sollte es reichen, wenn die Daten in Europa gespeichert werden.
Richtig. Auch das BDSG unterstellte für die Mitgliedsstaaten der EU (nicht Europa) ein angemessenes Datenschutzniveau. Mir ging es hier um die üblichen Verdächtigen, die mit google Drive, iCloud und Dropbox Daten in den USA speichern. Und dazu gehört eben auch das "normale" Office 365"-Angebot - da kenne ich nur das US- und das deutsche Angebot.
 
Richtig. Auch das BDSG unterstellte für die Mitgliedsstaaten der EU (nicht Europa) ein angemessenes Datenschutzniveau. Mir ging es hier um die üblichen Verdächtigen, die mit google Drive, iCloud und Dropbox Daten in den USA speichern. Und dazu gehört eben auch das "normale" Office 365"-Angebot - da kenne ich nur das US- und das deutsche Angebot.

Danke CLOUDACT ist das egal. Wenn Microsoft angewiesen wird Daten rauszugeben, dann müssen sie das tun. Egal wo die Daten liegen, egal gegen welches lokale Datenschutzrecht sie verstoßen, und sie dürfen es dir nicht mal sagen. Du wirst es nie erfahren. Schöne Cloud-Welt...
 
Gut. Grundsätzlich ging es ja um die Frage, wie gut das Zeug funktioniert, und da gibt es eben Unterschiede zwischen dem, was als "deutsche Cloud" angeboten wurde und der allgemeinen MS-Cloud. Da das "deutsche" Angebot bereits abgekündigt ist, stellt sich die Frage ohnehin nicht mehr. Das internationale Angebot kann man gegebenenfalls verschlüsseln. Wie die rechtliche Bewertung solcher Angebote anhand der DSGVO sein wird, wird sich auch erst in Zukunft zeigen. Mein Eindruck ist, dass die EU in bezug auf Cloud-Dienste die eigenen Ansprüche recht weit herunterschraubt, wie man bereits an der Safe-Harbour-Diskussion erkennen konnte. Wenn das aber so ist, wird man Unternehmen auch kaum vorwerfen können, US-Clouddienste einzusetzen.
 
Das sehen so ziemlich alle Datenschützer anders. Ich würde derzeit als deutsches Unternehmen auf gar keinen Fall irgendwas nutzen, was nicht nachweislich in Deutschland liegt und von einem deutschen Unternehmen betrieben wird.
 
Das sehen so ziemlich alle Datenschützer anders.
Ich sehe das auch anders. Aber wir haben ja gesehen, wie lange die EU-Kommisson Safge Harbour entgegen besserem Wissen verteidigt hat. Da wird niemand verklagt, bloß weil er Office 365 und die MS-Cloud nutzt.
 
Meine Domains liegen bei Allinkl, dort habe ich die NameServer Einstellungen gesetzt, unter Office365 werden die Einstellungen als richtig angezeigt, wenn ich nun eine test-E-Mail an diese Adresse schicke, kommt diese im Outlook web nicht an, sondern liegt im e-mailpostfach bei allinkl. zufällig ne Idee wieso?
Damit die MX Records richtig greifen und keine interne E-Mail-Zustellung stattfindet, müssen Sie alle E-Mail-Adressen, Weiterleitungen sowie auch Mailinglisten von dieser Domain in Ihrer technischen Verwaltung (KAS) löschen.
https://all-inkl.com/wichtig/anleitungen/kas/tools/dns-werkzeuge/mx-record-mit-ip-aendern_223.html

würde mich interessieren, warum das so sein soll. Entweder ist der MX geändert, oder eben nicht.
 
ist oft so bei den billigheimern. gerade bei der DNS-verwaltung trennen sich die perlen...
 
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