Objektiv oder Fotograf schlecht?

Bei so langer Belichtung benötigst du kein UV Filter (Früher nannte man so einen auch Tageslichtfilter…) Der Ausschnitt sieht eigentlich nach Reflektion aus, denn soweit man dies am Bildschirm erkennen kann ist das Motiv zweimal deutlich zu erkennen - also keine Bewegungsunschärfe wie beim Mitziehen der Kamera.
Den Tip mit ausgeschaltetem IS kann man durchaus nachvollziehen, würde ich auf alle Fälle versuchen.
Wenn du kein anderes Stativ hast, würde ich die Kamera mal auf eine feste Unterlage stellen (Fensterbank) und ein wenig fixieren (Fotoklebepunkte gehen ganz gut wieder ab). Bei der Brennweite solltest Du auch bedenken, dass seiltiche Reflektionen unbedingt zu vermeiden sind, und zwar nicht nur aus DEINEM Blickwinkel, denn der entspricht eher einem 40 bis 50 mm Objektiv, sondern am besten bis zum Rechten Winkel der Objektivebene insbesondere bei Nachtaufnahmen.
Habe diesen Effekt schon öfter erlebt, bisher war es aber nie das Objektiv. Die Canon Objektive sind eher von besserer Qualität und haben mehrere Qualitätsprüfungen hinter sich, also sofern du es nicht beschädigt hast würde ich nicht von einem defekten Objektiv ausgehen.
 
Guck mal im DSLR-Forum nach "Hochformatproblem" mit 70-300 IS USM, soweit ich mich erinnern kann, wurde bei dem Objektiv kurz nach Erscheinen dieses Phänomen festgestellt.

Ist übrigens ein ziemlich langer Thread mit 2303 Beiträgen.

Stefan
 
das Foto wurde nicht im Hochformat aufgenommen (3456 * 2304), sondern der freigestellte Ausschnitt hat ein "Hochformat"
 
Das Objektiv muss während der Belichtungszeit bewegt worden sein – wie, siehst du an den Bahnen der Reflexpunkte der Kugeln.
Bewegt ein IS denn das Objektiv? Oder war's nicht doch das Stativ?

Mit Canon kenne ich mich nicht aus, aber es sieht so aus, als hätte die Kamera erst geöffnet, dann gemessen und nachgeregelt.
 
Wenn die 5 sek. Belichtungszeit stimmen, dann kann es auch bei einem IS der erkennt ob er auf einem Stativ steht passieren, dass er sich "verrechnet". So schwenkt er schon mal um diese Länge aus, schließlich hält dieser IS 3 Blenden.

Bei der Fotovorführung würde ich erzählen: "Der Geist vom Schloss hat beim Fotografieren am Turm gewackel..."
 
Habe mal meine Fotos durchgesehen. Es gibt noch eine Möglichkeit diesen Effekt zu erzielen, nämlich durch eine Isolierglasscheibe, bei wenig Licht zu fotografieren. Das von außen einfallende Licht wird von der inneren der Scheiben auf die Äußere reflektiert, die Kamera sieht beide Bilder. Auch die Abweichung des Geisterbildes passt.
 
Das Objektiv muss während der Belichtungszeit bewegt worden sein – wie, siehst du an den Bahnen der Reflexpunkte der Kugeln.

Stimmt. Habe das gesehen aber nicht bewusst wargenommen. Eine Bewegung musste da sein....

ei so langer Belichtung benötigst du kein UV Filter (Früher nannte man so einen auch Tageslichtfilter…)
Ist doch als "Schutzfilter" drauf.
 
@thomas,
es kann aber bei Dunkelheit und wenigen Spitzlichtern zu Reflexionen zwischen einem Objektiv mit relativ planer Oberfläche (in der Regel längere Brennweiten) und dem Filter kommen. Die Objektivoberflächen sind in der Regel entspiegelt und bei einigermaßen Licht reicht die Entspiegelung aus, aber bei Dunkelheit / Nachtaufnahmen passiert es trotzdem. Den Effekt kann man auch bewußt provozieren um ein "Geisterbild" zu erhalten.
 
@ Lor-Olli
Hab doch nix gegenteiliges behauptet. Sagte doch zuerst das es nach einer Spiegelung aussieht.
Ich selbst hatte so einen Effekt aber noch nicht durch einen Filter (Hab immer nen UV-Filter drauf), egal ob
Nacht, Tag oder Schlummerlicht. Bei einem Fenster hingegen schon.
Ähnliche Reflexionen hab ich schon bei "billigen Filtern" gesehen.

Aber das hier sind doch Bewegungen. Oder nicht?
attachment.php
attachment.php


Ist das Bild eigentlich ein 100% Ausschnitt?
 

Anhänge

  • screenshot_05.jpg
    screenshot_05.jpg
    1,6 KB · Aufrufe: 244
  • screenshot_06.jpg
    screenshot_06.jpg
    1,3 KB · Aufrufe: 243
So, jetzt habe ich gestern abend noch mal fotografiert. Der Effekt war nicht zu reproduzieren. In meinem Fall lags dann vielleicht am Stativ.

Den Hinweis mit dem Filter werde ich aber auch mal im Kopf behalten, da ich auf meinem 70-300 immer einen UV-Filter habe (Um das Objektiv zu schonen).

Mensch, hier kann ich noch was lernen!
 
Bewegt ein IS denn das Objektiv? Oder war's nicht doch das Stativ?

Nein, der IS bewegt nur eine Linsengruppe im Objektiv, um Bewegungen der Kamera auszugleichen. Bei den meisten älteren IS-Objektiven wird aber nicht erkannt, ob die Kamera auf einem Stativ festgeschraubt ist. Dann kann es dazu kommen, dass der Bewegungen erkennt, die gar nicht da sind, und entsprechend gegenregelt. Das Ergebnis könnte dann so wie hier geposted aussehen (wäre mein Favorit als Ursache gewesen).

Die meisten aktuellen Canon IS-Objektive erkennen mittlerweile, ob die Kamera stabil auf einem Stativ steht und schalten den IS dann selbst ab.

-- Markus
 
Den Hinweis mit dem Filter werde ich aber auch mal im Kopf behalten, da ich auf meinem 70-300 immer einen UV-Filter habe (Um das Objektiv zu schonen).

Als Schutz brauchst Du den Filter nur in wirklich harschen Bedingungen (am Strand, in der Wüste, bei einer Schotterrallye, o.ä.). Unter normalen Bedingungen reicht als Schutz der normale Objektivdeckel in Verbindung mit einer Gegenlichtblende. Mit der Geli tust Du dann auch noch was für die Bildqualität. Einen UV-Schutz braucht die Kamera nicht, hat sie nämlich selbst.

Wenn Du dennoch am UV-Filter festhalten möchest, dann solltest Du einen möglichst hochwertigen Filter kaufen.

-- Markus
 
Die Lichtbahnen der Reflexpunkte sehen so aus, als habe das Stativ erst eine Zeitlang fest gestanden, dann ist jemand dagegen gekommen, in der zweiten Position ist es dann die längste Zeit geblieben.
Dafür spricht auch, dass es praktisch eine Doppelbelichtung des Hauptmotivs gegeben hat, nur die Reflexe in den Turmkugeln als stärkste Lichtquelle konnten eine Spur zeichnen.
Aber mit ein bißchen Bearbeitung könnte man auch sicher mehr Spuren sichtbar machen.
 
@hanselars: wenn langzeitaufnahme, dann richtig. bei zeiten ovn 1/4 - 1 sek reicht allein schon der spiegelschlag, um verwacklungen trotz stativ zu bekommen.
ich mache sowas zum einen mit selbstauslöser (drahtlos!), der die mit hochgeklapptem spiegel eingestellte kamera auslöst, deren verschluss dann eine belichtungszeit von mindestens acht oder mehr sekunden auslöst.
wenn kein fernauslöser zur hand ist, kannst du auch mit selbstzerstörer (10 sek. vorlaufzeit) arbeiten.

ein anständiges statiiv ist natürlich voraussetzung. schau mal bei calumet in bahrenfeld.
 
Ich sehe hier eindeutig den UV-Filter als Problem, zumal ich beim Kauf eines Neuen Objektivs vom Händler UV-Filter zu all meinen Objektiven geschenkt bekam und anschliessend exakt solch nette Überraschungen sehen durfte...

UV abmachen und nochmal probieren...
 
Ich sehe hier eindeutig den UV-Filter als Problem, zumal ich beim Kauf eines Neuen Objektivs vom Händler UV-Filter zu all meinen Objektiven geschenkt bekam und anschliessend exakt solch nette Überraschungen sehen durfte...

UV abmachen und nochmal probieren...

ich nutze seit über 20 jahren uv-filter und konnte noch nicht in einem einzigen fall einen solchen fehler reproduzieren.
 
Das sind eindeutig Bewegungsunschärfen. Als alter Astroknipser kenne ich sowas auch durch Wind verursacht während der Langzeitbelichtung - vor allem bei einer wackligen Montierung. Was war es denn für ein Teleskop? Azimutal (links-rechts und rauf-runter) oder Äquatorial (die Erddrehung ausgleichend)? Vielleicht waren die Achsen auch nicht fest genug geklemmt und haben sich durch Wind/Vibration verstellt.

Reflexionen von Filtern o. ä. sind das jedenfalls keine. Das wären dann schon Filter aus billigstem Fensterglas. ;)
 
ich nutze seit über 20 jahren uv-filter und konnte noch nicht in einem einzigen fall einen solchen fehler reproduzieren.

Ich kenne das Problem auch erst aus der digitalen Fotografie - Probieren geht über Studieren, um mal einen altklugen Spruch einzuwerfen ;)
 
Ich kenne das Problem auch erst aus der digitalen Fotografie - Probieren geht über Studieren, um mal einen altklugen Spruch einzuwerfen ;)

okay, ich benutze auch seit 2002 die uv-filter auf meinen gläsern: auf der d30, der 10d, der 5d und auch auf der 1ds mkII. und das mit dem 2,8/17-35, dem 24 ts, 1,4/50, 100 makro und 2,8/70-200. und noch nie konnte ich diesen fehler bei digitalen aufnahmen reproduzieren. der wurm bei dieser aufnahme ist ein anderer!
 
probiers mal mit einer gegenlichtsblende
 
Zurück
Oben Unten